Werden manche Gitarren mit Absicht kaputt gemacht?

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Hi :)

werden gitarren wie die slash afd les paul mit absicht kaputt gemacht damit sie besonderer wirken?
macht des nicht auch den klang schlechter?:confused:

PureBend:D
 
Eigenschaft
 
Das nennt man "agen" oder "relicen" damit die Gitarren den Look alter, Jahrzehnte lang gespielter Gitarren haben.

Manche haben auch die Meinung die Gitarren klängen dann dadurch auch besser, weil zB die Lackschicht aufgeknackt wäre und die Gitarren so besser schwingen könnten (sagt zB. der Olli vom Musik-Schmidt/Session in seinen youtube Videos)

Obs stimmt oder Voodoo ist .. muss jeder selbst entscheiden. ;)
 
Am Klang ändert das sicher nichts wenn die Klampfe en paar Macken hat. Aber es sieht halt geil alt aus. Da stehen halt viele Gitarristen drauf. Ich finds auch geil:D aber auch irgendwie Schwachsinn das die Dinger dann teurer sind.
 
Hallo,

mit kaputt hat das nichts zu tun. Die Gitarren sind noch voll funktionsfähig, klanglich identisch (oder - wie musikuss erwähnte - für manche besser, aber das sind nur nuancen), genauso bespielbar - es geht nur darum, die Optik eines alten Instruments neu kaufen zu können. Jeans gibt es ja auch ab Werk stone washed, die sind auch nicht defekt - alles reine Modesache. Ich für meinen Teil ziehe es vor, sie persönlich auf Bühnen und in Proberäumen langsam und qualvoll zu zerstören. Nicht Jeans, Gitarren.

MfG Fabian
 
... aber auch irgendwie Schwachsinn das die Dinger dann teurer sind.

Steckt ja aber auch etwas Arbeit in dem Aging-Vorgang. So eine Gitarre kann man ja nicht einfach mit Steinen in eine Waschmaschine scheißen ;)
 
Steckt ja aber auch etwas Arbeit in dem Aging-Vorgang. So eine Gitarre kann man ja nicht einfach mit Steinen in eine Waschmaschine scheißen ;)

verschrieben?:D

danke euch dann weiss ich jetzt bescheid :cool:
 
Du willst jetzt aber nicht selbst deine Gitarre verkloppen oder ? :eek::D (Im Sinne von DIY Aging)
 
Ich mag die Videos vom Olli auch, aber ich finde er übertreibt immer en bißchen mit solchen Sachen.
Ich denke mal der versteift sich da total rein. Wenn man mit aller Gewalt nen Unterschied hören will dann hört man auch einen;) Ist alles Kopfsache
 
hmmm wer weiss? :D

ich kenne die videos von ihm auch ich find die sehr gut^^

Also verstehe ich das richtig, dass du es grundsätzlich schön findest vom optischen her, jedoch einfach Bedenken hattest, ob es anders klingt?

Ich finde solches aging-Zeug scheusslich. Die Road Worn Serie von Fender fand ich ja schon schlimm, aber die Heavy Relic Serie geht ja mal gar nicht. Naja, wems gefällt...

Etwas schade finde ich einfach, dass in einem der wenigen Musikläden hier in der Nähe (so nahe ist er gar nicht) so ziemlich alles von Fender (auch Bässe) aged sind.:(
 
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Das nennt man "agen" oder "relicen" damit die Gitarren den Look alter, Jahrzehnte lang gespielter Gitarren haben.

Manche haben auch die Meinung die Gitarren klängen dann dadurch auch besser, weil zB die Lackschicht aufgeknackt wäre und die Gitarren so besser schwingen könnten (sagt zB. der Olli vom Musik-Schmidt/Session in seinen youtube Videos)

Obs stimmt oder Voodoo ist .. muss jeder selbst entscheiden. ;)

Sorry für OT:
Man könnte auch einfach den Lack ab Werk dünner auftragen und wäre dann auch frei, einen beständigeren Lack zu nehmen (vgl. Suhr Gitarren; s. YouTube Factory Tour von accordo.it) - sehr gutes Schwingungsverhalten und eine weniger empfindliche Oberfläche. Nur sähe das dann ja nicht mehr acht so vintätsch aus.
Meine Meinung zum Olli von Schmidt behalte ich mal für mich ...:cool:

On Topic: Ja, es gibt aufgrund des Relicing-Wahns tatsächlich Leute, die ihre Gitarren an Anhängerkupplungen hinter sich herziehen. Alles - zumindest in den USA - schon vorgekommen. Was davon zu halten ist, ist jedem selbst überlassen. Ich bin kein grundsätzlicher Aging/Relicing-Gegner, nur bei manchen, vor allem günstigeren Gitarren ist es so schlecht gemacht, dass es einem nur so ins Auge springt und das stört dann irgendwie.

Was ich mich schon immer gefragt habe: Wenn es "authentisch" sein soll, warum wird dann immer nur "schön" gerelict? Warum nicht mal ein 30cm Kratzer quer über die Decke, größere Abbruchstellen in der Kopfplatte, leichte Wasserschäden am unteren Korpusende aufgrund der fiktiven Überflutung des Bandkellers? All das passiert vielen Instrumenten über die Zeit von 40 Jahren.
Nicht ganz ernst gemeint, aber dennoch mal niedergeschrieben als Denkanstoß.
 
