Was ist der Unterschied zwischen atonaler und chromatischer Musik?

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Mikkel
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Beides wird in meinen Büchern verwendet aber ich kann den Unterschied nicht nachvollziehen.
Ich will nur den Unterschied wissen, nicht eine Erklärung was es ist, das weiß ich!
(Kein Grundtonbezug, keine Funktionen usw)
 
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Beides wird in meinen Büchern verwendet aber ich kann den Unterschied nicht nachvollziehen.
Ich will nur den Unterschied wissen, nicht eine Erklärung was es ist, das weiß ich!
(Kein Grundtonbezug, keine Funktionen usw)

Auf welche Bücher beziehst du dich? Der Begriff "atonale Musik" ist ja noch halbwegs definiert, aber "chromatische Musik" ist IMHO kein gängiger Begriff. Es gibt die chromatische Skala, und man könnte darauf basierende Stücke als "chromatische Musik" bezeichnen, aber üblich ist das AFAIK nicht. Also: aus welchem Buch hast du den Begriff?

Und ich halte es auch für ziemlich sinnfrei, zwischen "atonaler" und "chromatischer" Musik zu unterscheiden. Wenn schon, dann "tonal<->atonal" und "diatonisch<->chromatisch".

Harald
 
Das weiß ich jetzt nicht auswending in welchen Büchern das vorkommt und ich müsste das jetzt behaupten.
Aber die Frage würde mich auch ohne Buchbezug interessieren.

Warum ist das sinnfrei?
Kannst du mir das erklären?
 
Ich nehme an, er meint es so, dass die beiden Begriffe "atonal" und "chromatisch" kaum Bezug zueinander haben.
Bspw könnte tonale Musik chromatisch sein und atonale Musik könnte diatonisch sein. Atonal besagt ja lediglich nur, dass die Musik kein tonales Zentrum besitzt und chromatisch bedeutet "in halbtonschritten fortschreitend". Chromatisch nimmt also nur Bezug auf den Tonvorrat und beschreibt nicht wirklich die Musik. Ist das verständlich?
 
Wiki sagt: "Atonalität bezeichnet allgemein eine Musik, die auf der chromatischen Tonleiter gründet, deren Harmonik und Melodik nicht auf ein tonales Zentrum bzw. einen Grundton fixiert ist."

Das hieße "atonal" würde "chromatisch" einschließen. "Chromatisch" wäre dann für mich zwar mit einem gewissen Grundtonbezug, aber eben ohne feste Tonleiter. Die Übergänge sind sicherlich wie immer fließend...
 
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Wagners musik ist oft chromatisch/tonal, Bartoks eben so oft diatonisch/atonal. Es geht einerseits, wie schon oben gesagt, um den verwendeten tonvorrat, andererseits um tonales zentrum und davon abgeleitete funktionen oder dessen fehlen.
Wie auch schon gesagt, werden begriffe nicht immer klar definiert, man muss mit einer gewissen bandbreite leben und nicht alles so wichtig nehmen.
 
Das weiß ich jetzt nicht auswending in welchen Büchern das vorkommt

Tja, es wäre halt gut zu wissen, woher du den Begriff "chromatische Musik" hast. Falls ein Komponist z.B. sein Kompositionsprinzip damit beschreibt, ist er anders einzuschätzen, als wenn er historisch-beschreibend oder gar als Notlösung mangels besserer Begriffe verwendet wird. Wenn ein Musiklehrer ihn im Unterricht verwendet hat, wäre es gut zu wissen, welches Werk oder welcher Stil damit bezeichnet wird. Falls er dir einfach so eingefallen ist, wäre es natürlich müßig, weiter darüber nachzudenken ;)...fast jeder Begriff hat halt eine Geschichte und hinter vielen Begriffen verbirgt sich ein ganzes Denksystem (oder eben auch nicht).

Möglicherweise ist der Begriff ja wirklich an mir vorbeigegangen, denn ich habe ihn noch nie gehört.

Warum ist das sinnfrei? Kannst du mir das erklären?

Unterschiede zwischen Atonalität und Chromatik zu suchen macht keinen Sinn, weil sie unterschiedliche Phänomene beschreiben. Aber du schreibst ja, daß dir die Definitionen der Begriffe bereits klar sind, also müsstest du diese Tatsache eigentlich auch bereits erkannt haben.

Harald
 
... wäre halt gut zu wissen, woher du den Begriff "chromatische Musik" hast.
Ich kenne einen ähnlichen, allerdings englisch-sprachigen Begriff aus der Literatur zum Jazz: chromaticism. Hat mit Jazz speziell aber nix zu tun, ich kenne ihn nur daher (David Baker, Jamey Aebersold, Dave Liebman...). Wie der wikipedia-Artikel erklärt, beschreibt das Wort einfach den Einsatz von chromatischen Tönen (im Gegensatz zu auschließlich diatonischen) in einem Musikstück. Das Ergebnis kann atonal sein, muss aber nicht.

Das folgendes Beispiel mit möglichst viel Chromatik soll anhand einer einfachen Linie in C-Dur zeigen, dass die Musik tonal bleibt, zumindest für einen Hobby-Jazzer der Post-Bebop-Ära :D.
Chroma heißt Farbe, hier also: den Klang färben.
Die Tonalität bleibt m.E. dadurch gewährleistet, dass die Töne auf der Zählzeit Eins Akkordtöne von Cmaj7 und die auf den übrigen vollen Zählzeiten diatonische oder ebenfalls Akkord-Töne sind.

chromaticism.png

... also müsstest du diese Tatsache eigentlich auch bereits erkannt haben.
Ich habe dazu eine Vermutung, die mir schon bei einem anderen Thread von Mikkel kam: mir kommt es so vor, als würde er derzeit die Musiktheorie schneller durchnehmen, als das neue Wissen verarbeitet werden kann, passende Hör-Beispiele im Ohr verankert worden sind und das zusammen mit eigenen praktischen Anwendungen einen sicheren Background ergeben würde.
 

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