Welcher Effekt zum Ausgleich unterschiedlicher Gitarren?

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Hallo zusammen,

ich besitze zwei Gitarren (Blade Texas Std. Pro + MM Sterling JP50), die an meinem Setup (TM 18 Head mit 1x12" Palmer) doch sehr unterschiedlich klingen. Und möchte nicht bei jedem Wechsel der Gitarre alle möglichen Einstellungen am Amp oder den Pedalen/Effekten ändern.

Meine Frage ist nun, welche Wege gibt es das Problem zu beheben?

Mein erster Gedanke war ein EQ. Ist das die Lösung? Wenn ja welchen würdet Ihr da empfehlen?

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
 
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Geht es darum die Lautstärke anzugleichen, oder den Klang? Wenn letztes stellt sich die Frage, warum zwei verschiedene Gitarren spielen, wenn sie dann doch gleich klingen (sollen)?
 
Es geht eher darum die Lautstärke anzugleichen, da der Output der beiden Gitarren offensichtlich sehr unterschiedlich ist.
Klangliche Anpassungen wären nicht unbedingt notwendig, aber ein nettes Zusatzfeature.
 
warum zwei verschiedene Gitarren spielen, wenn sie dann doch gleich klingen (sollen)?

Ich stand (eigentlich stehe ich immer noch...) vor dem selben Problem wie der OT. Es geht ja nicht darum, dass 2 Gitarren gleich klingen sollen. Aber bei mir ist es z.B. so, dass, wenn ich mein Rig auf meine PRS SE SingleCut einstelle, meine Strat mit CS 69s Pickups VIEL zu harsch und pieksig ist. Andersherum geht auch nicht: stell ich's so ein, dass meine Strat funktioniert, dann ist die SingleCut mumpfig. Ausserdem ist der Pegelunterschied zwischen beiden Gitarren so groß, dass bei der Strat die Sounds, die bei der SingleCut noch volle Elle sind, fast clean werden. Also nicht praxisgerecht.

Eine Lösung habe ich leider nicht (ein EQ wäre sicherlich eine, der kann ja sowohl Sound- als auch Pegel angleichen), im Moment spiele ich die Strat schlichtweg nicht Live. Ich hatte mal den Boss EQ und den Artec EQ ausprobiert, bei beiden war es leider immer ein fauler Kompromiss; ich hab mir eingebildet, dass etwas im Frequenzgang fehlt, wenn man den EQ zum angleichen benutzt... Das Spielen fühlt sich anders an als ohne EQ.
 
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Ja, so ähnlich empfinde ich das auch. Dein Beitrag macht mir allerdings jetzt nicht so viel Hoffnung auf eine Lösung :(
 
Ich würde es auch mit einem EQ probieren ... Wenn du einen nimmst der auch Volume einstellen kann, dann könntest du die Lautstärke ja auch anpassen... Alles mit einem Fußtritt...
Du könntest auch den Amp relativ neutral einstellen udn dann mit 2 EQs (Für jede Gitarre einen) jede Gitarre einzeln einstellen. Oder du nimmst den hier : https://www.thomann.de/at/source_audio_programmable_eq.htm Da kannst du mehrere EQ Settings speichern, kostet halt leider auch etwas.
 
Was wäre mit dem? EHX Knockout.
Was er verspricht hält er nicht - macht aus einem Singlecoil keinen Humbucker. Aber ist dennoch eine fiese kleine Kiste die erstaunliche Qualitäten hat. Man muss sich ein wenig damit beschäftigen.
Aber dank 30 Tage Rückgabegarantie kann man das ja auch tun.
 
Ich mache das so, dass ich den Amp- EQ so einstelle, dass er für beide Gitarren funktioniert und auch die Merkmale beider Gitarren "leben" lässt.
Ist grundsätzlich schon ein kleiner Kompromiss, es ist dann für beide Gitarren nicht der optimale Sound, den man z.B. im Studio einstellen würde. Trotzdem kriege ich hier eigentlich bisher immer einen super Sound hin.

Dann bleibt natürlich das Problem der Lautstärke, gerade beim Wechsel zwischen SC und HB. Den mache ich aktuell dann doch am Amp wett, in dem Ich einfach zwei Gain und Master-Einstellungen habe, die ich schnell wechseln kann. Ansonsten kann es auch mit einem einfachen Cleanbooster gut funktionieren.
Nur bei sehr großen Unterschieden braucht man da meiner Meinung nach noch eine zusätzliche EQ Veränderung, da ich finde, dass die Cleanbooster ´bei stärkeren Einstellungen den Bass sehr heftig boosten.
 
da es ja nur um 2 Gitarren, vielleicht 5 - 10 Pedale und i. d. R. eine feste Songlist geht, kann man das ja so ausbalancieren (bspw. PU-Abstand, Volregler Amp), dass man möglichst wenig nachregeln muss. Bei den Effekten beschreibbares Klebeband und fertig.
 
Schonmal versucht den Verstaerker auf die leisere Gitarre einzustellen und an der lauteren Volume und Tone so zurueckregeln dass es zusammenpasst?Bevor man einkaufen geht viell. Mal so probiern....
 

Der passt eigentlich nicht. Ich will ja nicht unbedingt die beiden Gitarren vom Klang komplett einander angleichen, aber danke für den Tipp.

Ansonsten kann es auch mit einem einfachen Cleanbooster gut funktionieren.

Hast Du da einen Tipp, welcher gut funktioniert?

... kann man das ja so ausbalancieren (bspw. PU-Abstand, Volregler Amp), dass man möglichst wenig nachregeln muss.

Ok. Das hört sich allerdings nach viel Arbeit und probieren an :redface: Ich würde da eine einfachere Lösung bevorzugen.
 
Ok. Das hört sich allerdings nach viel Arbeit und probieren an :redface: Ich würde da eine einfachere Lösung bevorzugen.

Wieso? Du hast doch oben gemailt, es geht dir eigentlich nur um die Lautstärke. Das gleicht man mit dem Vol Regler aus. Evtl. sind die PU-Abstände an Deinen Gitarren noch sehr unterschiedlich, so hättest Du hier auch noch ein bisschen Spielraum. Und das war es i. S. Lautstärke.
Sich ansonsten mit seinem Equipment auseinanderzusetzen, ist doch eigentlich eine Grundvoraussetzung, daher verstehe ich den Einwand "irgendein Pedal ersetzt mir mögliche Mühen" nicht. Selsbt wenn Du mit einem progammierbaren Looper mit Midiunerstüzung und Funktionssteuerung untewegs wärest, müsste man auch erstmal die Pedal- und Ampseinstellung durchpegeln.
Sogar U2-Tributebands brechen sich da keine Zacken aus der Krone.
 
Der Xotic RC Booster funktioniert gut für sowas. Gleicht die Lautstärke an und kann noch in den Bässen und Höhen geregelt werden, ist zudem klangneutral im Bypass.
 
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@draikin:
Ich habe an meinem Amp einen "Bright-Switch", welchen ich für Humbucker-Gitarren aktiviere, sowie einen MXR-MicroAmp (Cleanbooster) für die Singlecoil-Gitarren. So sind Pegel und "Präsenz" mit 2 Schaltern ausgeglichen.
Mir persönlich gefallen die Singlecoils, welche bei mir im 50s/60s-Style eher outputarm daherkommen, mit dem MicroAmp auch soundmäßig eine Klasse besser.

Zu deinem Fall:
- du kannst den Output der MM Sterling über Volumenpedal/Poti/switch drosseln; das klaut aber Höhen. Dagegen kann ein sog. Treble-Bleed Kondensator helfen, welcher aber vom Kapazitätswert gut getroffen sein müsste, und was mir dennoch nicht wirklich gefällt.
- du kannst die Lautstärke im FX-Weg über Volumenpedal/switch (EHX SignalPad) für die Sterling reduzieren, d.h. du verringerst wirklich nur die Endlautstärke, nicht den Zerrgrad wie oben.
- du kannst den Output der Strat linear erhöhen, z.B. mit dem EHX LPB, MXR MicroAmp, ... : gefällt mir - wie gesagt - bei Singlecoils recht gut, weil es sie ein wenig "andickt".
- ein EQ bietet über einen generellen Levelregler alle 3 obigen Möglichkeiten; zusätzlich kannst du z.B. bei der Strat Höhen rausnehmen, oder für die Sterling welche hinzufügen. Allerdings klingt das schnell irgendwie verbogen, wenn die Einstellungen ein wenig extremer werden (vgl. was rockinski schrieb)

Die Pickuphöhe würde ich unabhängig davon so einstellen, dass es sich für dich optimal anhört, denn eine künstlich niedrige PU-Höhe verändert nicht nur den Output, sondern auch den Klang!!
Deshalb rate ich dir zum rumprobieren zu einem EQ mit Levelregler, da du so alle 3 Möglichkeiten (weniger Output, mehr Output, geringere Lautstärke durch Positionierung im EX-Loop), + Frequenzanpassungen abdeckst.
 
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Hi,
wie wäre es denn mit einer ABY Box welche für jeden Input einen seperaten Level Regler besitzt. Dieses würde Abhilfe schaffen, wenn es wirklich nur um Lautstärkeanpassung geht.
So würdest du deine beiden Gitarren auf ein erwünschtes Volumelevel einpegeln können.
Wenn du während eines Gig auch mal zwischen Gitarren wechseln willst, kannst du dies auch mit einem Fußtritt können ohne großartig umstöpseln zu müssen.
Schlägst also zwei Fliegen mit einer Klatsche :)

Es gibt wirklich verschiedene Pedals dafür, auch einige mit seperaten EQs.
https://www.thomann.de/de/morley_aby_mix_2.htm

Das Gerät ist zwar für Akustikgitarren ausgelegt, habe es aber auch mit E-Gitarren zufriedenstellend nutzen können.
https://www.thomann.de/de/tonebone_pzpre_2.htm

Gruss
 
Wieso? Du hast doch oben gemailt, es geht dir eigentlich nur um die Lautstärke. Das gleicht man mit dem Vol Regler aus...
Sich ansonsten mit seinem Equipment auseinanderzusetzen, ist doch eigentlich eine Grundvoraussetzung, daher verstehe ich den Einwand "irgendein Pedal ersetzt mir mögliche Mühen" nicht. Selsbt wenn Du mit einem progammierbaren Looper mit Midiunerstüzung und Funktionssteuerung untewegs wärest, müsste man auch erstmal die Pedal- und Ampseinstellung durchpegeln.
eben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen Treter gibt, der einfacher funktioniert als ein Vol Poti.
 
Nun ja, das EHX Signal Pad ist genau das in Form eines Treters und ist für Leute, die mit dem Poti an der Klampfe ungeübt sind, einfacher zu bedienen (wenn eine 2. Grundlautstärke angestrebt wird).

Dennoch macht der Volume Regler nicht einfach nur leiser (auch wenn nur "Volume drauf steht"), es wird die Resonanzfrequenz verschoben und dadurch merklich dumpfer. Gerade die runterzuregelnden Humbucker sind ja eh schon dunkler im Sound als die SCs der Strat, das Vol-Poti vergrößert den Unterschied noch weiter.
Wenn Vol-Poti, dann würde ich dafür eventuell eine aktive Elektronik (bzw ein aktives Volumenpedal wie von Visual Sound) empfehlen. Damit macht man aber wieder eine neue Schublade auf....
 
Ich hab nur zwei E-Gitarren, und eine hat erheblich mehr Output ...
Darum geh ich beim Wechsel kurz zum Amp und stelle Vol. etwas höher.
Da ich auch zwischen den Stücken schon mal den Hall reguliere ist das unproblematisch.
Außerdem stell ich für die andere Gitarre noch den Bass etwas niedriger, aber das dauert Sekunden.
 
So mache ich es seit langem auf der Bühne: Für Gitarre A den optimalen Sound am Amp einstellen (EQ auf Bypass) und für Gitarre B Lautstärke und Klang über den 7-Band EQ-Fußtreter so einstellen, dass es passt. Beim Wechsel der Gitarre reicht dann ein Fußtritt ...
 

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