Wenn einen die Motivation wieder packt

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Guten Morgen,

vor über 10 Jahren hatte ich mich hier im Forum angemeldet, weil ich mit dem E-Gitarre spielen anfangen wollte und das Forum mir wie der perfekte Ort für meine Fragen erschien. Ich habe viele hilfreiche Tipps und Hilfe bekommen und war zeitweise sehr verliebt in mein neues Instrument. Im Laufe der Zeit hatte ich jedoch leider immer wieder meine Motivation fürs spielen verloren, aus vielen verschiedenen Gründen. Der entscheidende Grund dürfte aber gewesen sein, dass ich mir nie einen Lehrer gesucht hatte. Meine Motivation setzte also manchmal für Jahre aus, um dann kurzzeitig wieder zu entfachen. Noch heute habe ich mir keinen Lehrer für das Gitarre Spielen genommen und noch heute tue ich mich schwer mich für das Üben zu motivieren, weil meine Frustrationsgrenze durch mein eigenen hohen Anspruch enorm niedrig liegt. Bevor nun die berechtigte Frage aufkommt, was das alles mit dem Klavierspielen zu tun hat - nun - meine heimliche Liebe galt schon immer dem Klavier! Ich hatte jedoch weder das Geld, noch den Platz oder gar das Selbstvertrauen mit dem Klavierspielen anzufangen, weswegen ich mich damals letzten Endes, wegen der mir erscheinenden geringeren Einstiegshürde - zumindest preislich, für die E-Gitarre entschieden hatte. Durch viele veränderte Umstände und dem Glück, dass ich mir nun einen Lehrer nehmen kann und möchte, hätte ich erneut ein paar Fragen die mir hier vielleicht, wie damals bei der E-Gitarre, beantwortet werden können. Keine Angst, ich möchte nicht wissen wie lange ich brauchen werde, bis ich Stücke von Chopin, Beethoven, Mozart & Co mit Leichtigkeit spielen kann. Meine Fragen zielen eher auf die absoluten Grundlagen ab und ich bin mir bewusst, dass ich dem Problem mit der Motivation vielleicht auch hier begegnen werde. Ich hoffe aber, dass das Begleiten eines Lehrers diesmal dazu führt, dass ich nicht so leicht aufgebe. Aber kommen wir zu meinen Fragen:

Frage 1.) Ich möchte gerne alles rund um das Noten lesen lernen, welche Hilfsmittel sind hier für komplette Neulinge besonders hilfreich und leicht verständlich?
Frage 2.) Welche weitere Lektüre oder andere Hilfestellungen wäre für den Einstieg hilfreich, selbst wenn ich das spielen mit einem Lehrer lernen werde und möchte?
Frage 3.) Wenn ich unter 1000€ Anschaffungskosten(E-Piano+Hocker+Piano Ständer+alles was ich sonst noch so brauche) bleiben möchte, ist dann ein Roland FP-30X E-Piano empfehlenswert? Ich kann und möchte für den Anfang wirklich nicht mehr ausgeben, auch wenn das vielen Musikern hier in der Seele wehtun wird.
Frage 4.) Finde ich unter Umstände über das Klavierspielen zurück zu meiner Zweitliebe dem Gitarre spielen oder hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Das war es eigentlich auch schon und vielleicht hat hier ja jemand ein paar Grundlegende Tipps, auch gerne abseits von den von mir genannten Fragen. Ich würde mich auf jeden Fall über jeglichen hilfreichen Input freuen.

Cheers.:hat:
 
Eigenschaft
 
Hi,

Glückwunsch zur Entscheidung. War bei mir nicht unähnlich. Meine Familie voller guter Pianisten bzw. Musiker hat mich als Maßstab immer abgeschreckt. Ich bin froh, dass ich es Ende 40 doch noch probiert habe. Zu Deinen Fragen:

1) Notenlesen muss man m.M.n. einfach machen. Es gibt genug Bücher, die erklären wie die Noten heißen und wo sie liegen. Mit einfachen Stücken anfangen und die Notennamen mitsprechen. Apps gibt es dafür auch genug.

2) Ein guter Lehrer wird deine Interessen und deinen Stand abfragen und dir maßgeschneidert etwas empfehlen.

3) Ein klares Plus für das FP30 (das X scheint von Tastatur und Klang gleichwertig zu sein, aber ein paar Zusatzfratures zu haben). Ein super Instrument, nicht nur für den Einstieg, und mit allem locker unter 1.000€.

4) Seit 2 Jahren ruht meine Gitarre, behalten habe ich trotzdem alles. Ich schiele immer wieder mal hin und würde schon gerne wieder mehr spielen. Im Moment beschäftigt und vor allem befriedigt mich das Klavierspiel alleine noch vollkommen...

Gruß,
glombi
 
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Kann mich der Story im Groben anschließen und ich denke da wird es einige weitere geben.

1) Übe erst das Notenlesen ohne Songs, also jemand / App zeigt dir eine Note, du bennenst sie. Wenn das klappt, hol einfache Lieder (Kinderlieder eignen sich dafür hervorragend, gibt viele zumindest Ausschnittsweise kostenlos), fang am besten mit Sachen ohne Vorzeichen an und erstmal nur lesen und benennen - von Anfang bis Ende. Nimm am besten mehrere verschiedene, damit du das nicht einfach auswendig lernst und wiederhole das täglich, du wirst immer schneller. Wenn das Lesen und Benennen klappt, machst du es mit spielen, genauso, langsam anfangen, verschiedene Stücke. Wenn du einen gewissen Fluss in deinem Spiel erkennst, hast du bereits gewonnen. Dann Schwierigkeit steigern - nicht durch Geschwindigkeit, die kommt von selbst - sondern durch andere Tonarten, mit einem Vorzeichen anfangend.

https://musikanalyse.net/tutorials/noten-lesen-lernen/#notenleseTrainer

Diese Seite hat mir sehr geholfen, zumindest für den ersten Anfang - ganz unten ist ein kleines Tool zum Üben.

Zum Spielen im Fluss wurde mir vom KL SimplyPiano (App, kostenpflichtig) empfohlen, eigentlich ganz gut aufgebaut, aber ich habe es zu selten genutzt und eher vom Notenblatt geübt, da waren mir die Fortschritte "gut genug", sodass ich das Abo gekündigt habe. Es braucht im allgemeinen Zeit, insbesondere außerhalb des Kindesalters, daher lässt es sich nur bedingt mit Hilfsmitteln beschleunigen - Üben ist immernoch die effektivste Variante. Ich habe inzwischen sehr viele Notenblätter zu den verschiedensten Stücken angehäuft, weniger zum Spielen, aber mehr zum Üben des Notenlesens.

2) Definitiv Musiktheorie, zumindest bis zu einem gewissen Grad (anfangs). Verstehen wie Akkorde aufbauen und warum so und nicht anders hilft dir auch beim lesen derselben im Notenblatt. Mit dem Verständnis öffnen sich unglaublich viele Türen.

4) Meine Gitarren stehen auch schon länger ungenutzt, bzw. deutlich seltener genutzt als früher, was vor allem daran liegt dass das Üben und Lernen am Klavier aktuell sehr viel Spaß bietet, insbesondere wenn man Fortschritte erlebt, aber auch zeitintensiv ist. Nichts desto trotz gibt es Tage, wo nichts so wirklich laufen will, dann kommt die Gitte als Ablenkung und auch gut. Interessanterweise hat das Gitarrenspielen durch das "Klavierlernen" ebenfalls (unterbewusst) profitiert, also gibt es auch da erfreuliche Fortschritte die es zu entdecken gilt. Ich habe aber meine Motivation für Gitarre nie verloren, daher wird dir meine Erfahrung nur bedingt weiterhelfen.
 
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Frage 1.) Ich möchte gerne alles rund um das Noten lesen lernen, welche Hilfsmittel sind hier für komplette Neulinge besonders hilfreich und leicht verständlich?
Ich nutze dazu:
1. Eine App. Taugt z.B gut, wenn der Tatort am Sonntag doch nicht so spannend ist wie erwartet. :D
2. Diese Sortierkartensystem. Es geht sogar über das reine Noten lernen raus.
2. Diese Notenschablone. Hilft mir zur Orientierung, wenn ich an Stücke gehe, außerhalb der Klavierschule ohne vorgegebenen Fingersatz.
Frage 3.) Wenn ich unter 1000€ Anschaffungskosten(E-Piano+Hocker+Piano Ständer+alles was ich sonst noch so brauche) bleiben möchte, ist dann ein Roland FP-30X E-Piano empfehlenswert? Ich kann und möchte für den Anfang wirklich nicht mehr ausgeben, auch wenn das vielen Musikern hier in der Seele wehtun wird.
Ich hab ein Yamaha P-125 und bin, trotz einer 4-wöchiger täglichen Nutzungsmöglichkeit eines Flügels, immer noch zufrieden damit. Aber das ist ein subjektives Empfinden und nicht verallgemeinerbar.
 
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2. Diese Notenschablone. Hilft mir zur Orientierung, wenn ich an Stücke gehe, außerhalb der Klavierschule ohne vorgegebenen Fingersatz.
Ich muss sagen, sowas sehe ich eher zwiegespalten.
Klar ist es eine Hilfe schnell und unkompliziert die Note zu finden. Ich halte den Lernerfolg aber für deutlich größer, wenn man einfach lernt wo welche Note liegt, denn dann weiß man es auch ohne Hilfsmittel. Es besteht die Gefahr, dass man sich angewöhnt immer auf das Ding zu schauen und es länger braucht, um sich davon wieder abzugewöhnen. Das Ziel ist irgendwann die entsprechende Note ohne Blick nach unten zu treffen (im weit fortgeschrittenen Bereich) und so eine Cheat-Schablone steht dem mMn eher im Weg.
Ohne dauert es vermutlich länger, dafür ist es dann relativ schnell "für immer" abgespeichert und man geht dazu über das Muskelgedächtnis zu trainieren (Taste treffen ohne Hinschauen) als sich damit zu beschäftigen noch der Taste die Note zuzuweisen (und vice versa). Es ist im Lernprozess keine Abkürzung, sondern eine Verlängerung. Es Hilft anfangs mehr, dafür behindert es später auch deutlich mehr.

Fingersatz selbst erarbeiten ist eine hervorragende Übung und ich bin immer froh, wenn mein KL mir keinen Fingersatz vorgibt, sondern ich ihn selbst suche und wir den dann zusammen durchgehen und er mir zeigt wo Optimierung möglich ist. Man muss dazu das Prinzip des Fingersatzes einmal verstanden haben und warum man etwas auf diese bestimme Weise spielt, dann braucht man später auch keine Vorgaben mehr und findet sich in neuen Noten sehr schnell zurecht.

