Was tun bei Abzocke?

  • Ersteller OldRocker
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Laut Vertrag gibt es 150 Euro Gage (pro Person), Hotelkosten (habe ich vorgestreckt...79.- Euro...Hotel wurde von der Band ausgesucht)...werden laut Vertrag von der Band übernommen....
der Kernsatz, oder?
Ich frage mich übrigens auch, warum du auch noch die Hotelkosten "vorstreckst" , wenn die Band das Hotel gebucht hat ... wer bucht, zahlt, ich wäre nie auf die Idee gekommen, das dann selbst zu tun. Schleierhaft. Hast du catering bekommen? Gab es stagehands?
Du machst es uns nicht gerade leicht, deine Situation (abgesehen von den von dir zu verantwortenden Faktoren, die man getrost als, nimm's gelassen: superdämlich verbuchen kann ;) ) sinnvoll zu beleuchten.
Na, warten wir mal ab, was @OldRocker da noch schreibt ...
 
..es folgte eine Drohung des Bandchefs, dass ich ihn "kennen lernen würde wenn ich seine Bandmitglieder weiter anschreibe"...
Warum schreibst du die Bandmitglieder an und gehst mit deinen Forderungen nicht direkt zum Capo und klärst das mit ihm auf Augenhöhe? Hast du vor ihm zu viel Respekt? Sowas spüren solche Typen und nutzen das aus.
...in coolen Filmen geht dann jemand so Rächer-mäßig wo hin und es gibt paar aufs Maul...aber das kann es für mich nicht sein...leider...!
Das ist in den Filmen so. In der Realität muss man irgendwann mal seine Pausenhof-Ängste überwinden und sich auch mal vor einem Schrankgroßen Typ stellen können und Autorität darstellen, den Kerl klar machen, das man sowas nicht mit sich machen lässt ("Dich kann man auch zusammenklappen").

Meist sind das nur die Ausnahmefälle die einem ohne Warnung eine verpassen wollen und zum Angriff übergehen. Man sollte allerdings auch auf sowas vorbereitet sein. Im Extremfall kann man auch was abkriegen, daher sollte man sich notfalls auch verteidigen können (damit meine ich konkrete einzelne Schläge die jemand kampfunfähig machen bzw. einem Zeit lassen die Flucht zu ergreifen und keine Ausbildung zum Schlägertypen). Vorsicht ist hier gut, Angst lähmt.
.es folgte eine Drohung des Bandchefs, dass ich ihn "kennen lernen würde wenn ich seine Bandmitglieder weiter anschreibe"...das alles per Voice-App in ziemlich aggressivem Ton....
Hier würde ich ansetzen. Ich würde zu ihm hingehen mit den Worten "Du wolltest mich kennenlernen, hier bin ich!" und ihn dann zur Rede stellen. Nicht auf seine Provokationen eingehen und deinen Standpunkt vertreten. Es geht dabei nicht darum eine Schlägerei anzuzetteln, sondern so jemandem die Stirn zu bieten.

Grundsätzlich: Erkenne mit wem du es zu tun hast und handle danach!
 
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Je länger ich drüber nachdenken, umso mehr scheint es mir, als ob es hier nur EINEN Vertrag gab, nämlich den zwischen professionellem Veranstalter ("toll, alle Kosten auf die dämliche Band abgewälzt") und ebendieser Band "mit professionellem Anspruch", aber der Erfahrung und dem kaufmännischen Geschick einer Schülerband mit grenzenlosen Träumen. Und dann kommt der erste "richtige" Gig weit weg von daheim, da schaltet dann das Hirn schon mal auf Bypass.

Ich tendiere inzwischen zu der Empfehlung: verbuche es als Lehrgeld, an der Erfahrung bist du selbst schuld, denn dass die Band ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht wird, hättest du als alter Hase sofort erkennen müssen. Ne professionelle Band kennt nämlich ihre Kosten und unterschreibt nur Verträge, bei der sie nicht draufzahlt.
 
Ich sage es als Anwalt mit 30 Jahren im Beruf mal so: Die Fehler, die da im Vorfeld gemacht wurden, bringt kein Anwalt der Welt wieder auf Null. Ab jetzt wird nur noch weiter draufgezahlt.
 
