Wie übt man richtig?

  • Ersteller Gast290349
  • Erstellt am
G
Gast290349
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
25.02.21
Registriert
19.06.20
Beiträge
676
Kekse
4.815
Da ich bisher nicht wirklich fündig wurde, es in einem anderen Faden angerissen wurde, und es zum Thema auch nicht viel gibt, außer englische Youtube-Videos, würde ich das gerne in einem deutschen Forum zur Diskussion stellen.

Als Beispiel soll der Song von AC/DC "Back to Black" dienen (Soll Einsteigerfreundlich bleiben), hier nur das Intro!



Wie übt man richtig?
 
Eigenschaft
 
Da gibt es kein richtig oder falsch. Hauptsache üben. Langsam anfangen. Metronom besorgen. Noten/Tabs lesen lernen.

Aufwärmübungen der linken Hand machen, Aufwärmübungen der rechten Hand machen, dann den Song vornehmen. So, zum Beispiel.

Vielleicht ein wenig Wert auf die Haltung zu legen: ein Gefühl für die Gitarre zu bekommen, richtig und gerade zu stehen/sitzen und den Greifarm richtig zu positionieren. Zweitens das Handgelenk der Anschlaghand zu üben, so dass die Bewegung aus dem Handgelenk kommt. Das schläft nach paar Tagen Nicht-Spielen wieder ein, muss also echt trainiert werden. Am besten vor einem Spiegel mit T-Shirt checken (so dass man sieht, wie sehr sich der Unterarm bewegt).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Regelmässig. Ideal: jeden Tag zur gleichen Zeit. Sechs Tage die Woche. Material in kleine Häppchen organisieren. Störungen während der Übezeit vermeiden (Computer/Handy aus, Familie verbannen etc.). Pausen machen, dem Gehirn Erholung gönnen.
Man kann sicher auch falsch, also uneffektiv oder sogar falsches lernen.
Für genug Musikalität Sorgen, damit der Spaß nie verloren geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Keine Ahnung, ob es hier ein Richtig oder Falsch gibt.
Meiner Meinung nach ist es bei AC/DC vor allem wichtig den Groove richtig draufzuhaben.
Ich würde bei dem Lied so vorgehen:
  • Raushören und in Tabs spitzen
  • Den ersten Part trockenüben, also ohne Metronom oder Metronom bis der Fingersatz einigermaßen sitzt
  • Mit einem Loopertool den ersten Happen loopen
  • Hören und mitzählen, gleichzeitig mit dem Fuß den Takt halten
  • Den ersten Loop mitspielen bis er sitzt
  • Mit jedem weiteren Teil genauso verfahren
  • Zwischendurch das ganze Stück , soweit man es schon draufhat, mitspielen
  • Auch mal nicht zum Track, sondern auch zum Metronom üben
  • Optional: Wenn der Rhythmuspart passt, mit dem Solo weitermachen
Das ganze über mehere Tage. Wenn man durch ist nach ein paar Tagen Pause wiederholen damit es nicht nur im Kurzzeitgedächtnis bleibt.
Aber wie gesagt, keine Ahnung, ob das richtig oder falsch ist.
Auch mal zur Selbstkontrolle aufnehmen, das kann auch sehr ernüchternd wirken. :rolleyes:
 
Für mich war es wichtig und nützlich, einen zweiten Pfad aufzumachen: Technik neben covern.

Will heißen:
  • nimm eine einzige Viertelnote
  • unterteile sie in 2, 3 oder 4 gleiche Teile (ergibt also 3 Übungen)
  • lernen, alle 2^1=4, 3^2=9 und 4^2=16 Kombinationen aus Pause und Schlag präzise zu spielen
  • dann ist man auf Vieles vorbereitet :)
Beispiel:
  • wir teilen durch 2 (machen also Achtel-Noten)
  • mit P: Pause, H: Hit/Schlag, hast Du 4 Möglichkeiten:
  • PP
  • HP
  • PH
  • HH
  • (merke: auch die Pausen wollen präszise gespielt sein ...)

  • und das kann man beispielsweise so spielen, mit L: Linke Hand, R: Rechte Hand
  • PP
  • RP
  • PR
  • RR

  • oder
  • PP
  • LP
  • PL
  • LL

  • oder
  • PP
  • RP
  • PL
  • RL
  • (oder vertauscht)
Hast Du das drauf, wird's auch mit den Triolen und !6-tel leichter, und der Song mag erfordern, was immer er erfordert: Du bist dabei ;-) Und das Erhören des zu Schlagenden wird auch noch leichter :)
 
Nimm dir ein Gitarrenlehrer, der wird dir zum üben Aufgaben geben.
 
