Wenn einen die Motivation wieder packt

  • Ersteller *Agito*
  • Erstellt am
Verstehe ich es richtig, es handelt sich um ein bestimmtes Stück bzw. eine Passage, die für Deine Hände anstrengend ist?

Ich frage nach, weil ich selbst Schmerzen beim Klavierspielen hatte, und glaubte, daß es an meiner "falschen" Spieltechnik läge, und habe entsprechend vieles "ausprobiert". Doch die Hände waren vorbelastet durch andere (handwerkliche) Tätigkeiten.
Nachdem ich das Handwerk anders (händeschonend) organisiert und den Händen Erholung gegönnt hatte, spiele ich ohne jegliche Technik (ich lasse die Finger so spielen, wie sie es spielen wollen) völlig schmerzfrei, und ich spiele täglich etwa 2 Stunden.
Da viele der Schäden irreversibel sind, kann ich nicht mehr alles spielen, vor allem nicht sehr schnell, aber schmerzfrei, und das ist mir wichtig.



Den Rücken gerade halten, genug Abstand zum Klavier haben und viel Raum einnehmen ist für jede konzentrierte Tätigkeit wichtig, um entspannt arbeiten zu können. Allein das Denken, ob und wie der Arm mitarbeitet, empfinde ich als "hinderlich"; was mich aber immer völlig entspannt, ist Zeitlupenspielen. Aber das gilt für mich, ich denke, daß jeder seinen eigenen Weg hat, hoch konzentriert entspannt zu arbeiten.
Manchmal deckt sich der eigene Weg mit der empfohlenen Lehrbuch-Technik, dann ist alles wunderbar, manchmal klappt es nicht, dann muß man die Technik suchen, die zu einem paßt.

Gruß, Bert
Ich habe ja erst angefangen mit dem Piano spielen und bisher auch ohne Lehrer, daher nur sehr simple Melodien von Youtube nach Anleitung nachgespielt. Ich mache jetzt etwas Unterarm- und Hangelenktraining, vielleicht hilft das schon etwas, weil ich die Ausführung einfach nicht gewohnt bin. Vermutlich ist aber irgendwas mit meiner Haltung falsch, das muss sich dann der Lehrer mal anschauen. Ganz am Anfang saß ich auch nicht mittig vom Klavier und die Sitzbank war vielleicht etwas zu nah am Piano, wie ein Stuhl eben, aber das soll ja auch nicht richtig sein, daher habe ich das nun alles etwas angepasst. Das mit dem langsamen spielen hilft auf jeden Fall schon etwas, da ich so entspannter sein kann.^^

Danke noch mal für die Empfehlung des Buches "Klavier spielen mein schönstes Hobby" @Claus - das und "Meine erste Klavieschule" habe ich nun hier und bei ersterem bin ich tatsächlich gut reingekommen und zumindest bisher auf Seite 17 angelangt. Das Verständnis für das Lesen der sehr einfachen Melodien ist nun auf jeden Fall da und ich habe mich echt gefreut, dass das doch schneller ging als ich dachte. Als ich heute das erste Mal das Buch aufgeschlagen hatte und direkt gesehen hatte, dass da ja überall nur Noten sind, dachte ich mir "Damn, wie soll ich das bitte lernen?!" Na mal schauen wann wann ich das erste Mal auf eine Wand treffe, die nächsten Seiten sehen auf jeden Fall schon wieder unüberwindbar aus.^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Damn, wie soll ich das bitte lernen?!" Na mal schauen wann wann ich das erste Mal auf eine Wand treffe, die nächsten Seiten sehen auf jeden Fall schon wieder unüberwindbar aus.^^

Das täuscht.
Besonders Notenlese-Anfängern können allein aus dem Notenblatt den Schwierigkeitsgrad des Stücks und die eigenen Fähigkeiten/Lernmöglichkeiten nicht wirklich gut einschätzen (so ging es mir auch), und auch der spielerische Fortschritt, den man nach jeder Übung macht, wenn man die Klavierschule Seite für Seite abarbeitet, wird bei dieser Schätzung nicht berücksichtigt.
Schau nicht zu weit nach vorn (in dem Notenbuch), nimm die Seite, die jetzt dran ist und beschäftige Dich nur mit dem einen Stück - Takt für Takt; was kannst Du schneller lernen, wofür brauchst Du mehr Zeit (die solltest Du Dir auch nehmen), irgendwann platzt der Knoten, und die Finger tanzen die Takte über die Klaviatur.