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Ich sage es als Anwalt mit 30 Jahren im Beruf mal so: Die Fehler, die da im Vorfeld gemacht wurden, bringt kein Anwalt der Welt wieder auf Null. Ab jetzt wird nur noch weiter draufgezahlt.
War auch als Nichtanwalt mein erster Gedanke. Da würdest Du jetzt nur noch gutes Geld dem verlorenen schlechten Geld hinterherwerfen. Selbst wenn du alles optimal dokumentiert hättest wäre der Ausgang einer Rechtsstreitigkeit alles andere als gesichert, und bei dem Schaden sind schnell die Kosten höher als der mögliche erstrittene Betrag.
 
Laut Vertrag gibt es 150 Euro Gage (pro Person), Hotelkosten (habe ich vorgestreckt...79.- Euro...Hotel wurde von der Band ausgesucht)...werden laut Vertrag von der Band übernommen....

Hierbei handelt es sich wohl um den Vertrag zwischen Band und Veranstalter, so wie ich das verstehe.
Und das für einen Gig mit 900 km Gesamtfahrstrecke, da steckt schon ganz gehörig Idealismus drin und zwar bei allen Bandmitgliedern :cool:
@OldRocker da war doch bereits vorher völlig klar, dass du draufzahlst und zwar nicht nur einsfuffzig. Und das muss doch der ganzen Band klar gewesen sein. Warum wurde der Gig und Vertrag überhaupt SO angenommen?
 
Was ich auf jeden Fall jedem empfehlen würde, ist eine Rechtsschutzversicherung.
.. und man sollte einen Deckel auf einen tiefen Brunnen legen ... ;)
und zwar bei allen Bandmitgliedern
wissen wir denn schon, wo die Band herkommt??
Ein Mahnbescheid auch nicht.
... stümmt. Und der sollte dann keine Beträge enthalten, die sich zweifelsfrei (meine Sicht jedenfalls bei "über 500") gerichtlich eh nicht durchsetzen ließen, das ist ja im Prinzip die Kampfansage in diese Richtung, von der man dann immer noch einen Rückzieher machen kann, wenn man's sich schlauer überlegt. Geht der Schuldner damit zum Anwalt und es steht himmelschreiender Mist drin, hat man nichts gewonnen. Oder man hat eben, wenn der Schuldner etwa seine Fristen versäumt, was "ordentliches" in der Hand, ohne die Anwaltszunft mit allzu breitem Grinsen zu beglücken.
 
Hallo,

..was bedeutet das denn? Ein an eine ladunsgfähige Adresse (Vertragspartner) gesendetes Einwurfeinschreiben gilt doch als zugestellt, oder wie ist da deine Info? Was bedeutet denn überhaupt "Rechtskraft" bei einem Mahnschreiben? Das ist doch lediglich eine Vorbereitung für rechtskräftige Schritte, oder? Und: ein gerichtlicher Mahnbescheid wird doch auch per Post zugestellt, du meinst, der hätte keine "Rechtskraft" (hat der ja auch nur, wenn er unwidersprochen bleibt innerhalb einer Frist, die beginnt aber mit Zustellung) ?

...das hilft dem Umstand, um den es dir möglicherweise geht (eine Zustellung beweist nicht, dass die zugestellte Sendung einen bestimmten Inhalt hat und deshalb Wirkung zeigt) leider auch nicht ab. Entweder hast du da deinen Anwalt falsch verstanden oder es handelt sich irgendwie um einen anderen Sachverhalt als den einer Mahnung ...

Ich haben damals auch dumm geschaut, das ein Einschreiben mit der Post vor Gericht nicht zählt.
Damals musste auch was zugestellt werden und mein Anwalt hatte mir gesagt auf keinen Fall per Einschreiben mit der Post.
Das wird vor Gericht nicht anerkannt. Es muss Freund, Nachbar, Bekannter, ... machen und dies dann kurz auf einem Blatt Papier mit Unterschrift bestätigen. Also "Ich, Franz Mustemann habe heute ein Schreiben und den Briefkasten von Hans Muster gesteckt."
Das gilt vor Gericht. Alles andere nicht.

Wenn mir jemand 150 Euro Gage ohne Fahrtkostenübernahme bei 450 km Anreise bietet, braucht er mir noch nicht mal ne Setliste schicken.

