Wie finden größere Bands ihre Vorbands?

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Würfelbecher
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Hi

Ich stelle mir grad die Frage, wie bekanntere Bands (damit meine ich jetzt nicht die ganzen großen, sondern eher Bands die vielleicht einen plattenvertrag bei einem indie Label haben, durch deutschland touren und eher selbst noch nicht ganz so bekannt sind) ihre Vorbands (in dem Fall zb regionale/lokale Bands)?
Suchen sie selber? Suchen die Booking Agenturen die ihnen die Auftritte beschaffen oder der Ausrichter (also die Location) selbst? Gibt es einen "Pool" in den man quasi hinein kann?

Ab und zu liest man natürlich in der Zeitung/Internet, dass eine bekante Band eine Vorband sucht, aber das ist eher selten...

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

lg
:)
 
Eigenschaft
 
Ich kenne beide Seiten, und habe auf beiden Seiten sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Unabhängig davon, wie gut die Hauptband, oder die Vorband war. Also pauschalisieren lässt sich da meiner Meinung nach nichts. Gründe für die Agentur oder den Veranstalter eine Vorband mit zu engagieren gibt es einige. Zum einen erhofft man sich bei kleinen Labels, dass die Vorbands regional zusätzlich noch ein "paar Leute ziehen". Manche Agenturen geben ihren "kleinen Pferdchen" im Stall so die Möglichkeit sich vor größerem Publikum zu beweisen, etc. In jedem Fall kommt es immer darauf an, wie die Crews und die jeweiligen Bands hinter der Bühne miteinander klarkommen. Wie gesagt ich habe da sehr schöne Erfahrungen gemacht wie z.B. als ich nach einem Konzert (ist aber schon lange her ;)) zum Gitarristen der Hauptband gegangen bin, und ihn gefragt habe, wie er ein spezielles Lick gespielt hat. Der war total nett, und hat mir sozusagen eine kostenlose Gitarrenstunde gegeben. Wenn heute jemand zu mir kommt, mache ich das genauso. Ich nehme jeden, egal wie gut oder schlecht er ist, ernst. Ich habe mich auch schon für ein paar Stücke zu der Vorband gestellt. Denen hat´s Spaß gemacht und mir auch.
Es gab aber auch die andere Seite. Wir haben mal vor einer sehr bekannten Band gespielt, die sich hinter der Bühne lustig über uns - speziell mich - machten. Jahre später habe ich die Sängerin dieser Band getroffen (man sieht sich immer 2x im Leben:), was ihr sichtlich peinlich war. Am schlimmsten sind aber die Musiker, sowohl von der einen als auch der anderen Seite, die sich für etwas besseres halten. Die gehen mir tierisch auf den Sack!

An solche Gigs zu kommen, ist eigentlich Sache der Agentur oder des Managers. Bands, die sich selbst managen, ziehen fast immer den Kürzeren. Wichtig ist, das man die richtigen Leute an den richtigen Orten kennt und kennenlernt. Und die lernt man nur dadurch kennen, wenn man spielt. Und zwar überall dort, wo sich die Gelegenheit bietet. Soviele Kontakte wie möglich knüpfen und pflegen!
Ich meine festgestellt zu haben, dass heutzutage die Vorbands nicht mehr so "verheizt" werden wie früher. Deswegen wenn man die Möglichkeit hat, mal für eine kleine Tour, oder sei es auch nur für einen Gig, so etwas zu machen, dann sollte man sich die Gelegeheit nicht entgehen lassen.
 
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Viele Bands kaufen sich aber auch mal gerne ein. Bei den größeren Touren eigentlich Gang und Gebe. Und bei kleineren Locations (so 500 Mann Läden) hast es dann halt öfters, dass der Veranstalter die Band nimmt, die ihm zusichert ammeisten Karten abzusetzen. Ob die Karten dann von Besuchern oder der Band selber bezahlt werden, ist den meisten Veranstaltern ja egal.
 
ja, man kann sich einkaufen; dann nimmt es der veranstalter in die hand. oder man wir über eine bookingagentur vermittelt. einfach nur "reinzurutschen" indem man der band der wahl ein demo schickt wird warscheinlich eher schwieriger, da es die band vllt selber garnicht in der hand hat , sonder das label oder sonstige persohnen die noch an der ganzen geschichte mitwirken ;)
 
@joshw: da wir uns hier nicht in einem Chat befinden, wäre es nett, wenn du dich mal zur im Forum geübten Netiquette "entschließen" könntest!

Gruss
TheMystery
 
Viele Bands kaufen sich aber auch mal gerne ein. Bei den größeren Touren eigentlich Gang und Gebe. Und bei kleineren Locations (so 500 Mann Läden) hast es dann halt öfters, dass der Veranstalter die Band nimmt, die ihm zusichert ammeisten Karten abzusetzen. Ob die Karten dann von Besuchern oder der Band selber bezahlt werden, ist den meisten Veranstaltern ja egal.

Gang und Gebe ist es evtl. sollte man sich aber eher nicht drauf einlassen. Zu "Pay-to-Play" gibt es schon einen ganz interessanten Thread. Es gibt übrigens auch Bands wie zum Beispiel Arch Enemy, die absolut gegen Pay-to-Play sind und sich ihre Vorbands mittels Votings oder einfach nach eigenem Geschmack aussuchen.
 
Bei Bands auf Labels ist es oft so, dass die Tour ausschließlich mit Bands eben dieses Labels "aufgefüllt" wird. Man will ja für die eigenen Bands Werbung machen. Local Supports sind inzwischen sehr selten und werden von den wenigsten größeren bands noch akzeptiert. Meistens sind die schon zu dritt auf Tour und dann ist keine Zeit mehr für einen Local Support. Leider zu oft am eigenen Leib erfahren.

Um bei ner ganzen Tour dabei zu sein, muss man fast auf nem Label/Vertrieb sein, ne gute Booking Agentur hinter sich wissen oder aber sehr gute Beziehungen haben. Als kleine unbekannte Band, die keine der oben genannten Voraussetzungen erfüllt ist es beinahe unmöglich...
 
Bei Locations im Umkreis einfach fragen ob Bands fürs Vorprogramm gebraucht werden. Dann brauchts ein bisschen Glück das die Hauptband noch keine Vorband dabei hat, so gings bei uns ;)
 
Im Hardcore / Metalcore -Bereich nicht. Das weiß ich von anderen Bands und aus eigener Erfahrung. Einfach Nachfragen klappt da schonmal. (natürlich jetzt nicht immer, aber die Chance ist immerhin nicht astronomisch klein)
 
Ok im Metal ohne Core ist sie leider astronomisch klein...

Wir haben nen super Draht zu nem sehr bekannten Club in Lindau, wo regelmäßig große Bands spielen. Z.B. Amorphis, Testament, Subway to Sally, Satyricon... uvm

Noch keine davon hat einen Local Support zugelassen.
 
Ich hab dabei die Erfahrung gemacht, dass man schon bei kleinen Konzerten viel rausholen kann.
zB. Nach dem Konzert ab in die Zuschauermenge und mit den Leuten quatschen.
Dabei ist es wichtig das "innere Kind" raus zu lassen. Ich komme aus dem Verkauf und das bedeutet:
Ein Kind fragt was es wissen will. Ohne irgendwas peinlich zu finden. Das machen die meisten eben nicht mehr obwohl es ja nur gut sein kann, nach dem Gig Leute zu fragen obs ihnen gefallen hat und ob die jemanden kennen, für den ihr auch so'n Konzert geben könntet...
Mit der letzten Band hat uns das enorm weit gebracht!
Dazu der Kontakt mit den andern Bands...
Quatscht miteinander, tauscht die Kontaktdaten aus und profitiert gegenseitig voneinander:
Von nichts kommt nichts, deshalb den ersten Schritt machen!
Fragt die andern ob sie Interesse hätten, gegenseitig Konzerte zu spielen.
Wenn Ihr ein interessantes Konzert habt, ladet ihr sie ein und umgekehrt. NETWORKING!
Fragen kostet nichts und wenn die Zuschauer oder die anderen Bands negativ Reagieren fragt nach wieso:
Wieder: das Kind fragt was ist das? - Warum sieht das so aus? - Wie ist das? - usw...
Wenn ihr wisst weshalb die euch nicht wollen, wisst ihr woran ihr arbeiten solltet und wenn sie's toll fanden, umso besser!

Ich kann aus eigener Erfahrung folgendes sagen:
Wir haben seit Juni 2011 ne neue Band und spielen das erste Konzert erst im 2013, weil wir von Anfang an möglichst alles im Griff haben wollen.
Dazu gehört auch ne ordentliche Pressemappe mit Referenzen an Veranstalter zu senden (selbstverständlich mit Demo) und einfach spielen was geht...

Soviel aus der Schweiz...

Gruss der Vanner
 
Viele Bands machen es so, dass sie befreundete Bands oder Bands die sie persöhnlich kennen und/oder schon mal mit ihnen getourt sind als Vorband, und manchmal als Co-Headliner. Itchy Poopzkid zum Beispiel, waren neulich mit 5Bugs als Vorband auf Tour, die sie aus ihrer Anfangszeit kennen und mit denen befreundet sind. Damals sind sie auch zusammen getourt. Außerdem hatten sie noch Zebrahead als Co-Headliner dabei, die sie auch von früher kannten. Durch solche Kontakte kam Itchy Poopzkid auch schon an Konzerte in England, da sie mal eine Englische Vorband hatten, die sie im Gegenzug zu sich mit auf Tour genommen haben (Attack Attack! UK). Manchmal gibt es auch Vorband-Contests. Und dann gibt es noch die ganz großen Bands, wie Green Day. Da "bewerben" sich die Bands ja quasi bei denen, so sind die auch an All Time Low, Angels and Airwaves und sogar Paramore als Vorband gekommen!
 
Habe auch schon beides erlebt, einige Male hat der Veranstalter gesucht, andere Male wurde das ganze schon lange vorher vom Managment geregelt.

In letzter Zeit habe ich auch immer öfter gesehen, dass Labels wirklich eine größere Anzahl ihrer eigenen Bands gemeinsam auf Tour schicken, ist ja auch nicht sinnlos, ich weiß auch nicht was wirklich am üblichsten ist, wie gesagt, ich hab es schon so oder so erlebt.
 
Oft müssen kleinere Bands sich auch für richtig Geld in eine Tour einkaufen. Da wird richtig Kohle leider auch oft mit gemacht. Bekannte haben über 10.000€ gelöhnt um mit einer bekannteren Band touren zu "dürfen"
 
Oft müssen kleinere Bands sich auch für richtig Geld in eine Tour einkaufen. Da wird richtig Kohle leider auch oft mit gemacht. Bekannte haben über 10.000€ gelöhnt um mit einer bekannteren Band touren zu "dürfen"

Ist definitiv übliche Praxis.
Oft finanzieren die Vorbands dem Main-Act quasi den Nightliner ;)
 
Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen, das gilt leider auch und gerade fürs Musikgeschäft.
 
Na DASS nenn ich mal Pay to Play.
Aber das erklärt zumindest so mansche Fragwürdige Vorband ^^
 
Nicht nur "fragwürdige", auch in unserem Sinne "große" Bands bezahlen zum Teil um bei "ganz großen" mitzutouren.
Ich weiß es z.B. von einer sehr glaubwürdigen Quelle von Oomph, dass sie vor ein paar Jahren mal einiges bezahlt haben...

Und natürlich ist das Pay to Play. Pay to Play ist absolut an der Tagesordnung in dem Geschäft... ;)
Obs uns gefällt oder nicht.
 
Ich gehe davon aus das bei mindestens jeder 2ten Tour,wenn nicht mehr, das ganze so läuft. Das kann man gut finden oder nicht, leider ists aber alltag. Wenn ich bedenke das Kumpels nur auf die Tour von Pro-Pain aufspringen wollten, und da schon höhere vierstelle Summen für fällig waren...(Pro-Pain spielen hier in Deutschland vor 100-400 Leuten "mehr" nicht)
 

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