Was formt den GITARREN-Sound in der Band?

  • Ersteller crazy-iwan
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Hab gestern Abend (für mich) mal den Test gewagt, ob der Klangunterschied bei den Gitarren wirklich so hörbar ist.
Also die Strat, die Exe, und ne Roundback mit KlemmMagnet PU angestöpselt (Tele ist grad im Umbau)....

Bei komplett gleichen Amp Einstellungen (clean, ohne Effektboard...... nur etwas Reverb vom Amp) konnte man schon Unterschiede bei den Klampfen hören, logisch auch wegen SC und Humbucker .
Die Strat klang am "definiertesten" (vllt auch wegen der flat-Saiten). Die Explorer war recht .....hm, dumpf-bass/mitten lastig; also etwas verwaschener und "dreckiger"...... Die Roundback eher "schwebend" und obertonreich.

Kaum war aber das FX Board dazwischen, war nicht mehr sooooo ein Unterschied im Klang zu hören; das war minimalst und vernachlässigbar.
Je mehr Effekte, umso "gleicher" klang das auch (ausser halt die Roundback; klar.... ist ja auch ne Western mit Piezo & Magnet PU).

Das Spielgefühl, Handling; Saitenlage usw usf. war ganz klar verschieden. Und jede Klampfe hat ihren eigenen "Charakter" der sich (für mich) dann auch in der Art der Musik widerspiegelt, die ich damit zuppel.

Bei unseren Aufnahmen im Gesamtsound dann, war nichts mehr groß an Unterschieden zu hören.
Es klang eben nach E-Gitarre.
 
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in früheren Jahren war die Gitarre ja maximal Beggleit-und Rhythmusinstrument .
Das sind aber schon sehr frühere Zeiten und spätestens in den 50er Jahren hat sich die Gitarre doch recht weit in den Vordergrund gedrängt in einigen Musikrichtungen. Auch wenn die Zeit der Gitarrenbands, laut Decca, in den frühen 60er Jahren eigentlich schon vorbei war. :D
 
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Also wenn ich mir auf YouTube manche Videos anschaue wo ein und derselbe Mensch dann verschiedene Gitarren vorführt dann hört sich dort oft alles ziemlich ähnlich an vor allem wenn mit Zerre gespielt wird.
 
Also wenn ich mir auf YouTube manche Videos anschaue wo ein und derselbe Mensch dann verschiedene Gitarren vorführt dann hört sich dort oft alles ziemlich ähnlich an vor allem wenn mit Zerre gespielt wird.
ja, deswegen sind für mich YT Videos kein Maßstab
 
Man sollte vielleicht auch sagen (wie zuvor schon angeführt), dass YT-Sounds mit viel Zerre ebenso wie im richtigen Bandleben die Soundunterschiede ziemlich verschwinden lassen. Auch bei mir ist es so, dass ich schon länger die hier angesprochenen Tendenzen für mich erkannt habe und daher nur noch 1 Gitarre live spiele. Die ist als HSS halbwegs flexibel aufgestellt und vor allem fühle ich mich auf der pudelwohl, was der entscheidendste Faktor für einen guten Bandsound ist. Vertrautes und gut zu bespielendes Equipment fördert die Spielfreude und das Spielvermögen doch wesentlich mehr als zig verschiedene Gitarren zum Einsatz zu bringen, und das wiederum trägt auch zum guten Bandsound bei.
 
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Wir haben es so aufgeteilt, das mein Gitarrenkollege eine Les Paul und ich eine Strat oder Tele spiele und ab und zu wenn soundtechnisch notwendig auch mal zur 12-saitigen greife. Das bringt dann Differenzierung in den Sound und jeder ist gut zu hören.

Und was noch wichtig ist: immer nur einer benutzt Effekte, also nie Phaser und Chorus gleichzeitig.
 
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In der Regel sagen die Zuhörer die "Gitarre" klingt gut/fett, meinen im Bandkontext aber eigentlich die Summe aus Bass/Dums/Gitarre. Drums und Bass bestimmen zu einem großen Teil, wie "gut" der Gitarrist klingt. Der Bassanteil, der aus der Gitarrenbox kommt, wird größtenteils vom Bass und der Kickdrum maskiert, die Höhen zu einem großen Teil durch das Blech des Schlagzeugers. Gut klingt die Gitarre dann, wenn Bass/Kick gut klingt und man sich als Gitarrist drauf setzen kann, und die Rhythmusfraktion (da gehört die Gitarre dazu) gut zusammen spielt. Ein Gitarrist klingt maximal nur so gut wie seine Band :)
 
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Mein Bandsound entsteht tatsächlich durch Effekte, Amp und Box.

