warum klingts bei den professionellen professioneller?

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stefan999
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hallo!

ich mach selber musik mit synth, sampler, workstation, reason, cubase und vielen praktischen vst plugins. retotzdem klingt musik von (mehr oder weniger) bekannten musikern viel besser, viel professioneller. warum ist das so?

(also, diese frage ist natürlich eher "abstrakt", nicht klar zu beatworten und nicht falsch zu verstehen. schreibt bitte einfach senf, der euch dazu einfällt.)

danke, .stefan
 
Eigenschaft
 
Moin...

Das ist eigentlich ganz einfach: Die Aufnahmen klingen mehr nach der Ahnung und Erfahrung der Leute als nach der verwendeten technischen Ausstattung.
Letztere kann sich heute jeder für schmales Geld zuhause hinstellen. Gut, irgendwo sind Grenzen, z.B. bei Mikros, entsprechenden Wandlern, dem immer noch nötigen Analogequipment etc. Aber im Grunde lässt sich für ein paar tausend Euro (inkl. Rechner und Software) heute ein Amateur- bis Semipro-Studio aufbauen, von dem die Pros vor 20 Jahren noch geträumt haben bzw. etliche zehn- bis hunderttausende Euro investieren mussten.
Nur - die Erfahrung, die man braucht, um mit diesen Werkzeugen so zu arbeiten, dass es klingt, die kann man nicht für Geld kaufen und auch nicht aus dem Netz ziehen wie so manches Progrämmle :mrgreen:

Ich vertrete die Meinung (und die hat sich in den Jahren immer wieder bestätigt), dass ein Könner auch aus dem letzten Gammelmaterial einen besseren Sound holen kann als ein Newbie aus den alleramtlichsten Kisten - sowohl live als auch im Studio.

Da hilft also nur lernen, lernen, lernen - zum einen natürlich durch jahrelange Praxis, aber ein paar Häppchen Theorie für die Grundlagen schaden da auch nie.

Jens
 
Heisst das , das deine Mucke nicht so klingt wie du dir das vorstellst?
Du könntest noch mehr rausholen?
Man könnte jetzt sagen, die profes. Mucker haben vielleicht das bessere Equipment oder das teurere Studio, aber mit dem ganzen Kram musste auch umgehen können.
Natürlich, gutes Equipment ist schon wichtig, zum Mischen, aber was viel wichtiger ist, das was drauf kommt, auf`s Band. Also erst mal die Musik, der Song, muss sich sich schon geil anhören, selbst auf`nem roughmix.
Dann mischen und was noch wichtiger ist, wenn alle Fehler raus sind , das MASTERN.
Wer dafür das richtige Händchen hat, ist der Gott. :D
Ich kenn das bei meiner Band. recording im Wohnzimmer ( Hard Rock )mit Drumcomputer, zwei verzerrten Gitarren, Bass und Gesang. Aufgenommen mit Macintosh Rechner und Cubase VST Software. Relativ gut gemischt und dann ab ins professionelle Studio. Die Jungs noch mal hier und da gemischt und dann gemastert. Da fliegen dir die Ohren wech, was richtige Profis da noch rausholen können.
Aber wie gesagt, wichtig ist wie vorher alles draufkommt. Da musste schon die Lauscher anstrengen.
 
Womit ich auch Seiten der Technik gute Erfahrungen gemacht habe und immer wieder aufs Neue mache ist der Finalizer. Der holt sogar schon aus einem Roh-Mix eine Menge heraus und kann bei einem guten Gesamtmix schonmal das Mastern auch ohne Toningenieur zum Erfolg bringen - vorausgesetzt, man kann mit dem Gerät umgehen.

Allerdings ersetzt das nicht die Erfahrung (schon beim Aufnehmen) eines Erfahrenen Studiomitarbeiters. Aber das sagten ja meine Vorredner schon.
 
danke, mal.
ok, das is so das, was ich mir gedacht habe.

also heißt das für mich: profi werden! gg

eine frage hätt ich dann noch, und zwar was is genau dieses "mischen" und "mastern"?? was tut man da mit der musik? ich meine, ist das "nur" das hinundher von spuren im sequencer? oder isses mehr? was genau? eq's?? das kapier ich nicht ganz...

danke auf alle fälle, stefan
 
Wenn du eine Mehrspuraufnahme machst, dann achtest du bei der Aufnahme darauf dass dir Instrumente gute rüberkommen, und alles gut laut ist (dass kein Grundrauschen zu hören ist) aber nicht zuuu laut und nicht zuu leise. Das machst du mit allen Spuren, so dass die, wenn du alle aufgenommen hast, nicht von der Lautstärke her zueinander passen müssen. Dann beginnst du die Spuren zueinander in Lautstärke anzugleichen. Mit einem EQ (Equalizer) veränderst du den Klang eines Spur, oder eines Teils einer Spur in dem du bestimmte Frequenzen anhebst oder senkst. So kannst du beispielsweise die sprahverständlichkeit bei einem Gesangstrack erhöhen, wenn du die mittleren Frequenzen anhebst. Bei Instrumenten etc. kann man den EQ selbstverständlich ebenfalls gebrauchen.
Weiterhin bearbeitet man die Spuren dann mit Kompressoren, die die Lautheit gerade bei Gesang angleichen, so das die Dynamik erhalten bleibt (ein flüstern bleibt ein flüstern nur laut) aber der Lautstärke nach oben gepuscht wird, allerdings nur bis zu einem evoreingestellten Wert, was drüber ist wird nach unten hin komprimiert, alles drunter nach oben hin.
Wenn du ein Schlagzeug für eine Ballade haben willst, dann braucht man oft Hall, den man zu mischt und Effekte für den Gesang wie Delay etc.
All dies gehört in die Phase des Mischens, Abmischens.