Ich bin ja nicht generell gegen Hilfsmittel, aber manches erachte ich eher als Hindernis "es gleich richtig zu lernen". Der Weg ist etwas komplizierter, aber dafür deutlich effektiver. Zu sowas würde ich nur raten, wenn jemand anfangs absolut nicht klarkommt, für die allererste Orientierung und danach aber schnell wieder verschwinden lassen. Aber auch sowas wäre mit ein paar Tagen Training machbar. Das Klavier macht es einem schließlich sehr einfach - man muß das Prinzip nur für eine Oktave lernen und ab dann wiederholt es sich in beide Richtungen.

Aber es ist ein müßiges Thema, genau wie Stützräder an Kinderfahrrädern. Sowohl mit als auch ohne, irgendwann können die Kids Radfahren. Ohne fällt das Kind vllt ein paar mal hin, trainiert dafür von anfang an das Gleichgewicht und das Gespür fürs Fahren und Lenken. Mit fällt das Kind nicht hin, kann relativ schnell rumdüsen und Spaß haben, aber wenn man iwann die Räder abmacht, fangen die Probleme an, weil das Kind nicht gelernt hat Gleichgewicht zu halten und wie man das Rad in Kurven steuert.
 
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vielleicht hat hier ja jemand ein paar Grundlegende Tipps, auch gerne abseits von den von mir genannten Fragen
Ja. Den Tipp gebe ich dir nicht weil ich darin ein Meister bin, sondern weil ich das auch noch nicht im Griff habe:
Mache dir ein Übungsplan. Übe täglich (egal wie lange am Stück - so wie du halt Zeit hast) aber gleichmäßig. Ansonsten geht dir die Motivation auch beim Klavier flöten. Wenn du das umsetzt, sehe ich es als sehr wahrscheinlich, dass du auch mit der Gitarre wieder beginnst.

Und wenn es nur 15 Minuten am Tag sind ist das immer noch besser und effektiver als einmal 3,5 Stunden wöchentlich. Nach einem Jahr wirst du bei der ersten Variante richtige Fortschritte sehen, bei der zweiten nicht. Finde als den Rhythmus beim üben (meine ewige Aufgabenstellung...). Im Rhythmus dreht sich ein Rad irgendwann mal wie von selbst. Eine schwere Stemmbewegung in die Luft muss jedes Mal von neuem gestemmt werden.
 
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....wie lange ich brauchen werde, bis ich Stücke von Chopin, Beethoven, Mozart & Co mit Leichtigkeit spielen kann...
Willst Du das denn im Gegensatz zu Pop, Blues, Rock und Jazz oder vielleicht alles zusammen?
Den leichtesten Stücken von Bach, Mozart und Beethoven begegnet man im klassischen und "cross over" Klavierunterricht bereits im ersten bis zweiten Unterrichtsjahr, Chopin verlangt mehr und seine einfachsten Stücke ab Walzer in a-Moll wird man später angehen. Typisch wäre das im 4. Unterrichtsjahr, aber Schüler unterscheiden sich natürlich im Fortschritt.
youtube.com/watch?v=De7OApu2W0I
Frage 1.) Ich möchte gerne alle s r sund um das Noten lesen lernen, welche Hilfsmittel sind hier für komplette Neulinge besonders hilfreich und leicht verständlich?
Das geht "automatisch", wenn Du dich an ein gute Klavierschule (Hefte) hältst und den "sehr leichten Anfang"des ersten Jahres gründlich übst. Optimal lernt man Notation durch anfangs lautes Vorlesen und von Hand aufschreiben. Jeden Tag eine Übung aus dem Heft von ca. 8 Takten Länge und es fluppt. Im Unterricht könnte man das auch bestens mit einfacher Gehörbildung und Rhythmusschulung verbinden. Apps, Schablonen usw. wären nicht so mein Ding.
Die Auswahl der Literatur wird im Unterricht besprochen bzw. entschieden, meine autodidaktischen Erfahrungen stehen mehrfach hier im Bereich. Ein/e Lehrer/in müsste für mich menschlich und musikalisch halbwegs ähnlich ticken. Ich betone das bewusst, weil ich auf anderen Instrumenten in dieser Hinsicht gute bzw. auch weniger gute Erfahrungen gemacht habe, mit wesentlichen Auswirkungen.

Frage 2.) Welche weitere Lektüre oder andere Hilfestellungen wäre für den Einstieg hilfreich, selbst wenn ich das spielen mit einem Lehrer lernen werde und möchte?
Schreibe zunächst noch etwas zu "deiner" Musik, denn ohne musikalisches "topic" nutzen die besten Noten nicht viel.
Frage 3.) Wenn ich unter 1000€ Anschaffungskosten(E-Piano+Hocker+Piano Ständer+alles was ich sonst noch so brauche) bleiben möchte, ist dann ein Roland FP-30X E-Piano empfehlenswert?
Ich spiele den Vorgänger FP30 sehr gerne und würde den m.E. geschickt verbesserten Nachfolger daher sogar aus dem Katalog wählen.
Zusätzlich empfehle ich das gute Roland DP-10 Pedal und einen soliden Ständer, da habe ich mir schließlich den klappbaren und trotzdem ultrastabilen K&M Omega Pro gegönnt.
Hocker ist seit Jahrzehnten mein Drumsitz und manchmal ein Stuhl, mit diesen Sitzgelegenheiten bin ich im Board offenbar nicht der Einzige.

Frage 4.) Finde ich unter Umstände über das Klavierspielen zurück zu meiner Zweitliebe dem Gitarre spielen oder hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Ich bin die Tasten seit Herbst 2019 systematisch und noch einmal ganz von Anfang an angegangen, seitdem spiele ich nach 30 Jahren Hauptinstrument kaum noch Trompete, was sich darauf katastrophal auswirkt. Verkauft habe ich aber noch nichts von meinem vielen Blech. Mal sehen, wie sich das in der Zukunft entwickelt. :eek:

Gruß Claus
 
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Erstmal vielen Dank für alle Antworten und vielen Informationen, das wird mir weiterhelfen!

In den nächsten Wochen, sofern das mit der laufenden Pandemie vereinbar ist, werde ich wohl eine Probestunde bei einem Lehrer machen. Danach werde ich mir dann das Roland FP-30X kaufen, wo ich allerdings noch die Frage hätte ob es unbedingt von Thomann sein muss. Ich habe zwar sehr gute Erfahrungen mit dem Shop gemacht, aber andere Shops bieten das Piano mitunter bis zu 50€ günstiger an. Das ist nicht die Welt, aber das Geld könnte ich dann zb. in einen besseren Stand oder Hocker investieren. Daher die Frage, welche anderen Shops könnt ihr neben Thomann auch empfehlen?

@Claus zu deinen Fragen. Ich bin diesbezüglich offen, ich habe aktuell keine spezielle Richtung im Kopf. Mir gefallen sehr viele alte klassische Stücke, finde aber auch gefallen an Popsongs auf dem Klavier. Mein Ziel ist es erstmal, dass ich überhaupt die Grundbausteine verstehe und umsetzen kann, alles weitere kommt dann sicherlich später. Das große Endziel wäre natürlich eigene Stücke zu komponieren, egal in welcher Form.

Eine Frage noch zu dem Pedal, dass du vorgeschlagen hast. Braucht man beim E-Piano nur 1 Pedal statt 2 bzw 3? Den Pianostand finde ich vergleichsweise teuer, sind die günstigeren nicht zu empfehlen? Ich will natürlich nicht, dass alles wackelt oder gar zusammenkracht, aber ~150€ - puh.

In den letzten Tagen habe ich sogar ab und zu wieder meine E-Gitarre in die Hand genommen, wäre ich nicht so ungeduldig - ich hätte bestimmt viel Freude an vielerlei Instrumenten.😅
 
Daher die Frage, welche anderen Shops könnt ihr neben Thomann auch empfehlen?
Ich denke die Frage wird sich darauf eingrenzen - welcher Shop kann dein Piano in einer vertretbaren Zeit liefern. Ansonsten, wenn du es schon woanders für 50€ günstiger gefunden hast, dann hast du ja schon Shops gefunden - oder verstehe ich da was falsch?

Eine Frage noch zu dem Pedal, dass du vorgeschlagen hast. Braucht man beim E-Piano nur 1 Pedal statt 2 bzw 3?
Ich will Claus ungern vorgreifen, aber es dürfte denke ich die selbe Richtung gehen: "brauchen" ist immer so eine Sache. Ich "brauche" 2 Pedale, mitunter weil ich gern mit Halte- oder Sostenuto Pedal spiele. Wirklich notwendig ist das nicht, man kann (vor allem zu Anfang) auch mit nur einem Pedal klar kommen. Es ist alles eine Frage der Ansprüche - ich spiele ein Stück, welches Sostenuto vorgibt, gern dann auch damit, aber theoretisch wäre es auch nur mit Haltepedal spielbar. Klingt dann anders. Muss jeder für sich wissen, denke ich. Das unacorda habe ich bisher nie gebraucht, hat mein Gerät aber (weil es einfach mit 3 Pedalen ausgestattet ist) - wüsste akut auch nicht, welches Stück ohne dieses Pedal nicht spielbar wäre.

Den Pianostand finde ich vergleichsweise teuer, sind die günstigeren nicht zu empfehlen?
Unterschätze die nötige Stabilität nicht. Daran zu sparen wäre mE am falschen Ende gespart. Mag sein, dass du Anfangs keine Probleme mit einem günstigen Ständer haben wirst, aber wenn es iwann doch wilder zugeht (und das wird es definitiv), wird sich jeder ersparte Euro rächen. Ok, so extrem vielleicht nicht, aber ein guter Stand ist definitiv wichtig und diese Wichtigkeit merkt man meist zu spät.
 
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@ClausMir gefallen sehr viele alte klassische Stücke, finde aber auch gefallen an Popsongs auf dem Klavier. Mein Ziel ist es erstmal, dass ich überhaupt die Grundbausteine verstehe und umsetzen kann, alles weitere kommt dann sicherlich späterer Form.
Ok, als eine gute Verbindung von Grundinformationen (aka Allgemeine Musiklehre) und Stücken aus allen Genres lohnt sich m.E. Hans-Günter Heumann, Klavierspielen mein schönstes Hobby. Am Ende jeden Kapitels stehen Verständnisfragen zur Lernkontrolle. Zunehmend umfassender als Einführung in die Theorie sind Nowak oder Wolf.
Zu Heumann und und Wolf gibt es nach Abschluss des ersten Bands einen zweiten Band, der die Grundlagen erweitert.
Eine schöne Begleitung mit (meist) populären klassischen Musikstücken ist von Margret Feils, Einfach Klassik, das begleitet den Fortschritt über Jahre.
Wenn deine Ambition mehr auf den apeggierenden TEY-Stil zielt und es Zeit wie Motivation erlauben kannst Du noch mit Rupp ergänzen, zu dessen Methode gibt es inzwischen 4 Bände.
https://www.thomann.de/de/schott_klavierspielen_mein_schoenstes_hobby_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/dux_elementare_musiklehre.htm
https://www.alle-noten.de/Musiktheorie/Die-Musikausbildung-Band-1.html
https://www.alle-noten.de/Klavier-Orgel-Akkordeon/Klavier/Play-Piano-Einfach-Klassik.html

Klar gibt es günstigere Ständer, schon der "feste" Omega kostet eine Ecke weniger und wäre auch eine Anschaffung fürs Leben, wenn man keine gut transportabe Lösung braucht, oder man nimmt den Originalständer zum FP-30X.
https://www.thomann.de/de/km_18810.htm
https://www.thomann.de/de/roland_ksc_70_bk.htm

Es wurden schon alle möglichen Ständer im Board diskutiert, ich würde "Tisch" oder "Doppel-X" bevorzugen. Ständer kann man auch gut gebraucht kaufen, wenn das Angebot relativ lokal ist (Versand wird teuer). Mein erster Ständer war ein K&M-Scherenständer, der mir nur auf den Keks ging, nach kurzem Gebrauch ersetzt wurde und bis zur Entsorgung jahrelang im Keller verschwand.
Eine Frage noch zu dem Pedal, dass du vorgeschlagen hast. Braucht man beim E-Piano nur 1 Pedal statt 2 bzw 3?
Ich habe nur das Dämpfer- bzw. Haltepedal und das DP-10 ist in der Hinsicht sowohl erstklassig wie auch preisgünstig. Der Name "Dämpferpedal" liest sich missverständlich, denn das rechte Pedal hebt am akustischen Instrument die Dämpfer von den Saiten und erst so können sie nachklingen, auch wenn man die Klaviertaste loslässt.
Das oder die weiteren Pedale werden an akustischen Instrumenten nicht unbedingt mit der gleichen Funktionsweise verbaut.

Bei Digitalpianos mit drei Pedalfunktionen simuliert das linke Pedal die Verschiebung der Mechanik zum "una chorda" '(zarter und leiserer Klang) und das mittlere ist das Steinway-Pedal und ermöglicht das Weiterklingen ausgewählter Töne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klavier#Pedale

Gruß Claus
 
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Der KM18810 ist praktisch unkaputtbar. Ich habe mein DP aber nicht direkt darauf stehen, sondern noch eine passgenau Holzplatte dazwischen. Allerdings ist er auch nicht sehr transportabel, was das Gewicht und Volumen angeht. Für das permanente Übungseck aber uneingeschränkt zu empfehlen!
 
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Ich denke die Frage wird sich darauf eingrenzen - welcher Shop kann dein Piano in einer vertretbaren Zeit liefern. Ansonsten, wenn du es schon woanders für 50€ günstiger gefunden hast, dann hast du ja schon Shops gefunden - oder verstehe ich da was falsch?


Ich will Claus ungern vorgreifen, aber es dürfte denke ich die selbe Richtung gehen: "brauchen" ist immer so eine Sache. Ich "brauche" 2 Pedale, mitunter weil ich gern mit Halte- oder Sostenuto Pedal spiele. Wirklich notwendig ist das nicht, man kann (vor allem zu Anfang) auch mit nur einem Pedal klar kommen. Es ist alles eine Frage der Ansprüche - ich spiele ein Stück, welches Sostenuto vorgibt, gern dann auch damit, aber theoretisch wäre es auch nur mit Haltepedal spielbar. Klingt dann anders. Muss jeder für sich wissen, denke ich. Das unacorda habe ich bisher nie gebraucht, hat mein Gerät aber (weil es einfach mit 3 Pedalen ausgestattet ist) - wüsste akut auch nicht, welches Stück ohne dieses Pedal nicht spielbar wäre.


Unterschätze die nötige Stabilität nicht. Daran zu sparen wäre mE am falschen Ende gespart. Mag sein, dass du Anfangs keine Probleme mit einem günstigen Ständer haben wirst, aber wenn es iwann doch wilder zugeht (und das wird es definitiv), wird sich jeder ersparte Euro rächen. Ok, so extrem vielleicht nicht, aber ein guter Stand ist definitiv wichtig und diese Wichtigkeit merkt man meist zu spät.
Du solltest Recht behalten, die Lieferzeit bei Thomann beträgt leider mehrere Wochen. Da das mit dem Unterricht aber wegen der Pandemie so vorerst eh nicht klappt, ist das in Ordnung.
Bezüglich des Pedals: Das beim Roland FP-30X inbegriffene Pedal und das Roland DP-10 Pedal dürften demnach für mich ausreichend sein, wenn ich dich richtig verstanden habe? Gegebenenfalls kann ich mir dann ja noch ein drittes bestellen. Stabil soll es natürlich sein und deswegen habe ich mich dann doch für die teurere Variante entschieden, lieber einmal kaufen statt zwei oder dreimal.^^
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Ok, als eine gute Verbindung von Grundinformationen (aka Allgemeine Musiklehre) und Stücken aus allen Genres lohnt sich m.E. Hans-Günter Heumann, Klavierspielen mein schönstes Hobby. Am Ende jeden Kapitels stehen Verständnisfragen zur Lernkontrolle. Zunehmend umfassender als Einführung in die Theorie sind Nowak oder Wolf.
Zu Heumann und und Wolf gibt es nach Abschluss des ersten Bands einen zweiten Band, der die Grundlagen erweitert.
Eine schöne Begleitung mit (meist) populären klassischen Musikstücken ist von Margret Feils, Einfach Klassik, das begleitet den Fortschritt über Jahre.
Wenn deine Ambition mehr auf den apeggierenden TEY-Stil zielt und es Zeit wie Motivation erlauben kannst Du noch mit Rupp ergänzen, zu dessen Methode gibt es inzwischen 4 Bände.
https://www.thomann.de/de/schott_klavierspielen_mein_schoenstes_hobby_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/dux_elementare_musiklehre.htm
https://www.alle-noten.de/Musiktheorie/Die-Musikausbildung-Band-1.html
https://www.alle-noten.de/Klavier-Orgel-Akkordeon/Klavier/Play-Piano-Einfach-Klassik.html


