Welches günstige MIDI-Board zum AXE-FX?

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Hallo liebe Musiker,

ich habe vor einem Jahr ein gebrauchtes AXE-FX Ultra ersteigert und bin (fast) restlos glücklich damit. Ich benutze es fast ausschließlich für Homerecording. Allerdings spiele ich 3-5 mal im Jahr auf irgendwelchen Sessions, zu denen ich das AXE einfach an eine vorhandene Anlage anschließe und los geht's.
Bei den Gelegenheiten hab ich aber gemerkt, dass es mich extrem einschränkt, wenn ich nicht während des Spielens Sounds umschalten kann. Also hab ich mich naiv auf die Suche gemacht, was es an Midi-Boards bis 100.- Eu so gibt und hab einen Schrecken gekriegt, wie teuer die alle sind, was die alles können und wie kompliziert sie in Bedienung/Programmierung sind.
Also beschreibe ich einfach mal, WAS ich mit dem Board machen will und was ich NICHT unbedingt brauche. Und dann hoffe ich, dass ein paar erfahrenere Spieler ein paar Empfehlungen oder Warnungen haben.

Ich möchte mit dem Board einfach nur Sounds umschalten, möglichst mit nur einem Tastendruck. Ich nehme z.B. meine erste Gitarre und möchte mit jeweils einem Tastendruck die AXE-FX-Sounds Nr. 1-10 anwählen können. Wenn ich eine andere Gitarre spiele, wechsele ich die Bank und möchte jeweils mit einem Tastendruck die AXE-FX-Sounds Nr. 31-40 umschalten usw. usw.
Ich behandele Geräte sehr vorsichtig und muss sie nicht auf der Bühne einsetzen, daher würde ich leichte Abstriche machen in punkto Robustheit.
Was ich nicht brauche: Ich brauche keinen Zugriff vom Board auf einzelne Effekte im AXE (Control-Mode?), ich brauche auch nicht unbedingt Expression-Pedale, ich brauche kein großes Display am Board, eine LED die die aktuelle Programmnummer im Board anzeigt reicht (das muss noch NICHT mal die Soundnummer im AXE sein!). Up- und Down-Schalter wären nett aber auch nicht zwingend notwendig.

Folgende Geräte habe ich mir näher angesehen:

Tech 21 Midi Mouse
https://www.thomann.de/de/tech_21_midi_mouse.htm
Da nur einfach +1 und -1 zu schalten reicht mir leider nicht, ich möchte auch mit einem Fußtritt zwischen Nr. 4 und 9 (Bsp.) umschalten können. Außerdem finde ich das Gerät nicht gerade billig. Kommt eher nicht in Frage.

Rocktron Midi Mate
https://www.thomann.de/de/rocktron_midi_mate.htm
Das sieht eigentlich so aus, als ob es passen würde, allerdings sind mir die 239.- definitv zu viel Geld für 4 Sessions im Jahr. Das käme also nur gebraucht in Frage.

Behringer FCB1010
https://www.thomann.de/de/behringer_fcb_1010.htm
Das FCB ist auffällig günstig und käme daher auch in Frage. Allerdings klang die Bedienung erschreckend kompliziert. Tap-Mode, UnO-Chip, PC-Editor, ....

Können das Behringer und das Rocktron die von mir gewünschten Funktionen auch tatsächlich ohne größere Komplikationen und Aufwand? Oder muss ich umdenken und eine andere Lösung finden?
Kennt jemand noch andere Alternativen mit bescheidenem Leistungsumfang und bescheidenem Preis (auch gebraucht möglich)?
 
Eigenschaft
 
Ich bin gerade an fast der gleichen Stelle, nur schon ein paar Schritte weiter. Ich habe ein AxeFX Ultra, und dazu das Behringer FCB1010. Ich würde sagen, für deinen Bedarf (wie auch für meinen) genau richtig. In der Standardausführung (ohne Uno-Chip) tut es genau das, was du beschrieben hast, nämlich Presets umschalten, und hat auch einen Bank Up- und Down-Schalter. Pedale sind zwei drauf, ich habe mir die einmal als Master-Volume (global) und einmal als Wah-Wah-Pedal eingerichtet, das allerdings dann nur in dem gezielt dafür erstellten Preset diese Funktion erfüllt. Zumindest das Master-Volume ist schon sehr praktisch, würde ich nicht missen wollen.