Das ist ein valider Punkt. Ich denke wenn man zB bei Bands, die einen typischen, eigenen Sound haben wie zB.

Kuyss
U2
White Stripes

die Gitarren tauscht, aber den Rest beibehält, insbesondere Solche Dinge wie Fuzz oder Delay, werden sie trotzdem ziemlich ähnlich klingen. Runtergestimmt durch ein Fuzz macht jede Gitarre doch irgendwie gleich
 
Um mal auf die eigentliche Frage zu antworten...ich nutze für die Band immer 2 Gitarren, um 2 unterschiedliche Farben zu haben. Und diese Unterschiedlichkeit ist mit einer Les Paul und einer Strat auf jeden Fall gegeben. Egal ob mit Effekten oder ohne
 
Um mal auf die eigentliche Frage zu antworten...ich nutze für die Band immer 2 Gitarren, um 2 unterschiedliche Farben zu haben. Und diese Unterschiedlichkeit ist mit einer Les Paul und einer Strat auf jeden Fall gegeben. Egal ob mit Effekten oder ohne

Auch nicht ganz unwichtig - selbst wenn man im Gefüge den Unterschied gar nicht hören würde ( u.U. ), aber OB man die Gitarre tatsächlich gut raushört, kann durchaus am Modell und dessen "Frequenzgang" liegen. Da wo ne Paula mumpft und schnell untergehen kann, macht ne Tele ggf genau den Unterscheid aus - selbst wenn der Zuhörer vielleicht gar nicht sagen könnte, ob gerade ne Tele oder ne LP tönt
 
Da ich selbst seit langer langer Zeit nicht mehr mit Band spiele, kann ich das nur aus der Sicht des interessierten und ein wenig fachkundigen Zuhörers beurteilen.

Sehr schön zu hören war das diese Woche beim Dire Straits Experience Konzert. Terence Reis, der mir bisher null gesagt hatte, spielte die undankbare "Rolle" des Mark Knopfler übrigens ganz hervorragend! Toller Gitarrist mit Super-Feeling.
Aber darum geht´s ja hier jetzt nicht.
Tatsache war, dass der Sound ausgezeichnet gemischt war, nicht zu laut und so, dass man wirklich jedes einzelne Instrument heraushören konnte. Außerdem ist ja der typische Gitarrensound der Truppe eher klar und nicht mit Effekten oder Zerre überladen.
Die Backline Amps konnte ich aus der Ferne nicht identifizieren, nehme aber an, dass es Modeler waren, dazu eine 4x12 Marshall Box.

Terence Reis spielte 8 verschiedene Gitarren von den obligaten Strats über Tele, Les Paul, Gibson Chet Atkins Nylonstring, Ovation (vermutlich Adamas) bis zu einer National oder Dobro Blechkiste und einem Steinberger Paddel zur Zugabe.
Vor allem verstand er es, genau die Stärken der einzelnen Instrumente bei den verschiedenen Stücken so einzusetzen, dass der Klangunterschied gewaltig und stilprägend war. Abgesehen von den beiden Strats, klangen alle Gitarren extrem unterschiedlich.

Ich denke, dass hier sehr wohl die Gitarre den Gesamtsound des Songs jeweils maßgeblich mitgeprägt hat. Wenn hingegen eine Band 1-2-3-4-Vollgas mit Gain auf 12 spielt, ist der Unterschied vermutlich vernachlässigbar.
 