Klar gibt es günstigere Ständer, schon der "feste" Omega kostet eine Ecke weniger und wäre auch eine Anschaffung fürs Leben, wenn man keine gut transportabe Lösung braucht, oder man nimmt den Originalständer zum FP-30X.
https://www.thomann.de/de/km_18810.htm
https://www.thomann.de/de/roland_ksc_70_bk.htm

Es wurden schon alle möglichen Ständer im Board diskutiert, ich würde "Tisch" oder "Doppel-X" bevorzugen. Ständer kann man auch gut gebraucht kaufen, wenn das Angebot relativ lokal ist (Versand wird teuer). Mein erster Ständer war ein K&M-Scherenständer, der mir nur auf den Keks ging, nach kurzem Gebrauch ersetzt wurde und bis zur Entsorgung jahrelang im Keller verschwand.

Ich habe nur das Dämpfer- bzw. Haltepedal und das DP-10 ist in der Hinsicht sowohl erstklassig wie auch preisgünstig. Der Name "Dämpferpedal" liest sich missverständlich, denn das rechte Pedal hebt am akustischen Instrument die Dämpfer von den Saiten und erst so können sie nachklingen, auch wenn man die Klaviertaste loslässt.
Das oder die weiteren Pedale werden an akustischen Instrumenten nicht unbedingt mit der gleichen Funktionsweise verbaut.

Bei Digitalpianos mit drei Pedalfunktionen simuliert das linke Pedal die Verschiebung der Mechanik zum "una chorda" '(zarter und leiserer Klang) und das mittlere ist das Steinway-Pedal und ermöglicht das Weiterklingen ausgewählter Töne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klavier#Pedale

Gruß Claus
Die Bücher habe ich mir noch nicht bestellt, aber auf den ersten Blick haben die überall sehr gute Bewertungen. Leicht erstaunt war ich über die Preise für die nun mittlerweile doch schon recht in die Tage gekommenen Bücher, aber scheinbar hat sich im Laufe der Zeit einfach nichts aktuelleres etabliert. Was du mit "apeggierenden TEY-Stil" meintest weiß ich ehrlicherweise allerdings nicht. Ich werde mal schauen ob ich die von dir genannten Bücher ggf. gebraucht kaufen kann, ich denke damit sollte ich dann für eine ganze Zeit lang gut ausgerüstet sein. Mir geht es einfach darum, dass die Bücher nicht zu anspruchsvoll sind und auch leicht Nachvollziehbar, damit ich dann meine Motivation auch konstant oben halten kann. Beim Gitarre spielen ist es mir oft passiert, dass ich nicht weiterkam, weil die Übungen nicht gut genug erklärt wurden oder zu schnell angezogen hatten und dann habe ich natürlich vorzeitig entnervt aufgegeben. Wie gesagt, mit einem Lehrer dürfte sich das nun aber vielleicht eh auffangen lassen.

Der transportable K&M Tisch soll es sein. Danke.

Falls ich irgendwas sinnvolles für den Anfang noch gebrauchen könnte, ich bin für jeglichen Input offen. Bisher ist das das Piano, Pianotisch, Pedal, Pianobank und die Bücher. Ich denke einen Koffer zum transportieren werde ich erstmal nicht benötigen, außer ich bin ein Naturtalent und lerne innerhalb von wenigen Monaten so gut, dass ich in der Einkaufsstraße spielen kann.^^

Da fällt mir noch ein, gibt es eine Seite mit kostenlosen Sheets? Für die Gitarre gibt es ja sehr gute Seiten für kostenlose Tabs, vielleicht gibt es sowas ja auch für das Piano - wäre super.
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Der KM18810 ist praktisch unkaputtbar. Ich habe mein DP aber nicht direkt darauf stehen, sondern noch eine passgenau Holzplatte dazwischen. Allerdings ist er auch nicht sehr transportabel, was das Gewicht und Volumen angeht. Für das permanente Übungseck aber uneingeschränkt zu empfehlen!
Das K&M 18820 wird dann sicherlich ähnlich stabil sein. Dank dir. :)
 
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Sorry, TEY ist Pop-Piano-Jargon und steht für drei Komponisten beliebter Unterhaltungsmusik am Klavier:
Yann Tierssen, Ludovico Enaudi und Yiruma.
youtube.com/watch?v=PaXKf0JEzEA
youtube.com/watch?v=Bvm9yG4cvs
youtube.com/watch?v=7maJOI3QMu0

Zumindest mir reicht das DP-10, denn ich habe zwar schon über 30 Jahre mit Tasten immer mal wieder ein wenig gespielt, aber erst Ende 2019 noch einmal ganz systematisch mit dem Lernen begonnen und bin bei regelmäßigem Üben immer noch und eine ganz Weile mit Stücken der Unterstufe beschäftigt.


Ein Dreifach Pedal setzt beim FP-30X den Original-Ständer voraus, nur dann kann die entsprechende Leiste montiert werden.
https://www.thomann.de/de/roland_ksc_70_bk.htm
https://www.thomann.de/de/roland_kpd_70_bk.htm
Oder in einem Rutsch https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk_home_bundle.htm

1619028999425.png
Quelle: https://www.thomann.de/de/roland_fp_30x_bk.htm

Für das portable RPU-3 Pedal fehlen die 3x Klinke 63,3mm Anschlüsse z.B. eines FP90X.
https://www.thomann.de/de/roland_rpu3.htm

1619028952021.png
Quelle: https://www.thomann.de/de/roland_fp_90x_bk.htm

Für das erste Jahr wärest Du mit Noten wie den genannten bereits gut ausgelastet, weil sie als Schulen das praktische Grundkönnen vermitteln sollen und den Stoff entsprechend organisieren.
Bei einer Kombination von Heumann und Rupp wäre die Anforderungen ca. im zweiten Halbjahr gar nicht so gering, Du spielst dann z.B. deinen ersten Blues bzw. zweiten. bei Heumann kommt das Schema auch vor.
Möchtest Du bei entsprechenden Fortschritten mehr an Literatur, so könntest du z.B. zusätzlich das schöne Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach nehmen. Es wäre ein logischer der Ausbildung und die darin enthaltenen Petzold Menuette G-Dur BWV Anhang 113 und g-Moll BWV Anhang 114 findest Du auch in Feils, dann allerdings ohne Ornamente notiert und gespielt.
https://www.thomann.de/de/henle_verlag_bach_notenbuechlein.htm

Frei zugängliche Noten, die nach kanadischem Urheberrecht (weniger schützend als deutsches) frei sind, gibt es auf IMSLP. Vom Angebot wäre die Verwendung eines guten Teils in Deutschland nach meinem Wissen sogar strafbewehrt, solche Fragen werden aber besser im Rechtsbereich des Board beleuchtet.
Ein Grundstock gekaufter Noten ist m.E. eine gute Investition, wenn man ernsthaft Klavier lernen möchte.

Gruß Claus
 
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Zum Umgang mit Literatur:
Wenn es dann mal sehr theoretisch ist (und schwer greifbar), hat es mir sehr geholfen direkt am Klavier zu lesen und das gelesene parallel mit den Händen umzusetzen. Dabei eben nicht nur nachmachen, sondern auch verstehen versuchen (und das Verständnis selbst prüfen). Ist sicher nicht auf alles anwendbar, aber evtl. ein Ansatz für "schwere Brocken".

Was Noten angeht kann ich @Claus letztem Satz unbedingt zustimmen. Zumal man Noten nicht kauft um sie anzuhäufen, sondern das was interessiert - und da sind die gängigen Preise eigentlich ok. Man muss auch bedenken, es vergeht etwas Zeit bis man die gekauften Noten "ausgeschöpft" hat, insbesondere zu Anfang reichen wenige Stücke um dich Monate zu beschäftigen. Anfangs war ich mir nicht sicher, welche Noten ich haben möchte. Da war die Vorschau-Funktion sehr willkommen, wo man zumindest das erste Blatt konstenfrei haben kann - hat mir das Stück zugesagt, hab ich es ganz gekauft, andernfalls andere gesucht.
 
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Die Preise haben normalerweise ihren nachvollziehbaren Sinn. So gab es z.B. bei Heumann zunächst die Arbeit des Konzepts, dann der Auswahl und Bearbeitung von (gemeinfreien) Stücken, schließlich eine zwecks Vermittlung der Lerninhalte grafisch und herstellungstechnisch aufwendige Gestaltung nebst Audioaufnahmen und ggf Datenträger.
Bei Margret Feils dürfte ein Teil des vergleichbaren Kaufpreises trotz normal-schlichter Gestaltung daran liegen, dass bei verschiedenen Stücken Lizenabgaben fällig werden, weil u.a. Werke von Bohuslav Martinu, Denes Agay oder Leonard Bernstein noch nicht gemeinfrei sind. Sie hat dazu alle Stücke des Hefts in langsamen Übungs- und im Vortragstempo eingespielt.

Wenn man sparen will, wäre m.E. auch Heumann allein ein guter Anfang, danach sieht man weiter. Dieser Einstieg kostet dann gerade mal 25,50 Euro.

Nach der Durcharbeitung könnte man mit Band III von Rupp oder dem ebenso preisgünstigen Notenbüchlein AMB weitermachen. Das hängt vor allem davon ab, welche Ziele man dann verfolgt.
https://www.thomann.de/de/schott_klavierspielen_mein_schoenstes_hobby_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm

Der Tip zu Feils ist deshalb erfolgt, weil es ein abwechslungsreicher Spielband für die Begleitung der ersten Jahre ist und man die meisten Stücke als Klavierspieler zumindest vom Hören kennt oder eben kennenlernen sollte.
Es gibt auch andere Hefte wie die strikt klassische Sammlung von Dorothy Bradley, Stunden mit den Meistern, auch unter dem Originaltitel "Hours with the Masters" im Handel.
Außerdem gibt es z.B. eine preiswerte Reihe von vier nach Schwierigkeitgrad gegliederten Heften unter dem Namen "Piano Masterworks" in der Schirmer's Library of Musical Classics. Der erste Band der Reihe hat den Schwierigkeitsgrad Early Intermediate und sollte nach dem ersten Jahr begonnen werden können.
Allerdings liegen Licht und Schatten in der Ausgabe nah beieinander, weil teilweise altes Material mit eng gestochenem Notenbild von abgenutzt wirkenden Druckplatten neben (vermutlich) Computersatz steht.

Gruß Claus
 
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hai, mein FP 30 steht auf einem K&M 18993 Scherenständer. Kostet etwa 60 € und ich finde ihn völlig ok. Stabil, ausreichend niedrig einstellbar, was längst nicht bei allen Stativen der Fall ist und vor allem nicht so tief. Viele Stative sind da für ein Stagepiano viel zu tief gebaut, weil sie offenbar einigermassen universell für viele Keyboard-Modelle passen sollen.

Zum Pedal: Das mitgelieferte ist ein schlechter Witz und, wenn man mit nur einem Pedal spielen möchte, sind die meisten Standard-Universal-Teile für rd. 15 € schon mal eine sehr hilfreiche Verbesserung und auch erst einmal völlig ausreichend. Wenn du die Piano Partner 2 SW nutzen willst, was bei mir leider technisch bisher überhaupt nicht klappt, sind da einige features dabei (z. B. Blattwender per Pedal), für die man eine 2-Pedal-Version braucht.

Das FP 30X hat offenbar noch eine neue Software als BT-Anwendung an Board. Wenn die schon jemand kennt und darüber berichten könnte, bitte gerne.

keep on klavierspielin`
 
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Ich habe viele internationale Noten und Bücher nicht in DE sondern UK gekauft. Zumindest vor dem Brexit konnte man bis zu 50% sparen. Die Erklärtexte waren dann halt englisch.
 
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@*Agito*
Warum leihst du dir nicht erstmal ein Digitales Piano? Ein ES110 von Kawai oder ein Yamaha P125?
Die meisten Musikhäuser erlassen dann die Hälfte des Preises für Mieten für ein Neukauf, nur nebenbei erwähnt.
Zudem weißt du überhaupt nicht, ob es fruchtet. Wenn nicht, hast du Geld viel Geld für ein weiteres "Denkmal" ausgegeben? So hast du vielleicht 6x20€ für ein halbes Jahr ausgegeben und bist in eine neue Welt getaucht.

Noten gibt es da draußen wie Sand im Meer, viel wichtiger: was willst du?
Mein Tipp: Bildung!
Lerne die Notenschrift von Anfang an, mit oder ohne Lehrer, Wurst! An der Stelle verweise ich dich an MikesGitarre.DE Das hat mir seiner Zeit sehr geholfen, das Gekritzel überhaupt zu verstehen und erst die Leidenschaft für Musik entfacht, sprich es zu erlernen. Fange mit dem Kapitel Harmonielehre an, einfach lesen und versuchen zu verstehen. Dann empfehle ich dir das Buch "Klavier spielen - mein schönstes Hobby".

Wenn du das alles gemacht hast, Dauer ca. 2-3 Monate (war bei mir so, immer Abends hier und da), dann weißt du mehr. Jetzt ist es alles Kaffeeleserei..

Viel Erfolg!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

weil meine Frustrationsgrenze durch mein eigenen hohen Anspruch enorm niedrig liegt
Geiler Satz! Vergiss Chopin und wie sie alle heißen, lerne Grundlagen, musste Chopin seiner Zeit auch.
 
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Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber "Klavierspielen, mein schönstes Hobby" (Band 1) von Hans-Günter Heumann ist immer ne sichere Bank. Sehr strukturiert und verständlich aufgebaut, bekannte und teils sehr schöne Stücke zum Üben plus CD mit den entsprechenden Stücken zum Anhören oder Mitspielen.

Mit vier Jahren Klavierunterricht würde ich mich als fortgeschrittenen Anfänger bezeichnen, der auch erst mit Ende 30 seiner heimlichen Verehrten seine Liebe gestanden hat. Als Schlagzeuger mit 20 Jahren Spiel- und Übererfahrung lebe ich jetzt quasi polyamor! :)

Was mögliche Motivationsprobleme betrifft: gib Dich mehr dem Spielen als dem verbohrten Üben hin. Dann kommt die Lust aufs richtige Üben irgendwann von selbst. Manchmal spiele ich z.B. ne halbe Stunde einfach nur eine Folge von drei oder vier Akkorden und versuche, mit diesen schöne Harmonien in unterschiedlichen Rhythmen zu kreieren.

Habe zwar nie Gitarre spielen probiert, aber ich stelle jetzt einfach mal die steile These auf, dass ein Klavier schon von Natur aus mehr Spielmotivation ausübt als eine Gitarre.

In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg!
 
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Habe zwar nie Gitarre spielen probiert, aber ich stelle jetzt einfach mal die steile These auf, dass ein Klavier schon von Natur aus mehr Spielmotivation ausübt als eine Gitarre.
So eine These kann nur von jemandem kommen, der noch nie Gitarre spielen probiert hat ;)
Nein, im Ernst, sehr gewagte These. Es wäre auch müßig hier Äpfel mit Birnen zu vergleichen, bei so grundverschiedenen Instrumenten. Eine Gitarre bietet ebenso sehr viele Möglichkeiten, Vielfalt und Dynamik und um richtig spielen zu können muss man auch einiges investieren.
Ich spiele beides und kann für mich behaupten, dass weder das eine noch das andere "mehr Spielmotivation ausübt". Es ist einfach was anderes. Klavier ist aktuell "neu", da gibt es viel zu entdecken und sehr viel zu lernen, daher liegt der Schwerpunkt aktuell auch hier. Ich denke "reinen Pianisten" wird es ähnlich gehen, wenn sie frisch mit der Gitarre anfangen - oder einfach generell, wenn man ein neues Instrument lernt - da kommt das zuerst, was neu und aufregend ist und was man schon länger macht und besser kann ist eine Zeitlang weniger interessant. Aber eben nicht "von Natur aus".

Kannst ja mal ne Umfrage machen unter Musikern die beides spielen; wäre sicher aufschlussreich und ich denke es würde deine These relativ schnell widerlegen. Wenn so eine These darauf aufbaut, dass man die andere Seite gar nicht kennt, ist es meist Murks ;)
 
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