Was ist schwieriger: E Gitarre oder Bass?

  • Ersteller Calloso
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Welcher Gitarrist weiss schon welcher Ton die D- oder gar die G-Saite am 3.Bund ist? Wozu auch? Die kennen sich auf der E- und A-Saite aus und mehr ist auch nicht nötig...;)

oh, ernsthaft? hätte nicht gedacht dass ich so ein Theoriecrack bin :eek:

Die Frage ist so jetzt wirklich nicht sinnvoll beantwortbar. Beide Instrumente sind dann schwer, wenn Du in den ersten Jahren nicht arbeitest und vor allem dann, wenn Du Deine Rolle in der Band (= fürden Zusammen-Sound) nicht verstehst. Bassisten die permanent Solobass spielen, sind genauso schlecht wie Gitarristen, die alles zudaddeln. Das schwierigste ist, finde ich, den Raum zwischen den Tönen/Akkorden als wichtigsten Teil der Musik zu verstehen ;)

Nein, beide Instrumente brauchen Zeit, Bass ist finde ich körperlich und rhythmisch fordernder, und auf der Gitarre sind viele Techniken frickliger. Beide Instrumente erlauben aber auch schnelle Erfolgserlebnisse, gerade bei Rockmusik. Und wenn man das eine kann, kommt man auf dem anderen auch relativ leicht rein ... Schlagzeug finde ich viel schwieriger.
 
Welcher Gitarrist weiss schon welcher Ton die D- oder gar die G-Saite am 3.Bund ist?
F bzw. Bb. Bin ich jetzt ein schlechter Gitarrist? Oder weiß ich das nur, weil ich auch Bass spiele? Oder sind Gitarristen die das nicht wissen einfach zu faul?
 
Die Frage, welches Instrument leichter ist, ist doch in sich schon blödsinnig...
Den Einen zieht es zum Schlagzeug hin, den Anderen zur Querflöte. Je leichter der Anfang geht, desto höher liegt dann die Messlatte für einen guten Musiker. Letztlich kommt es darauf an, sich auszudrücken. Also ein Gefühl, eine Stimmung, was auch immer, von innen nach aussen zu bringen. Die Kunst ist, das im Zusammenspiel mit anderen hinzukriegen. Je nachdem, wo die eigenen Stärken liegen und was für ein "Typ" man ist, haut man lieber kunstvoll auf was drauf, trillert seine Gefühle mit einem Lufthauch, frickelt Melodien auf einem Brett oder wummert die harmonische und rhythmische Grundlage. Das kann man im Rahmen der Möglichkeiten des Instruments kombinieren und immer gut oder schlecht machen.
Wenn jemand denkt, Mundharmonika ist doch leicht, kann er sich ja mal Stevie Woher anhören.
 
Also ich hab bislang noch keinen Bass in der Hand gehabt und versuche mich auch erst ein Jahr auf der E-Gitarre. So ganz unbedarft hätte ich jetzt vermutet, dass ich zwar die ein oder andere Problemzone, wie z.B. div. Akkorde, auf dem Bass nicht habe, dafür aber sicherlich andere, neue entdecken würde. Also am Ende auch nicht einfacher. Trotzdem spiele ich auch mit dem Gedanken, später mal auch noch Bass dazu zu lernen. Wenigstens ein bischen Basis.

Ach ja: und wo befinden sich die gesuchten Töne, wenn man gar keine Bünde am Bass hat? :)
 
Ach ja: und wo befinden sich die gesuchten Töne, wenn man gar keine Bünde am Bass hat? :)

Exakt an derselben Stelle wie beim bundierten Instrument. ;-)
Nur muss beim Musiker hier das Gehör und die Kenntnis des Instrumentes (An welchem Punkt des Griffbrettes muss ich greifen?) deutlich mehr im Vordergrund stehen, wenn der gesuchte Ton exakt passen soll.
 
Ehrlich gesagt ist die Frage an sich schon etwas blöd. Wie bei allen Instrumenten auch kann es sehr schwer sein.
Ich denke da mal an den Bassisten der Cannibal Corpse, gibt da einige Videos wo der über das Griffbrett rennt das ist schon irre.
Generell mag ich eher einen melodischen Bassspieler, also keinen der nur die Grundtöne als Viertel mitspielt.
Und ehrlich gesagt spiele ich auch ganz gern mal auf einem Bass wenn es die Möglichkeit dazu gibt.
Ob man jetzt auch den Bass mit Plektrum spielt oder nicht sagt meiner Ansicht nach nichts über die Qualitäten des Musikers aus.

