Welche Comps und EQs benutzt ihr am liebsten vom Focusrite Liquid Mix?

[zehkupe]

Hallo zusammen.

Meine Kompetenz im Mix sind noch in den Kinderschuhen, daher wäre ich für ein paar Tips dankbar.

Ich habe seit einiger Zeit ein Focusrite Liquid Mix und frage mich wie andere damit arbeiten und zurechtkommen.

Habt Ihr Favouriten und für welche Instrumente oder Channels benutzt Ihr die?

Gruß zehkupe

 

[Rubbl]

Ich hab auch mal so angefangen, daher versuche ich zu erläutern, was mir geholfen hat.
Schau mal ob du die HEfte 3, 4, 5 u 6 2010 des RecMag bekommst. Hier zb.
Die DVDs der Ausgaben erklären sehr gut wie Kompressor und EQ funktionieren. Dazu kannst du so ziemlich jede gezeigte Einstellung mit dem Liquid Mix nachbauen. Das fand ich zu lernen und verstehen ganz cool.

An sich kann man für ziemlich jede Anwendung, die nen Kompressor oder EQ benötigt, einen vom Liquid Mix benutzen. Der Vorteil ist ja mit die gigantische Auswahl.
Da hilft nur Probieren. Ich lasse mir da auch Zeit, die passende Emulation je nach Geschmack rauszusuchen.
Es gibt paar "all time favorites" bei mir:
Urei LA4: Finde ich gut auf Gitarren, egal ob E oder A, macht auch aufm Bass ne gute Figur. Hat zwar weder Attack noch Release zum einstellen, klingt aber meist sehr sounddienlich.
DBX 160s: Wenns fett klingen soll und man was braucht, mit schnellerer Attack Zeit.
Beim EQ nutze ich oft die Funktion, die Bänder zu mischen. Ich starte also (oft) mit nem API und picke mir dann noch gerne das eine oder andere Mittenband eines Manley Massive Passive oä dazu.

Ich finde, es erleichtert die Wahl ein wenig, wenn man weiss, was für Geräte die Vorlagen sind und was ihr klassisches Einsatzgebiet ist. Auch wenn man damit machen kann, was man will, solange man das Ergebnis mag.

Diese Liste liegt bei mir immer neben der Tastatur.

Achso, Presets benutze ich nie und den Free Knopf für den Kompressor eigentlich auch nicht.

 

[zehkupe]

Danke! Genau das hab ich gemeint mit eure Favs. Warum sollte jeder jeden Effekt neu entdecken und auf jegliche Art von Instrument legen. Klar ist es sinvoll auszuprobieren aber wenn sich für bestimmte Instrumente etwas bewährt hat kann ich als noob mit den Tips doch auch Zeit sparen. Es gibt viele die sagen das man seinen Ohren vertrauen soll. Aber wo kann ich mir Referenzen herholen wenn ich nicht die Gelegenheit hab in ein Studio zu gehen und mir die Orginalgeräte anzuhören und mit einem Meister zu sprechen der mir sämtliche Geräte erklärt die im Liquid Mix stecken.

Für weitere Favs würde ich mich sehr freuen. Ob sie einem Gefallen ist eine andere Sache das ist mir klar. Aber ich bin gerne bereit auszuprobieren, hab ich ja auch schon gemacht nur mit null Referenzen ist es schwer den Anfang zu finden.

Die aktuelle Ausgabe der Recording habe ich mir gestern bestellt. Werd die anderen evtl auch noch kaufen.

 

[Rubbl]

Du brauchst nicht in ein Studio um die "Oiginale" zu hören. Das hilft dir auch nicht wirklich weiter.
Aber ich würde an deiner Stelle mal die Unterschiede zwischen Opto, Röhren, FET und VCA Kompressoren nachlesen. Dann hat man schon ein paar Anregungen, was man auf welches Instrument mal ausprobieren will.
Mal direkt vergleichen ist auch interessant. Wenn du mit einer Emulation eine brauchbare Einstellung hats, teste mal genau diese Werte mit einer anderen.

 

[zehkupe]

Das werd ich mir mal reinziehen.

Und das mit den Einstellungen auf ein anderes Instrument legen probier ich auch mal.

 

[Rubbl]

Da hast du mich falsch verstanden. Nicht ein anderes Instrument, sondern eine andere Emulation auf der selben Spur.
Also wenn du zb. mit nem SSL Kompressor eine gute Einstellung hast, teste diese Werte für Ratio, Attack , Release, Threshold mit was anderem, zb nem Avalon, oder was auch immer.
Dann hörst du selber, was das für nen Unterschied macht.

 

[zehkupe]

Hab die Woche nen Mix erstellt und viel ausprobiert. Hab da einige Einstellungen gefunden die gut passen. Werd mir deinen Vorschlag auf jeden Fall zu herzen nehmen und mit den Werten die anderen ausprobieren was das bringt.

Was bei meinem Mix aufgetreten ist fand ich überraschen, ich hatte extreme Prozessorüberlastungsprobleme die ich vorher nicht in dem Maß hatte und vorher hatte ich mehr plugins im mix als mit dem LM. Woran kann das liegen?? Ich hab die Puffer von LM und ASIO auf 4k gestellt und trotzdem wurde es nicht besser. nicht mal auf 8k. Kann es sein das mein System falsch konfiguriert ist? kann man da was umstellen?

Mein System: Acer Travelmat 6292, T6400 Core2Duo 2,0 ghz, Win7 64bit, cubase 6 64bit, 4GB RAM DDR2 800mhz, 1394mini firewire anschluss,

 

[Rubbl]

Wie äussert sich das Überlastungsproblem?
Ich habe insgesamt mit 1024 die beste Performance. Egal welcher Rechner und welches Cubase / Betriebssystem.
Deswegen mixe ich eigentlich auch nicht mit Werten darüber. Zugegeben mit dem aktuellsten Rechner hatte ich noch gar keine Performence Engpässe.
Den LM auf 2x Buffersize + 8 hast du ja sicher.

 

[Hanseat]

Meine Meinung dazu: Verkauf den Liquid Mix... ich habe zwar einige wirklich gute Sounds hinbekommen (einige EQs sind fein) - aber die Compressoren taten einfach nicht das, was ich von ihnen erwartet habe (komprimieren! )

Ich habe vor kurzem den DC8C von Klanghelm gekauft - und der kann auch im Vergleich mit Waves, SSL, UAD und T-Racks wirklich mithalten (und das für 20€ - ganz ohne Latenzzeiten).
Dazu ist er auch noch saumäßig flexibel - und auch von Anfängern durch den Easy-Modus noch gut bedienbar. Und das Wichtigste: Er kann komprimieren!!!
Ich mach wirklich gerne Werbung für das Teil (nein, ich kriege nichts dafür)!

Was den EQ angeht - wenn du am Anfang stehst, dann reicht dir wohl auch erst einmal der EQ deiner DAW (Cubase, Logic, Reaper...). Empfehlen kann man aber sonst auch die EQs von DMG Audio oder DDMF - die bieten wirklich guten Sound und gute Bedienung für's Geld.

Sorry - das war sicher nicht das, was du gerne hören wolltest, aber ist als guter Rat gedacht, wenn du dich wirklich in erster Linie um das Mixen kümmern und dich nicht mit Unzulänglichkeiten (technisch und klanglich) des Liquid Mix herumschlagen willst (angedeutet sei nur die Unzulänglichkeit des Funktionsprinzips im tiefen Frequenzbereich, die Latenzproblematik...)