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Je mehr Gain der Gitarrensound hat, desto stärker wird er von der Zerrstufe bestimmt. Je dichter das Arrangement ist, desto weniger deutlich sind Unterschiede zwischen Gitarren- und Pickupeinstellungen hörbar - besonders, wenn im Frequenzbereich der Gitarren viel Konkurrenz ist.
Im Studio kommen die Unterschiede schon deutlicher raus als live, und man nimmt am ehesten die Gitarre, die am besten in den Mix passt. Ich habe hier schon öfter Themen verfolgt wie "Ich habe mir als Verstärkung zu meiner Epiphone Les Paul eine Tele gekauft, kann mir jemand ein Pedal empfehlen, damit sie nicht so verschieden klingen? Die Tele ist ja voll dünn". Zum Ausgleichen des Pegels ein Extra-Pedal besorgen ist die eine Sache, aber das geht dann doch zu weit. Bzw. hat dann jemand nicht verstanden,
genau die Stärken der einzelnen Instrumente bei den verschiedenen Stücke so einzusetzen
.
Bei meinen Livegitarren waren die Unterschiede schon deutlich zu hören, meine Ampeinstellungen unterstützten das aber auch. Grob gesagt ging es aber auch im Wesentlichen um Unterschiede wie Humbucker, Singlecoil in verschiedenen Positionen. Und die Pickupwahlschalter sorgen unterm Strich für schnell abrufbare Unterschiede in der Durchsetzungsfähigkeit und Prägnanz des Sounds, um dem Sound angemessen zu dienen. Ein wenig wie ein EQ mit festen Speicherplätzen. Jede Gitarre hat da ihre eigenen drei bis 10 Sounds, und wenn man die kennt und Stärken einzelner Sounds nutzen will (indem man sich dadurch inspirieren lässt), muss man nicht lange überlegen, welche Gitarre gerade die richtige sein könnte. Bei einigen Songs ist mir egal, welche Gitarre ich vorm Bauch habe, andere Songs wären ohne den speziellen Klang einer speziellen Gitarre garnicht entstanden. Solche Unterschiede im Klang betone ich dann im Spielstil noch zusätzlich, wenn mir danach ist.
Allerdings unterscheiden sich meine damaligen Hauptgitarren auch ziemlich stark (G&L Strat und Phil Pro Heavy Strat mit ziemlich geilem cleanen HB-Sound und verzerrt anständigem Abriss). Zur Dritt- und Viertgitarre waren die Unterschiede live nicht so wesentlich, die kamen auch selten zum Einsatz. Bis auf in meiner anderen Band - da hatte die olle Hagstrom II die Nase vorn und die Strat kam als Backup mit.

Meinem Fuzz ist auch ziemlich egal, was angestöpselt ist, da bin ich ganz bei @Kluson. Clean bis Medium Gain mach viel aus. Modulation verwischt wiederum die Unterschiede.
 
Meinen Bandsound macht die Gitarre nicht aus.
Etwaige Unterschiede kompensiere ich schnell durch meinen Spielstil. Mein Bandsound entsteht tatsächlich durch Effekte, Amp und Box.


Wie ist das bei euch? Hört ihr die Unterschiede wenn ihr mit der Band spielt?
Sehe ich auch so. Zu Hause klingt alles noch lange nicht so wie in der Band. Manche Dinge klingen allein grottig. In der Band passt es dann zusammen. Ich spiele SC/P90 Gitarren, hauptsächlich meine 7ender Tele mit häussels/p90. Mit Gibson bzw LP kann ich nix anfangen. Optisch gefallen die mir fast immer, aber sonst eben nicht. Dafür meinem Kollegen: Will sagen, die Kombi, klassisch oder nicht, mit einer HB Gitarre und einer SC/P90 Gitarre passt perfekt bei uns. Wir spielen Rock-Punk Rock und es ergänzt sich in meinen Augen super. Genau wie beim Amp mit Effekten. Zusammen passt es, alleine hört es sich nicht unbedingt immer hervorragend an. Dazu hab ich auch mal ein interessantes Interview mit Bernd und/oder Peter von den Beatsteaks gelesen. Denen gehts ähnlich. Was in der Band hervorragend passt oder klingt, muss alleine noch lange nicht gut klingen.
 
Meiner Erfahrung nach gilt: Umso lauter und verzerrter man spielt, desto mehr wird es egal, welche Gitarre man in den Amp stöpselt ;)

Echt? Seht ihr das nicht teilweise zu sehr von der technischen Seite her?
Die Blaue die ich aufm Avatar in der Hand habe (mit Kinmann Woodstock PUs) fängt bei Zerre an zu zischen und drücken wie wahnsinnig-je mehr desto heftiger. Und sie bekommt Charakter dadurch-die Tiefen kitzeln unter den Fußsohlen, die Mitten brennen wie Feuer und die Höhen ziehen im Zahnfleisch-das ist Inspiration pur. Geb ich ihr dann noch Druck durch starken Anschlag fängt sie an zu knurren-egal wieviel Zerre sie bekommt-wobei mein Blackmore bei höherem Midgain aufhört....zur Not booste ich sie noch damit sie richtig kickt. Ist sie dann am Singen kann ich mit jeder Nuance des Anschlags und der Greifhand im Zusammenspiel mit dem Volumepoti fast unendlich viele Klangfarben aus ihr kitzeln bis herausdreschen-sie wird formbar wie flüssiges Wachs.

Meine rote Strat (HSS) ist da nicht so willig und sperrt sich noch etwas, aber ich arbeite dran.

