Wie Stereomikrofone aufnehmen?

Oh, Problem ist: da ist kein Platz, um die vernünftig aufzunehmen. Was kann man da alternativ machen?


Wie teuer ist denn sowas?


Hast du eventl. ein Bild von der Platzierung des Schlagzeuges? Dann kann man besser überlegen und beraten, wenn man die Gegebenheiten kennt. Du weisst ja: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. ;)
Ist das Reso geöffnet? Dann kannst du das Mikrofon von einem Stativ aus, in der BD platzieren. Für einen jazzigen Klang kann das Reso aber auch, je nach Geschmack (hier heisst es Ausprobieren), geschlossen bleiben. Dann steht das Mikro vor der Bassdrum bzw. vor dem Reso. Wie hast du es bei deiner Aufnahme platziert gehabt?

Gute Clipmikrofone sind in der gleichen Preislage, wie gute "Standard"-Tommikrofone (welche man auf dem Stativ, oder je nach Bauart, an Rimhaltern befestigen kann). Das nimmt man nicht, um was zu sparen.;)
 

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Das Ergebnis einer "Aufnahme" ist abhängig von der Klangquelle. Beantworte dir daher zunächst selbst folgende Frage:
Klingt für dich die Bassdrum akustisch gut? So wie du es dir für deine Musik wünscht?

Die Heizung bzw. die Metallfläche könnte unangenehme Reflektionen und Resonanzen erzeugen.

Du hast das Mikrofon in die BD reingelegt? Liegt es auf einem Kissen, oder direkt auf dem Kessel?

Es gibt auch Halterungen für Mikros, welche du in der BD montieren kannst.Meist an schon vorhandenen Schrauben. Dann kannst du individueller Positionieren und die Position bleibt stabil.

Experimentiere mit der Mikrofonposition. Wenn du das Mikro auf den Aufschlagpunkt des Beaters richtest, bekommst du mehr Attack, bzw. Kickanteil. Der Tiefbass befindet sich etwas weiter vorne in der Bassdrum. Gerne nimmt man auch zusätzlich das Resofell von außen mit einem zusätzlichen Mikrofon ab. Dort bekommst du entsprechenden Tiefbassanteil, welchen du den Kickanteil zumischen kannst. Den Rest erledigen Kompressor und EQ (Hardware oder PlugIn).

Beginne einfach mit der "Drittelregel". Das Mikrofon ist dabei 1/3 der Tiefe der BD vom Schlagfell entfernt. Es zeigt 1/3 des Radius (Entfernung zwischen Beateraufschlagpunkt und Bassdrumkesselwand) vom Aufschlagpunkt entfernt aufs Schlagfell. Das ist aber nur ein Startpunkt für deine persönlichen Experimente.

Und: man kann nicht mit jeder beliebigen Bassdrum, in Kombination mit einem beliebigen Mikrofon welches man zufällig zur Hand hat, jeden Wunschbassdrumsound "zaubern". ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Klingen die denn gut?

Denke bitte zunächst nicht über dedizierte Tommikrofone nach. Wenn du Bassdrum, Snare und 2x Overhead (kannst auch mit 1x Overhead beginnen) mikrofniert hast, sollte das zunächst reichen.

Wie steht das Set genau im Raum? Hast du Platz für die Position der Overheads. Du kannst auch 2 OHs an einem Stativ mit einer Stereoschiene montieren.
Dann experimentiere mit den versch. Mikrofonierungsverfahren für die OHs. Beginne mit X/Y. Dann kleines A/B. Erfahre selbst, wie sich der Sound ändert. Über die OHs wirst du viel Raumanteil bekommen. Wie gefällt dir selbst die Overheadspur? Wie findest du den Snareanteil im Overheadsignal?

Wenn das Logo auf dem Bassdrumreso zum Schlagzeug gehört, so handelt es sich ehr um ein preiswertes Schlagzeug. Wie klingt das für dich akustisch im Raum? Betrachte dabei jede Komponente (Snare, Tom für Tom, Cymbals....) für sich separat.
Welche Cymbals verwendest du? Wie sind die aufgebaut?

Wir können weiteres/genaueres sagen, wenn wir etwas mehr "Ganzheitliches" von deinem Schlagzeug erkennen könnten. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die EV 1776 Mikrofone scheinen ja ziemliche "Schätzchen" zu sein:
https://reverb.com/item/5810398-ver...y-c22-shure-rode-u87-u89-sm7-xlr-transformers
(mit dem Vergleich zu Mikrofonen wie AKG C451 scheint der Verkäufer leicht zu "optimieren". Er meint sicher den "Vintagestatus".:D)

Aber für die BD? :confused::gruebel::whistle:
 
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Das Wichtigste hat Drummerjoerg bereits geschrieben. Was mir noch am Bild auffällt, ist das Kabel was da übers Resofell hängt. Das generiert bestimmt nervige Geräusche, wenn sich das Resofell bewegt. Das Kabel sollte das Fell nicht berühren.

In einem solch kleinen Raum würde ich mir mal Gedanken machen, das ganze Schlagzeug zu triggern, und ein Softwaredrummer damit anzusteuern. Ich denk damit erzielst bessere Resultate, als mit einer akustischen Aufnahme.
 
In einem solch kleinen Raum würde ich mir mal Gedanken machen, das ganze Schlagzeug zu triggern, und ein Softwaredrummer damit anzusteuern. Ich denk damit erzielst bessere Resultate, als mit einer akustischen Aufnahme.

Da bin ich mir aber garnicht so sicher. Und schon bestimmt nicht, wenn jemand damit beginnt Schlagzeug zu lernen (höre ich aus dem Soundbeispiel ein wenig heraus).
Und in diesem Thread fragt @Worst guitarist, wie er ein A-Set Mikrofoniert. ;)

Triggern würde ich (partiell) in größeren Locations, um den Sound ein wenig anzufetten oder aufzugeilen.
 
Ich wollte keine Pro/Contra Trigger Diskussion auslösen, nur eine Alternative aufzeigen.
MMn hat die schlechte Raumakustik eines sehr kleinen Raums ziemlich wenig damit zu tun, ob jemand Anfänger oder Fortgeschrittener ist.
 
Ich wollte keine Pro/Contra Trigger Diskussion auslösen, nur eine Alternative aufzeigen.
MMn hat die schlechte Raumakustik eines sehr kleinen Raums ziemlich wenig damit zu tun, ob jemand Anfänger oder Fortgeschrittener ist.

Wenn jemand Schlagzeug spielen lernen möchte (eventl. gar noch einen Lehrer dazu konsultiert), dann wäre eine "Grundausbildung" an einem Akustikset anzuraten. Meiner Meinung nach, jedenfalls. Egal ob schlechte Raumakustik in einem sehr kleinen Raum.

Das Triggern eines A-Sets (Meshheads, gute Innentrigger oder Trigger am Fell, akustische Cymbals dazu, latenzfreies Einspielen mit hoher Dynamik in einen PC mittels Libary, oder gar ein Modul mit akzeptablen Sound zum smarten Preis, führt
meiner Meinung nach besonders unter Anfängern zum Disaster.

Klar kann man mit einem guten E-Set (z.B. Roland), just into the box via Stereoklinkenkabel, eine (zunächst) gut klingende Stereosumme in eine DAW spielen. Oder bei Bedarf auch jede Kompnente einzeln.

Du räts somit im kleinen "Aufnahmeraum" besser zum E-Set?
 
Die EV 1776 Mikrofone scheinen ja ziemliche "Schätzchen" zu sein:
https://reverb.com/item/5810398-ver...y-c22-shure-rode-u87-u89-sm7-xlr-transformers
(mit dem Vergleich zu Mikrofonen wie AKG C451 scheint der Verkäufer leicht zu "optimieren". Er meint sicher den "Vintagestatus".:D)
sorry für ot - 220€ das Paar war vermutlich ein no-brainer (für den Käufer, nicht mich).
Die Beschreibung ist durchaus schlüssig, bis auf den anti-Electret Hinweis. Bei optionalem Batteriebetreb dürfte es sich hier um eine ähnliche Electret-Kapsel wie im CS15 handeln, die einen ausgesprochen starken Nahbesprechungseffkt aufweist.
Guter Fund, kannte ich noch gar nicht... :great:
 
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Du räts somit im kleinen "Aufnahmeraum" besser zum E-Set?
Nein, hab ich nicht getan. Hab von triggern gesprochen. Luxusversion wäre direkt am a-drum trigger anzubringen, die wesentlich einfachere lösung ist es nach der a-aufnahne In der DAW die drums zu replacen.
 
