welchen kondensator für meine fender vintage strat (60s) ??

Veeti
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hy leute,

habe mir eine fender vintage strat mit fender custom shop 69 pickups zusammen gestellt. ein profi hat sie mal begutachtet und meinte er würde die kondensatoren austauschen, da die jetzigen nicht besonders gut sind, und es für den "vintage" 60s sound bessere gibt.... leider hat er mir nicht mitgeteilt welche das wären...

jetzt meine frage, welche kondensatoren sind gut für einen vintage sound?

bitte um rat, danke!!
 
Eigenschaft
 
Um ehrlich zu sein: als E-Ing hab ich schon seit mehr als 30 Jahren mit Kondensatoren experimentiert:
Styroflex, Glimmer, Keramisch, Doppelschicht - von X verschiedenen Firmen....

- IMHO sind die Diskussionen über "Orange Drops"und Co. sowas wie "Voodoo" oder Urban Legends; Ähnlich wie HiFi-Freaks meinen dass man den Unterschied von Kabeln mit "monokristallinen Kupfer" gegenüber sonst gleichen Kabeln hören zu können. Wenn da dann die Messtechnik bei allen das gleiche anzeigt kommt immer das Argument: "Das Menschliche Ohr ist das präziseste Messinstrument" und "Dafür hast du offensichtlich kein Ohr". Ganze Industriezweige leben von solchen Aussagen ....
Wenn in einem Amp oder der Gitarre der Klang "anders" ist liegt das am Wert bzw. der Toleranz des Bauteils - der Ton wird z.B. "Wärmer" wenn der Kondensator (der im Regelfall 10% Toleranz hat) eine höhere Kapazität hat.
Deshalb mein Fazit: Wenn du Lust am Ausprobieren hast - nur zu - wenn du Gitarre spielen willst -> tu das!
 
hmm mir sagt das alles nicht viel... es geht mir nur darum, das ich die gitarre zu einen gitarrenbauer bringe und mir sie einstellen lasse, und da hätte ich ihm gleich vorgeschlagen das er die kondenstatoren "xy" einbauen soll oder so..., natürlich nur wenn ich wüsste es das sinnvoll ist bzw ein stück weiter in richtung vintage sound ginge...
 
nimm orange drops, die sind qualitativ!

Das ist ne Aussage, die ich ohne eine Diskussion anzuregen so auch treffen kann ;D

IMHO sind die Diskussionen über "Orange Drops"und Co. sowas wie "Voodoo" oder Urban Legends; Ähnlich wie HiFi-Freaks meinen dass man den Unterschied von Kabeln mit "monokristallinen Kupfer" gegenüber sonst gleichen Kabeln hören zu können. Wenn da dann die Messtechnik bei allen das gleiche anzeigt kommt immer das Argument: "Das Menschliche Ohr ist das präziseste Messinstrument" und "Dafür hast du offensichtlich kein Ohr". Ganze Industriezweige leben von solchen Aussagen ....
Wenn in einem Amp oder der Gitarre der Klang "anders" ist liegt das am Wert bzw. der Toleranz des Bauteils - der Ton wird z.B. "Wärmer" wenn der Kondensator (der im Regelfall 10% Toleranz hat) eine höhere Kapazität hat.
Deshalb mein Fazit: Wenn du Lust am Ausprobieren hast - nur zu - wenn du Gitarre spielen willst -> tu das!

Vom Pinzip her hat er nämlich recht... ABER man kann nunmal nicht überall nen Messgerät anschließen und eine Aussage zum "Tonfeeling" treffen. Sonst hätte längst schon jemand den perfekten Synthesizer gebaut.

Ich hielt die Orange Drop-Thematik ebenfalls für Voodoo und habe daher mit ein paar Stammkunden ein Experiment dazu gewagt. 2 von 4 sehr guten Profimusikern erhielten in ihre Gitarre Orange Drops eingebaut ohne davon zu wissen. Sie wussten nur, dass wir ein Sound-Experiment machen. Tatsächlich stellten beide Musiker fest, dass ihr Sound anders war. Der eine fand ihn nur anders, aber weder besser noch schlechter, der andere fands besser. Anschließend wurde den anderen beiden erzählt, dass sie ebenfalls Orange Drops drinnen hatten. Beide behaupteten keinen Unterschied festzustellen. Ich behauptete danach sie wieder ausgebaut zu haben, obwohl ich sie einem einbaute. Der ohne OD's merkte wieder keinen Unterschied....der andere behauptete, es klinge jetzt wieder besser als mit den OD's obwohl er ja welche drinnen hatte.

Kurzum...das experiment zeigte, dass sich schon ein Unterschied einstellt - ohne dass die Musiker durch den Ruf/Gerücht vorbelastet waren.

Für mich bleibts also bei Orange Drops als Tuning-Standard in meiner Werkstatt.
 
OK - wenn man schon was anderes einbaut können es Orange Drops sein - Ich benutze die guten "alten" von "Draloric" als die Firma Draloric noch Kondensatoren hergestellt hat.
Qualität ist sicher wichtig.
Wer wirklich mit dem Sound experimentieren möchte sollte sich ein Sortiment MKT, MKP, FKP - Kondensatoren kaufen und die wirklich im AB-Vergleich mit verschiedenen Werten testen.
 
Wer wirklich mit dem Sound experimentieren möchte sollte sich ein Sortiment MKT, MKP, FKP - Kondensatoren kaufen und die wirklich im AB-Vergleich mit verschiedenen Werten testen.
Das ist tatsächlich der beste Plan!

bei dem von smartin beschriebenen Versuch, fehlt mir, wie so häufig, die Messung der Kapazitäten. Man meinte, egal ob zu Recht oder nicht, Unterschiede zu hören, aber die Begründung dafür läßt sich so nicht finden!

Wenn es um "real vintage" geht, sollte man sich ansehen, was Fender damals verbaut hat. Manchmal findet man da auch eine Ceramic-Disc. In Audioanwendungen sind keramische Kondensatoren aufgrund ihrer nichtlinearen Effekte verpönt, aber der dadurch entstehende Klirrfaktor kann durchaus die Grundlage für den "vintage sound" liefern.

Also, einfach auch Keramik ausprobieren. Üblich sind auch hier die Werte 22nF, 33nF oder 47nF.

Mancher mag mich für diese ketzerische Aussage steinigen wollen, aber es geht hier nicht um HiFi, sondern um eine bestimmte klangliche Einfärbung. Wenn man die mit dem "schlechten" Keramik erreicht und mit den "guten" Folienkondensatoren nicht, dann ist doch alles klar oder?

Ulf
 
Wieso Ketzerisch? Ich kann diese Zauberdoktoren nicht mehr hören/sehen/lesen die irgendwelchen Bauteilen magische Fähigkeiten zuschreiben. Dass man mit dem entfernen von Röhrenbezeichnungen und dem Aufdruck neuer Logos und irgendwelcher Markennamen Geld verdienen kann ist mir klar - solange es die "Vintage-Spezialisten" gibt bei denen alles was teuer (und am besten alt) ist besser klingt.
Uralte Röhren, mit mangelhaftem Vakuum werden hoch gehandelt, nur weil die Verstärkung geringer ist und dadurch der Amp "wärmer klingt und weniger verzerrt" - da krieg ich als einer der die Röhrentechnik von der Pike auf gelernt hat (ich war lange in der Hochfrequenztechnik tätig) noch mehr graue Haare als ich schon habe.
Wenn einer sagt ich baue Orange Drops ein weil sie Qualitativ besser sind - jederzeit! Weil sie besser klingen???? nö - sorry - kein Verständnis.
Deine Bemerkung zu den Keramischen oder gar Glimmer (das sind meine 5 Cent) kann ich bestätigen - die haben tatsächlich zum Teil recht interessante Effekte.
 
bei dem von smartin beschriebenen Versuch, fehlt mir, wie so häufig, die Messung der Kapazitäten.

Hab das Protokoll rausgekramt:

Kond. 1 + 2 für die beiden ersten Versuchspersonen bei 22,7nF und 22,6 nF
Kond. 3 21,8nF

5% Tolleranz halt...

Man meinte, egal ob zu Recht oder nicht, Unterschiede zu hören, aber die Begründung dafür läßt sich so nicht finden!
Wie gesagt...sie wussten nicht, dass es um einen Kondensator-Versuch ging. Und die Personen, die nicht mit dem OD konfrontiert wurden, konnten auch keine Änderung feststellen, obwohl man ihnen sagte, dass es einen Umbau gab - während andere einen Unterschied merkten, obwohl sie davon ausgingen, dass alles im Originalzustand ist.

Hätte ich mehr Testpersonen gehabt, wäre das ein wissenschaftlicher Beweis gewesen...hab das ja mal studiert ;). Leider kann ich nun aber offiziell keine Tatsache verkünden, wenn ich nur 4 Testpersonen habe.

Eine Begründung ist tatsächlich nicht da.... aber als Vergleich: Wer kann wissenschaftlich den Orientierungssinn einer Person begründen oder Emotionen mit Messwerten von Umgebungseinflüssen erklären?!

Bis heute versucht man auch vergeblich zu erklären, warum ein alter Pickup geiler klingt als ein neuer, obwohl beide technisch absolut gleich sind.

Wenn einer sagt ich baue Orange Drops ein weil sie Qualitativ besser sind
Jap, das ist der Grund, obwohl ich sie ein wenig groß finde :D ...ich nehme auch gerne Murata 5%ler, weil sie so schön winzig sind.

Allerdings bin ich natürlich auch Gewerbetreibender und ein anlastender Voodoo macht sich immer gut ;) - aber wie gesagt, ich finde sie auch wirklich gut.
 
Tut mir leid wenn das etwas zusammenhanglos daher kommen mag, aber ich zitiere mich selbst aus dem "Upgrading a Les Paul" Thread. Denn dort gilt das selbe. Dort erfragte ich die Kosten für ein Tausch der Tonepoti Caps, was sich auf 20€ pro C belief.

"Ich habe selbst Orange Drops in meiner LP (von Werk aus) und werde sie nicht wechseln. Ich mag keinem zu nahe treten[...] Ich wüsste garnicht, wie ich meinen Sound verbiegen wollen würde. Zudem wüsste ich nicht, ob sich das durch den Werkstoff der Caps so sehr beinflussen ließe. Ich bin Elektrotechnik Student und kenne die Werkstoffe hinsichtlich ihrer Eigenschaften, und halte allerhöchstens das Ändern der Schaltung[...], der Kapazität oder der Tonabnehmer bezüglich ihrer rein Elektromagnetischen Eigenschaften für hinreichend zufriedenstellend.
Wenn es einen Unterschied gibt zwischen den Werkstoffen ist er meines Ermessens vernachlässigbar. Besonders in Hinblick auf die Häufigkeit mit der ich das Tonepoti benutze.
Das alles setzt natürlich vorraus, eine angemessen gute Qualität zu haben. Der billigste Kerko mit einer Serienstreuung von 30% ist natürlich nicht meine Ausgangslage.
Wenn Dir der Tausch allerdings Freude und das Ergebnis welches Du erwartet hattest brachte, möchte ich mich da nicht einmischen.
Nur wie gesagt, in meinem Fall wüsste ich nichtmal was ich erwarten wollen würde.
PIO Caps sind mir zu teuer, gerade NOS ist für mich _kein_ Argument für Preis (ich kenne Nachfrage/Angebot), Selektierung ehr. Aber ich bleibe bei der Behauptung, dass falls ich! überhaupt eine Änderung hören könnte diese so minimal sein könnte, dass sie es nicht 20€ wert sein werden. [...]
Achja und abgesehen vom bereits Geschriebenen, auch wenn ich mich wiederhole: Wohin soll die Reise gehen? Ich weiß es nicht. Modifikationen gehen bei mir andersherum. Ich habe etwas im Kopf und versuche das zu erreichen, erkundige mich wie es zu erreichen ist und tue es dann. Aber ich probiere nicht aus und sage dann "okay klingt anders", ohne zu wissen was für mich "besser" klingen könnte. Natürlich weiß ich wie ich klingen möchte, aber ich verspräche mir nichts vom Tausch der Caps nur hinsichtlich ihrer Bauart/Werkstoff.
[...]
Ich bin mir aber über allg. Rauschverhalten, Spannungsfestigkeit, Durchschlagspannung, Verlustfaktor und Permittivität in NF Akustik in sofern aufgeklärt dass sie jedenfalls messtechnisch alle vernachlässigbare Eigenschaften besitzen. Lediglich der Drift bei organischen Dielektrika würde mich zum Testen einladen.
[...]
Ich wische das nicht vom Tisch und habe mehr als ausreichend hingewiesen, dass das für meinen speziellen Fall als Verschlimmbesserung enden könnte. Dass es Änderungen gibt habe ich nirgens verneint. Nur nochmal: Selbst wenn ich sie hören sollte sind sie in Relation zu anderen Mods ihren Preis womöglich garnicht wert, weil es eben anders und nicht zwangsläufig besser klingen könnte. Das herauszufinden ist natürlich schön, und ich tüftle gern, mir aber (s.o) zum jetzigen Zeitpunkt zu müßig.
[...]
Wie gesagt, ich habe die Schaltung, Tonabnehmer, Sattel, Tailpiece, Brücke geändert. Auch mit der Kapazität habe ich herumexperimentiert. Aber dass PIO mit derselben Kapazität in sofern besser klingen, dass sie mir 20€ wert wären glaube ich einfach nicht.
[...]
Ich bilde mir halt meine Meinung und bin da ehr skeptisch. Aber wie bereits jetzt zum xten mal geschrieben, ich mag das niemandem madig machen. Eigentlch wollte ich ja garnix dazu schreiben und nur den Preis wissen, wohlwissend wie die Diskussion aussehen würde. Eine Aufnahme fände ich auch sehr interesant. Leider habe ich kein Messlabor zuhause, sodass ich solche Geschichten wie der Onkel im Guitarletter nicht nachvollziehen kann und ihm glauben kann oder eben nicht.
Genausogut könnte es aber sein, dass Ihr recht habt und ich Tomaten auf den Ohren. Oder dass Ihr Gras wachsen hört. Warscheinlich ist das Beste wohl einfach selbst auszuprobieren.

Ich fürchte einfach den Wert der Änderung des Kondensatorwerkstoffes als so klein, dass mich ein Tausch nur um die Erfahrung bereicherte in meiner Einschätzung richtig gelegen zu haben."
 
Hi TE,

lass' doch Deine Strat einschwingen, ist vielleicht besser als jeder C-Tausch... In der G&B läuft dazu grad ein interessanter Bericht. :evil: ;)

*und schnell wech*

Gruß Michael
 
lass' doch Deine Strat einschwingen, ist vielleicht besser als jeder C-Tausch... In der G&B läuft dazu grad ein interessanter Bericht.

:D ....ja den verfolge ich auch gerade - ich halte es für totalen Blödsinn :D

Es macht ja auchg bei alten Instrumenten (also die "natürlich" eingeschwungen sind) schon einen Unterschied, welche Art von Saiten verwendet wurden und wie sie gespielt wurde. Das kann auf keinen Fall ein Piezo-Schwinger ersetzen.
 
:D ....ja den verfolge ich auch gerade - ich halte es für totalen Blödsinn :D.

Ketzerei! Wie kann Er es wagen, auch nur im geringsten daran zu zweifeln! In die Folterkammer mit Ihm, auf dass er im hochnotpeinlichen Verhör widerrufe! :D :D

Du bist ja nur neidisch, dass Du DIESE CD nicht hast! :rofl:
 

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