wie nur bekomme ich die Texte in meinen Kopf?

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toffifee
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hallo,
wir haben mit unserer Band in zwei Wochen einen Auftritt und ich muß bis dahin 13 Songtexte auswendig lernen.

Zu Hause im KÀmmerlein bekomme ich das auch recht gut hin, aber schon im Probenraum werde ich derart nervös das mir zwischendurch immer wieder Teile fehlen.

Et is zum MĂ€usemelken!
So langsam bekomme ich echt nen Horror vor dem Auftritt. NotenstĂ€nder oder beklebte BĂŒhnenbretter sind verpönt *grins*.
Ich muss dazu sagen das dies mein erster gemeinsame Auftritt mit dieser Band ist und ich bin echt in Sorge das ich das verkacke.

Hat jemand fĂŒr mich nen Tipp?
 
Eigenschaft
 
Sind es gecoverte Texte oder Band-eigene?

Wenn es um Vorhandenes geht -also ZB englische Coversongs, dann lohnt es sich, statt die Texte auswendig zu lernen, sie zu ĂŒbersetzen und sich darĂŒber klar zu werden, was dort inhlatlich eigentlich passiert.

Ich spreche zB kein Wort italienisch, hatte aber mal ein Band, in der wir aus Spaß nur italienische Songs gecovert haben... Zu Beginn hab ich versucht, die Texte plump Wort fĂŒr Wort auswendig zu lernen - mit geringem Erfolg. Erst als ich sie mir mit Hilfe eines Lexikons ĂŒbersetzt hatte, wurde es plötzlich ganz leicht.
 
Zusaetzlich zu Antipastis Vorschlag:
Aufnehmen, auf'n Walkman/Mp3Player hauen und hoeren, hoeren hoeren. Beim Abwaschen, Putzen, Rasen maehen, Auto waschen - bis es Dir zu den Ohren wieder rauskommt :D
 
du kannst dir aber auch immer die satzanfÀnge auf nen spicker schreiben
fÀllt eh keinem auf
und du hast ne stĂŒtze
hab ich gamacht und mich kein einziges mal versungen
aber gegen ĂŒbersetzen is natĂŒrlich nie was zu sagen!
mfg tomess, search 4 sense
 
Hallo !
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass man auf der BĂŒhne unter einem "besonderen Strom steht". Die AdrenalinausschĂŒttung macht anscheinend sehr wach und aufmerksam, und plötzlich flutschen die Texte doch.
Also, keine Angst, das wird sicher klappen !
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
Mach Dir vor allem nicht solche Sorgen, denn das verkrampft Dich nur noch mehr. Selbst wenn Du eine Zeile oder eine Strophe vergisst - cool bleiben und einfach improvisieren oder die vorherige Strophe wiederholen - merken die wenigsten ;) Ich schaffe es zum Beispiel immer wieder, beim Songtexte schreiben unbemerkt fiese Fallen einzubauen, die z. B. Freudsche Versprecher provozieren, so zum Beispiel grade gestern bei der Probe in einem Song ĂŒber unser aller LieblingsnebenbeschĂ€ftigung, wo es eigentlich heißen sollte "ich werde dir mehr als nur den Atem rauben" habe ich es tatsĂ€chlich geschafft "... mehr als nur den Samen rauben" zu singen... Lachanfall erfolgreich unterdrĂŒckt und niemand (!) hat es mitgekriegt, GlĂŒck gehabt :D

Besser als die Songs immer wieder hören finde ich ĂŒbrigens, sie immer wieder leise vor sich hinzusingen, unter der Dusche, beim Abwaschen... wo auch immer.

Nicht verrĂŒckt machen, das wird schon :great:
 
Besser als die Songs immer wieder hören finde ich ĂŒbrigens, sie immer wieder leise vor sich hinzusingen, unter der Dusche, beim Abwaschen... wo auch immer.

Das natuerlich zusaetzlich, sobald die einigermassen sitzen
 
Also ich habe live des öfteren Blackouts und die Texte die ich seit Jahren auswendig kann sind auf einmal weg.
Mach es wie Seach 4 Sense beschrieben hat.
Wenn Du dir so etwas vor die Monitorbox legst, sieht es keine Sau.
Selbst SÀnger die seit Jahren im GeschÀft sind arbeiten mit Texthilfen, Telepromptern usw.
Einige können halt auswendig lernen, andere haben damit Probleme. Selbst wenn sie den Text selbst geschrieben haben.
 