Die Programmierung vom FCB ist ein ziemlicher Affentanz, ja. Ob ich das mal intuitiv verinnerliche, weiß ich noch nicht. Ich behelfe mir halt, indem ich mir die Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die wesentlichen Dinge als Textdateien gespeichert habe, also ggf. die Preset-Zuordnung zu einer Taste, oder die Controller-Nummer eines Pedals. Letzteres war wichtig, weil mein FCB ab Werk das zweite Pedal mit Controller #64 belegt hatte, und ich habe mich relativ lange gewundert, warum bei Pedalbewegungen kein Midi-Signal verzeichnet wird. Na, weil das eine per Definition unzugeordnete Controller-Nummer ist. Als ich's dann wusste, war es einfach zu beheben. Ich habe auch einen Software-Editor für's FCB, aber das Dingens scheitert derzeit (zumindest bei mir) noch an der tatsächlichen Programmierung des Boards. Tut zwar so wie Sysex-Kommunikation, aber macht dann nix. Aber es hilft zumindest beim Herausfinden, wie denn der aktuelle Status des Boards ist.

Grüße,
Bernd
 
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Du könntest nach einem gebrauchten Nobels MF-1 gucken, das kann genau das und nicht viel mehr.
 
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Ich habe mir ein Boss FC-50 besorgt. Wenn du nicht Direktzugriff auf 10 Presets brauchst (sondern 5 auch reichen) ist das super. Zudem läuft es auch (wirklich lange) mit Batterie, so dass du nicht noch eine Stromversorgung vorne auf der Bühne brauchst. Und billig ist das Teil ohnehin.
 
Damit das FCB1010 per Ripwerx Editor programmiert werden kann, braucht es ein Interface, welches "large Sysex" Kommandos unterstützt.
Daran scheitert es meistens. Ich habe dafür ein altes Midisport 2x2 benutzt, das ging problemlos.

Bin dann auf ein RJM Mastermind umgestiegen, welches direkt per Phantompower läuft.

Für die Wah Geschichte kann man auch "Auto Engange" programmieren, dann kann es in jedem Preset drin sein, aber wird nur aktiv, wenn das
Wah auch betätigt wird.
 
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Damit das FCB1010 per Ripwerx Editor programmiert werden kann, braucht es ein Interface, welches "large Sysex" Kommandos unterstützt.
Daran scheitert es meistens. Ich habe dafür ein altes Midisport 2x2 benutzt, das ging problemlos.

Ich habe die iFCB-Software, da auf Mac unterwegs, aber ebenfalls das Midisport 2x2. Ich finde schon noch heraus, warum das nicht funktioniert hat :)

Für die Wah Geschichte kann man auch "Auto Engange" programmieren, dann kann es in jedem Preset drin sein, aber wird nur aktiv, wenn das
Wah auch betätigt wird.

Danke, das ist ein guter Tipp. Das Feature habe ich noch gar nicht entdeckt, wäre aber sehr nützlich.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Vielen Dank schonmal an alle, die geantwortet haben (oder noch antworten werden) !
 
Ich kann auch das FCB1010 wärmstens empfehlen!

Uno Firmware rein und ab dafür.
Damit kannst du z.B. 5 Effekte oder Parameter wie Stompboxen einzeln schalten und hast pro Bank 5 Presets. Dazu 2 Expression Pedale.
 
Also wenn ich das richtig verstehe und du wirklich nur Presets umschalten willst, tuts das FCB vollkommen, auch ohne neuen Chip.
Es ist zwar ein klein wenig lästig zu programmieren, aber da du ja nur umschalten willst, sollte das kein Problem sein.

Ich habe es zwar noch nie mit dem AXE benutzt, aber dafür mit dem Eleven Rack (für den gleichen Zweck, den du verfolgst) und das geht prima.
 
Moin uww!

Ist zwar schon ein wenig her, dass Du diesen Thread erstellt hast und wahrscheinlich hast Du Dich schon für ein Fussboard entschieden.

Trotzdem möchte ich hier noch mal "einhaken": Das Behringer FCB1010 ist für Deine Zwecke völlig ausreichend! ...es tut genau das alles, was Du Dir wünschst.

Es kann sogar noch mehr, wenn Du Dir ein wenig Zeit lässt und alles in Ruhe bei einer Tasse Kaffee oder Tee einstellst: Deine DAW per Pedes steuern!

Lese Dir - bei Interesse - meinen damaligen Thread in Ruhe durch. Es klappt!