Das stimmt schon, wenn es um mich alleine geht.
Jetzt muss an das aber anders rechnen:
Normalerweise fährt nicht jeder alleine mit deinem Auto zum Auftrittsort.
Rechnen wir einfach mal mit 150 Euro Fahrtkosten. pro Auto und mit 5 Bandmitgliedern.
Instrumente müssen transportiert werden und so sagen wir mal die fahren mit 3 Autos.
Macht also insgesamt 450 Euro Fahrtkosten. Sind 90 Euro pro Kopf.
Bleiben für jeden noch 60 Euro für die 45min Gig über. Ist also ein Stundensatz von 80 Euro.
Also das ist gutes Geld, wie ich finde. Wer bekommt 80 Euro / Stunde?
I.d.R. ist sogar Verpflegung (Essen, Getränke) mit drin.
Spaß macht es auch noch und da es keine Coverband ist, dürfte man froh um jeden Auftritt sein.

Gruß
sven
 
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Jetzt muss an das aber anders rechnen:
Normalerweise fährt nicht jeder alleine mit deinem Auto zum Auftrittsort.
Rechnen wir einfach mal mit 150 Euro Fahrtkosten. pro Auto und mit 5 Bandmitgliedern.
Instrumente müssen transportiert werden und so sagen wir mal die fahren mit 3 Autos.
Macht also insgesamt 450 Euro Fahrtkosten. Sind 90 Euro pro Kopf.
Bleiben für jeden noch 60 Euro für die 45min Gig über. Ist also ein Stundensatz von 80 Euro.
Also das ist gutes Geld, wie ich finde. Wer bekommt 80 Euro / Stunde?

Sorry, doch das stimmt so einfach nicht, denn du rechnest nur die reine Spielzeit 45min als "bezahlte Arbeitszeit". Dabei vernachlässigst du die Stunden von An-/Abfahrt und Auf-/Abbau, das gehört auch zum Gig und dessen arbeitsmäßigen Aufwand dazu. Wenn man das gesamtheitlich betrachtet kommt da nach Abzug aller Kosten (auch Hotel 79,- Euro für TE) ein schmaler Taler/Std raus, wenn nicht gar draufgezahlt. So wird da ein Schuh draus.
 
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Allerdings ist die Fahrt von 2x 450 km auch nicht in 5 Minuten erledigt. Und wenn du die Fahrzeit dann noch zur Arbeitszeit dazurechnest, ist der Stundensatz nicht mehr so prickelnd ...

Edit: @awm war schneller
 
Das gilt vor Gericht. Alles andere nicht.
das ist so etwas zu pauschal (es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher "Einschreiben"-Sendungs-Varianten) und offenbar nicht korrekt:
Bildschirmfoto 2022-07-16 um 16.08.39.png

..und: es geht da auch nicht um ALLE Fälle, sondern lediglich darum, dass andere Formen eventuell Probleme vor Gericht bereiten können, aber eben durchaus nicht müssen.

Wer bekommt 80 Euro / Stunde?
sehr groteske Rechnung. (abgesehen davon: keineswegs so schrecklich wenige Menschen/Berufsgruppen bekommen so viel tatsächlich, und wesentlich mehr ...)... Du solltest dich bei Jobcenter bewerben ;) , da kommen Lebenshaltungskosten auch auf der Basis solcher wirklich gelegentlich haarsträubenden Rechnungen zustande ... Die Anfahrtzeit? Aufbauzeit? Soundcheck? Abbauzeit? Rückfahrzeit? Probezeit? Schöpfungszeit? Instrumentenübungszeit? Anschaffung Equipment, Abnutzung Equipment, Pflege Equipment? Die €80 sind ohne diese Leistungen und Vorleistungen, die sich sicher nicht vollständig pekunär überhaupt erfassen lassen, nicht möglich. Deine Rechnung ist etwa dieselbe, die einem Kunstmaler einen Stundenlohn von 3000 Euro unterstellt, wenn er ein Bild für €9000 verkauft, weil er sein Bild auf einer Vernissage verkauft hat, die 3 Stunden dauerte ... Ich habe echt keine Ahnung, wie du auf so eine Idee kommst?
 