Beim Mastern beschäftigt man sich hauptsächlich mit dem Gesamtergebnis, dem exportierten Track zum Beispiel, aus der abgemischten Mehrspuraufnahme. Einfachste Aufgabe hier ist das Angleichen der Gesamtlautstärke der einzelnen Songs untereinander, wenn man mehrere Songs auf eine Album packen will. Brennprogramme bieten oft die Funktion "NOrmalisieren" an. Dies gehört zum Mastern.
So in etwa mal - ich hoffe - verständlich
 
Beim mischen nimmst du alle aufgenommen Spuren und fügst sie zu einem Song (-gesamtbild). Fängst mit den Drums an, Bass dazu, Gitarren, Keys und Gesang. Alle Spuren sind beim recording trocken, d.h. ohne Effekte aufgenommen worden. Das ist so, weil beim mischen die Effekte dazukommen, wie Hall, Delay ( Echo).
Hast du alles zusammen und der Song ist so weit fertig, kommt er zum mastern.
Und jetzt soll mir jemand beistehen: Beim mastern werden die Spuren zu einer Stereo Spur zusammengezogen, die Gesamtlautstärke wird hochgezogen auf 0 dB und das gilt als "Mastertape" für allen folgenden Kopien.
Ich sag das mal so, weil ich beim mastern noch nie dabei war, aber ungefähr so geht es.
Wenn sich damit jemand mehr auskennt - bitte:
 
@Sunny & Stefan
Neben dem Normalisieren der Lautstärke auf 0db geghört zum Mastern aus das finale komprimieren mit dem Kompressor, abeiten mit Exciter und Enhancer, finale EQ-Einstellungen -> oftmals Loudness-Curves und auch gesamt FX, finalisieren mit Finalizer sowie das Dithern auf und Export mit 16bit [192kbps] 44,1kHz CD-Qualität.
Es gibts auch nochmehr Features die man beim Mastern verwendet, und gleichzeitig benutzt man nichtmal immer alle hier genannten.
 
was steckt eigentlich in dem finalizer? dachte immer das es einfach nur ein all-in-one gerät ist. compressor - limiter - enhancer.. und was auch immer... der mehr oder minder wie durch geisterhand den letzten kick rausholt ...

kannst du noch ein paar infos geben...
 
Der Finalizer reagiert teilweise heftiger als manch "weicheres" Gerät. Das wiederum bedeutet, dass die Geisterhand deine eigene sein muss und wahrscheinlich auch schneller was versauern kann als es richten. Hier ist vorsicht angesagt.

Gruß, I.
 
Moin...

Das ist eigentlich ganz einfach: Die Aufnahmen klingen mehr nach der Ahnung und Erfahrung der Leute als nach der verwendeten technischen Ausstattung.
Letztere kann sich heute jeder für schmales Geld zuhause hinstellen. Gut, irgendwo sind Grenzen, z.B. bei Mikros, entsprechenden Wandlern, dem immer noch nötigen Analogequipment etc. Aber im Grunde lässt sich für ein paar tausend Euro (inkl. Rechner und Software) heute ein Amateur- bis Semipro-Studio aufbauen, von dem die Pros vor 20 Jahren noch geträumt haben bzw. etliche zehn- bis hunderttausende Euro investieren mussten.
Nur - die Erfahrung, die man braucht, um mit diesen Werkzeugen so zu arbeiten, dass es klingt, die kann man nicht für Geld kaufen und auch nicht aus dem Netz ziehen wie so manches Progrämmle :mrgreen:

Ich vertrete die Meinung (und die hat sich in den Jahren immer wieder bestätigt), dass ein Könner auch aus dem letzten Gammelmaterial einen besseren Sound holen kann als ein Newbie aus den alleramtlichsten Kisten - sowohl live als auch im Studio.

Da hilft also nur lernen, lernen, lernen - zum einen natürlich durch jahrelange Praxis, aber ein paar Häppchen Theorie für die Grundlagen schaden da auch nie.

Jens

*freundliches Händeschüttel*
 
Mir fällt da auf die Schnelle nur folgendes zu ein:

1. Gutes Equipment.
2. Gute Musiker
3. Gute Techniker/Recording Menschen
4. Gute Ohren der Verantwortlichen
5. Erfahrung

Nehmen wir nur mal als Beispiel die Ohren
Jahrelanges Trainig der Ohren ist sowas von wichtig.
Gerade wenn man sich auf so einem Niveau bewegen will.
Es gibt sowas für den "hausgebrauch" zum üben. Nennt sich Golden Ear Training. Da findest Du was drüber
Ich durfe da mal reinhören, und ich muss sagen es ist wirklich krass, was da abgeht.

Ein anderes Beispiel ist das "richtige" Verwenden von Plugins/Hardware Prozessoren.
Wenn Du nicht genau weisst, wie ein Compressor usw.. funktioniert und wie Du ihn einsetzen musst, dann wirst Du es schwer haben.
Es gibt dazu aber auch tolle DVD Tutorials zb. Hands on Cubase und andere.
http://www.musik-produktiv.de/(s(hx...izoo-audio-mixing-mastering.aspx?partner=2045
http://www.dvd-lernkurs.de/audio/cubase.html

Ich hoffe das hilft ein klein wenig weiter.

Gruß Stefan

Edit: das hier noch vergessen. Ist das Beste, was ich bisher gesehen habe : http://www.tischmeyer-mastering.de/pwde/content.asp?id=15&subid=45&sound=1
 

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