Zu Hause im KÀmmerlein bekomme ich das auch recht gut hin, aber schon im Probenraum werde ich derart nervös das mir zwischendurch immer wieder Teile fehlen.
Wie gehst Du sonst mit NervositĂ€t um, beispielsweise mit PrĂŒfungsangst?
Was funktioniert bei Dir, was nicht?

Zum Lernen und EinprÀgen der Texte wurde viel Gutes gesagt.
Dabei kommt es auch ein bißchen auf Deinen Lerntyp an:
Kannst Du gut Texte/Worte behalten? Oder memorierst Du eher Bilder? In letzterem Fall: Mach Dir von jedem Song einen eigenen songsheet, dessen Struktur den Aufbau gut abbildet, setzt Dich davor und prÀg Dir dieses Bild ein. Besonders die Zeilen- bzw. Strophen- und RefrainanfÀnge.
ErfahrungsgemĂ€ĂŸ gibt es ein paar persönliche Stolperstellen. Verwende darauf besondere Aufmerksamkeit.

Oder prĂ€g es Dir duch dauerndes Üben ein.

Wenn Du denkst, dass die NervositĂ€t eher in der Situation begrĂŒndet liegt:
> Was hat bei anderen Auftritten geholfen?
> Warst Du Àhnlich nervös und hat es dann in der Situation geklappt oder nicht geklappt?
> Was genau macht Dich nervös? Dass die Band da ist? Dass Zuhörer da sind? Dass Du ĂŒberhaupt vor anderen singst und nicht in Deinem stillen KĂ€mmerlein?
Mach Dir klar, dass Du verdammt noch mal da stehen und Applaus haben willst! Du willst, dass es gut wird. Die Band wird einen Patzer ĂŒberspielen, Du wirst einen Phantasietext singen, wenn Du nicht mehr weiter weißt oder eine Strophe wiederholen. Das merkt im Zweifelsfall vielleicht 1% des Publikums, wenn ĂŒberhaupt. Aber wenn Du nervös bist und das ausstrahlst - das merken alle, auch wenn Du danach den Text richtig singst.
> Also:
- Hast Du eine Position beim Singen, in der Du Dich gut, wohl und sicher fĂŒhlst?
Nimm die ein, geht kurz in Dich und fĂŒhl Dich sicher und stark und strahle das aus.
Wenn Du noch keine solche Position hast, such Dir so eine - das ist ungeheuer wichtig. Das ist etwas, an das Du Dich halten kannst und das Du nutzen solltest.
- Verschaff Dir einen guten Einstieg!
Die ersten paar Minuten sind sehr entscheidend: wenn Du einen guten Einstieg hast, wandelt sich die NervositÀt in positive Energie und Adrenalin pur. Wenn nicht, hÀlt die NervositÀt an.
Also: lern den ersten song besonders gut. Und ganz besonders gut Deinen Einstieg. Verschaff Dir ein Erfolgserlebnis. Wenn Du noch Einfluss auf die Set-Liste hast, dann schau, dass es ein song ist, bei dem Du Dich sicher fĂŒhlst und der Dir ein gutes GefĂŒhl verschafft.

> MentalitÀt
Es gibt mehrere Methoden, die bei unterschiedlichen Leuten unterschiedlich funzen:
- Gehe in Dich, schalte ab - so ne Art kurzer Meditation.
- Stelle Dich jeden Morgen und jeden Abend vor den Spiegel, schau Dir in die Augen und sage dreimal die folgenden SÀtze laut und sicher: "Ich kann, was ich will. Ich will, was ich kann. Und ich mache, was mir möglich ist."
- Erinnere Dich an eine Situation, in der Du triumphiert hast (egal, was das war). Versetzt Dich in die gleiche Stimmung, am besten auch in die gleiche Körperhaltung. Suche ein bißchen rum, bis Du genau eine Position hast, in der sich dieses GefĂŒhl verdichtet. Mache das auch tĂ€glich und so oft Du willst. Nimm diese Postition ein, bevor Du auftrittst. (Die Übung heißt: moment of excellence - und funzt bei mir sehr gut.) Du wirst dieses GefĂŒhl der StĂ€rke und des Triumphes in Dir aufsteigen lassen. Und er wird Bestandteil eines neuen Triumphes sein.
- Versetze Dich geistig in folgenden Zustand: Der Gig ist gerade beendet. Er war super und das Publikum rast vor Begeisterung. Du fĂŒhlst Dich wohl, entspannt und ausgefĂŒllt. Dir geht es richtig gut und Du liebst das Singen und die Musik. FĂŒhle richtig, wie es Dir gut geht. Genieße es. Und versetz Dich genau in diese Stimmung kurz vor Deinem Auftritt.

