
Shana
HCA Gesang
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Ne, das hat nicht nur mit der Sprache zu tun, das ist kulturell. Spanier und Franzosen haben auch grammatische Genera und Artikel. Dennoch kĂ€me da niemand auf die Idee, immer beide Geschlechter zu nennen, bei gröĂeren Gruppen wird einfach ganz normal die mĂ€nnliche Form zu wĂ€hlen, ohne dass sich jemand daran stört.
Bei uns achtet man ja in allen Bereichen darauf, dass man sich möglichst unangreifbar und politisch korrekt ausdrĂŒckt, nicht nur bezĂŒglich der Geschlechter.
Auch auf die Gefahr hin, daĂ nun einige die Augen rollen werden ;-)
Ich habe mich viel mit Feminismus und entsprechender Gesellschaftskritik befasst und ich halte die Debatten um Sprache und Geschlecht fĂŒr durchaus relevant und keinesfalls die mĂ€nnliche Form fĂŒr "normal". Ebensowenig wie mĂ€nnliches Erleben, der mĂ€nnliche Körper und mĂ€nnliche gesellschaftliche Interessen die "Normalform" des menschlichen Daseins darstellen können. Die Sprache suggeriert aber genau das und deshalb entwickelte sich eine feministische Sprachkritik als Teil gesellschaftlicher Kritik. Möglicherweise sind wir in Deutschland so gesehen ein StĂŒck weiter als in Spanien und Frankreich. Leider spreche ich beide Sprachen nicht, so daĂ ich mich damit nicht auskenne.
Ich finde es richtig, daà die mÀnnliche und die weibliche Form benannt werden in einer Sprache, die dies ja auch mit verschiedenen Artikeln vorsieht. Das ist ja auch einfach. Problematischer wird es mit der Mehrzahl, also z.B. "die Lehrer", das kann 10 Lehrerinnen und einen Lehrer meinen und wÀre trotzdem "richtig", was doch wiederum irgendwie absurd ist. Ich habe viel damit experimentiert und gesehen, wie dumm die Leute teilweise schauen, wenn ich nur noch die weibliche Form als allgemeinen Plural verwende ;-) Das macht Spaà und lÀsst dich Sprache und Wirklichkeit auf andere Weise wahrnehmen.
Naja, das ist aber Off Topic. Coachess gefÀllt mir auch gut ;-) Coacherich und Coachess mit Plural Coaches, dann wÀre der Plural neutral.