Was soll das? Merkwürdige Zubehör für Gitarristen!

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Kentner
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In diesem Thread können wir einfach merkwürdige / komische Sachen für uns Gitarristen besprechen. Ich bin auf die Threadidee gekommen, als ich neulich folgenden Pickup sah: den
Lindy Fralin Split-Blade


splitblade..jpg
Hammer oder? Natürlich baut Fralin tolle Pickups. Aber wer zur Hölle möchte einen Pickup der so richtig nach vintage klingt aber SO aussieht :gruebel:
 
Eigenschaft
 
Was ist das? (Antwort unter dem Bild!)
islamic_rage_boy..jpg
Ein Gitarrist, der gerade festgestellt hat, dass das Aussehen von Single-coils nicht zu seinem Jeff Beck Mini HB in der Strat passt. Doch Seymour Duncan hat ein Herz für Gitarristen und selbst für solche Härtefälle das passende Produkt: den Duckbucker!
Hier das schockierende Bild:

Duckbucker? Ja, das ist ein tolles Wort, es setzt sich zusammen aus den Worten duck = Ente und Humbucker. Wieso Ente? Weil alle Gitarristen schon immer von Single-coils geträumt haben, die quacken können wie Enten. Merkwürdige Erklärung? In der Tat, den Werbetextern fiel wohl wirklich nichts anderes ein. Einen besonderen Vorteil für diese Tonabnehmer gibt es wirklich nicht.

Die Duckbucker sind Vintage Rails mit verstellbaren Magneten. Die Konstruktion ist identisch. Die Duckbucker sollen uns Gitarristen aber den Eindruck vermitteln, dass es sich um einzelne Magneten handelt. Aber die Duckbucker sind Klingen-Tonabnehmer. Die Polepieces sind nur in die Klingen unterhalb der Plastikhülle eingeschraubt. Dies soll den Eindruck vermitteln, dass man die Magneten in der Höhe einstellen könnte um Lautstärkenunterschiede zu vermeiden. Tja schade nur, dass das bei Klingentonabnehmern kaum eine Rolle spielt, und zweitens die Magneten so klein sind, dass es ist fast unmöglich ist, dass sie über alle Magnete direkt verlaufen.

Im direkten Klangvergleich mit den Vintage Rails offenbart sich, dass die beiden fast identisch klingen. Die Duckbucker produzieren einen sauberen vintage-ähnlichen Singlecoil Sound ohne Brummen. Doch das können die Vintage Rails und die Classic Stacks eben auch. Wer das Aussehen von traditionellen Tonabnehmern möchte kauft eh die Classic Stacks!

Pro:
> Im Gegensatz zu den Vintage Rails kann man bei den Duckbuckers die Höhe der Magnete einstellen.

Contra:
> Die Magnete sind so klein, dass es fast unmöglich ist, dass alle Saiten über die Magnete laufen.

Warum muss man das haben?

Es gibt keinen Grund. Wer einen brummfreien Tonabnehmer im Single-coil-Format sucht, kann genauso gut mit den Vintage Rails oder den Classic Stack Tonabnehmer arbeiten. Ich hab meine Duckbucker nur deswegen gekauft weil sie 10 € billiger waren als die beiden anderen. Den Kauf habe ich nicht bereut. Wenn man sich mit dem Design anfreunden kann, ist der Tonabnehmer keine schlechte Wahl. Wenn einem das Aussehen der Tonabnehmer nicht so wichtig ist, kann man einfach den günstigsten auswählen. 100% wie ein Vintage-Single-coil klingen weder Classic Stack, Vintage Rail oder Duckbucker. Das sind alles gute Tonabnehmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Contra:
> Die Magnete sind so klein, dass es fast unmöglich ist, dass alle Saiten über die Magnete laufen.

Ich gebe dir eigentlich in allem Recht aber - blendet man die Optik aus - ist es egal ob die Saiten direkt über den sichtbaren Magneten verlaufen oder nicht. Es wird ja ein Feld induziert, in dem sich die Saiten bewegen.
 
Ein Australier kam anfang der 90er auf eine geniale Idee: Die Welt braucht passive Tonabnehmer die so klingen und aussehen wie die von EMG.

Das Ergebnis waren die Red Rock Tonabnehmer. Für richtig viel Geld konnte man sie damals bei George in Essen kaufen.
Es sind Klingentonabnehmer. Die Unterseite ist rot. Dieses rote Epoxid-Harz sollte sowas wie ein Markenzeichen sein. Doch es kam anders, bald schon tauchte die Vintagewelle auf, und alles was nicht vintage mäßig war hatte keine Chance mehr. Die Tonabnehmer lagen bei George rum bis der Laden zumachte.

Der Sound: Definitiv kein Vintage Sound. Es ist ein klarer, etwas höhenreicher Klang. Irgendwie klingen die Tonabnehmer bei mir so, als würde ich einen Kompressor auf niedriger Stufe laufen lassen. Wie richtige EMG klingen sie natürlich nicht. Aktive Pu klingen einfach anders. Wer genau den EMG Sound sucht kauft sich besser richtige EMGs. Vintage-Freunde werden wohl wegen des Aussehens auch davon die Finder lassen. Und das ist das eigentliche Problem der Tonabnehmer, sie sitzen zwischen allen Stühlen.

Pro:
Mittlerweile ultragünstig bei Ebay zu kriegen.

Contra:
Wer richtige aktive Tonabnehmer von EMG will kauft wohl kaum diese "Kompromisslösung".

Warum muss man das haben:
Tja, die Idee passive EMGs zu verkaufen ging gründlich in die Hose. Die Tonabnehmer verkauften sich gar nicht. Vorallendingen wurden sie teilweise teurer als die EMG angeboten. Und wer kauft eine "Kopie" wenn er das Original günstiger haben kann? Niemand!
Als dann noch die vintage-Welle kam, hatten die Tonabnehmer eh keine Chance mehr auf dem Markt.
Für wen lohnen sich die Tonabnehmer? Für Top-40 Gitarristen, die nicht einen speziellen Sound, sondern einfach einen flexiblen Tonabnehmer suchen. Ich denke, dass die Tonabnehmer sich auch für Effektracks gut lohnen.

Traumhafter Schaltplan: ;):D
 

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