Wie bekommt man eine gewisse Kraft in sein Spiel?

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Tag zusammen,
ich benötige einmal eure Hilfe.

Ich spiele ja nun seid über einem Jahr Akustik und E- Gitarre, vowiegend bewege ich mich musikalisch im Blues Bereich.

Es ist bei mir so das ich recht viele Balladen oder eher ruhigere Stücke spiele.

Nun hatte ich vor ein paar Wochen den Fall das ein Freund vorbei kam und mit mir das Lied Smells like teen spirit spielen wollte. Diese Musik ist überhaupt nicht mein Fall, aber es störte mich das ich doch arge Probleme hatte und habe das Lied umzusetzen.

Ich vemute einfach das dies daran liegt das ich vowiegend "weiche" Musik mache.

Nun höre ich aber auch gerne Hendrix und dieser hat ja auch eine gewisse Härte/Kraft in seinem Spiel, welche ich aber als extrem genial ansehe.

Meine Frage ist jetzt. Wie bekomme ich eine gewisse Kraft in mein Spiel und direkt harte Musik zu spielen =) Zum Beispiel beim improvisieren.

Ich weiß das ich irgendwann mal mit einer alten Ibanez (Les Paul nachbau) an einem Engel Amp war der ordentlich Zerre hatte und ich direkt wesentlich härter Klang und sich das auch auf mein Improvisationsspiel ausgewirkt hat. Momentan spiele ich auf einer Gibson ES-335 und einem Fender Deluxe Reverb.

Ich danke euch allen
 
Eigenschaft
 
Hey
Also kraft im spiel... ich hoffe du verwechselt das jetzt nicht im reindreschen in die Saiten... also ich weiß nicht genau was du meinst. Doch meine antwort wird dir nicht gefallen.

ÜBEN ÜBEN ÜBEN und danach gleich noch mal.

Obs hart klingt oder nicht.... Naja Zerre sei das nicht der ausschlaggebende Grund. Die unterstützt das. Aber man muss schon die Saiten selbst härter anschlagen, wenn man auch härter klingen will.
 
Bei eher ruhiger Musik (wie du sie nennst) spielt man ja tendenziell eher soft; versuche vielseitig zu sein, akzentuiere, spiel einige notes eher soft und dann wieder powerful. Stark gezupft/angeschlagen hört sich schon anders an als soft gezupft/angeschlagen. Dämpfe die Saiten ab die nicht klingen sollen und komm bissel aus dir raus. Wenn man das ganze verziert mit Vibrato/Slides/Bendings hört sich das bald mal ganz OK an... have fun!
 
@bubble: Wo gibts in dem Song Vibrato und Slides?

Laut einem Gitarrenmagazin wurde der Song mit ner Jaguar oder Jazzmaster auf nen Roland JC120 mit nem Tubescreamer davor eingespielt, also jetzt auch nicht gerade das harte Besteck.

Vom Spieltechnischen her muss man bei dem Song einfach nur ordentlich durchziehen mit dem Anschlag, vor allem Wert auf richtig schön laute Deatnotes legen mit der ganzen linken Hand auf den Saiten dämpfen. Die meiste Härte bei dem Song kommt übringens vom Drummer und ned von den Gitarren, da Dave haut ja recht ordentlich rein.
Was aber bei der Gitarre noch gut hilft ist ein fettes Pick, mit nem .50er Nylon oder so klingts nicht wirklich. Ich (und viele viele anderen) spielen wenns fett werden soll n Tortex Pick und das hilft wirklich. Wir haben im Studio sicher 15 verschiedene Picks ausgetestet fürs Riffen und die klingen einfach am fettesten - warum spielen die wohl so viele Metalbands :gruebel:
 
Steh auf zum Spielen!
Da fühlst Du die Musik vom Kopf bis zu den Zehen, nicht nur bis zur Pobacke.
Glaub es oder glaub es nicht: Das macht was aus!

geka, hau rein!
 