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Oder wenn man Künstler ist.
Da war irgendwas mit einem der hat ne Strat an seinen Pickup hinten rangehängt und an einen Amp auf der Ladefläche angeschlossen. Damit ist der dann eine Weile durch die Gegend gefahren und hat das ganze gefilmt.
Abgedreht, aber recht interessant anzusehn :D
 
Habe gerade neulich bei ebay gesehen, dass man jetzt auch schon anfängt, A - Gitarren derart zu verhunzen! Manchmal verstehe ich es einfach nicht mehr.
Da geben Leute Tausende von € aus, nur damit ihre Gitarre aussieht, wie "aus'm Arsch ngezogenn".

Und dann gibt es hier sogar noch Threads, wo Chemikalien - Tipps ausgetauscht, werden wie man das alles insbesondere beim Metall noch beschleunigen kann. Ich freue mich dann immer, wenn jemand zugeben muss, dass es ihm seine Gitarre final zerlegt hat!
 
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Abgesehen vom Agen bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass eine Gitarre ohne lack oder nur mit einer hauchdünnen Lackierung bzw. nur einem polish um einiges besser klingt. Man merkt das vielleicht nicht so drastisch bei einer Strat, aber wer mal Westerngitarren verglichen hat wird einen erheblichen Unterschied zwischen einer Gitarre ohne Lackierung und einer mit einer dicken Lackschicht feststellen. Die Gitarren klingen durch den Lack einfach dumpfer und leiser. Lack ist meiner Meinung nach ein wahnsinniger Klangkiller.
 
Ich finde solches aging-Zeug scheusslich.

Vollste Zustimmung! Ich weiß, die Geschmäcker...aber wenn ich sehen muß, wie eine sehr schöne Gitarre absichtlich verhunzt wird, hab ich kein Verständnis dafür!
 
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Abgesehen vom Agen bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass eine Gitarre ohne lack oder nur mit einer hauchdünnen Lackierung bzw. nur einem polish um einiges besser klingt.

Da stimm ich dir voll und ganz zu. Aber nur Aging bewirkt mit sicherheit keinen klanglichen Unterschied.
Da müsste man ja schon fast die ganze Lackierung abkratzen. Meistens fehlen ja nur kleine Stücke.
 
Ich muss jetzt mal eine Lanze für das Agen brechen: Ich finde das optisch durchaus ansprechend. Es gibt Gitarren, zu denen passt es mehr, zu anderen weniger. Niemals würde ich mich für eine gerelicte Düsenberg aussprechen, die ja optisch so schon extrem viel her macht! Aber gerade bei Fender-Gitarren, insbesondere Strats, die man schlichtweg sehr (vllt sogar: zu) oft sieht, gewinnen Gitarren für mich durchaus etwas an Charakter, wenn sie sich von ihren "Schwestern" etwas abheben, sei es durch ein interessantes Finish, ein unübliches Binding (bei Strats nun nicht gerade) oder eben durch die bekannten Annäherungsversuche mit Unterarmschweiß, Gürtelschnalle, Treppenstufen, ...
Sehr oft fällt der Satz "Ich mach mir meine Kratzer lieber selber rein" - den Ansatz verstehe ich ja, aber mal ernsthaft: Wessen Gitarre sieht wirklich aus wie "30 Jahre lang jeden Abend in Eckkneipen und Jazz-Clubs im Einsatz" anstatt einfach nur wie "hat er wohl mal nicht richtig aufgepasst"? Die wenigsten von uns haben über einen ausreichenden Zeitraum ein und dasselbe Instrument im Einsatz und selbst dann sieht es noch nicht automatisch so aus, wie man sich das immer so vorstellt! Von daher: Wenn es gut gemacht ist, warum nicht mal zu einer etwas abgeschrappten Strat greifen? Ich finde das hat was... Außer Frage steht, dass es noch viel mehr hat, wenn man die Kratzer wirklich über die Jahre selbst reingebracht hat!

Agen hat aber natürlich auch Grenzen. Rory Gallaghers Strat beispielsweise ist Kult, aber es ist eben Rorys Strat. Und keine andere Gitarre (von Signatures will ich jetzt nicht sprechen), muss in ähnlichem Maße künstlich auf alt gemacht werden, das wirkt absolut übertrieben! Sowas sollte in Maßen gemacht werden und realistisch aussehen. Was z.B. Vintage so vom Stapel lässt, ist natürlich eine absolute optische Abwertung! Dann lieber sein lassen! Genauso wenig verstehe ich es, warum die künstlichen Kratzer zum Teil mit Klarlack überzogen werden. "Echte" Kratzer dürfen dann also nicht mehr rein, oder wie?

Ich kann mir aber, von alle dem mal ganz abgesehen, nicht vorstellen, dass Relicen eine hörbare Auswirkung auf den Klang einer E-Gitarre hat. Session-Ollis Videos sehe ich sehr gerne, häufig auch nur zum Zeitvertreib, aber was er so von sich gibt, sollte man mit Vorsicht genießen; der Gute glaubt, die Flöhe husten zu hören, und hat Soundanforderungen, die ich nicht mehr für realistisch erachten kann! Ich nehme ihm nicht wirklich ab, genau hören zu können, welche Soundunterschiede jetzt auf den Halsübergang, welche auf die Decke, welche auf das Tailpiece, etc. zurückgehen - diese Unterschiede gibt es, aber ich glaube keinem, dass er das so differenziert zu hören vermag!

Übrigens besitze ich keine geagte Gitarre, würde mir aber eine zulegen, wenn der Rest passen würde und das Geld da wäre!


Um nochmal kurz zusammenzufassen: Solange es gut gemacht ist, zur Gitarre passt und nicht übertrieben wird, kann ich mich absolut für Aging aussprechen!
 
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