Bei diesen mentalen Geschichten ist es okay, wenn Du sagst: das probiere ich jetzt aus und ich will schauen, wie stark es bei mir wirkt. Aber Du musst es auch zumindest ernsthaft ausprobieren wollen. Es wird nicht funktionieren, wenn Du denkst, dass es eh nix bring.
Probier es einfach aus. Es gibt wirklich eine Menge Leute, bei denen es super funktioniert.

Und dann geh raus, zeig Dich und rÀum ab!

x-Riff
 
Ich gebe X-Riff zu 100% Recht. Habe alle diese RatschlĂ€ge in einem BĂŒhnen-Charisma Seminar gelernt...

Auf keinen Fall solltest du negative Gedanken zulassen! Denk nie an GrĂŒnde, warum du heute grad nicht gut singen kannst. ("bin erkĂ€ltet", "der Song ist neu", "der Text sitzt nicht", "hab zu wenig geschlafen"...)
Wichtig ist wirklich, immer optimistisch zu bleiben!
Stell dich aufrecht hin und nutze deine Komfortzone. Nimm dir den Platz den du brauchst. Mach dich nicht durch Ducken oder Schultern anziehen kleiner, als du bist.

Zum Lernen:
Studien haben ergeben, dass es am besten hilft, 3 Dingen gleichzeitig zu verbinden: Also sing dir den Text langsam vor, schreib ihn gleichzeitig mit und lies auch konzentriert mit, was du gerade schreibst... Das machst du dann am besten mindestens 3 mal hintereinander.
 
Was mir besonders leicht fÀllt...den Song anhören und dazu singen! Das kommt immer gut!

Und das oben genannte natĂŒrlich auch alles!

Keep on chooglin'

Guiseppe
 
Ich habe auch andauernd Textprobleme. Es hat aber noch nie jemand ausserhalb der Band gemerkt, wenn ich Dreher drin hatte oder auch mal eine Zeile doppelt gesungen habe. :) GlĂŒcklicherweise rotieren unser aller Songs hier im Board ja nicht auf MTV und jeder kann sie mitsingen. Haha.
Die AnfÀnge von Strophen oder schwierigen Passagen zu notieren ist sehr hilfreich. Meist kommt der Rest der Strophe dann ganz von selbst. Du kannst das z.B. auf die Setliste schreiben. Merkt keiner. Es ist eh wie mit Spickzetteln: wenn man sie einmal geschrieben hat, braucht man sie nicht mehr.

Daher wÀre mein Tipp: schreib die Texte auswendig auf! Das hilft wirklich sehr gut. Ich hab nur vor einem Gig leider nie Zeit dazu.

LG, Elisa
 
du musst auf jeden fall improvisieren lernen/können, dann is das ganze nur noch halb so schlimm^^
wenn irgendwas falsch lĂ€uft, lass es dir auf keinen fall anmerken (meist schnallt das publikum erst dann den fehler) mach souverĂ€n weiter, als wĂ€r es genau so gewollt ist. und versuch das publikum so mit deiner mimik und gestik mizureißen, dass ihnen der text sch*** egal is^^. dann hast dus geschafft---> ein wirklich gelungner auftritt.......

lieben gruß
sophÀÀÀrl
 
Hallo,

der Auftritt "mĂŒĂŸte" doch schon gewesen sein, oder?

Wenn ja, wie ist er denn verlaufen?

Ich glaube, diese BefĂŒrchtung, daß man den Text vergißt, haben auch hier sehr viele ;) mich eingeschlossen.

Wenn bei mir plötzlich nix mehr geht, dann ist das Publikum gefragt => wie erwÀhnt im Thread: Improvisation


grĂŒĂŸe, alyssa





Und nur mal nebenbei erwÀhnt:

ist zwar Absicht => http://youtube.com/watch?v=juCQ1BteSW4
auch Große vergessen mal was => http://youtube.com/watch?v=Z52LbKRjY08
 
Hallo an alle,
ja natĂŒrlich, der Auftritt ist schon lĂ€ngst gegessen. Vorweg, alles hat super geklappt.

In der Nacht zuvor bin ich irgendwann schweißgebadet aufgewacht. Alles vergessen. Jede einzelne Textzeile. So war zumindest mein GefĂŒhl.

Also aufgestanden, versucht den Text wieder und wieder zu lernen. Mit mĂ€ĂŸigem Erfolg.
Am nĂ€chsten morgen eine Panikmail an meine Jungs. NotenstĂ€nder auf die BĂŒhne, oder ich fall um.. trallala und hoppsassa...

Aufgrund der nackten Panik in meinem Konterfeil wurde dann zu meinem Wohl entschieden und dieses verabscheuungswĂŒrdige Objekt kam dann halt einfach mit auf die Bretter.

Wat soll ich euch sagen? Kaum waren die ersten Töne erklungen und die Scheinwerfer rösteten mein Hinterteil fiel sÀmtliche Panik von mir ab. Auf den NotenstÀnder habe ich gar nicht mehr geachtet. Keine Zeit. War zu sehr damit beschÀftigt abzurocken. *smile*

Eure Tipps hatte ich zuvor gelesen und einiges hat mir recht gut geholfen. Danke dafĂŒr!



Bis zum nĂ€chsten Mal, wenn es wieder panisch heißt...

let`s rock *kleines Scherzchen am Rande*
 
Hi,

das kenne ich nur zu gut!
Ich musste auch mal binnen drei Wochen 15 Songs auswendig lernen. 13 habe ich geschaftt und zwei wurden dann instrumental gebraten.
Allerdings war ich erst 15 und die einstudierten Sachen saßen auch nicht 100%ig. Bei dem einen oder anderen StĂŒck musste halt improvisiert werden.
Ich habe es mir seither angewöhnt, mir mittels des Schriftbildes den Text einzuprÀgen.
D.h.:
Die Strophe steht links am Rand
(mitzÀhlen wie oft und wenn möglich,
Reime durch freilassen einer Zeile abgrenzen)

---------------------------Bridges oder ÜbergĂ€nge stehen hier.
---------------------------Da sieht man schon den Unterschied

-------------------------------------------------------------Refrains werden noch weiter eingerĂŒckt.
-------------------------------------------------------------WemÂŽs nicht reicht, kannÂŽs zudem farbig machen.

Da ich bei Konzerten grundsÀtzlich uffjerecht bin, hilft es mir, mir den Schriftsatz
vorÂŽs geistige Auge zu rufen. Ich weiß nicht, ob sowas bei jedem funktioniert und ich wĂŒrde auch nicht behaupten wollen, ein fotographisches GedĂ€chtnis zu haben.
Ich glaube das Hirn (der Wirsing) arbeitet assoziativ und braucht demzufolge Bilder um seine Leistung zu erhöhen, bzw. zu erleichtern.

ProbierÂŽs aus.

Gruß
Doc.
 
Ich hab in der Grundschule schon angefangen mir Texte, Geschichten, Gedichte etcpp als Film zu speichern.
Wenn man eine gewisse Handlung erstmal als Bilderfolge im Kopf hat, fÀllt es einem leichter sich an den Text zu erinnern..ich denke mal das geht einigen so?
 
Ich hab in der Grundschule schon angefangen mir Texte, Geschichten, Gedichte etcpp als Film zu speichern.
Wenn man eine gewisse Handlung erstmal als Bilderfolge im Kopf hat, fÀllt es einem leichter sich an den Text zu erinnern..ich denke mal das geht einigen so?

Afaik arbeitet so aehnlich das menschliche Gehirn - je mehr Netz, desto sicherer sitzt der Text. Deswegen weiss ich so gern, was ich sing ;)
 

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