Gruß Marcus
 
@kypdurron und @stoffl.s meine Aussage war natürlich bewusst provokant und das Augenzwinkern gehört klar zum Satz dazu! Es sollte nur belegen, dass Bass Spiele auch seine Herausforderungen hat und das Klischee (was häufig aber Realität ist) "Wer als Gitarrist scheitert, kann immer noch Bass spielen" zu kurz gesprungen ist.
 
So ganz unbedarft hätte ich jetzt vermutet, dass ich zwar die ein oder andere Problemzone, wie z.B. div. Akkorde, auf dem Bass nicht habe,
Wobei gerade die Kenntniss von Akkorden auf dem Bass auch kein Fehler ist - weil man damit ja schon einige Töne abdecken kann. Ausserdem hilft es beim Jammen, weil man dann dem Gitarristen nur auf die Finger schauen muss. Beide Instrumente zu spielen hatte für mich immer den Vorteil, dass ich mich auf das jeweils andere besser einstellen kann.
Ach ja: und wo befinden sich die gesuchten Töne, wenn man gar keine Bünde am Bass hat? :)
Fretless Bass ist noch mal eine andere Hausnummer - die Töne sind ja trotzdem an der gleichen Stelle, man muss sie halt nur finden. Ich geb zu, ich hab das noch nie probiert.
Dass sich Fretless beim Bass gehalten hat liegt ja auch im Ursprung des Instruments, der E-Bass ist ja letztlich ein Abkömmling des Kontrabass. Der halt schwerer zu transportieren ist, darum wurde eben die Bassgitarre entwickelt.
 
Ich weiß. Ich wollte damit auch nur noch einen Kleinen oben drauf geben (bez. welche Töne im 3. Bund). Sollte ich mich dazu auch noch entschliessen (ich denke schon), würde ich aber sicher nicht mit nem Fretless Bass anfangen. Allein die Möglichkeiten, die sich damit im kleinen Mini-Home-Recordingstudio ergeben, sind schon ganz reizvoll. Und den eigenen Horizont zu erweitern, hat auch noch nie geschadet.
 
Bass ist schon auch ein geiles Instrument. Es kommt wirklich immer auf den Spieler an, was er daraus macht. Wenn ich mir zB Steve Harris von Iron Maiden anschau: spielt nur mit den Fingern und das in einer Geschwindigkeit, wo ich selbst mit dem Plektrum nicht nachkomme.
Und beides zu spielen ist oft sehr hilfreich beim Songwriting - wobei ich heutzutage die meisten Songs auf der Gitarre "entwerfe" und danach die passende Basslinie suche. Manchmal aber auch umgekehrt.
 
Vor allen Dingen hilft es für das eine Instrument schon etwas, das andere zu können. Ansonsten finde ich auch, dass es vor allem darauf ankommt, welche Richtung oder auch Lieder man spielen möchte.
 
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Ich selber spiele nur sehr selten Bass, wenn ich selber Demos aufnehme. Da sind die Basslinien entsprechend einfach gehalten, aber es dauert dennoch in der Regel recht lange, bis ich dann mit dem Ergebnis zufrieden bin. Nichtsdestotrotz macht es mir viel Spaß diese Parts einzuspielen, weil die rhythmische Komponente und der "Flow" der sich da einstellen muss immer wieder ein tolle Erfahrung darstellt.
 
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Hallo,
ich gehe jetzt mal nicht darauf ein, dass der Thread lange vor meiner Geburt geschrieben wurde :eek:

Die Frage, ob Bass oder Gitarre schwerer sind, ist leicht zu beantworten: Ein Bass ist oft schwerer ;)
Und natürlich ist die Frage auch irgendwie unsinnig, was schwerer zu erlernen ist. Es sind zwar Instrumente, die ähnlich sind, aber im Spiel eine jeweils total andere Herangehensweise fordern.
Eine Bratsche ist ja auch einer Geige ähnlich, aber frage mal einen Geiger, was er von einer Bratsche hält oder eine Mandoline hat auch Saiten, wie auch ein Klavier.
Beide können riesigen Spaß machen und beide haben ihre jeweils sehr interessanten Ecken.
Bedauerlich ist nur, dass ich nicht beide zeitgleich spielen kann - das wäre sehr cool :great:
Was sicher allgemeine Zustimmung hervorrufen wird ist die Tatsache, dass bassspielende Gitarristen bessere Musiker sind als gitarrespielende Bassisten :D
Die modernen E-Bässe sind übrigens von den Gitarren her entwickelt worden und nicht von Bässen.
Grüße
Markus
 
Hallo,
ich gehe jetzt mal nicht darauf ein, dass der Thread lange vor meiner Geburt geschrieben wurde :eek:
Du bist erst 10? :eek:
Die modernen E-Bässe sind übrigens von den Gitarren her entwickelt worden und nicht von Bässen.
Das mag schon stimmen, aber der Gedanke war den schweren und unhandlichen Kontrabass wegzubekommen. Dass es dann weitgehend die gleichen Firmen waren, die E-Gitarren und E-Bässe entwickelt haben liegt da nahe, da sie sich technisch doch sehr ähneln.
 
Wer sich die Frage stellt, welches Instrument leichter ist, sollte seine Kriterien nochmal überdenken. Für die Langzeitmotivation ist es doch wichtig, dass einem das Instrument besonders gefällt und nicht das es nur das einfachere von der Auswahl war. Nur weil ein Instrument als leichter zu lernen gilt, heißt es nicht das man es wirklich leicht lernt. Allein die Annahme ein Instrument als leichter zu bezeichnen halte ich für fraglich, da jeder einen anderen Zugang zum Musizieren hat. Für manche wird der Bass für andere die Violine leichter sein. Kommt denke ich auch auf die Person an und letzendlich steckt hinter jedem Instrument eine riesen Menge an Arbeit. Daher würde ich auch nicht sagen Bass oder Gitarre ist leichter. Beide Instrumente haben ihre Techniken und Schwierigkeiten.
 
Ob Gitarre oder Bass - es ist bei beiden Instrumenten anspruchsvoll, wirklich auf den Punkt zu spielen (ob der jetzt kurz vor oder nach der 1 liegt oder genau drauf muss hier nicht entschieden werden, zeigt jedoch die Vielfalt der Optionen, die ein geschmackvoller Könner seines Fachs auf der Palette hat) und so im eigenen Rhythmus oder zusammen mit Mitmusikern zu grooven, dass es eine Freude ist die im Idealfall auch von Dritten wahrgenommen und so empfunden wird. Puh, sorry für diesen Satz:D.
“Und in guten Momenten sind wir für eine Weile
Mehr als die Summe der einzelnen Teile“ (Kante).

Dieses Zitat drückt nochmal etwas weniger verschwurbelt aus, was ich meine. Ich denke, bei beiden Instrumenten ist es durchaus angebracht und keine verschwendete Energie, auch wenn man nur einen einzigen Ton spielt, ihm die höchste Konzentration zu widmen, um ihn perfekt beginnen, klingen und - absolut genau so wichtig und von denen die für die Gitarre nur zu faul waren gelegentlich unterschätzt - den Ton tight enden zu lassen.

Bei mir ist da jedenfalls immer Luft nach oben. Man kann beide Instrumente leidlich stümperhaft spielen oder hammergut - die Menge der Töne ist erstmal egal bzw. wurde dazu hier schon viel richtiges geschrieben.
Mir persönlich verlangt der Bass derzeit mehr ab, was aber daran liegt, dass ich ihn noch erlerne und dass er eben keine Gitarre für Dummies ist. Dafür profitiert mein Gitarrenspiel davon, dass ich jetzt Bass lerne:)
 
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Es kommt immer drauf an, was man draus macht.

Ganz genau !! schmecken nun Äpfel oder Birnen besser .....?


Was man jedoch sagen kann: Kann man bereits Gitarre spielen , ist es recht leicht einfache Basslinien im Ü Raum oder bei Aufnahmen zu spielen.
Kann man "nur" Bass spielen ist der Umstieg schwieriger, da man keine große Ahnung von Akkorden und gitarrentypischen Techniken haben kann.

;)
 

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