Nimm dir ein Gitarrenlehrer, der wird dir zum üben Aufgaben geben.

Hallo Willy,

leider schrammt die Antwort marginal am Thema vorbei.

---

Die bisherigen Reaktionen sind interessant. Es reicht von "einfach spielen" und "machen" bis hin zu einer analytischen und reflektierten Vorgehensweise, die den Begriff "Effektivität" aufgreift, aber auch erst mal von der Gitarre weg und hin zur Rhythmik führt.

Bisher entnehme ich aus den Reaktionen eine Botschaft: Üben ist dann richtig, wenn es effektiv, entschleunigt und gezielt ist.
Effektivität wird dadurch gewonnen, wenn man Übungen schafft und Songs zerstückelt, aber auch zu Übungen greift, die autonom und nicht songgebunden sind.

Also existieren zwei Arten des Übens (Die Liste darf gern erweitert werden):

  • das Üben am Song/an einem Stück, in dem man sich Stück für Stück "durchübt" +
  • das Üben des Gitarrenspiels durch gezielte Technikübungen, die keinem Song dienen, aber dem Gitarrenspiel im Allgemeinen und somit Genreunabhängig sind, wenn es um Stilrichtungen geht


  • (Van Halen ist gestorben, RIP )
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Willy,
  • das Üben am Song/an einem Stück, in dem man sich Stück für Stück "durchübt" +
  • das Üben des Gitarrenspiels durch gezielte Technikübungen, die keinem Song dienen, aber dem Gitarrenspiel im Allgemeinen und somit Genreunabhängig sind, wenn es um Stilrichtungen geht

Ja, das ist schon ganz gut aufgeschlüsselt. Die Handtechnik ist ja wichtig, damit Du nicht ermüdest, Deinen Ton entwickelst und eventuell noch cool dabei aussiehst. Bei AC/DC ist es halt auch wichtig, dadurch die Rhythmik hinzubekommen, weil die Band ja ziemlich tight spielt. Speziell bei dem aufsteigenden Teil vor den Vocals.

Das Stück durchüben kannst Du noch aufteilen, indem Du die Struktur des Songs auseinanderdröselst: Was passiert im Riffteil (bam-badadam-badadam)? Was ist das Lick, dass danach gespielt wird (und welche Spiel-Techniken wie z.B. Bending wird da verwendet). Was ist denn dieser seltsam verschobene Teil am Ende des Hauptriffs (edit: und welche Technik: Upstrokes oder Downstrokes)?

Im Refrain dann die Gehörschule und Harmonik: Was sind das für Akkorde und warum passen die zusammen? Welches Voicing wird da verwendet?

Und zum Schluß, wenn Du magst, dann der Sound: Warum klingt das so wie halt AC/DC klingen? Von der Technik (Gitarren, Verstärker, Aufnahmetechnik) bis hin zum besonderen Spiel der Young-Brüder (Rhythmik, Griffe, Anschlagstechnik).

Also 4 Bereiche: Technik in Bezug zu Deinem Körper und dem Instrument, Rhythmik, Harmonik und dann Melodie (Gesang/Gitarrensolo). Bonus: Sound.
 
Ich übe im Moment immer ca. 20 Minuten Tremolo Picking mit Metronom und weitere 30-40 Minuten einen Song. Dabei achte ich auf das Eliminieren von überflüssigen Bewegungen und auch dass alles locker ist und das Pick nicht zu tief eintaucht. Ziel hierbei ist natürlich Temposteigerung.

Beim Song erlernen zuerst Passage für Passage einstudieren, dann im Guitarpro Tempo runter und langsam zum Backingtrack dazu spielen.
Das so lange bis der Song sitzt, dann zum richtigen Song dazu - eventuell wieder Tempo runter (VLC oder Audacity) bis auch dazu alles läuft.

Wenn ich in einem Song eine Schwäche entdecke, wird diese isoliert geübt.
Zum Beispiel, wenn Bendings scheisse klingen. Dann werden eben 20 Minuten täglich Bendings geübt.
Die Bendings kommen dann ja auch im Song vor, das heisst sie werden dort dann indirekt noch einmal mitgeübt (bzw. laufen mit).

Denke auf diese Art und Weise kann man gute Erfolge erzielen.

Bei Back in Black würd ich erstmal Powerchords üben, in allen möglichen Variatinen. Diese auf verschiedene Saiten übertragen, in diversen Rythmen.

Wenn das geht, nimmst du die Melodiefolge dazu - übst diese zuerst isolierst, fügst es im Anschluss dann zusammen. Wenn du rythmische Probleme hast, übst du zuerst isoliert Rythmik.... und so weiter, ich glaube ihr wisst was ich meine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich verstehe die Fragestellung nicht ganz.
Du fragst wie man das Intro am besten übt.
Um dieses üben zu können muss man es sich ja erst erarbeiten. Meinst Du das?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie übt man richtig?

Nimm dir ein Gitarrenlehrer, der wird dir zum üben Aufgaben geben.

leider schrammt die Antwort marginal am Thema vorbei.

Bisher entnehme ich aus den Reaktionen eine Botschaft: Üben ist dann richtig, wenn es effektiv, entschleunigt und gezielt ist.
Effektivität wird dadurch gewonnen, wenn man Übungen schafft und Songs zerstückelt, aber auch zu Übungen greift, die autonom und nicht songgebunden sind.

Also existieren zwei Arten des Übens (Die Liste darf gern erweitert werden):

Meine Meinung: Erstens könntest Du Dein Liste ziemlich beliebig lang erweitern. Was aber auch wiederum egal ist, dann "effektiv" und "gezielt" (= effizient?) kann man nur üben, wenn die Übungen individuell auf Dich zugeschnitten sind. Da helfen aber ein Kochrezepte, Vorgehensweisen, die sich bei anderen bewährt haben, wonach Du hier aber wohl suchst? Was für Dich jetzt gerade richtig ist, hängt nämlich u.a. stark von Deinem aktuellen musikalischen, theoretischen, instrumentalen und motorischen Stand sowie von Deiner allgemeinen Lerndisposition ab. Alles was jetzt hier von Dir und anderen postuliert wird, kann für Dich passen, wird es aber wahrscheinlich eher nur teilweise. Wie kann man das ändern? Mit einem guten Lehrer, der Deine individuellen Faktoren und Fähigkeiten einschätzen kann und einen dafür angepassten Lern- und Übeplan entwickelt, der sich natürlich mit der Zeit auch verändern wird. Aber da wären wir wieder bei dem Punkt, den Du hier nicht lesen willst. Für mich funktioniert das aktuell aber super, und ich habe viele andere autodidaktische Ansätze weniger erfolgreich durchprobiert. Aber jeder Jeck ist anders...

Bleibt also, alle hier genannten Ansätze für Dich eine Zeit lang auszuprobieren, um zu schauen, was für Dich am besten funktioniert. Ob das wirklich effizient und gezielt ist, muss jeder für sich selbste entscheiden. Lernen lernen kann ja auch ein Ziel sein...

In diesem Sinne wünsch eich Dir viel Spaß, Durchhaltevermögen und Erfolg.

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Rückmeldungen erfreuen mich!

Als erstes geht es um diesen Beitrag nicht um mich, ich bin bestens versorgt, habe einen sehr sehr fähigen Lehrer und weiß wie man übt, alleine schon weil ich seit meiner Kindheit Klavier spiele und ich die Klassik auf allen Ebenen gut durchforstete.
Der Beitrag, der zur Diskussion gestellt ist, soll der Allgemeinheit und der Orientierung dienen und zum Nachdenken und Reflektieren anregen.

Der Song von AC/DC ist nur ein Beispiel, weil der Song eine sehr einfache Struktur mit einfachen Powerchords und Riffs besitzt und er daher als Beispiel gut verwendbar ist. Ich hätte auch einen anderen Song aufgreifen können: Scorpions "Wind of change" usw usf...

Warum ich das Thema aufgreife, liegt in einem anderen Faden begründet, wo es in Ansätzen um die Grundsatz frage ging, wie man richtig übt (@B.B hat das angeschnitten) und der Gedanke mein Interesse auffing, weil ich finde, dass das ein wichtiges Thema ist und hier im Forum wird so viel diskutiert und besprochen, aber solche grundlegenden Dinge gehen irgendwie unter.

Hier ist ein interessanter Link zum Thema:

Die Liste zum Thema erweitere ich, da nun auch Musiktheoretisches auftrat:

  • das Üben am Song/an einem Stück, in dem man sich Stück für Stück "durchübt" +
  • das Üben des Gitarrenspiels durch gezielte Technikübungen, die keinem Song dienen, aber dem Gitarrenspiel im Allgemeinen und somit Genreunabhängig sind, wenn es um Stilrichtungen geht
  • Beschäftigung mit dem Song: Welche Tonart, welcher Takt, welche Struktur, einfache Parts und schwere Parts und das Einbinden von Musiktheorie
  • Effektive Übungen sind individuell auf den Schüler abgestimmt, in dem Fall sicher von einem Lehrer
 
ich verstehe die Fragestellung nicht ganz.
Du fragst wie man das Intro am besten übt.
geht mir genauso.
der konkrete song hat doch null komma null mit der eigentlichen frage zu tun, oder?

und #12 macht das ganze nur noch konfuser.
 