Wenn ich in meinen alten Notenheften blättere, schaue ich mir die ganz schwierigen Stellen (damals so empfunden und markiert) an, spiele sie direkt vom Blatt und wundere mich, warum konnte ich damals diesen Takt nicht gleich fließend spielen, ist doch nichts dabei?

Hab mit Dir Geduld und freue Dich über jeden Takt, den Du schon spielen kannst.

Gruß, Bert
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hab mit Dir Geduld und freue Dich über jeden Takt, den Du schon spielen kannst.
Das ist ein ganz wichtiger Satz, der sehr leicht vergessen wird, vor allem wenns mal wieder nicht laufen will. Schön gesagt.
Nicht nur nach vorn schauen und sehen, was noch vor einem liegt, sondern auch zurückschauen und sich darüber freuen, was man schon erreicht hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Na mal schauen wann wann ich das erste Mal auf eine Wand treffe, die nächsten Seiten sehen auf jeden Fall schon wieder unüberwindbar aus.^^
Schweiß, Blut und Tränen, da kommt man nicht herum. Eins sollte klar sein, das Buch ist ein Einstieg! Man soll nicht an jedem Kapitel, bis man es perfekt kann, hängen. Viel mehr soll man sich aus freien Stücken ans Klavier setzen und es täglich so spielen, das man auch versteht, was man da macht. Hier ist Tempo falsch am Platz. "Bald gras ich am Neckar" schien mir auch unüberwindbar, aber nach einiger Zeit habe ich es richtig schön spielen können, hier nur als Beispiel. Bleib dran! ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hatte nun zwei Unterrichtsstunden bei einem Klavierlehrer und die Tipps helfen schon sehr muss ich sagen, vor allem die Fingerübungen. Dass ich so schnell an beidhändiges spielen herangeführt werde und auch mehr oder weniger gut rein finde hätte ich allerdings nicht vermutet. Macht auf jeden Fall Spaß! Ich habe allerdings noch etwas Probleme den Rhythmus zu halten, beispielsweise wenn ich mit der linken Hand zwei Töne abwechselnd spielen soll und dann mit der rechten Hand eben eine Melodie. Es ist nicht so, dass ich es gar nicht halten könnte, aber ohne Metronom werde ich links meist unweigerlich schneller. Leider kann man das Metronom im FP30X nicht auf "unendlich klickend" stellen, da kommt immer so ein "Bimmel-Sound" nach einer gewissen Zeit - also Klick, Klick, Klick, Klick, Klick, Klick, Bimmel, Klick... - der "Bimmel-Sound" bringt mich immer irgendwie etwas raus. Weiß jemand ob man das Klicken noch weiter erweitern kann bzw eine Alternative dazu, denn laut Betriebsanleitung geht das glaub nicht weiter als 7 Schläge.

Durch die Übungen habe ich auch schon eine eigene kleine Melodie "komponiert" und als Noten niedergeschrieben. Nichts weltbewegendes, aber es hilft beim verstehen Noten zu lesen. Ich kann den Tasten nun zwar meist zu 90% den richtigen Ton zuordnen, also visuell, allerdings dauert das beim lesen von einem Blatt deutlich länger. Ärgert mich manchmal, aber Progress ist zumindest weiterhin zu verzeichnen.

Auf einem Steinway & Sons Flügel zu spielen ist übrigens ziemlich cool, aber gleichzeitig irgendwie auch einschüchternd.:m_piano1:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Beim Roland FP30/PF30X Metronom entspricht die tiefste Taste des Digitalpianos (A0) der Metronomeinstellung 0, dann sind alle Taktschläge unbetont.

Roland FP30x Metronom.jpg
Quelle: Roland FP30X Bedienungsanleitung, S. 3

Es gibt natürlich Smartphone Apps mit Einstellmöglichkeiten. Ich bin allerdings "old school" und nehme meistens mein Korg-TM 40.
Aktuelles Nachfolgemodell, ein Kombigerät mit chromatischem Tuner: https://www.thomann.de/de/korg_tm_60_black.htm
Das Gerät gibt es auch mit Kontaktmikrofon, wenn man ein akustisches Instrument in besonders unruhiger Umgebung stimmen muss.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ärgert mich manchmal
Der Punkt ist, erfreue dich am Erreichten! Das ist vielleicht schwerer, als Takte zählen und mitklatschen..
kleine Melodie "komponiert"
Lass mal hören :)
aber ohne Metronom werde ich links meist unweigerlich schneller
den Rhythmus zu halten
Übung macht den Meister. Mir hat jedenfalls geholfen, anhand der jeweiligen Kadenz, meist 1-4-5-1 einiges auszuprobieren. Laut "Harmonielehre" von Frank Haunschild ist:
  • Tonika 1-3-6
  • Subdom: 2, 4
  • Dom: 5, 7

Einfach mal drauflosdrücken! Entstehen ganz interessante Dinger! Viel Erfolg!
edit: Kawai ES110 hat als Einstellung den Takt und die Geschwindigkeit, das wird deins wohl auch können, oder?

edit: vergiss mir die Akkordumkehrung nicht, ganz tolle Sache!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Tempo hat bei Aufruf des Roland FP30X Metronoms das Tempo 108, nur sind jetzt die zehn Tasten C2 bis A2 als durchnummeriert anzusehen und dienen als digitale Eingabe, das Bb2 funktioniert als Enter.
Wie beim Festlegen der Taktschlagbetonung muss während der Eingabe die Taste "Metronom" gedrückt gehalten werden.
Steht auf der gleichen Seite 2 im Handbuch.

Oder man installiert die Roland App auf dem Smartphone und koppelt das FP30X per Bluetooth, dann sollte u.a. das Metronom auch vorhanden sein (Symbol kleine Trommel) und sich ganz elegant einstellen lassen.
https://www.roland.com/global/products/piano_every_day/

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man beidhändig spielt, hilft es mir oft, sich klarzumachen, welche Töne in beiden Händen zur gleichen Zeit ausgelöst werden (will nicht gedrückt sagen) und wann eine Hand mal Pause hat bzw den Ton liegen lässt.


Das kann man sich ja im Takt mal markieren.

Mal hilft es mehr, erst die eine, dann die andere Hand zu üben, manche Passagen sind sinnvoll, sie zeitig beidhändig zu üben.

Manchmal sag ich mir auch: eine Hand muss wie automatisch funktionieren (meistens wenn es um Ostinati geht), damit ich mich auf die andere konzentrieren kann.

Wenn ein Schüler irgendetwas nicht kann, denk ich mir manchmal in dem Moment Übungen aus, die ich vorher noch nicht kannte, die dann auch oft funktionieren.

Im großen und ganzen bleibt Klavier aber was das angeht ein - das muss ich erklären: Scheiß-Instrument.

Ein Dozent fragte uns zu Beginn eines Jazz- und Rockworkshops, wie lange jeder schon spiele.

Sein Fazit dann: Sag ich ja immer, Klavier ist ein Scheiß-Instrument, da kannste jahrelang üben und musst hier trotzdem noch auf son Workshop. :ROFLMAO:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Oder sagen wir so:

Klavier fordert von dir aber gibt auch viel.
Es veranschaulicht die Musik und bleibt doch kompliziert.

To be continued.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Leider kann man das Metronom im FP30X nicht auf "unendlich klickend" stellen, da kommt immer so ein "Bimmel-Sound" nach einer gewissen Zeit - also Klick, Klick, Klick, Klick, Klick, Klick, Bimmel, Klick... - der "Bimmel-Sound" bringt mich immer irgendwie etwas raus.
Kann es sein, dass der "Bimmel-Sound" einfach die erste Zählzeit ist (betont) und du einfach einen langen Takt eingestellt hast?
An meinem Kawai CA99 gibt es die Betonungsoption leider nicht fürs Metronom, da gibts nur durchgehen Klick - was ich sehr schade finde, weil ich nicht so der Mitzähler bin und mir manchmal nicht sicher bin ob ich noch richtig bin... Dafür nutze ich ne App aufm Smartphone, nennt sich Metronomics und kostet nichts und man kann sich alle möglichen Taktarten, Geschwindigkeiten, Unterteilungen, Triolen etc. einstellen, mit Betonung und Lautstärkeanpassung der einzelnen Noten.
Für Standard-Üben nutze ich allerdings auch ein mechanisches aus der "Vorkriegszeit", tut auch was es soll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was passiert denn, wenn Du im Kawai Metronom neben dem Tempo auch eine Taktart festlegst?
Es ändert sich nur die Aufteilung der Anzeige (dann bei 3/4 zB nur 3 Balken, statt 4 bei 4/4, etc). Aber der Klick ist immer gleich. Ein bisschen sinnfrei m.E. 🤷‍♂️
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eine Taktanzeige ohne betonten Schlag auf die 1 wäre allerdings sinnfrei. Vielleicht muss man zunächst noch einen Metronomklang zuweisen (Side-Stick, Bell usw.)?

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Klavier ist ein Scheiß-Instrument, da kannste jahrelang üben und musst hier trotzdem noch auf son Workshop (...)

Genau das fasziniert (nicht nur) mich an Musikinstrumenten - egal wie lange Du schon spielst und wie lange/intensiv Du übst, es gibt kein Limit, Du kannst immer etwas Neues lernen und Dein Können steigern (Technik, Vielfalt, Repertoire, Genre).
Auch bei Musikinstrumenten, wo der Einstieg kinderleicht ist, und selbst Vorschulkinder irgendein Liedchen einfach nach dem Gehört selbst zustande bringen (Mundharmonika, Blockflöte), man kann durchs Lernen immer besser werden.

Eine kreative Beschäftigung fürs Leben.

Gruß, Bert
 
Eine Taktanzeige ohne betonten Schlag auf die 1 wäre allerdings sinnfrei. Vielleicht muss man zunächst noch einen Metronomklang zuweisen (Side-Stick, Bell usw.)?
Nein, da kann man leider nichts zuweisen. Es gibt keine Optionen fürs Metronom, außer eben die Taktart, was rein akustisch aber keinen Unterschied macht.

Genau das fasziniert (nicht nur) mich an Musikinstrumenten - egal wie lange Du schon spielst und wie lange/intensiv Du übst, es gibt kein Limit, Du kannst immer etwas Neues lernen und Dein Können steigern (Technik, Vielfalt, Repertoire, Genre).
Sehe ich genauso - es ist eine art unendliche Geschichte. Möglicherweise erreicht man irgendwann ein Level, wo es schwierig wird echte Herausforderungen zu finden, aber langweilig wird es sicher nie.
 
@DerBoTo Ermöglicht auch die Smartphone-App keine bzw. bessere Einstellung?
Ich bin allerdings überhaupt kein Menütaucher.

Mein eingebautes Roland Metronom höre ich nur kurz, wenn ich den Schalter versehentlich streife. Zum Üben benutze ich seit Jahrzehnten unabhängig vom Instrument ein elektronisches Hardware-Metronom, bevorzugt mein Korg TM 40.
Aktueller Nachfolger im Handel: Korg TM 60

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin allerdings überhaupt kein Menütaucher.
So geht`s mir auch. Nach schlechten Erfahrungen, z.B. bleiben oftmals die zu letzt eingestellten Werte nach dem Ausschalten nicht erhalten, nutze ich lieber ein externes Metronomen. Derzeit ein Korg MA-2
 
@DerBoTo Ermöglicht auch die Smartphone-App keine bzw. bessere Einstellung?
Ich bin allerdings überhaupt kein Menütaucher.
Negativ. Es gibt einfach nicht mehr als "klick". Das Menü ist sehr übersichtlich gehalten und man kann sich ganz schön beim Klang der Instrumente austoben, aber zu Metronom gibt es nichts.
Ich bevorzuge auch Geräte, die einfach zu bedienen sind. Für manches braucht man schon ein halbes Studium, allein um die Grundeinstellungen zu ändern - überspitzt gesagt. Am CA99 ist das zum Glück nicht der Fall.
 
Beim Roland FP30/PF30X Metronom entspricht die tiefste Taste des Digitalpianos (A0) der Metronomeinstellung 0, dann sind alle Taktschläge unbetont.

