Wenn das Gehör schwächen hat ....

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Squiere1967
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Moin,

ich habe schon die Sufu benutzt aber irgendwie keine gute Antwort gefunden und ich hoffe, hier bin ich richtig.

Mein Problem ist folgendes:

Wir haben eine recht gute Anlage zum recorden. Der Schwachpunkt der ganzen Anlage sitz an meinen Kopf, nennt sich Ohr und ist auch schon 41 Jahre alt. :D
Früher war ich im Handwerk tätig und meine Ohren mussten doch hier und da leiden und ich weiss aus verschiedenen Hörtests, das ich ein Einbruch bei 2000 bis 3000 Hertz habe. Da geht es schon fast auf 60 Prozent runter. Sonst ist noch alles altersgemäss gut erhalten.

Jaja, ich weiss um Gehörschutz, habe sie auch oft getragen, aber dennoch mussten meine Ohren leiden.

Meine Frage ist jetzt, wie gehe ich beim Mix damit um? Sollte ich die Frequenzen etwas runter regeln, nachdem ich sie persönlich als gut befunden habe? Wie würde das der Profi machen?

Grüsse und Danke
Squiere
 
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Ev. mal mit einem "Profi" zusammen setzen und die anlage einstellen. Dann eine Eq einstellung finden, die auf dieser aufbaut und für dich die fehlenden Frequenzen kompensiert.

Lg Melody
 
Hallo,

du müsstest dir die Summe immer durch einen EQ und Kompressor schicken. Die Parameter müsste jemand mit dir bestimmen - das ist nicht leicht. Es geht dabei nicht nur um einen Frequenzausgleich, sondern auch um einen Dynamikausgleich.
Du bräuchtest einen Hörgeräteakustiker der zugleich ahnung von Effekten/Tontechnik hat. Aber mal so unter uns, solltest du nicht schon lange ein Hörgeräte tragen?

Ein Profi würde so erstmal garnichts tun, denn ich glaube kaum dass du das Gehör so austricken kannst, dass du ganz genau wie ein Normalhörender mischen wirst. Mit der Schwerhörigkeit verlierst du nähmlich auch dein Frequenzunterscheidungsvermögen und auch die Zeitloche Auflösung wird geringer. Also so oder so, ganz kompensieren lässt es sich nicht. Für den Hobbyereich soltle es aber noch möglich sein.

LG - Captain-P
 
Moin,

danke für die Antworten. Ich mache regelmässig Hörtests. Bisher sagte der HNO aber, das ich weit entfernt bin Hörgeräte zu tragen, weil ansonsten alles bei 100 Prozent liegt. Laut HNO scheinen das genau die Frequenzen zu sein, mit der man als Tischler an Maschinen zu tun hat.

Uns ansonsten habe ich auch soweit es geht, meine Ohren geschützt. Auch beim Mucken war ich eher vorsichtig und war immer derjenige, der für leises Proben gestanden hat.

Ich habe jetzt noch eine weitere Frage:

Wie geht denn ein Tontechniker damit um, der im Alter schlechter hören kann? Immerhin ist ja das eigene Ohr das wichtigste Werkzeug.

Und wie wird man als Tontechniker allen Hörern gerecht, viele haben doch wohl ein subjektives Hörerlebnis?

Grüsse
Squiere
 
Die Frage ist, ob du überhaupt irgendwas ändern musst, wenn du dich schon an diesen Frequenzgang gewöhnt hast.
 
Moin,

danke für die Antworten. Ich mache regelmässig Hörtests. Bisher sagte der HNO aber, das ich weit entfernt bin Hörgeräte zu tragen, weil ansonsten alles bei 100 Prozent liegt. Laut HNO scheinen das genau die Frequenzen zu sein, mit der man als Tischler an Maschinen zu tun hat.

Naja, du hast 60 % geschrieben (oder meintest du 60 dB?) ... Wenn ich mich auf die Prozente beziehen darf, dann ist das ist entweder auf die sog. Diskrimination bei 65 dB oder nach einer Rechenformel (relativ aussagelos) bestimmt.
So oder so finde ich das "weit entfernt von Hörgeräten" und 60% nicht umbedingt zusammenpassen (bei 60 dB im Hochtonbereich eigentlich auch - entscheidend ist dann die Flankensteilheit... ) - langzeitlich gesehen könnte das unangenehme Folgen haben.
Hören ist in erster Linie eine neurale Angelegeheit - wenn die Reize ausbleiben (Ohr liefert weniger) bauen sich die entsprechenden Regionen im Hirn ab - man verlernt zu Hören/Verstehen. Man bekommt mit zunehmendem Alter kaum zu korrigierende Probleme.
Hast du ein aktuelles Audiogramm das du (gerne auch per PN) posten könntest?
Jedenfalls ist 60% so oder grundelegend erstmal ein deutliches Indiz für Hörgeräte.

Ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen - aber die HNOs sind nicht (immer) die Fachleute für Hörgeräte ... Das Thema wird mit einer vollen Stunde im Grundstudium durchgekaut - das ist als ob man Tontechnik in 1 Stunde jemandem beibringen soll .. von Praxis möchte ich garnicht erst anfangen...
Naja, jedenfalls kann man dazu ohne ein vernünftiges Audiogramm eh nix genaues sagen ... ich hinterfrage das einfach mal nur so.

Wie geht denn ein Tontechniker damit um, der im Alter schlechter hören kann? Immerhin ist ja das eigene Ohr das wichtigste Werkzeug.

Gute Frage - keine ahnung

Und wie wird man als Tontechniker allen Hörern gerecht, viele haben doch wohl ein subjektives Hörerlebnis?

Es ist immer eine subjektive Sache innerhalb mehr oder weniger festen Regeln...

LG - Captain-P
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Captain-P,

danke für die Tips, beim nächsten mal werde ich mir das mal ausdrucken lassen und Dir zuschicken. Ich habe aber ein gutes Gefühl bei meinen HNO, der auch im Bereich Arbeitssicherheit fit ist.

Also laut HNO liegt mein Gehör bei 91 Prozent aber bei 2000 und 3000 Hertz habe ich einen Einbruch. Aber ein Hörgerät brauche ich noch nicht. Ebenfalls kann ich gut mit meiner Tochter mithalten, was das Gehör angeht.

Sorry, ich muss mich erst mal in Deine Fachbegriffe einlesen, damit ich Dir darauf eine genauere Auskunft geben kann.

Was mich jetzt eigentlich wundert, ist, das man hier im Board absolut nicht zu meinen Thema findet, obwohl hier doch einige Techniker rumlaufen. Hmm, vieleicht ein zu peinliches Thema?

Grüsse
Squiere
 
Meine Frage ist jetzt, wie gehe ich beim Mix damit um? Sollte ich die Frequenzen etwas runter regeln, nachdem ich sie persönlich als gut befunden habe? Wie würde das der Profi machen?

So übel es jetzt klingt: Ein Profi, der Deine spezifische Einschränkung hat, wäre keiner mehr.

Es kommt nun drauf an: Wenn Du nur Musikkonsument wärst, kannst Du einen Equalizer in Deine Heimanlage einschleifen und die das einfach so einstellen, dass es für Dich perfekt klingt. Dann klingt es zwar für Andere etwas merkwürdig, aber das könnte Dir egal sein.

Da Du aber was mixen willst, was im "normalen" Gehör "ausgewogen" klingen soll, musst Du in "neutralen" Einstellungen viel Referenzmusik hören (CDs) und diesen Klang inklusive den von Dir erlebten Einschränkungen zu Deinem normalen Klangempfinden machen. Ein von Dir hergestellter Mix sollte diesem Empfinden entsprechen. Das ist eine Gratwanderung, aber anders geht es nicht.
 
Hallo Hans,

Danke für die Antwort.

Grüsse
Squiere
 

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