Was ist shredding?

Meinst du etwa das man Bendings oder Vibratos mal eben so lernen kann?

Seh ich auch so. Es gibt viel mehr was einen guten Gitarristen ausmacht, als das bloße Spiel, also die Technik. Ein gefühlvolles Vibrato braucht Jahre bis es "gereift" ist und von shredden und sweepen abgesehen gibt es auch noch Sachen wie komplexe Mehrfingertappingläufe, die für meine Begriffe auch nicht einfacher sind. Ich würde also nicht sagen, dass shredden und sweepen die einzigen Dinge sind, die man nicht so mal eben lernen kann ;)

greez

rob
 
Seh ich nur keine Bünde oder hat das Teil keine? :eek: Ist eigtl ziemlich melodiös - mir gefällts.


Bendings und Vibratos - allgemein so einen unverkennbaren Spielfluss und Tone entwickeln der sich aus allen Techniken was rausnimmt - das ist für mich das Ziel und auch das schwierigste. Im Grunde also die Fähigkeit aus sehr wenig Noten viel zu machen. Es geht am Ende um was besonderes zu schaffen mehr um das "wie" als das "was". Man kann ein paar Bendings und Vibrato ebenso lieblos hinklatschen wie einen schnellen Lauf oder ein paar Sweeps..
 
@alle antworten zu meinem post
Nein, es ist nur alles einfacher zu erlernen. Es ist schlichtweg für jeden zu erlenen, man muss sich nicht auf den Hosenboden setzen und an seine Grenze gehen. Und ich kenne den Unterschied zwischen einem Sauberen Shred bzw. Hammer-On und einem, der schlecht gespielt wurde (wobei ich dazu sagen muss, dass ich ersteres nicht sauber kann :D)

Man kann Hammer-Ons, Bending etc. locker lernen und diese Techniken gehören zu den Sachen, die eher zum "Basisrepertoire" gehören im Gegensatz zum Shredden und sich daher dem ganzen unterordnen.
Ich wollts ja nur klargestellt haben, weil es auch irgendwelche Rockgitarristen gibt (ich sprech da aus Erfahrung) die Shredden einfach nur deswegen schlecht reden und verteufeln, weil sie es nicht hinbekommen. Und dann geht die Diskussion ins sinnlose. Denn ich denke selbst Rocker und Jazzer können wohl nachvollziehen, dass man eher geil Benden als perfekt Shredden kann, wenn man sich als fortgeschrittener Gitarrist bezeichnet. ;)
 
Des kleinen Schweizers Meinung:

Shredden ist eigentlich keine Technik an sich, sondern lediglich das Produkt des jahrelangen monotonen Uebens (Im Militärjargon so schön "Drill" genannt). Das repetitive Einüben bestimmter Abläufe, bis man's im Schlaf und irre schnell kann.
Ich bin felsenfest davon überzeugt: Shredden kann irgendwann jeder, die Saiten anschlagen à la Mark Knopfler hingegen nicht.
Ich steh zwar absolut auf Shredd-Musik (alter Bay Area-Thrash-Fan), aber was in einem Knopfler-Song wie "What it is" abgeht, werd ich in 100 Jahren nicht schaffen.

Ihr Jungen Wilden, bevor ihr mich virtuell lyncht: Ich bin über 35, Familienvater und Häuschenbesitzer... spiessiger gehts nimmer (bis auf die Tatsache, das ich meinem 6-jährigen Sohnemann musikalische kulture Werte wie Slayer, Pantera, Sepultura und Testament vermitteln will). Also seid lieb mit mir!
 
Schnick Schnaaack, wer sollte denn da groß meckern, an sich ist es ja so. Aber die Kunst ist es ja dann, etwas anderes außer zigtausend Fingerübungen spielen zu können :D
 
Ich meine, dass Shredding mit Außnahme von Sweepen das einzig schwere am gitarrespielen ist, weil man es nicht "mal eben" lernen kann. Und es knan sehr wohl gut klingen und man muss sich ja auch nicht die sinnlosesten, inharmonischen Shredsolis reinziehen, Solis mit Shredeinlagen beeindrucken einfach viel mehr als irgendein simples Gebende. Und mal im Ernst: Hammer-Ons sind ja wohl im Gegensatz zum Shredding das einfachste auf der Welt ;)

Sweepen ist Teil der Shreddingkultur, ebenso wie HAmmer-ons, Pull-offs,tapping, etc. Shredden ist keine Technik, sondern die Kombination von allem möglichen, daher ist es Quatsch zu sagen es sei neben x das einzig schwere zu lernen.

Und das Shredsoli mehr beeidrucken als irgendein Gebende: Zunächst mal ist es dem Nichtmusiker egal ob das Gespielte anspruchsvoll ist, es muss ihn einfach ansprechen.
Dann muss es vor allem gut gemacht sein, ein gutes Bending ist nem schlecht gespielten Shredsolo vorzuziehen, umgekehrt selbstverständlich auch, denn jeder Laie kann Können von Nichtkönnen unterscheiden.
Im Endeffekt ist alles, also "gefühlvolles" wie "technisches" Spiel Teil des Gitarrenspiels, und ich denke beide Disziplinen zu meistern und seinen eigenen Stil zu finden ist erstrebenswert.

Macht doch einfach was ihr wollt.:great:
 
Sweepen ist Teil der Shreddingkultur, ebenso wie HAmmer-ons, Pull-offs,tapping, etc. Shredden ist keine Technik, sondern die Kombination von allem möglichen, daher ist es Quatsch zu sagen es sei neben x das einzig schwere zu lernen.
Tjo, dann frage ich mich warum sich hier irgendeiner übers Shredden aufregt ;)
 
Ich meine, dass Shredding mit Außnahme von Sweepen das einzig schwere am gitarrespielen ist, weil man es nicht "mal eben" lernen kann. Und es knan sehr wohl gut klingen und man muss sich ja auch nicht die sinnlosesten, inharmonischen Shredsolis reinziehen, Solis mit Shredeinlagen beeindrucken einfach viel mehr als irgendein simples Gebende. Und mal im Ernst: Hammer-Ons sind ja wohl im Gegensatz zum Shredding das einfachste auf der Welt ;)
Ich würde es gerade andersherum formulieren: Shredding ist die einzige Art des Gitarrespielens, die auch auf professionellem Niveau nur ein Mindestmaß an Musikalität erfordert und stattdessen fast vollständig auf technischem Training basiert. Ein paar Stunden pro Tag die gleichen Bewegungsabläufe trainieren, sodass sie irgendwann sehr schnell funktionieren, ist für mich keine musikalische Leistung. Natürlich muss man auch das erst mal können und sicher wäre es absurd, den Virtuosen des Hard Rock und Metal ihre Musikalität abzusprechen aber isoliert betrachtet ist Shredding eben in erster Linie sportliches Training.
 
Metalröhre;3180324 schrieb:
Das glaub ich nicht Tim. Beim "Shred" gibt es sehr wohl Spannungsbögen und Rhythmus.
Ok, klar gilt das nicht für alle Shredding-Gitarristen aber Rhythmus und Spannungsbogen stehen eher im Hintergrund, da eben schnelle Tonfolgen im Vordergrund stehen. Und wenn man sich mal bei youtube umhört, findet man auch nicht selten Gitarristen, deren Darbietungen wirklich ausschließlich aus schnellen monotonen Tonfolgen besteht.
 
Ich kapier nicht was ihr immer alle habt, shredden heißt nicht nur irgendwelchen mist auf 300bpm zu spielen, wie ihrs hier darstell. Shredden ist doch schnelles spielen von läufen oder? und das beinhaltet nicht, dass man einfach irgendeinen mist so schnell spielt wies geht oder?
Mit shredden kann man nämlich wunderbar spannung aufbauen (also ich icht :D aber es gibt genug die das können^^). Und es ist sehr wohl sau schwer so läufe klar hinzubekommen, so dass es nicht nur nach "brrrrrrrrrrrrrrrrrrrr" klingt, sondern dass auch gefühl dabei ist. Ich sag nicht dass es das schwerste ist aber es ist dennoch nicht so "antimusikalisch" wie hier viele sagen. Mag vllt auch mit dem Hernn Malmsteen zusammenhängen, bei dem finde ich klingts fürchterlich, aber schaut mal lieber Petrucci oder Michael Romeo Soli an, da is das wunderbar eingebaut (natürlich nicht auf teufel komm raus und nur dann wenns passt), so dass es super zum lied passt (ok bissel posen is vlt auch dabei aber trotzdem :D).
In diesem sinne, über geschmack lässt sich nicht streiten, also redet es nicht immer schlecht bloss weil ich es nicht mögt (nicht könnt und neidisch seid so wie ich? :D:D:D)
 
Ich würde es gerade andersherum formulieren: Shredding ist die einzige Art des Gitarrespielens, die auch auf professionellem Niveau nur ein Mindestmaß an Musikalität erfordert und stattdessen fast vollständig auf technischem Training basiert. Ein paar Stunden pro Tag die gleichen Bewegungsabläufe trainieren, sodass sie irgendwann sehr schnell funktionieren, ist für mich keine musikalische Leistung. Natürlich muss man auch das erst mal können und sicher wäre es absurd, den Virtuosen des Hard Rock und Metal ihre Musikalität abzusprechen aber isoliert betrachtet ist Shredding eben in erster Linie sportliches Training.

Das stimmt nur bedingt. Klar wenn man sich Shred Soli und Licks monoton einübt, dann ist dies korrekt. Man erfindet ja selber nix sondern spielt es nur nach (das hat aber nix mit Shredding zu tun, das tun viele "nicht-Shredder" genauso und es klingt furchtbar wenn man Teile des Smoke on the Water Solo bei einer Help the Poor improvisation hört auch wenn es perfekt gespielt ist...)

Wer jedoch zB das Glück hatte im Guitar Center Satriani zu sehen wie er mit ein paar Jungs gejammt hat und mal einfach so ein Shredsolo (wenn ich es richtig gesehen hab über mehrere Lagen lydisch, ging aber verdammt schnell) mit Sweepen, Legato etc. einfach mal so aus dem Ärmel improvisiert, dann hat das mit musikalität auf höchstem Niveau zu tun. Logisch das ist ein Ausnahmemusiker und da werden wir nicht so schnell rankommen, daher in Weiten teilen liegst du sicher richtig.

Das Shredsoli mehr beeindrucken kann ich auch nicht bestätigen. Wenn ich auf nem Konzert bei einer unserer Baladen das schöne langsame Solo hinlege (ist im Stil etwas Clapton angelehnt mit vielen Pausen und Triolen), bekomme ich mehr positives Feedback (Applaus und Ansprache nach dem Gig) als bei meiner Shredimprovisation zu unserer speedigsten Nummer...
 
Ok, klar gilt das nicht für alle Shredding-Gitarristen aber Rhythmus und Spannungsbogen stehen eher im Hintergrund, da eben schnelle Tonfolgen im Vordergrund stehen. Und wenn man sich mal bei youtube umhört, findet man auch nicht selten Gitarristen, deren Darbietungen wirklich ausschließlich aus schnellen monotonen Tonfolgen besteht.

Auf youtube sind 90% aller Gitarristen total lächerlich. Egal ob sie Shredden oder nen Blues nachspielen wollen, bei 90% wird mir schlecht und ich bewundere deren Mut sowas auch noch Online zu stellen.

Meinen Respekt haben die Musiker die das Temp als sinnvolles(!) Stilmittel einsetzen. Ob das nun Solo-Musiker sind ala Kiko Loureiro oder Bandmusiker ala Christopher Amott. Diese Personen wissen einfach wie man das Stilmittel so einsetzt das es passt und nicht langweilt oder monoton klingt. Leider gibt es von dieser Sorte nur sehr wenige.

mfg rÖhre
 
Metalröhre;3188212 schrieb:
Meinen Respekt haben die Musiker die das Temp als sinnvolles(!) Stilmittel einsetzen.
Darauf können wir uns einigen ;)
 

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