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Zur gerichtsfesten Zustellung von fristwahrenden Briefen: https://www.anwalt24.de/fachartikel/bauen-und-immobilien/6978

Im Übrigen ist das wieder so ein Thread, in dem viel spekuliert werden kann, weil niemand die Einzelheiten des Falls kennt. Der TO erstellt den Thread mitten in der Nacht und bleibt wenigstens für einige Zeit verschwunden. Schlimmstenfalls meldet er sich nach einiger Zeit wieder und meldet, dass sich das Problem inzwischen gelöst habe - warum auch immer. Und selbst unter Anwälten - und gegebenenfalls vor einem Gericht - wäre der Fall umstritten. Um das Sommerloch ein wenig zu füllen, dürfte das Thema aber reichen!
 
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Bleiben für jeden noch 60 Euro für die 45min Gig über. Ist also ein Stundensatz von 80 Euro.
Also das ist gutes Geld, wie ich finde. Wer bekommt 80 Euro / Stunde?
I.d.R. ist sogar Verpflegung (Essen, Getränke) mit drin.
Spaß macht es auch noch und da es keine Coverband ist, dürfte man froh um jeden Auftritt sein.
Der "gute" Stundensatz wurde schon kommentiert, und letztendlich muss in solche Betarchtungen ja auch einfließen, dass man sich ein Programm nicht mal eben in ner halben Stunde erarbeitet. Was an deiner Haltung für mich überhaupt nicht nachvollziehbar ist, ist der Unterton, man müsse froh um jede Gelegenheit sein und daher alles zu allen Bedingungen akzeptieren. Ob aber nun Hobby- oder Berufsmusiker, es wird eine Leistung gebucht, um eine Veranstaltung attraktiver zu machen, die Leute zum Alkoholkonsum zu animieren, die Stimmung zu heben, wasauchimmer. Macht das jemand aus Passsion? Nein, die Leute wollen Geld damit verdienen!

Und ebenso wie ich als Gast auf einem Festival mein Bier nicht umsonst bekomme, muss eben auch das Rahmenprogramm solide kalkuliert und bezahlt werden. Zumal es tatsächlich nicht halb so viel Spaß macht, hunderte von Kilometern zu fahren, um 45 Minuten zu spielen, wie du denkst, wenn man das mit einer gewissen Regelmäßigkeit machen muss.

Ergänzung: "Verpflegung gestellt bekommen" sieht auf Festivals häufig so aus, dass zu Beginn Marken verteilt werden, an denen du bei bestimmten Ständen was bekommst. Meist 2 bis 3 je Musiker, und dafür gibt's beispielsweise dann gratis ne Steaksemmel (=Brötchen für alle Nicht-Bayern) und Kaffee/Bier /Limo. Super Deal ;)
 
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Für eine Aushilfe macht das rein rechnerisch sicher überhaupt keinen Sinn.
Ich verstehe die Situation aber so, dass der Threadstarter kurzfristig in die Band eingestiegen ist und direkt der erste gemeinsame Gig anstand. Die Band erklärt ihm, dass sie mit dem Veranstalter 150€ pro Musiker vereinbart haben und dass die Band die Unterkunft bezahlt. Nach dem Gig wurde die Zusammenarbeit für den Threadstarter unerwartet beendet.
Der Threadstarter möchte die 150€ und die Kosten für die Übernachtung ausgezahlt bekommen. Er verweist darauf, was er alles reingesteckt hat, um den Gig mit der Band zu spielen (Sprit, Zeit, Mühe,...).
Die Band sieht es vermutlich(!) so, dass die Gage nicht zur Auszahlung gedacht ist sondern für die Bandkasse. Die Formulierung "Pro Musiker" ist nur für die Abrechnung mit dem Veranstalter relevant. Unterkunft zahlt Band bedeutet nur, dass der Veranstalter diese nicht übernimmt.