Der Song soll nur als Beispiel dienen und kann durch x/y/z ausgetauscht werden.

Die Fragestellung lautet daher: Wie übt man richtig? Dazu irgendein wahlloses aber einfaches Beispiel, worauf man sich beziehen kann.

Was ist daran konfus? Es dreht sich hier nicht um Partituren in der Mathematik.
 
@EVG
Wenn es sich auf diesen Song bezieht, dann mache ich das bei Cover Songs wie folgt:

z.B. Intro (falls vorhanden) nun auf Dein Muster bezogen:

https://youtubeloop.net/ - Song einladen

1. Ich seziere den Song auf kleinste Teile
2. In diesem Falle 0:00 - 0:09
3. Dann spiele ich auf 50% - Wenn alles funktioniert ->
4. Dann spiele ich auf 75% - Wenn alles funktioniert ->
5. Dann spiele ich auf 100% - Auch wenn es Fehler haben sollte, ein paar mal durch

6. Dann schnappe ich mir den nächsten Part 0:09 - 0:12
--- und wie oben Punkt 3-5.

So mache ich das mit allen Stücken, ob einfach oder bis hin zu Yngwie Licks ......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@OliverT Der Link ist top, den kannte ich noch nicht, danke dafür.

Ja, ich wählte den Song von AC/DC weil er eine extrem einfache Struktur besitzt. Er ist klar untergliedert und gerade das Intro ist ja weltberühmt.

Also kleine Häppchen, interessant ist Punkt fünf! Du spielst also auch, wenn es noch nicht fehlerfrei funktioniert (Ich handhabe das auch so).
Manche würden jetzt behaupten, dies sei falsch. (Ich behaupte das nicht!)

Ich denke, wir nähern uns jetzt der Beantwortung der Frage.
Wobei man das sicher noch näher differenzieren könnte (periodisches- und figurelles Üben), aber das würde wohl zu weit führen.
Immerhin gibt es jetzt einen Faden, der Grundsätzliches beantwortet und ist somit Anhaltspunkt für Leute, die sich die Frage stellen.
Danke für die zahlreichen Beiträge.
 
Ergänzend zu oben:
Wenn ich intensiv einen Part übe, und weiß was zu spielen ist, nutze ich auch Drumcomputer/Metronom damit ich nur noch meine Gitarre höre.

Hier spiele ich auch dann auf die maximalle Speed, die ich fehlerlos hinbekomme und versuche dann immer wieder zu steigern bis 100% erreicht sind.

Zur Zeit lerne ich von Yngwie Rising Force

Ab Minuten 2:17 ....

Den Part ab 2:24 schaffe ich immer noch nicht in Originalgeschwindigkeit und hab da schon einige Stunden hinter mir ;)
Also heißt es immer wieder üben ;)

 
@OliverT

Die Dreitonsequenzen sind sicher Tricky :) Hast du Tabs/Noten oder hörst du den Song ab?
 
Immer beides, bei Back in Black habe ich eben zum Beispiel den Anfang herausgehört und bin mal zum checken kurz auf Ultimate Guitar ..... war exakt gleich ;)

Das mache ich nach Lust und Laune -- ABER es gibt einen gravierenden Unterschied .......

Wenn ich nach Tabs/Noten spiele fällt es mir deutlich schwerer, mich danach davon zu lösen.....

Höre ich selbst heraus, was teils etwas langsamer geht, aber durch die Arbeit bleibt alles sofort gespeichert .....

Deshalb finde ich in der Regel heraushören besser .... Aber wenn es dann sehr schnelle Dinge sind schau ich gerne mal nach ....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei dem AC/DC war der E-Dur am Anfang etwas fies. Ich wusste, dass es E-Dur ist, aber der gespielte Dreiklang klang anders als im Original, bis ich auf die Idee des Powerchords kam... ^^
Aber der Song ist geil, klingt super gut und ist einfach zu spielen, da ist Rising Force eine andere Nummer, obwohl es noch eins der leichteren von Yngwie zu sein scheint :). Kann aber auch täuschen. Ich kann es (noch) nicht spielen.

Die "Arpeggios from hell" von Yngwie sind übel. :evil:


Irgendwann will ich mir die vornehmen. Bis dahin dauert es noch etwas.

vlg
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben