Welcher Unterricht? Brauche Ratschläge

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Schakal_
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Guten Abend allerseits,

ich brauche dringend eine Beratung. Und zwar suche ich einen Gitarrenlehrer. Ich spiele seit nun ungefähr 1,5 Jahren, hauptsächlich akustische Gitarre, sozusagen autodidaktisch. Es macht mir unglaublich viel Spaß und ich frage mich wieso ich damit nicht schon eher begonnen habe. Damit nun auch noch die nötige Struktur und Erfahrung die Fortschritte etwas beschleunigen können und sich damit vielleicht technische Unsauberkeiten gar nicht erst einschleichen habe ich beschlossen mir einen Lehrer zu suchen. Nun stehe ich jedoch vor der Frage WELCHER? Mein Musikgeschmack lässt sich schwer einordnen und eigentlich ist genau das eines meiner Anliegen. Ich liebe klassische Musik ebenso wie gute Vertreter vieler anderer Musikrichtungen. Ich möchte meine Fähigkeiten nicht nur auf die Akustische- oder die E-Gitarre beschränken. Gleichzeitig würde ich aber auch nicht mit einem breit gestreuten Lagerfeuer-Grundlagen-Schrammelkurs glücklich werden. Ein gewisser Anspruch bei der Auswahl würde mir schon sehr gefallen. Erst dache ich an Jazzgitarre, da ich mir vorstelle dass man dort vielleicht die flexibelsten Fähigkeiten erlernen kann, jedoch ist nun gerade Jazz als Musikstil nicht ganz oben auf meiner Liste…. Tja, schwierig schwierig;)

Die passende Gitarre würde ich mir dann mit Beginn des Unterrichts kaufen da zur Zeit eher *husthust*-Modelle hier im Ständer stehen.

Was gibt es eigentlich überhaupt für Gitarrenunterricht und wo findet man einen Lehrer?

Oder vielleicht kennt jemand gleich einen solchen Lehrer in Nürnberg? Ich wäre begeistert!

Vielen Dank schon einmal!:)
 
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"was für unterricht" ist irgendwie die falsche frage.
jeder gitarrist hat halt andere stärken und schwächen. nicht jeder lehrer der klassische gitarre unterrichtet kann auch e-gitarre spielen und anders rum noch viel mehr.

lehrer findet man z.b. in kleinanzeigen in der zeitung, per mundpropaganda, oder halt an musikschulen. letztere haben meist auch irgendeine qualifikation. welcher art auch immer. instrumentalstudium etc.

je genauer deine vorstellungen sind, desto eher kann dir ein lehrer sagen ob er dir was beibringen kann.
jeder vernünftige lehrer wird aber mehrgleisig fahren.
soll heißen, dass er zum teil auf dich eingeht. (ich konnte bei allen meinen lehrern mit nem lied ankommen, dass ich spielen wollte und die haben mir geholfen)
zum anderen wird er aber auch darauf achten dich in gewisser weise zu fordern und technisch weiterzubringen. technische übungen gehören dazu, ebenso wie stücke die etwas über deinem stand liegen, um dich an grenzen zu bringen.
der beste unterricht finde ich ist der, wo man gerne hingeht, aber sich manchmal zuhause sagt: "verdammt, ist das schwer, wieso muss ich das spielen?"

aber sowas muss man einfach individuell mit dem lehrer ausmachen, und jeder hat auch andere vorstellungen. ich hatte auch lehrer mit denen ich nicht klarkam. und war dann froh als ich bei jemandem gelandet bin, der wirklich fast alles konnte und mir viel beigebracht hat. jetzt bin ich wieder bei wem anders, der mehr so in die flamenco-richtung geht und mir da sachen beibringt. also man muss sich da nicht festlegen, sondern kann sich die perlen raussuchen.
es bietet sich vllt an, sich zunächst eher in eine richtung zu konzentrieren. (weil e-gitarre und klassisch sind wirklich zwei ganz verschiedene paar schuhe)

aber sowas sollte man dann wirklch direkt mit nem lehrer absprechen. probestunde etc.
 