Meine persönliche Meinung: Nach den Informationen, die vorliegen, also ohne Infos von der anderen Partei, stimme ich zu: Das klingt nach Abzocke, ist aber auf jeden Fall, ganz, ganz schlechter Stil.
Den Threadstarter "rauszuschmeißen" ist vielleicht doof, ist aber natürlich das Recht der Band, wenn aus deren Sicht die Zusammenarbeit nicht passt. Die Auszahlung der Mehrgage, die sie durch ihn erhalten haben (150€ p.P.), ist aber doch eigentlich vollkommen selbstverständlich. Wenn man da argumentiert, dass das ja in die Bandkasse geht, müsste man auch argumentieren, dass mindestens das Hotel von dieser Bandkasse bezahlt wird. Da alles nicht zusammenpasst, sieht das schon sehr nach einfachem Ausnutzen aus.
Das habe ich so noch nie erlebt, kenne ich so auch überhaupt nicht. Bisher war in meinem Umfeld nie mehr als ein Handschlag nötig, wenn man irgendwo im Hobbybereich aushilft oder einsteigt. Ich komme auch in Zukunft nicht auf die Idee, für sowas Verträge aufzusetzen. Wenn es bei mir oder den anderen da so sehr an der Vertrauensbasis fehlt, würde mir vermutlich auch die Grundlage fürs gemeinsame Musikmachen fehlen.
Das bezieht sich natürlich auf den reinen Hobbybereich. Wenn man Sub einer gut gebuchten Coverband macht, mit denen man keinen persönlichen Erfahrungen hat, kann gerne schnell was aufsetzen. Wobei ich gerade bei solchen gutlaufenden, semi-professionellen Truppen mit ausreichend Professionalität rechnen würde, dass mündliche Zusagen eingehalten werden.

Was würde ich jetzt machen? Ich würde versuchen, ein ruhiges, klärendes Gespräch zu suchen und hätte die Hoffnung, dass mir der Bandleader seinen Strandpunkt bezüglich des Geldes (nicht des Rauswurfs) erklärt. Wäre der so, wie im Startpost geschrieben, würde ich ihm dann erklären, dass ich von anderen Voraussetzungen ausgegangen wäre, weil ich mir einfach nicht vorstellen könne, dass es unter Musikerkollegen so asoziale Praktiken gibt. Aktiv würde ich nicht werden. Da stimmt für mich am Ende das Preis-Leistungsverhältnis nicht und mir wären meine Zeit und meine Nerven zu schade.

edit: Die anderen Bandmitglieder persönlich anzusprechen, halte ich aber auch für keine schlechte Idee. Ich würde sie fragen, ob sie wissen, dass ich nichts von der abgesprochenen Aufwandsentschädigung bekommen habe und ob sie das in Ordnung finden. Es ist ja nicht gesagt, dass solche Sachen demokratisch und einstimmig gehandhabt werden. Vielleicht gibt es ja auch einen Grund, warum der Bandleader nicht will, dass die anderen da mit reingezogen werden. Über ein Kontaktverbot von ihm würde ich auch eher schmunzeln.


Noch ein edit zu den Gig-Konditionen: Die Gage von 150€ pro Musiker für 45 Minuten ist doch absolut in Ordnung für Veranstalter und Band. Ich gehe davon aus, dass die Band, gerade in der Gegend, nicht wahnsinnig bekannt ist. Wenn die Band dafür weit anreisen und übernachten muss, muss sie eben durchrechnen, ob sich das "lohnt". Das muss dann jeder für sich bewerten und vor allem entscheiden, ob man das Ganze als Hobby und gemeinsamen Zeitvertreib sieht oder als Dienstleistung und Nebenjob. Oder irgendwas dazwischen. Dem Vertrag zwischen Veranstalter und Band fehlt es aber rein finanziell nicht an Wertschätzung für die Leistung der Band, finde ich.
 
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so was ähnliches ist mir auch mal passiert, es ging damals um einen Vortrag, den ich gehalten habe und der dann nicht bezahlt wurde.
Vorgehen:
  • Mahnung mit Terminsetzung schreiben, richterliches Mahnverfahren androhen (Einschreiben mit Rückschein)
  • Mahnverfahren einleiten wie in #4 beschrieben
  • Gerichtsvollzieher schicken, ergibt sich aus dem Mahnverfahren
Selbst die Lufthansa hat so ziemlich schnell einen gestrichenen Coronaflug zurückbezahlt...
Die Androhung des richterlichen Mahnverfahrens reicht meist schon und das alles ohne Anwalt und große Kosten.
 
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Threadstarter möchte die 150€ und die Kosten für die Übernachtung ausgezahlt bekommen.(...)
Band sieht es vermutlich so, dass die Gage nicht zur Auszahlung gedacht ist
Deshalb sollte man auch als Amateur das Thema vorab klären. Die ärgerlichsten Erlebnisse hatte ich auch immer, wenn ich mich nicht nach den genauen Konditionen zu fragen getraut habe. Heute gehört die Frage nach den finanziellen Rahmenbedingungen zu den allerersten, und wer der Meinung ist, man wär deshalb ne "Musikalische Schlampe", der ist für mich eh raus.
 
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