Den UNO-Chip brauchst Du nicht unbedingt, hättest aber mit dem die weiter oben geschilderten Vorteile mit dabei. Weiter besteht hier die Möglichkeit - wenn Du Kontakt mit dem Programmierer aufnimmst -, zum Beispiel die Anzeige des Behringers zu modifizieren. Ich habe Volumen-Funktionen auf die Pedale gelegt und diese wird mir nur scalliert von 0 bis 127 angezeigt. Die Anzeigedauer habe ich mir auf 3 Sekunden programmieren lassen, bevor mir wieder die Bank-Nummer angezeigt wird.

Ein befreundeter Gitarrist hat ein AXE Effekt und bedient dieses auch Live mit der Behringer: WahWah- und Volumen-Effekte lassen sich auf die beiden Pedale der Behringer legen.

Klare Empfehlung: Das Behringer FCB1010

LG
Lenni
 
Da ich es selbst immer blöd finde, wenn Ratfragende sich nicht mehr melden und die ganzen Hilfsbereiten nie erfahren, ob ihr Rat denn tatsächlich von Nutzen war, möchte ich nur kurz schreiben, wie die Sache für mich weiterging.
Aufgrund meiner eher knauserigen finanziellen Vorgabe (50 - 100.-) und euren Empfehlungen, habe ich erleichtert erkannt, dass ich mit meinen Anforderungen wirklich und ohne Fallstricke am untersten Ende fast aller MIDI-Boards bin und mich entschlossen, 3-stufig vorzugehen:
Plan A: Kauf eines gebrauchten FCB1010, wenn ohne Erfolg ->
Plan B: Ausdehnen meiner Auktionsaktivität auf Midimate, FCB1010, Engl Z-14 o.ä., wenn ohne Erfolg ->
Plan C: Ausdehnen meines Finanzrahmens und Kauf eines neuen FCB1010

Da das FCB1010 neu nur 111.- kostet, wollte ich allerdings für ein gebrauchtes nicht mehr als ca. 80.- inkl. Versand zahlen. Ich weiß nicht, bei wievielen Auktionen ich erfolglos geboten habe, jedenfalls bin ich nicht bereit, für ein gebrauchtes Gerät unbekannten Zustands über 75% d. Neupreises zu zahlen.
Also habe ich Plan B aktiviert, meine Auktionsaktivität auf andere Boards ausgeweitet und weiterhin mit eher niedrigen Höchstgeboten versucht zum Erfolg zu kommen. Ich wollte schon fast ebay abschreiben und ein neues FCB1010 ordern, da hab ich zu einem vernünftigen Preis bei einem Engl Z-14 Erfolg gehabt.
Nachteil ggü dem FCB: kein Expression-Pedal, Programmbelegung nicht programmierbar (mit den Nachteilen kann ich aber gut leben)
Vorteil: Alles aus Metall, extrem robuster Eindruck, deutlich kleiner als das FCB1010

Das Z-14 kann wirklich nicht mehr als die von mir gewünschten Funktionen, das würde den meisten Leuten vermutlich nicht reichen. Da ich aber wie schon betont, sehr anspruchslos bin, ist es für mich genau richtig. Um ein Haar wär es wie gesagt ein neues FCB1010 geworden und ich bin überzeugt davon, dass ich auch mit dem glücklich geworden wäre.

Also nochmals dankeschön an alle. Auch wenn sich manche wundern, "wofür bedankt der sich denn, er hat doch was anderes gekauft als ich ihm empfohlen habe?", ohne eure Antworten hätte ich vermutlich in nächster Zeit gar nichts gemacht aus Unsicherheit, ob ich das Geld in den Ofen stecke, weil ich was simples aber wichtiges nicht bedacht hab.
 
Glückwunsch zum Kauf :) Und solltest du mal mehr Funktionen benötigen, kann man ja immer noch upgraden :)
 
Exakt! ich glaube nicht, dass das Engl Z-14 rasant an Gebrauchtwert verliert, falls ich es mal verkaufen sollte.
 
Schade, das ist jetzt zu spät. Aber falls Andere noch eine Alternative für Gebrauchtkauf suchen, dann kann man auch mal nach einer X 15 Leiste von ART schauen. Da sie wohl nicht so verbreitet wie die Behringer ist, könnte man hier gebraucht auch mal einen günstigen Preis erwischen.
 

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