Hallo, Danke für Deine Antwort. Wenn ich Das richtig verstehe dann kommt das nun darauf an ob ich einen Lehrer finde der im Idealfall beides kann, aber "einen Unterricht" der das beinhaltet gibt es so nicht. Heißt das auch dass wenn man jetzt einen Gitaristen sieht der total flexibel ist und irgendwie "alles kann", wie.... hm... zB. Eric Clapton, Dominic Miller... (gibt sicher bessere Beispiele), dass die sich das zusätzlich angeeignet haben, sozusagen mehrere Instrumente können?

Edit: Was kann ich mir eigentlich unter Jazzgitarre vorstellen? Man lernt doch sicherlich viel zum Thema Improvisation, so dass man zu jeder Art Musik spielen kann. Liege ich da falsch?
 
Hi Schakal,

versuch doch mal diesen Link: http://www.musiklehrer.de/search
Hier kannst du direkt Lehrer in deiner Nähe suchen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche.

Im Musikerboard könntest du auch eine Anzeige im Flohmarkt erstellen.

€dit: über den link kannst du auch direkt einen Lehrer suchen, der dir die Grundlagen für Improvisation beibringt.
 
Wenn ich Das richtig verstehe dann kommt das nun darauf an ob ich einen Lehrer finde der im Idealfall beides kann, aber "einen Unterricht" der das beinhaltet gibt es so nicht.

jap. genau das wollte ich sagen. es gibt keinen (beispielhaft) "klassik" unterricht, wo du dich von Beethoven über Schubert bis Schönberg durcharbeitest. ein lehrer der klassische gitarre spielt wird ein gewisses repertoire haben, eine gewisse anzahl an stücken kennen und wissen auf welche art man die spielen sollte. was er davon am ende dir beibringt hängt ganz individuell von lehrer und schüler ab.
wenn du sagst du möchtest gerne Bach opus 999 auf gitarre spielen, dann sollte dein lehrer einschätzen können ob das von deinen spielerischen fähigkeiten her klappt und dir sowas dann dementsprechend sagen und wenn möglich beibringen


Heißt das auch dass wenn man jetzt einen Gitaristen sieht der total flexibel ist und irgendwie "alles kann", wie.... hm... zB. Eric Clapton, Dominic Miller... (gibt sicher bessere Beispiele), dass die sich das zusätzlich angeeignet haben, sozusagen mehrere Instrumente können?
"verschiedene instrumente" ist jetzt vllt etwas übertrieben, weil die grundlegenden sachen (greifen anschlagen etc) ja doch immer gleich sind. es sind einfach verschiedene arten zu spielen. du wirst in der klassischen musik etwa nicht auf bendings oder rasguaedos treffen.
der bluesmusiker wird von grund auf gleich eine viel schlampigere art zu spielen an der tag legen, weils einfach dem feeling zuträglich ist, wohingegen der klassiker auf möglichst sauberes und artikuliertes spiel wert legen wird. und so weiter und so fort


Edit: Was kann ich mir eigentlich unter Jazzgitarre vorstellen? Man lernt doch sicherlich viel zum Thema Improvisation, so dass man zu jeder Art Musik spielen kann. Liege ich da falsch?
jazz ist eine echt sehr komplizierte angelegenheit, und ich gebe gerne zu, dass ich nicht soo wahnsinnig viel ahnung davon habe. hab mich nur mal etwas quergelesen und gespielt. aber jazz ist grundsätzlich harmonisch ganz anders als pop und rock und klassische musik. während bei letzteren die dur und moll akkorde die grundlage bilden werden im jazz die septakkorde als stabil empfunden. die verbindungen sind alle ganz anders und auch die ganze theorie dahinter.
improvisation ist natürlich auch ein großer teil im jazz. aber dazu muss man auch zumindest ein bisschen theorie verstehen. (oder halt viel ausprobieren..)
genauso kann man aber auch über pop, rock, blues und sonstige standardschemata improvisieren. pentatonik und tonleitern sind da gute stichworte für den anfang
 
Ich habe das gefühl, du hast einfach "deine" musik-/spielrichtung noch nicht gefunden. Das ist auch gar kein problem, du vergibst dir nichts, wenn du erst mal eine weile klassik machst, dann vielleicht country-picking und dann jazz oder umgekehrt oder ganz was anderes. Gut gitarre spielen können braucht viel zeit und übung und jeder gitarrist muss irgendwie seinen eigenen zugang finden. Will sagen, die vielfalt kommt nicht auf einmal, sondern über die zeit.

Du könntest dir z.b. für eine weile einen "meister" suchen, einen gitarristen, der dich beeindruckt und dessen art zu spielen dich interessiert. Von dem kannst du dich dann ein wenig inspirieren lassen, ihm (mit hilfe eines lehrers) aufs griffbrett gucken, seine art akkorde zu spielen und seine rhythmen nachempfinden, ihn quasi eine zeit lang als leitfigur benutzen, was beileibe nicht bedeutet, ihm jeden pups nachspielen zu wollen, eher ihm an langer leine zu folgen.

Und dann, nach einer weile, wechselst du deinen "meister" und mit ihm möglicherweise auch deinen lehrer. Irgendwann bist du dann so weit, dass du selber ein meister geworden bist mit eigenem stil und spielweise und andere dir folgen. :)

Vorbilder gibt es ja genug, von Atkins bis Zappa.

Ich weiss nicht, ob dieser beitrag dir jetzt viel hilft, ich wollte wohl sagen, dass du zeit hast und brauchen wirst und dass du dich jetzt noch auf nichts festlegen musst. Veränderungen sind immer möglich und bedeuten meist auch fortschritt.

Viel glück.
Gruss, Ben
 
Erst einmal vielen herzlichen Dank für die vielen Tipps die ich von euch bekommen hab! Hat mir sehr geholfen. Ich hatte bisher irgendwie die Vorstellung dass mit meiner Entscheidung für einen Unterricht dann mein Weg festgelegt ist.
Jetzt werde ich mal etwas umherschauen und Probestunden nehmen... bestimmt finde ich Einen. Auf den ersten Blick sieht es ja so aus, als ob viele gleich verschiedene "Stile" können.

Falls noch jemand genaueres über Jazzgitarre weiß oder den ultimativen Gitarrenlehrer in Nürnberg kennt... ich wäre sehr interessiert

Ein schönes Wochenende allen:)
 
Hi!!

Ich hab momentan Jazz Unterricht bei meinem Lehrer. Mache normalerweise klassische Gitarre, aber im Moment halt Jazz. Also für Jazz sollte man sich folgende Fragen stellen:

Wie fleißig übe ich wirklich?
Habe ich Lust auf Theorie?
Hab ich überhaupt Lust auf Jazz?!

Jazz ist wirklich alles andere als einfach, wenn man es wirklich ernsthaft betreiben will...da find ich Klassische einfacher.

MfG

P.S: Ich bin eigtl. Metaler.....der halt klassische und Jazz spielt :-D. Aber es hat mich ungemein weitergebracht!
 
Danke:)

Und spielst Du dann nun wirklich ausschließlich Jazzmusik? Oder geht der Unterricht halt einfach auch sehr theoretisch an die Musik ran aber die Stilrichtungen sind breit gestreut?

Findest Du meine Vorstellung im ersten Post von Jazzgitarre sehr daneben? Was für eine Gitarre nutzt Du eigtl im Unterricht?

Was würdest Du empfehlen... Jazzgitarre erst für Fortgeschrittene? Lieber erst einmal Klassisch beginnen?

Danke schon einmal
 
solange es hier um das allgemeine thema unterricht geht, tobt euch gerne aus.

gezielte suche nach lehrern gehören aber bitte in den flohmarkt.
 
Und spielst Du dann nun wirklich ausschließlich Jazzmusik?

Im Moment nicht (im Unterricht), da Jugendmusiziert ansteht und ich da klassische spiele.

Oder geht der Unterricht halt einfach auch sehr theoretisch

Jazzgitarre erst für Fortgeschrittene? Lieber erst einmal Klassisch beginnen?

Das kann ich dir nicht sagen. Also ich hab mit klassischer angefangen, hat aber nichts zu sagen. beides liebe ich. Aber klassische Gitarre ist echt mal nicht vergleichbar mit E-Gitarre oder Western.

MfG

Schon sehr theoretisch, aber immer im Jazzbereich.
Also man lernt sehr viel. Akkorde, Theorie, Improvisation etc. Eigtl. wunderbar.

Im Unterricht hab ich meine Jackson DXMG benutzt. Kann man aber auch auf ner klassischen machen.
 

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