welches open Tuning passet zu welcher Musikrichtung am besten?

  • Ersteller cruiser 2
  • Erstellt am
cruiser 2
cruiser 2
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.02.24
Registriert
19.02.07
Beiträge
524
Kekse
553
Hi Leute,

ich beschäftige mich seit kurzem mit open Tunings.
Da gibt es ja diverses, Open D, DADGAD, Open G ...
Eins ist mir nicht so ganz klar: gibt es eigentlich eine "logische" Zuordnung der Tuninigs zu bestimmten Musikrichtungen?

Oder auch anders gefragt, gibt es z.B. für Blues/Rock ein favorisiert Tuning?
Ich will halt nicht ewig damit verbringen für mich das geeignete Tuning zu finden.

Bin dankbar für Tipps!
Grüsse Euch
cuiser
 
Eigenschaft
 
Blues/Bluesrock: Open G und Open D
Open G: Honky Tonk Women, Start me Up, Brown Sugar (alle Stones), Tulsa Time (Clapton), etliches der Black Crows (z.B. Jealous Again), George Thorogood (fast alles), einiges von ZZ Top...
Open D: Blaze of Glory (Bon Jovi), vieles der alten Bluesmen, Allmann Brothers (Little Martha), Dust my Broom (diverse), Dylan (In my Time of Dyin')...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke Dir. Und danke für die Beispiele.
 
Die Frage ist eher welches Tuning für welches Stück.
Wobei ich für den Anfang rate sich auf ein open Tuning zu beschränken. Schlechte Gitarristen so wie ich es einer bin sollten erstmal sich ein Tuning erarbeiten. Ich bevorzuge open E, weil es der normalen Stimmung recht ähnlich ist.
Open E ist wie open D, nur 2 Halbtöne höher.
Open A ist wie open G
 
Hi,
ich habe auch letztens mit Open Tunings rumgespielt und benutze jetzt gerne für Stück von den Stones oder den Black Crowes ein Open G Tuning wobei ich aber die hohe E Saite in E belasse (die hohe E auf D runtergestimmt brauche ich für diese Stücke eh fast nicht, bzw. kann sie, wenn ich sie wirklich mal brauche ggf. 2 Bünde tiefer greifen), so kann ich auf den oberen 4 Saiten (welche ja dem Standard E Tunig entsprechend gestimmt bleiben), von den Pentatoniken her, wie gewohnt Solos spielen.

Für die Crowes echt genial so spielbar da man so beides klanglich gut abdecken kann, typisch klingende Rhythmusparts und trotzdem einfaches solieren ohne beim Impovisieren umdenken zu müßen. :great:

Gruß Timo
 
Es gibt wirklich keine feste Zuordnung. Rein harmonisch ist Open G/A etc. nah an der Banjo-Stimmung, das macht eine gewisse "Country"-Nähe aus. Open E gilt für viele Leute als klassisches Blues-Tuning - warum auch immer. Man findet ja schließlich dieselben Noten in JEDER Stimmung wieder, nur an unterschiedlichen Stellen. Geht immer drum, welche Harmonien einem wo leichter fallen, wo man die Licks besser zusammengebaut bekommt UND letztlich auch, wo man sich besser auskennt. Ist ja nicht so einfach, alles Gelernte mehrmals abzulegen in x Varianten je nach Stimmung!
 
Habe mittlerweile einiges an Tuning durch. Open G Tuning war irgendwie noch das praktikabelste.
DADGAD oder auch open D5, wie es Mark Tremonti oft spielt, sind sehr interessant.

Problem bei allen Tunings ist halt, dass man das gelernte erst mal ablegen muss und viel neues lernen muss. Dazu kommt, dass man seine übliche Soli-Tonleiter fast vergessen kann, klar weil sie bei andern Stimmungen nicht mehr funktionieren.

Mein Fazit: so wirklich praktikabel ist das nicht. Und für die Bühne brauch man gleich mehrere Klampfen für seine Tunings.

Ich bin fast der Meinung das man, wenn man sich auf ein Tuning einschießt, komplett umsteigen sollt, weg vom Standard Tuning. Nur dann kann man ein neues Tuning wirklich verinnerlichen.

Die Musik von Creed oder Alter Bridge z.B. gefällt mir auch gut. Aber mit bestimmten Tunings klingt man auch gleich wieder ein wie Herr Tremonti oder Richards oder ...

hhhmmm ??? Nicht einfach finde ich.
 
Problem bei allen Tunings ist halt, dass man das gelernte erst mal ablegen muss und viel neues lernen muss. Dazu kommt, dass man seine übliche Soli-Tonleiter fast vergessen kann, klar weil sie bei andern Stimmungen nicht mehr funktionieren.

Hi,
lies mal mein Posting, 2 über Deinem, vielleicht ist das (zumindest) bei Open G auch ne Möglichkeit für Dich wenn Du wie gewohnt von den Pentatoniken solieren willst (zumindest über 4 Saiten).

Gruß Timo
 
hi Timo, das werde ich auch noch machen. Danke Dir. Ist logisch je mehr man von der normalen Stimmung erhalten kann umso besser.
Interessant fand dich auch, ich glaube es war im open D5, das die normale Blues-Scala plötzlich wie ein Eric Johnson Scala klingt. Er arbeitet ja auch oft in anderen Tunings.
 
Hi Cruiser,
Danke Dir. Ist logisch je mehr man von der normalen Stimmung erhalten kann umso besser.

Ja, denke ich auch und finde es im Open G auch praktisch so denn so kann man echt noch schön Solieren.
Wie gesagt, die hohe E habe ich bei den Liedern die ich darin spiele eh nicht (oder sagen wir "nicht wirklich") gebraucht, D,G & H sind eh gleich, da bietet sich´s an die hohe E Standard zu belassen. Solange man nicht alle 6 Saiten im selben Bund durchzieht (oder Sliden will) stört die hohe E nicht, im Falle des Falles halt die hohe E abdämpfen aber der "typischen" Keith Richards Griff der Open G so geil macht geht ja auch so und mit runtergestimmter (tiefen) E und A hat man noch Fundament.

Und noch nen Tipp: Spiel mal Sachen von den Black Crowes in Open G (Remedy, Sting me, Jealous again, Hard to Handle, Twice as Hard...) Das macht echt tierisch Fun und groovt dermaßen in dieser Stimmung, darüber hinaus ist´s sogar in Open G so einfach das es fast von selbst runterläuft und durch die normale E Saite kann man auch prima zu improvisieren (was zu den Crowes generell auch außerordentlich Spaß macht). :great:

Gruß Timo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Open E und open A sind eigentlich die Standardtunings, mit denen Du anfangen solltest. Hör Dir z. B. "Live at Fillmore East" von den Allman Brothers an. Dort spielt Duane Allman einige der genialsten Licks in open E, die ich jemals gehört habe.
 
Danke Dir, und welches Stück meinst Du, das ist doch immerhin ein Doppelalbum.
 
"Komplett umsteigen" ist übrigens meiner Meinung nach kappes - dann fehlt so Einiges.

Man KANN (theoretisch) auch in Open E/A auch diffizilere Rhythmusarbeit machen, aber wenn man (wie ich) kräftig herum-funked und in der Band durchaus mal komplexere Changes hat, dann tu' ich mich im Standard Tuning deutlich leichter. Ganz praktisch: für E7#9, die ganzen 7/9-Chords, maj7, m7 und eigentlich ÜBERHAUPT(!) Moll an sich, für all das habe ich im Standard Tuning ein vernünftiges Handwerkszeug, im Open Tuning habe ich gefrickel - das ist halt prinzipiell Dur durch und durch, klar bisserl Penta geht, aber der Rest ist einfach nur anstrengend.

Ich arbeite also mit mehreren Gitarren und mehreren "Welten" - normal in Standard, das eine oder andere Stück (die Bluesigen/Rockigen) in Open E, privat gerne viel Delta Blues (akustisch) a la Son House in Open G...
 
Fang mal mit Statesboro Blues an.
 
Also mit Open G ist echt ne Menge machbar, vor allem coole Balladen (wenn du mal auf youtube nach Alter Bridge - Wonderful life acoustic oder watch over you suchst) und es hat akustisch einfach einen schönen fetten und breiten, harmonischen Sound finde ich.
 
Drop D empfehle ich bei Lieder oder Bands aus dem Punk, bzw. Metal, bei denen die Powerchords für Melodien verwendet werden, wie bei SOAD - "Old School Hollywood".
 
Problem bei allen Tunings ist halt, dass man das gelernte erst mal ablegen muss und viel neues lernen muss. Dazu kommt, dass man seine übliche Soli-Tonleiter fast vergessen kann, klar weil sie bei andern Stimmungen nicht mehr funktionieren.

Mein Fazit: so wirklich praktikabel ist das nicht. Und für die Bühne brauch man gleich mehrere Klampfen für seine Tunings.

Ich würde das ja anders formulieren, und zwar so: "Das Geile ist, dass man das Gelernte erst mal ablegen muss und vieles neu lernen muss." Ich spiele mit einem anderen Gitarristen eigene Sachen mit verschiedensten Open Tunings, das ist dann eher die experimentelle Schiene. Bei Improvisationen muss man sich oft, wenn man sich im Tuning noch nicht sooo zurecht findet, auf zwei Saiten beschränken. All das ist für mich eine echte Bereicherung - einfach mal raus aus der Comfort Zone, da fallen einem auch ganz andere Dinge ein.

Zur Praktikabilität: Oh je, da hast du Recht. Das ist bei Gigs wirklich die absolute Hölle. Man versucht sich auf zwei Gitarren (manchmal auch drei) zu beschränken und muss dann trotzdem noch umstimmen. Ein Clip-Tuner ist zwar hilfreich, aber nervig ist es dennoch. ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben