Welches Kompaktpiano mit Qualität zum Einstieg?

  • Ersteller XaserIII
  • Erstellt am
Hallo zusammen,

danke noch mal für alle in der Zwischenzeit entstandenen Beiträge. Ihr habt mir vor allem geholfen meine eigenen Anforderungen noch mal zu präzisieren. Ich denke ich werde jetzt noch mal die etwas kompakteren und günstigeren 88-Tasten Vorschläge (um 500-800€) durchgehen und schauen welche Tastatur mir am ehesten Zusagt. Wenn dann der Platz irgendwann da ist und ich noch die Zeit zum spielen finde, kann ich immer noch Upgraden - gerade weil man das Altgerät ja auch verkaufen kann, was ich bei meinen Gitarren bisher eigentlich nicht gemacht habe :D.

Ich werde bald möglichst noch mal ins Geschäft gehen und ausprobieren und mich dann noch mal zurückmelden. Weitere Kommentare sind natürlich jederzeit willkommen :)

Kurze Nachfrage vielleicht noch: Wie seht ihr das Kawai ES-110?
 
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Das ES-110 gehört zu den "üblichen Verdächtigen" in der Preisklasse - neben Yamaha P-125 und Roland FP-30. Viel falsch machen kann man eigentlich mit keinem von denen. Haben halt alle Lautsprecher; evtl. noch das bereits erwähnte Korg-D1 - das hat keine Lautsprecher.
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Es hat halt keinen USB-Port - dafür Bluetooth-Midi; könnte ja auch funktionieren …
 
Naja MIDI kann ich auch klassisch über mein Babyface anschließen, wäre also nicht das Problem.
 
Max, hör auf mich. Kauf dir - vor allem wenn du Klassik Piano spielen willst etwas mit Hammermechanik und 88 Tasten.
Mit dem key Piano versaust du dir übelst die Technik, gerade von Beginn an. Sprichwort fingertechnik, Läufe, tonleiter über mehrere oktaven.
Klar, das go Piano ist ein tolles kleines Teil, aber so gar nicht deine Anforderung.
Leider haben paar Keyboarder hier eine seltsame Meinung zum Klassik spielen.

Aber selbst ist die frau/der Mann und bilde dir dein eigenes urteil:
Du kannst paar klavierlehrer in deiner Umgebung fragen.
Zudem Spiel einfach mal ein roland fp30 und go Piano an. Spiel alle 5 Finger hinweg flüssig hintereinander durch und achte auf die Kontrolle der Dynamik beider Geräte. Achte auf die Reaktion laur/leise.

Ach und Klassik spielt man wenn man will von Tag 1 an, nicht nach Jahren. Man muss auch kein Genie sein. Im Gegenteil. Ich komme von der Klassik und arbeite mich ins improvisieren ein. Finde das richtig schwer im Vergleich zu linearer klassischer anfanngamusik.

Gibt tolle Noten für Anfänger der schönsten Stücke einfach arrangiert.

Beste Grüße
Bela

Nur um es mal vorweg zu nehmen. Ich komme aus der klassischen Ecke und beendete meine Ausbildung am Klavier mit Fantasie Impromptu von Chopin. Die diversen Sonaten und Standardwerke von Bach verstehen sich von selbst.

Also, es geht hier nicht darum dass ich nicht wüsste was ein angemessenes Instrument für einen gezielten klassischen Klavierunterricht wäre (meine Tochter besucht eine klassische Musikschule), sondern um die Anforderungen die am Anfang des Themas genannt wurden. Für jemanden der noch gar nicht weiß, ob und wieviel Zeit er wird investieren können, und um diesen oder jenen Song mal spielen zu können, dafür braucht es keine Klaviertastatur. Wenn man nach zwei Monaten keine Lust und keine Zeit hat, bleibt man unter Umständen auf einem Instrument von 300 Euro sitzen. Ich würde für mein Leben gern wieder Klavier trainieren, so wie in meiner Jugendzeit, aber die Zeit reicht aus beruflichen und familiären Gründen vorne und hinten nicht. Mein Vorschlag ging in Richtung Realität und hat nichts damit zu tun, ob man sich mit einer leicht gefederten Tastatur die Finger "verdirbt". Wäre hier die Frage, was man einem Kind kauft, welches eine klassische Musikschule - Richtung Klavier besucht, wäre meine Empfehlung auch ganz anders ausgefallen.
 
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Die Tastatur des Kawai ES-110 ist besser als beim Vorgänger ES-100 und hat definitiv ein anderes, etwas weniger straff anmutendes Spielgefühl als beim Roland FP 30 und Korg D1 oder auch als beim Yamaha P-125. N.b., die aktuelle Version der oft kritisierten Yamaha "GHS"-Tastatur gefällt mir eigentlich gut.

Die internen Klänge des ES-110 sind identisch zu denen des Vorgängers ES-100 und von Kawais älterer Klangerzeugung. Dem Concert Grand höre ich das aber nicht an, es ist kawaitypisch ein gut gemachter Flügelklang. Die Klangzusammenstellung deckt den Standard ab, allerdings fehlt eine Rock Orgel. Dafür gibt es aber eine Betonung des akustischen Pianos mit 8 Klang-Variationen statt der 3 bis 4 bei den anderen Markenherstellern im Segment.

Das ES-100 ist außerdem das Einsteiger-Digitalpiano mit den bei Weitem meisten Rhythm (einfache Begleitung), nämlich stolzen 100.

Die Anschlüsse sind wie beim Korg D1 "Old Style": MIDI Buchsen und Line Out L/R, ich mag das.

Das kleine Kawai war immer etwas teurer als die Konkurrenz, ohne dafür einen guten Grund zu liefern - derzeit liegt es mit dem Roland FP praktisch gleichauf und damit günstig knapp unter 600 EUR.
https://www.thomann.de/de/stage_pianos.html

Gruß Claus
 
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Lass uns dann nach deinem Geschäftsbesuch deine Eindrücke wissen.

Beste Grüße
Bela
 
So ihr lieben. Heute habe ich die Zeit gefunden mal in mein lokales Musikhaus zu gehen und ein paar der genannten Vorschläge auszuprobieren: das Kawai ES-110, Roland FP-30 und FP-60 und das Yamaha P-125 und als Referenz noch das Kawai MP7SE, auch wenn ich jetzt definitiv sagen kann, dass das MP7 aufgrund seiner schieren Größe ausscheidet. Auch fand ich das Spielgefühl jetzt nicht soo viel besser als bei den folgenden Geräten und das Gerät wirkt insgesamt doch irgendwie altbacken (jedenfalls für ein Stagepiano).

Hier meine weiteren Eindrücke:

Das Yamaha P-125 hat einen guten ersten Eindruck gemacht. Im Vergleich zu den anderen Tastaturen war die vom P-125 am leisesten und am stärksten "gedämpft", d.h. beim starken anschlagen und sofort loslassen hat die Taste nicht noch nachgeschwungen. Der Anschlagswiderstand war mittig im Feld und die Masse der Tasten ebenso. Die Oberfläche war anders als z.B. beim FP-30 glatt und wirkte nicht so wertig, auch wenn die Oberfläche bei keinem der Einsteigerpianos wirklich sehr schön anzufassen war. Für mein Gefühl war die Tastatur fast schon etwas zu schwergängig und die Optik des P-125 hat mir jetzt auch nicht übermäßig zugesagt.

Das Kawai ES-110 hat eine meiner Meinung nach erschreckend billig wirkende Tastatur. Schwere Tasten mit sehr wenig Dämpfung/Widerstand, was u.a. wohl dazu führt, dass die Tasten sehr lange Nachschwingen und die ganze Tastatur unangenehm klappert / dröhnt. Hätte nicht gedacht, dass mich das so stören würde, aber ich bin von meiner Gitarre jetzt auch nicht gerade gewöhnt, dass sie solche Nebengeräusche macht. Fraglich ist, ob man das mit der Zeit überhört. Für mich aktuell schwer Vorstellbar. Optisch sowie von den Tastenoberflächen macht das Kawai allerdings schon etwas her. Für meinen Geschmack war die Tastatur etwas undefiniert / schwammig und natürlich zu laut.

Das Roland FP-30 machte den besten Eindruck. Ein schönes Mittelding aus den beiden Vorgängern, man fühlt dass man eine Taste drückt aber es schwingt nicht stark nach und klappert nicht merklich. Die Oberfläche der Tasten (Textur) hat mir nicht soo gut gefallen (Material wirkt recht billig), aber das soll nicht weiter stören. Ich konnte zudem auch den großen Bruder, das FP-60 testen. Dort war die Tastatur natürlich noch ein Stück angenehmer, aber jetzt auch nicht so sehr, dass ich mit den Nachteilen (Preis / Größe) leben wollen würde. Ich denke für Synth / Orgel kann das FP-30 auch noch gut verwendet werden. Auch von der Optik / Größe gefällt mir das Gerät gut.

Zu den Klanggeneratoren kann ich im Grunde nicht viel sagen. Klar haben alle das nötigste an Board und klar klingen alle etwas anders, aber der Ton war bei allen OK und da ich wohl eh viel über mein Home-Studio Setup spielen werde, soll darauf auch nicht das Hauptaugenmerk liegen.

Auch wenn ich kein Studiologic Gerät zum Vergleich da hatte, denke ich werden diese Aufgrund der angeblich klapprigen Tastatur wohl rausfallen, da mich das schon bei dem ES-110 gestört hat. Ich würde allerdings gerne noch das Korg D1 testen, bevor ich das FP-30 kaufe und werde mich mal nach Händlern umsehen, die das hier im Geschäft haben.

Grüße,
Max
 
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Danke für deinen Bericht.
Es ist toll, dass du das so für dich analysiert, aber das ist auch das wichtigste, dass es für dich stimmt und du dich beim spielen wohl fühlst.
Lass dir auch nicht von etwaigen Fans von Geräten, die dir nicht gefallen haben, etwas anderes erzählen.

Abgesehen davon kann man nur wiederholen, was einige geschrieben haben. Mit den von dir getesteten Instrumenten kann man nix falsch machen. Schlimmstenfalls kann man sie gut verkaufen.

Beste Grüße
Bela
 
Hi nochmals,

ich bin heute morgen noch mal in ein Geschäft geflitzt, welches das Korg D1 da hatte und muss sagen, dass es mich sehr überzeugt hat. Die Tastatur empfand ich als noch ein Stück hochwertiger als die des FP-30 (auch wenn ich als Leihe nichts über die Sensorik an den Tasten sagen kann). Die glatte Oberflächentextur macht irgendwie mehr her als das fake-ivory und auch wenn die Tastatur (wie beim FP-30 auch) minimal klappert, kann ich damit gut leben denke ich. Der Anschlag fühlt sich einfach noch einen Tick besser an. Auch die Sounds (via Kopfhörer) klangen sehr gut. Ich denke es wird ein Rennen zwischen dem D1 und dem FP-30. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr mit eurem Schwarm-Wissen noch das ein oder andere Detail, welches nicht direkt im Produktpamphlet steht beitragen könntet.

Grüße,
Max
 

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