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Da gehts ja wirklich eng zu...:gruebel:
Ein natürlich (und gut) klingendes Drumset wird man in dieser räumlichen Beengung so nicht aufgenommen bekommen. Ich würde mich auch gar nicht allzu intensiv mit Mikrofonwahl und Positionen aufhalten. Egal wie, die brauchen alle Platz und Raum.
Von daher ist die Idee, die einzel nen Drumspuren zu triggern, gar nicht schlecht.
Ich würde da sogar noch einen Schritt dazwischen wählen: (teil) replacen.
Sprich, gute Drumsamples zu den Einzelspuren zumischen.
Da hat man (mehr oder weniger) das beste aus beiden Welten.

Edit: Du hattest ja bereits replacen genannt @Zelo01, hatte ich auf dem Handy nicht gesehen/überlesen
 
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In solch einer engen Umgebung hast du es natürlich mit sehr frühen Reflektionen und Aufnahmen innerhalb des Hallradius zu tun.
 
zum üben ist der Raum ja ganz okay.
Aber bei dem Bild kräuseln sich meine Nackenhaare, wenn man da ernsthaft akustisch aufnehmen will. Mal ganz abgesehen von der beengenden Raumakustik und Kammfiltereffekten, muss das so klingen als wen man direkt mit dem Fuss gegen den Heizkörper tritt:D Die Energie der Bassdrum muss irgendwo hin, und da ist nur der Heizkörper, welcher auch noch verhindert, dass das Fell frei schwingen kann.
 
Du hast das Mikrofon in die BD reingelegt? Liegt es auf einem Kissen, oder direkt auf dem Kessel?

Es gibt auch Halterungen für Mikros, welche du in der BD montieren kannst.Meist an schon vorhandenen Schrauben. Dann kannst du individueller Positionieren und die Position bleibt stabil.

Experimentiere mit der Mikrofonposition. Wenn du das Mikro auf den Aufschlagpunkt des Beaters richtest, bekommst du mehr Attack, bzw. Kickanteil. Der Tiefbass befindet sich etwas weiter vorne in der Bassdrum. Gerne nimmt man auch zusätzlich das Resofell von außen mit einem zusätzlichen Mikrofon ab. Dort bekommst du entsprechenden Tiefbassanteil, welchen du den Kickanteil zumischen kannst. Den Rest erledigen Kompressor und EQ (Hardware oder PlugIn).
Kann mal gucken, wie das klingt, wenn ich das Resonanzfell mikrofoniere. An der Bassdrum benutze ich ein 08/15 dyn. Mic

Die EV 1776 Mikrofone scheinen ja ziemliche "Schätzchen" zu sein:
https://reverb.com/item/5810398-ver...y-c22-shure-rode-u87-u89-sm7-xlr-transformers
(mit dem Vergleich zu Mikrofonen wie AKG C451 scheint der Verkäufer leicht zu "optimieren". Er meint sicher den "Vintagestatus".:D)

Aber für die BD? :confused::gruebel::whistle:
Meins schaut etwas anders aus - hab das für 20 gekriegt. Benutze ich als OH
 
Nein, gar nicht. Die Hauptarbeit nimmt uns die DAW ab, zumindest bei Logic ist das recht simpel und schnell gemacht.
Brauchst du dafür denn ein Mic pro Trommel, um das anzusteuern oder so?
 
Brauchst du dafür denn ein Mic pro Trommel, um das anzusteuern oder so?
Das wäre der Idealfall, ist aber fast nie so, die anderen Trommeln, Becken bleeden da immer rein.
Geht aber trotzdem gut, so lang man die Trommel auf die es ankommt, weit genug separieren kann.
In Logic kann man den Schwellwert entsprechend einstellen, dann klappt das meist gut. Wenn nicht, gibts noch mehr Hilfsmittel, um einzelne Drums rauszustellen. Es war mal ein Tip von @whitealbum, der Drum leveler von soundradix.
 
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Mit jeweils einem Mikro klängen die Drums folgendermaßen
https://soundcloud.com/uberproduktion/sampler-schlagzeug
 
Bei aller Liebe - mir erschließt sich nicht die Sinnhaftigkeit Deines Vorhabens. :confused:
 
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Signalschwarz
  • Gelöscht von Basselch
  • Grund: Bitte ruhig und bei der Sache bleiben. MfG. Basselch
Worst guitarist
  • Gelöscht von Basselch
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