Welchen Mixer soll ich mir holen?

  • Ersteller Outsider1978
  • Erstellt am
Ok, das hatte ich offenbar mißverstanden (wohl, weil ich die Idee gar nicht nachvollziehen kann, aus der DAW heraus in ein analoges Mischpult gehen zu wollen).

Ich hab jetzt nochmal gelesen und gegrübelt...

Ok, Du möchtest Spur für Spur aufnehmen, aber irgendwann einzelne Spuren mit einem externen Effekt versehen.
Dazu brauchst Du dann einen Mixer (mal unabhängig von Hard- oder Software), der in der Lage ist, neben einem Teilmix (alles ausser der jeweiligen Spur) auf einem "Stereoausgang" (für Abhöre, Kopfhörer sind ja sowieso separat) auch mindestens eine weitere Spur ausgeben kann, die dann über einen Ausgang in das Effektgerät geht und von dort über ein Return wieder in einem Eingang des Interfaces landet und auf einer neuen Spur in der DAW aufgenommen wird. (Die alte muss ja bleiben, weil sie sonst nicht abgespielt werden kann bzw nach dem ersten Versuch überschrieben wäre, falls das überhaupt möglich ist dieselbe Spur abzuspielen und aufzunehmen.)

Das sollte mit Focusrite Geräten möglich sein, sofern sie mehr als einen Stereo-Ausgang haben, da es dafür eine Mixersoftware gibt.
Du würdest also alle Spuren ausser der zu bearbeitenden in der DAW auf Main ausgeben, die eine Spur auf einen anderen Ausgang, von da durchs Effektgerät schicken und aufnehmen. Dabei diese Spur im Saffire Mix-Control auf den Main des Interfaces routen, so dass Du hörst was passiert. Sollte möglich sein...
Im Prinzip müsste es sogar parallel möglich sein mehrere Spuren so zu bearbeiten. Zahl der Ausgänge ausser Main des Interfaces und Zahl der nutzbaren Eingänge dürften das Limit setzen. Soweit ich sehe, geht das dann beim Scarlett 6i6 los, das hat 4 analoge Ausgänge, also 2 könntest Du als Effektwege nutzen. Es gibt da auch andere (billigere), die haben aber Cinch-Ausgänge. Weiss nicht ob das damit auch geht.

Bei anderen Firmen weiss ich nicht, inwieweit die Mixersoftware haben. Vielleicht hilft das ja weiter, denn beim Digitalpult, das sowas kann wird es echt teuer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus der DAW heraus outboard in Hardware mischen: Ich würde die Finger davon lassen. Natürlich gibt es Mischpulte, die das analoge Gefühl zurück in den Sound bringen. Nun ist es so: Billige Pulte machen da deutlich mehr kaputt, als sie einem geben. Teure Pulte könnten das leisten. Ich finde zum Beispiel das Allen&Heath GSR24 da echt interessant - es kostet aber halt mit der Firewire-Karte fast 6300€.

Also würde ich das Geld lieber in ein gutes Interface tun. Focusrite ist da schon eine gute Adresse. Dann gibt es zwei Varianten:
a) 2 Kanäle gleichzeitig maximal aufnehmen - hier empfiehlt sich ein Pult mit einem Record-Bus, für den Anfang zur Not ein Behringer, bei dem man Mute/Alt3-4 verwendet. Nachteil: Der schlechte Sound des billigen Pults kommt mit drauf.
b) Mehr als 2 Kanäle gleichzeitig aufnehmen - hier ist eine Idee, ein Interface zu kaufen, das die Inputs direkt zu den Outputs rausgeben kann. Somit kann man das Interface und seine guten Preamps einem billigen Pult vorschalten und auf dem Pult nur noch den Monitormix machen. (Zusätzliche Ausspielwege können als Outputs von der DAW dienen) - hier könnte Alternativ ein Mischer mit integriertem Interface her, doch Vorsicht: die guten sind teuer.

Das ist jetzt natürlich keine Empfehlung für einen Mischer, könnte aber mal die Anforderungen klären.

Am HiZ-Eingang würde ich mich nicht aufhängen. Eine passable aktive DI-Box von LD Systems bietet Dir den und kostet <40€.

Vergiss 96khz. Ich bin bei 48khz geblieben, es hat Vorteile: Externe Effekte und auch Digitalmischpulte mit 48khz sind viel günstiger als solche, die 96khz bringen. Außerdem muss der Computer nur halb so viele Samples pro Sekunde berechnen - die Auslastung summiert sich pro Kanal mit jedem Effekt auf!. Der Unterschied zwischen 48khz und 96khz ist vermutlich viel viel kleiner als der zwischen billigen und mittelmäßigen Analog-Komponenten bei der Aufnahme.

Grüße
SubbrSchwob

Nachtrag: Möglichkeit c) ist, ein Digialmischpult mit Anschluss für den Rechner zu verwenden, z.B. das Yamaha 01V06i, das kann sehr sehr flexibel die Signale routen. Das übersteigt das Budget allerdings auch um ein Vielfaches.
 
48 für Video und manche glauben auch, dass sie bei 48 für Audio Vorteile hätten... iss ja mehr... nur ob die Rechnung aufgeht, wenn man 48 auf 44,1 runterrechnen lassen muss, das ist eine andere Frage.
 
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Ich mache 48khz, weil sich die Welt um YouTube & Co dreht. ;-) ... nein, mal ernsthafter, wenn dem man sich Erfolg von einer Aufnahme erhofft, landet die früher oder später in einem Video. 48khz ist eine Samplingrate, die alle Consumer-Elektronik bis auf den CD-Player mittlerweile beherrscht, genaugenommen könnte man seine MP3s auch mit 48khz rausgeben.

Das Herunterrechnen auf 44,1khz ist in der Tat verlustbehaftet, das macht man ja aber genau ein einziges Mal mit dem Material, nämlich wenn das Mastering-Projekt exportiert wird. Bei 96khz ist das übrigens auch nicht anders, man könnte dann für 88,2khz argumentieren, da ist es dann wenigstens immer der Mittelwert von zwei Samples, um auf 44,1 zu kommen.
 
Bei 96khz ist das übrigens auch nicht anders,

Stimmt. Aber kann auch umgekehrt argumentieren. 44.1 wird auch überall akzeptiert und kann leicht auf 48 kHz umgerechnet werden.

man könnte dann für 88,2khz argumentieren, da ist es dann wenigstens immer der Mittelwert von zwei Samples, um auf 44,1 zu kommen.

Scheint so plausibel zu sein, wird oft erzählt. Ist aber leider falsch.
Es ist egal von welcher Samplingrate in welche gerechnet wird. Die Fehler sind immer die selben.
 
Es ist egal von welcher Samplingrate in welche gerechnet wird. Die Fehler sind immer die selben.
Was daran liegt, dass dieses oft genannte "da kann dann einfach jedes zweite Sample rausgenommen werden" so nicht gemacht wird. Eine ordentliche Abtastratenkonvertierung ist stattdessen immer eine Neuabtastung.
 

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