Aber nicht nur ich empfinde das so-auch viele Zuhörer hören und spüren das und bemerken die Unterschiede.

Gruss,
Bernie
 
auch viele Zuhörer hören und spüren das und bemerken die Unterschiede.
... handverlesene Gitarrenpolizei? :D ... ich würde so aus meiner persönlichen Statistik "viele" ins Reich der Fabeln und Wunschträume einordnen ...
 
Echt? Seht ihr das nicht teilweise zu sehr von der technischen Seite her?
Ja das seh ich so. Kommt natürlich auch auf die Musik an, in einem Bluestrio ist das noch mal was anderes als in einer 5-köpfigen Hardcore Punk Truppe ;)
Hör ich clean und alleine gespielt noch sehr deutlich Unterschiede zwischen meinen Gitarren, ist das spätestens zusammen mit einem anderen Gitaristen und Band schon sehr viel geringer. Da hör ich noch, ob ich die HBs seriell oder im Split spiele aber viel mehr auch nicht. Klar kann man mit Anschlag und anderen Stilmitteln noch ne Menge machen, aber welche Gitarre man dazu nimmt, ist eher zweitrangig.
Spätenstens wenn die Band Vollgas gibt und man mit richtig Zerre und komprimierendem Amp spielt, ist es dann echt mehr oder weniger egal. Hauptsache der Gesamtsound stimmt. Ob ich da nun mit ner SG mit noch halbwegs zivilem 498T spiele oder Rhoads mit Duncan Distortion, macht im Gesamteindruck nur noch kleine Nuancen aus.
 
....Musik ist Classic Hardrock in 5er Besetzung (Led Zep/AC/DC/Purple usw.) und Blues Rock/Psychodelia im Trio.......und unser Publikum hat nur sehr geringen "Gitarrenpolizei-Anteil":D

Aber eigentlich sollte sowas bei guter Auswahl und evtl. Modifikation von Gitarren und Amp doch kein Problem sein!?
Wichtig ist nur nicht ins Blaue rein vom Kopf her umzubauen, sondern behutsam als Prozess, da sich in der Praxis alles wieder anders auswirkt und so manche Veränderung im Kontext in ne andere Richtung geht als gedacht.

Bin einfach schon lang auf der Reise und habe zudem noch ausschließlich sehr trefflich agierende Mitmusiker-das begünstigt solche Punkte natürlich extrem!
 
Ja das seh ich so. Kommt natürlich auch auf die Musik an, in einem Bluestrio ist das noch mal was anderes als in einer 5-köpfigen Hardcore Punk Truppe ;)
ja, wenn eine Metal Truppe, die auch gerne komplexere Riffs spielt auftritt und von Haus aus eine Menge Gain und wenig Mitten hat, dann kann man auch nur eine Aussage treffen: Klingt gut, differenziert und matscht nicht --- oder eben das Gegenteil. Das hat aber mehr mit der Frequenztrennung innerhalb der Band und deren spielerischen Fertigkeiten zu tun, weniger mit dem Instrument selbst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bin einfach schon lang auf der Reise und habe zudem noch ausschließlich sehr trefflich agierende Mitmusiker-das begünstigt solche Punkte natürlich extrem!

Ein nicht unerheblicher Punkt. Eine langjährige Erfahrung sollte auch das Ergebnis begünstigen bzw. man weiß die Stärken eines Instruments zu nutzen oder die Schwächen zu minimieren. Da kann dann Equipmentwahl eine große Rolle spielen.
Wenn du allerdings weißt, wo du drehen musst, wird es weniger eine Rolle spielen, ob du eine LP oder Tele spielst - weil du wahrscheinlich um die Stärken und Schwächen beider Gitarren weißt - und wie man deswegen zB den Amp am besten einstellt oder wie viel Gain du am Pedal reindrehst
 
weil du wahrscheinlich um die Stärken und Schwächen beider Gitarren weißt - und wie man deswegen zB den Amp am besten einstellt oder wie viel Gain du am Pedal reindrehst
Das sind IMHO solche Punkte, unter anderem, die einfach mit den Jahren und der Erfahrung kommen. Wie schon gesagt wurde. Wenn man in einer Band spielt und das eben schon länger, weiß man was geht und was man zurückdrehen muss oder auch nicht. (im Idealfall) Ich bin grad dran rauszufinden, das mehr Höhen durchaus Sinn machen. Ich mag eigentlich warm, dumpf, brizellig. Aber alleine schön heißt nicht: Klingt in der band bzw kommt gut durch. Man lernt nie aus :)
 
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