Ein harter Anschlag ist meiner Meinung nach das Wichtigste, um "hart" zu klingen. Metalbands hauen auch beim Abdämpfen stark in die Saiten. Beim Solospielen kannst du auch versuchen ein paar Pinched Harmonics einzubauen oder die Saiten "anzuschneiden". Dazu hälst du das Plektrum fast senkrecht zur Saite und schlägst an - das gibt einen tollen Sound.

Liebe Grüße,
Macks
 
@Big A: ich bezog mich mit Slides/Bendings/Vibrato eher auf die allgemeine Frage von Tobi (Zitat): "Meine Frage ist jetzt. Wie bekomme ich eine gewisse Kraft in mein Spiel und direkt harte Musik zu spielen =) Zum Beispiel beim improvisieren."
Trotzdem: du gibst mir aber recht mit der Annahme, dass das Solo nicht einfach straight und langweilig durchgespielt wird sondern dass er rein- und rausslidet, bendet und vibriert :D
 
Ganz einfach: Du kannst nur das spielen, was du fühlst.
"Hart" oder "weich" zu spielen ist aus meiner Sicht nur in zweiter Linie eine Sache der Spieltechnik. In erster Linie kommt es darauf an, wie man die Musik, die man spielt, fühlt.
Wenn du gerade total entspannt und zufrieden mit der Welt bist, wird ein Song wie Smells like teen spirit nie "richtig" klingen. Du musst dich schon selber in die passende Stimmung bringen, der Rest kommt dann (fast) von alleine.
 
Wie einige schon schrieben, das Durchziehen (Attack) des Pleks ist für harten Rock unabdingbar.

Einfache Übung: Das Plek nicht anwinkeln sondern flach (horizontal) zur Saite halten und beim Anschlag komplett durchziehen bis du die Saite darunter erreichst. Wenn du so Achtel Downstrokes spielst, hörst du sehr schnell den Unterschied. Das Ganze dann einfach mit Tonleitern oder normalen Rhythmusübungen üben.
 
noch n`tipp:

versuch mal mit der anschlaggeschwindigkeit zu experimentieren.

damit meine ich jetzt nicht einzelne töne oder solospiel sondern die zeit, die man benötigt um einen akkord anzuschlagen.

z.b., greif mal irgendeinen akkord.

jetzt kann man die saiten so anschlagen, daß man z.b. innerhalb von ner sekunde oder so, einmal über die saiten schlägt.
oder man schlägt schneller/kürzer an. nur ne halbe sekunde oder so...

die zweite variante ergibt ein "härteres" klangbild unabhängig von der anschlagstärke.

beim solospielen "reiße" ich die saiten ganz gerne mal.
damit meine ich folgendes: berühre mit dem plektrum die saite. zieh/"spann" sie ein wenig (so ne art bending mit`m pleck...).
und jetzt laß sie fatzen...
das ergibt einen sehr "spitzen", "harten" ton, ohne wiederrum allzu stark anschlagen zu müssen...
gehört ein wenig übung dazu, weil dieser vorgang sehr schnell ist (anlegen, ziehen, loslassen innerhalb von nem halben *klick* oder kürzer...).

gruß
 
Also bezogen auf SLTS ist es wichtig, dass Du das erstmal rhythmisch wirklich drauf hast. Man meint es nicht, aber soooo einfach runterzuklampfen ist das gar nicht, denn für straighten Rock ist es strenggenommen ganz schön funky.
Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass "Härte" - und damit meine ich einen starken Audruck - durch Sicherheit im Spiel kommt. Wenn ich blind, ohne Nachzudenken, spiele, kann ich viel extrovertierter, "härter" spielen.
Ich nenne das für mich nicht "härter", sondern "actionreicher". Ich habe das zum ersten Mal rausgefunden, als ich Eric Gales hörte, und zwar diesen Song:

http://www.youtube.com/watch?v=p8efC4EkGA4

der Junge spielt unglaublich locker, aber es klingt so verdammt action-geladen, alles, was ich da spielte, war total lasch im Vergleich. Ich habe dann viel darüber nachgedacht - und herausgefunden, dass es eine Frage der Sicherheit im Spiel ist. Und die kommt nur mit Üben, Üben, Üben...


Ansonsten kannst Du ja erstmal dickere Saiten aufziehen. Ich sag mal ganz frech: Alles unter 10er ist für Mädchen...:D
 
Ganz einfach: Du kannst nur das spielen, was du fühlst.
"Hart" oder "weich" zu spielen ist aus meiner Sicht nur in zweiter Linie eine Sache der Spieltechnik. In erster Linie kommt es darauf an, wie man die Musik, die man spielt, fühlt.
Wenn du gerade total entspannt und zufrieden mit der Welt bist, wird ein Song wie Smells like teen spirit nie "richtig" klingen. Du musst dich schon selber in die passende Stimmung bringen, der Rest kommt dann (fast) von alleine.

:great: Das unterschreibe ich so. Du klingst, wie du dich fühlst!
 
http://www.youtube.com/watch?v=p8efC4EkGA4

der Junge spielt unglaublich locker, aber es klingt so verdammt action-geladen, alles, was ich da spielte, war total lasch im Vergleich. Ich habe dann viel darüber nachgedacht - und herausgefunden, dass es eine Frage der Sicherheit im Spiel ist. Und die kommt nur mit Üben, Üben, Üben...

Ansonsten kannst Du ja erstmal dickere Saiten aufziehen. Ich sag mal ganz frech: Alles unter 10er ist für Mädchen...:D

Der Tip mit den Saiten ist gut, aber nicht alles. Sicherheit im Spiel ist natürlich auch wichtig, aber du kannst die Sachen auch sicher und lasch spielen.;)

Schau dem man mal genau auf die Finger. Z.Bsp. die Akkorde zieht er komplett durch, da landet er fast schon am unteren Ende der Gitarre und das ist es. Nicht Kraft, sondern Dynamik macht das Spiel "actionreicher". Immer schön durchziehen und das Plek sowenig anwinkeln wie möglich. Je mehr Winkel du reinnimmst, umso weniger Angriffsfläche bietet das Plek der Saite und da machen 10tel Milimeter schon eine Menge aus.
 
Nicht Kraft, sondern Dynamik macht das Spiel "actionreicher". Immer schön durchziehen und das Plek sowenig anwinkeln wie möglich.

Darauf zielte mein Hinweis mit Aufstehen beim Spielen hinaus.
Richtig durchziehen kann man einfach nicht, wenn man sich in die Sofaecke kuschelt. ;-)

geka
 
So erstmal entschuldigung das ich mich jetzt erst wieder melde.
Ich hatte die Tage viel um die Ohren.

Also erstmal herzlichen Dank für die vielen Tipps.

Um nochmal drauf zurück zu kommen was ich mit Härte/Kraft meine.

Das beste Beispiel ist für mich immer Hendrix der klingt für mich immer sehr locker aber hat trotzdem eine Art Punch, Kraft und Härte in seinem Spiel.

Die härte beim Metal kommt meiner Meinung nach sehr aus dem Tempo heraus.

Während sie bei Jimi einfach ein Audruck ist...der jederzeit abrufbar zu sein scheint.

Klar, ich denke man braucht nicht drüber diskutieren das er ein Ausnahmemusiker ist.
Aber meine Angst ist Momentan nur weich zu klingen :rolleyes:

Ich habe die Tage viel an SLTS geübt und muss sagen durch den besseren Rhytmus der sich langsam einschleicht und die Perkussiv schläge langsam etwas härte rein kommt.

Nur will ich diese härte unabhängig vom Song beherrschen :gruebel:

Meine Fresse so langsam weiß ich ja selbst nicht was ich meine :D
 
Schlaghandtraining. Du musst üben Deinen Ausdruck mit der rechten hand zu variieren. Die Lockerheit kommt irgendwann von alleine durch das üben. Hendrix hat sich so locker angehört weil es seine Art "war" zu spielen. Wenn Dir Dein Spiel mal tendenziell leichter von der Hand geht wirst Du auch härtere Sachen die trotzdem locker klingen spielen können...

Klingt zwar blöd, aber es läuft doch immer wieder auf üben und nochmal üben hinaus. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber nach einem Jahr fängst Du langsam mit dem SPIELEN an. Du fängst an Deine Persönlichkeit ins Spiel zu bringen, deshalb klingt ja auch jeder anders. Da wirst Du probieren müssen bis Dir gefällt was Du hörst. Bleib hartnäckig dabei und befasse Dich beim üben mit verschiedenen Stylerichtungen. Das wird Dich, gerade rhythmisch, unheimlich voranbringen. Immer schön eingrooven und mitwippen, dann klappt das schon irgendwann :great:
 
Hendrix' Tone errerichst du nur, in dem du richtig reindrescht, übertrieben gesagt :D
Einfach gefühlt hart und aggressiv spielen, fast schon funkig, wo du alle Saiten abdämpfst, bis auf die, die du spielen möchtest. Meiner Meinung nach macht ein dickes udn hartes Plek den Grundsound der Gitarre kaputt... ich spiele ein 0.88 Tortex von Dunlop. John Mayer, der ja sehr nah am Hendrix Sound ist nur ein 0.60. Also würde ich vorschlagen Medium Plek und die Saiten wirklich hart anschlagen, bzw. wie vorher gesagt auch mal durchziehen beim Akkordspiel. Damit das von alleine kommt und nicht nur gewollt, muss man halt viel so spielen, dann schleicht sich das ein.
 
Rein Plektrummässig spiele ich en Jim Dunlop Jazz III, das ist ziemlich dick und ziemlich klein, ganz im Gegensatz zu mir :)

Weiche Plektren sind für mich sowieso ein Rätsel. Jazzer nehmen eher harte, ich auch, das stammt sogar aus meiner Jazz-Experimental-Zeit.

Aber nur das Plek macht es nicht. Jimi Hendrix spielte sehr dynamisch und facettenreich und konnte seinen Ton gut über den Anschlag kontrollieren. Ich denke mal mit "hart" meinst Du so Sachen wie "Fire", "Stone Free" oder "Crosstown Traffic". Da muss man tatsächlich hart in die Saiten (ich bin auch eher jemand, der weich anschlägt - die Härte im Metal kommt mMn von der Präszision im Zusammenspiel der Band) und den Winkel des Plektrums variieren. Aber auch die Stelle, an der man die Saite anschlägt, ist wichtig. Wenn man sehr weit oben am Hals anschlägt, wird der Ton weich, das Attack wird langsamer. Das willst Du momentan nicht. Eine ES lädt natürlich dazu ein, mit Halspickup an am Halsansatz anzuschlagen und dann diesen samtweichen Ton zu erzeugen. Also greifst Du zu Deiner Ibanez Les Paul, Stegpickup rein und eher zu Stegpickup hin anschlagen, etwa da, wo bei einer Strat der mittlere Pickup wäre, gegen den man dan immer haut und den man dann nach einiger Zeit entnervt nach unten schraubt und nie wieder benutzt. Ton- und Volumenregler sind bei solchen Titeln immer voll auf und der Rest eigentlich auch, aber da gibt es ja heute Hilfsmittel, dass es nicht so ohrenbetäubend laut wird wie in den späten 60ern.

Und ein sauberer Jazz Anschlag ist hier auch nicht mehr gefragt. Jimi spielte oft mehr als eine Saite an, die er mit dem Greiffinger dann auch noch runterdrückte und baute so "at random" Mini-Barrees in sein Spiel ein. Palmmutes spielen bei Hendrix' Musik eine untergeordnete Rolle. Und immer das Handgelenk deutlich mitbewegen, es soll ja scheppern. Dazu gehört natürlich, wie oben angesprochen, die Gitarristen-Balz-Haltung. Wobei ich die schon vor Jahren abgelegt habe...
 

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