Welches Instrument passt zum Akkordeon?

Ich denke, da spielt viel Psychoakustik mit: wenn 2 Instrumente, eines auf 440, das andere auf 442 gestimmt ist, dann ergibt das einen Schwebeton von 2 Hz. Das hört man natürlich und entspricht einem relativ "trockenen" Schwebeton. Da das über alle Töne gleich bleibt, scheint es weniger störend zu sein, als wenn einzelne Töne verstimmt sind und zu Schwebungen führen. Das nimmt man sehr schnell als unsauber wahr, genau gleich, wie wenn eine Saite eines Saiteninstrumentes verstimmt ist.
 
Hallo Accordion,

Du verwechselst Hz mit Cent. Bei 4 Cent Unterschied würde man das kaum hören, aber bei 4 Hz ist das viel zu viel, nämlich 16 Cent.

Grüße

Ippenstein
 
440Hz->442Hz = 2Hz Schwebeton = 7.8 cent :gruebel:
 
Heda, da wurden 2 Hz geklaut. :gruebel: Auch 8 Cent sind schon genügend Holz. Die Schwebetöne der Cantus und der Supita haben jeweils 7 Cent. ;)
 
wenn 2 Instrumente, eines auf 440, das andere auf 442 gestimmt ist, dann ergibt das einen Schwebeton von 2 Hz. Das hört man natürlich
Klar hört man das. Sofern (wie Max das ja selbst schrieb) beide Instrumente den gleichen Ton spielen. Ich nehme ihm aber ab, dass das überhaupt nicht mehr auffällt (oder nur jemandem mit extrem gut kalibriertem Ohr), wenn die beiden Akkordeons unterschiedliche Stimmen und somit unterschiedliche Töne spielen.

Gruß,
INge
 
dann muß ich das anscheinend doch deutlich schreiben...

Seid ihr denn alle taub?
Das ist doch genau das, was an den fast allermeisten Akkordeon-Orchestern unerträglich ist, daß die Stimmung der Akkordeons zueinander nicht 100%ig sauber ist und es deshalb scheiße klingt - jeder, der nicht Akkordeon spielt hört das sofort und ist damit gequält!
 
Hallo William,

ich denke mal, daß Max meinte, daß das Orchester in sich stimmig ist, der entsprechende mit seinem Soloakkordeon aber damit umgehen muß, daß das Orchester mal 400, mal 442, mal 446 Hz Stimmung hat. In der Tat hört man das dann nicht, wenn es vorwiegend schnelle Passagen sind und das Akkordeon auch nur eine Solostimme hat.

Im Falle von zwei Akkordeons, die in vollem Umfang miteinander musizieren, hört man natürlich auch schon die 2 Hz Unterschied. Ich kann das ja prima an der Supi und der Cantus nachvollziehen. Wenn nun ein Akkordeonorchester verschiedene Stimmungen von 440 - 445 Hz haben sollte, wäre das fatal und würde zu Recht in den Ohren weh tun. Wenn dann noch alle auf Schweberegister (am besten 2-fach) umschalten, wäre die Soße perfekt. :D
 
Hallo, ich finde dies echt mühsam. Da will jemand was Konkretes wissen und nach einer halben Seite sind die immer die gleichen Leute mit Abhandlungen dabei - die total am Ziel vorbei schiessen.
Die ermutigt die neueren User (und mich) nicht besonders im Forum mitzumachen.

Gruss
Rufsen
 
Hallo Leute,

Rufsen hat recht, deshalb kommt bitte wieder zum eigentlichen Thema bzw. der konkreten Fragestellung von Elli zurück. Danke!
 
es gibt eine sehr einfache Methode, die Stimmung der beiden Instrumente zu vergleichen: Spielt einfach beide den gleichen Ton, z.B. ein C. Wenn das nicht übereinstimmt (Oktave höher oder tiefer ist natürlich egal), kann es nicht gut zusammenklingen. Viele elektronische Tasteninstrumente kann man allerdings etwas höher und tiefer einstellen, genau zu dem Zweck, daß sie mit anderen Instrumenten zusammen gespielt werden können, die sich nicht einfach umstimmen lassen. Das nennt sich oft "tuning" oder "Fine-Tuning" oder auch "Feintuning".

Aber ich denke, das Hauptproblem ist die Tatsache, daß Klavier und Akkordeon zwei ausgezeichnete Soloinstrumente sind, die beide ein ganzes Orchester simulieren können (jedenfalls ungefähr). Ihr müßt euch also darauf einigen, daß jeder nur ein halbes Orchester simuliert, und zwar jeder eine andere Hälfte. Natürlich könnt ihr teilweise auch unisono spielen, es muß halt gezielt gestaltet werden, damit es gut klingt. Überlegt euch einfach mal, welche Rollen ihr gleichzeitig auf euren Instrumenten spielt, wenn ihr alleine spielt. Davon müßt ihr beim Zusammenspiel mindestens eine aufgeben, sonst wird es sehr kompliziert.

Davon abgesehen paßt zum Akkordeon praktisch jedes Soloinstrument und auch Schlagzeug und Percussion. Geige, Flöte, (Kontra-)Bass und Schlagzeug sind häufig zu hören, Gitarre ebenfalls, die allerdings nicht unbedingt als Begleitinstrument. Man muß sich nur mal Folklore-Ensembles ansehen, dann weiß man, was üblich ist. Was unüblich ist, muß natürlich auch nicht schlecht klingen, wie oben schon gesagt...

PS: Akkordeons und ähnliche Instrumente sind aufgrund ihrer obertonreichen Klänge relativ verträglich mit leicht höher oder tiefer gestimmten Instrumenten, das macht aber nur wenige cents aus.
 
Also ich finde Akkordeon und Streicher (in meinem Fall Geige) hören sich super gut an!
Wir haben das in den Sommerferien zur Strassenmusik ausprobiert und es war super gut!
Jetzt haben wir uns dazu entschlossen das auch mal beim Sächsischen Akkordeonwettbewerb in Dresden in der Kategorie
Kammermusik auszuprobieren!
Ist zwar noch viel Arbeit aber es macht Spass!

Wir hatten das Problem auch schon einmal!
Da haben wir in einem Emsemble gespielt von Akkordeon, Klavier, Geigen, Chello, Trompete, Klarinette!
Nun meine Frage sollte man die Streichinstrumente nach dem Klavier oder dem Akkordeon stimmen?
 
krokant, du kannst auch Akkordeon und Klavier nach den Streichern stimmen, wenn dir das Spaß macht.

NATÜRLICH MÜSSEN ALLE INSTRUMENTE GLEICH GESTIMMT WERDEN!
 
Hallo Krokant,

alle von Dir aufgeführten Instrumente sollten nach dem Akkordeon gestimmt werden. Im Falle der Streicher ist das kein Problem, im Falle des Klaviers ist es schon aufwendiger.

Grüße

Ippenstein
 
Wir spielen seit Jahren in der Besetzung Akkordeon und Gitarre (meistens Bassgitarre), klingt auch super. Leider haben wir seit einem Jahr kein Schlagzeug mehr ... das war noch das i-Tüpfelchen gewesen. Vielleicht findet sich ja wieder ein Hobby-schlagzeuger in meiner Gegend, wäre schön.

Gruß

tastenfreak
 
Hallo Ihr, ich sag' Euch ein ganz, ganz herzliches Dankeschön!
Es ist so wundervoll, hier so viel freundliche und kompetente Resonanz zu bekommen!
Euch um Rat zu fragen war, glaub' ich, die allerbeste Idee zum Thema Akkordeon überhaupt.
Und ich strenge mich an weiter zu kommen und hoffe, irgendwann selbst mal hilfreich in Erscheinung treten zu können :rolleyes:
Und vorläufig werde mal mit der Klavierspielerin weiter probieren und vor allem: experimentieren....
Liebe Grüße und Euch allen einen schönen Tag,
von Elli (die sich jetzt mal Noten für Weihnachtslieder organisieren wird, wird ja Zeit, hihi)
 
Hallo,

ich bin der Meinung, dass sich Akkordeon und Violine gut zusammen anhören.
 
Hallo,

ich übe oft mit einem Freund der in einem Blasorchester und natürlich im Gegensatz zu mir nach Noten spielt. Er spielt dann Saxophon oder Basstrompete. Dazu imitiert dann noch ein Drumcomputer das Schlagzeug. Für die einfache Unterhaltungsmusik die wir spielen ist das eine prima Besetzung, allerdings nur wenn er das Saxophon mit Dämpfer spielt, sonst gehe ich mit dem Akkordeon unter. Bisher sind wir aber erst einmal öffentlich vor ca. 150 Leuten aufgetreten, und es hat gefallen.
Gruß, Didilu
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo, Elli1, hallo in die Runde,

sehr schön klingt es, wenn das Akkordeon als Begleitung für Blechbläser oder auch Tenor-Saxophon fungiert. Ein Akkordeon statt eines Cembalos als Generalbass für eine Solo-Tenorposaune klingt in meinen Ohren perfekt. Das Akkordeon sollte allerdings nicht zu hart tönen und auf das Schwebetonregister sollte man verzichten. Und, man lasse sich nicht täuschen, eine gute Begleitung ist nichts einfaches, ich bin da schon mal grandios gescheitert.

Gruß
Reinhard
 
Abhandlungen dabei - die total am Ziel vorbei schiessen.
Es ist halt wie so oft, man kommt vom einen Problem zum zum nächsten. Aber du hast im Prinzip recht, dass manchmal etwas mehr Selbstdisziplin wünschenswert wäre.

Zum Thema selbst ist schon viel geschrieben worden. Zusammenfassend könnte man fast sagen, dass man mit dem Akkordeon nahezu mit jedem anderen Instrument zusammenspielen kann. Es ist eine reine Geschmacksfrage, ob einem das Ergebnis dann gefällt. Manchmal kann man sich auch nur nicht vorstellen, dass eine etwas ungewöhnliche Kombination gut harmoniert. Ich kenne z.B. eine Band bestehend aus Trompete & Bass (Tap Two). Oder eine andere aus Harfe & (e)Drums. Geht nicht - gibt's nicht.

Was ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen würde, ist das Zusammenspiel mit Instrumenten, die eine komplett andere Tonleiter haben, wie z.B. die türkische Sass. Das klang extrem schräg - wobei es sicher Menschen gibt, denen genau das wieder gefallen würde?!
 

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