Anhang anzeigen 803983
Quelle: Roland FP30X Bedienungsanleitung, S. 3

Es gibt natürlich Smartphone Apps mit Einstellmöglichkeiten. Ich bin allerdings "old school" und nehme meistens mein Korg-TM 40.
Aktuelles Nachfolgemodell, ein Kombigerät mit chromatischem Tuner: https://www.thomann.de/de/korg_tm_60_black.htm
Das Gerät gibt es auch mit Kontaktmikrofon, wenn man ein akustisches Instrument in besonders unruhiger Umgebung stimmen muss.

Gruß Claus
Das manuelle Umstellen des Metronoms hat leider noch nicht geklappt, irgendwas mache ich falsch und die schreckliche App will ich eigentlich nicht noch mal installieren. Aber nachdem ich nun verstanden habe was dieser "Bimmel-Sound" eigentlich bedeutet, ist der eigentlich ganz hilfreich.^^ Im Zweifel hab ich sogar noch ein E-Gitarren Stimmgerät von Korg was auch ein Metronom integriert hat, hatte ich voll vergessen. Da ich manchmal YT Videos auf meinem Smartphone laufen habe, wäre eine App da etwas unpraktisch - aber erstmal werde ich keines davon brauchen.
Der Punkt ist, erfreue dich am Erreichten! Das ist vielleicht schwerer, als Takte zählen und mitklatschen..

Lass mal hören :)


Übung macht den Meister. Mir hat jedenfalls geholfen, anhand der jeweiligen Kadenz, meist 1-4-5-1 einiges auszuprobieren. Laut "Harmonielehre" von Frank Haunschild ist:
  • Tonika 1-3-6
  • Subdom: 2, 4
  • Dom: 5, 7

Einfach mal drauflosdrücken! Entstehen ganz interessante Dinger! Viel Erfolg!
edit: Kawai ES110 hat als Einstellung den Takt und die Geschwindigkeit, das wird deins wohl auch können, oder?

edit: vergiss mir die Akkordumkehrung nicht, ganz tolle Sache!

Also meine Melodie -haha- die ist wirklich so rudimentär, das lohnt sich wirklich nicht. Aber in der Zukunft vielleicht! Ich müsste dazu aber erstmal wissen wie ich mein Piano am besten mit dem PC verbinden kann?! Es kann zwar Sachen direkt auf dem Piano aufnehmen, aber ich glaub das bekommt nicht aus dem Piano raus. Kadenzen, Akkordumkehrung, Harmonielehre etc - das muss ich mir alles noch anschauen. Ich wollte mich für den Anfang erstmal nicht überladen, damit ich die Motivation nicht verliere.^^

Kann es sein, dass der "Bimmel-Sound" einfach die erste Zählzeit ist (betont) und du einfach einen langen Takt eingestellt hast?
An meinem Kawai CA99 gibt es die Betonungsoption leider nicht fürs Metronom, da gibts nur durchgehen Klick - was ich sehr schade finde, weil ich nicht so der Mitzähler bin und mir manchmal nicht sicher bin ob ich noch richtig bin... Dafür nutze ich ne App aufm Smartphone, nennt sich Metronomics und kostet nichts und man kann sich alle möglichen Taktarten, Geschwindigkeiten, Unterteilungen, Triolen etc. einstellen, mit Betonung und Lautstärkeanpassung der einzelnen Noten.
Für Standard-Üben nutze ich allerdings auch ein mechanisches aus der "Vorkriegszeit", tut auch was es soll.
Yup! Das zu kapieren macht den Sound schon erträglicher und eigentlich sogar hilfreich.^^


Mal eine generelle Frage zu Musikstücke lernen. Auf Youtube findet man ja unzählige Cover, derzeit beliebt sind diese Videos wo alles so aufleuchtet - also man sieht die Klaviatur und oben drüber eben den visuellen Part zum nachspielen:

1 Frage: Mit was für einem Programm wurde das gemacht?
2 Frage: Wie kann ich das selbst am besten mal ausprobieren, was brauche ich dazu neben dem Programm?

Dazu beschäftigt mich noch die Frage woher die Leute die Music Sheets beziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die das alles nach Gehör selbst rausarbeiten, zb wenn sie ein Stück covern, dass nicht auf dem Piano geschrieben wurde. Mein Klavierlehrer hatte mich nach meinen Vorlieben in der Musik gefragt und so spontan konnte ich das gar nicht beantworten, weil es breit gefächert ist. Vorerst haben wir uns darauf geeinigt, dass ich erstmal das lerne was der Lehrer für sinnvoll und passend hält und natürlich kann ich jederzeit eigenen Input geben - aber wenn ich so stöbere, dann sieht das für mich natürlich alles unmöglich aus was mich potenziell interessiert. Macht das so früh also überhaupt Sinn, dass ich da selbst sage auf was ich Lust hätte? Kann man sagen ab welchem Punkt man quasi jedes Musikstück raussuchen kann und dann entsprechend "nur" lernen muss? Also zb. nach zwei Jahren oder ähnliches Zeitfenster?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu beschäftigt mich noch die Frage woher die Leute die Music Sheets beziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die das alles nach Gehör selbst rausarbeiten, zb wenn sie ein Stück covern, dass nicht auf dem Piano geschrieben wurde.
Doch.
Man nennt das "Heraushören" oder amtlich "Transkribieren" und als Schritt 2 "Arrangieren". Das gehört zu dem, was Musiker gewöhnlich tun. Für Pop-Piano findest Du gute Beispiele bei z.B. Dietmar Steinhauer, Christian Fuchs oder Piano with Jonny.

Um sich dem zu nähern: nimm dir ein einfaches Stück, lerne es zu singen und teile die Melodie in ihre Phrasen ein, die sind oft nur zwei- bis vier Takte lang - oder in auffälllige Motive. Ein Motiv kann sehr kurz sein, z.B. die zwei Noten des Seufzermotivs am Anfang von Yesterday.
Die Melodie spielt man dann phrasenweise am Instrument nach, das ist einfach, wenn man sie gut singen kann.
Außerdem sollte man natürlich 5 Minuten am Tag Gehörbildung betreiben. Das sind zunächste diatonische Intervalle der Durtonleiter innerhalb der Oktav. Erst die reinen und großen Intervalle, dann die kleinen, dann gemischt, dann chromatisch. So bald es geht auch Zusammenklänge ("Zweiklang"), später Dreiklänge, als Jazzer auch Vierklänge. Das sind die "Basics" der Musikausbildung, wenn man kreativ werden möchte. Als kleines Kind mit Begabung und Lust aufs Instrument lernt man einen Teil dieser Dinge naiv durch "Geklimper", bei frühem Untericht natürlich auch spielerisch und methodisch: Ratespiele, Frage - Antwort-Melodien...
https://www.earmaster.com/products/free-tools/interval-song-chart-generator.html

Eine Melodie zu harmonisieren und ein Stück zu arrangieren ist eine Sache des handwerklichen Könnens und (wie alles andere auch) der Erfahrung.
Heruntergebrochen auf die ersten Schritte lernt man Begleitmuster bei Jens Rupp für heutiges Pop-Piano kennen, ebenso bei Steinhauer, Fuchs und Jonny May.
Eine gute Idee wäre daher, Stücke auswendig zu lernen, die man mag und sich "gute" Begleitmuster frei verfügbar zu machen. Dazu schreibt man sich die auf - gerne per Hand, das geht schnell und man wird sicher im Umgang mit Noten. Außerdem werden solche neuen Begleitmuster auf weitere Akkordfolgen (oder Stücke) angewendet, z.B. die diversen Kadenzen der Stufenakkorde, die in allen Popsongs vorkommen.

Was das Metronom betrifft ist mein Rat, nimm dein Korg und übe die Tonleitern beim Einspielen immer mit Metronom. Außerdem natürlich Stücke, nachdem die Fingerbewegung geklärt ist und es ums Spielen geht. Man sollte mit Metronom wie ohne Metronom rhythmisch sicher spielen lernen, "von allein" kommt das nicht.
Der sinnvolle Umgang mit Metronom wird leider auch im Unterricht vernachlässigt, ist für gutes Lernen aber wirklich wichtig.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben