Wie weit dreht ihr euren amp auf wenn er abgenommen wird?

du spielst hauptsächlich fürs publikum und die hören nunmal das was ihnen der mischer liefert.

grade gute bands zeichnen sich durch eine relativ leise bühnenlautstärke ab.

hallo gincool,

auch dazu habe ich andere ansichten:

ich mache musik, um mich
a.) selbst auszudrücken und um dann
b.)mit den kollegen und dem publikum kommunizieren.

das publikum hört insbesondere in kleinen oder mittleren räumen die gesamtheit aus bühne und PA. auf grossen bühnen würde ein zu lauter gitarrist "nur" die bandkollegen nerven (für mich ein hinreichender grund für androhung einer standrechtlichen erschiessung).

ich glaube die meisten würden sich wundern, wenn sie wüssten wie druckvoll und dynamisch professionelle bands agieren. das ist nicht in erster linie eine frage von lautstärke, aber kein wirklich professioneller gitarrist würde mit einem pipi-sound rufschädigung an sich und seiner band begehen.

ausserdem heisst dynamik ja auch , den unterschied zwischen LAUT und leise zu kennen, und ich würde es immer als zeichen musikalischer reife deuten, wenn gitarristen begreifen, dass man das amp-poti auch links rum drehen kann.

mit freundlichem groove hanno
 
ich hab dazu ne kleine Anekdote::D

'94 oder so hab ich mit meiner damaligen Band in Pirmasens im Kino gespielt, sind für ne andere Band eingesprungen. Angekommen, Kram auf die Bühne - wir waren spät dran - Soundcheck. FOH war der Haus- und Hofmischer von Headcrash, Spermbirds + Vanden Plas, dessen Freundin ich dummerweise auch grade am Auspannen war, aber das wusste der ja nich..) Also, Anlage an (die stand denn auch grade Richtung Saal), Gitarre gestöpselt, 2xMaster auf 10 Uhr (Stereo-Röhren-Rack), war schon "etwas" kräftig. Kommentar FOH: "Mach ma lauter, ich brauch Pegel" > ok, auf 12 Uhr... > "hab noch nich genug Pegel"; ich merke allerdings schon nen ziemlichen Luftzug hinter mir..> ok weiter auf 14 Uhr, stoppe, stopf mir n Tempo in die Ohren > Kommentar: "na so wird das nix, steht das Mikro richtig?"- Ja - "na dann dreh noch bischen auf" > ok, Rechtsanschlag, 2x 50 W Röhre aus 4x12 GT75.. "Jo, jetzt hab ich genug Pegel, brauchste Monitor??" - "Ja bitte, sonst fegts mich von der Bühne...":D
 
ahaha der spruch von dir :D

zum eins drüber: naja wenns publikum den gig geil fand hats mir auch schon spaß gemacht egal ob dann der bühnensound nicht optimal war. und zum sound: im publikum kriegst den unterschied in der lautstärke auch nicht mit (bzw. dann wirklich nur über die lautstärke)
 
@jesses
wenn du nicht für den Mischer spielst und es dir selbst geflallen soll,.......

dann reicht es doch auch wenn du im Proberaum spielst.;)

wenn es auch dem Puplikum gefallen soll, muß alles von der Lautstärke zusammen passen, da ist es egal ob der Amp jetzt ein bischen Lauter schöner klingen würde.


wenn man einen Amp ganz aufdrehen muß, um den richtigen "Pegel" zu bekommen, ist entweder die Mikropositon schlecht, das Mikro kaputt, das Kabel kaputt, oder der Mischer hat einfach keine Ahnung von einem Mischpult.;)

Typen wie du, sind diese, was von einem Mischer gerne mal etwas zu leise gedreht werden.:p
 
ach..schon wieder soon Besserwisser, was ich da oben geschildert hab, iss echt so passiert, steht aber in keiner Weise für meinen normal üblichen Bühnensound, den ich sehr wohl für gemäßigt halte (mit 23 Jahren an Bühenerfahrung kann ich das sehr wohl einschätzen), und wie gesagt auf Monitor-Level habe, somit brauch auf meinem persönlichen Monitor mich selber nicht (entsprechend der Bühnengröße).. iss ja nich so dass ich die Bühne+Front zuknalle.. also laber nich so rum, wenn du keinen Plan von den Tatsachen hast.. ist schlicht weg Spekulation und Anmache iss hier echt fehl am Platze.

PS: Geht hier jemand auf die Bühne und spielt für den Mischer?

edit: ich hab auch nich geschrieben, dass ich nicht für das Publikum spiele, wer lesen kann ist klar im Vorteil...
 
jesses komm mal klar jmd der zu alle dem auch nochn powerball spielt kann doch nur keine ahnung haben ;)
 
hab auch nicht behauptet das es nicht so passiert ist, trotzdem hat irgendwer was falsch gemacht.
wenn man fürs Puplikum spielt muß man sich auch an dieses anpassen, hab bisher nur gelesen das du alles so einstellst wie DU es haben willst.

also laber nich so rum, wenn du keinen Plan von den Tatsachen hast..
wenn du meinst...:D
 
kann natürlich sein, dass er den Dampingswitch aus Versehen gedrückt hat und es ncht gemerkt hat.. watt solls, iss halt ne Anekdote, was einem in dem Bereich so passieren kann.

Natürlich stell ich alles so ein wie ichs haben will, sonst brauch ich ja nich mich dahinstellen, und man kann ne CD abspielen. Das wichtigste ist doch, das man sich auf ner Bühne wohlfühlen soll und grade da vor Publikum. Nach n paar hundert Konzerten bin ich immer noch nervös und sowas hilft immer dieses abzulegen.
Wie ich schon sagte, man sollte vorher klären, ob Gitarren auf den Monitor kommen oder nicht, was auch abhängig von der Location ist, demnach sollten die Amps an die Seite, guer zur Bühne bzw. etwas in Richtung Drums - normales Proberaumsetting - fertig. Ist die Bühne größer und man hat die Möglichkeit, den Bühnensound mittels Monitoren zu gestalten, fahr ich bis zum Sweet-Spot bzw. etwas drüber, der dann bei etwa 2/3 von der Proberaumlautstärke liegt (da kann ich dann auch die Stöpsel ausm Ohr nehmen)..
das ist das, was ich einstelle und womit bisher jeder Mischer sehr gut klargekommen ist, sich nie beschwert hat, das Publikum nicht irritiert wird, und was letztendlich sich durch viele Gespräche mit den FOHs sich auch als praktikabel herausgestellt hat.
 
Ich finde es gibt hier zwei wichtige Aspekte, und die sind mit hoher oder niedriger Bühnenlautstärke alleine nicht behandelt.

Natürlich ist es vor allem wichtig, was beim Publikum ankommt. Dazu ist es auf jeden Fall gut Bedingungen zu schaffen, mit denen der Mischer gut arbeiten kann. Denn in der Praxis ist es der Mischer, der das was auf der Bühne passiert dem Publikum zugänglich macht.

Aber was auf der Bühne passiert ist genauso wichtig. Wenn sich da alle gut gegenseitig hören können, trägt das ungemein dazu bei, daß etwas Hörenswertes vorhanden ist um beim Publikum anzukommen. Und wenn sich jeder nur grade so hören kann, ist das fürs Zusammenspiel einer Band nicht von Vorteil. Die Qualität des Klanges spielt auch eine größe Rolle. Wenn einem gefällt was so aus dem Verstärker kommt, spielt man ganz anders als wenn jede Note in den Ohren beisst.

Die Bedingungen bei sehr vielen Konzerten sind nicht so. Und ich meine das auch in der Musik zu hören. Oftmals bekomme ich bei Bands (und leider nicht nur Anfängern) zum Beispiel das Gefühl, daß sie nicht als Band spielen. Es ist mehr so als hätten sie alle ein Klick im Ohr und würden sich dadran orientieren, aber nicht an ihren Mitmusikern. Und ich glaube auch, daß dieser Unterschied für Nichtmusiker wahrnehmbar ist, auch wenn die das nicht so analytisch beschreiben würden.

Diese Probleme können von zu lauten Einzeldarstellern kommen, aber auch von einer zu leisen Bühnenlautstärke. Der Monitor bietet nicht immer adäquaten Ersatz für den direkten Klang des Instruments (und der Verstärker ist Teil des Instruments E-Gitarre). Die Akkustik (im Freien zum Beispiel) kann ein positiver oder negativer Einfluß sein. Die Bühnenaufstellung spielt bestimmt eine Rolle.

Wie kriege ich einen guten Bühnensound? Wie bringe ich diesen ans Publikum? Ich finde das sind für jede Liveband zwei der wichtigsten Fragen überhaupt.

Ich mach's halt so wie's der Mischer haben will, oder: Ich stell mir das so ein, daß es für mich gut klingt. Sind beides richtige Antworten. Der Trick ist dadraus keinen Widerspruch zu machen und noch dran zu hängen: Ich stelle so ein, daß meine Mitmusiker micht gut hören können, und ich sie auch. Das sollte das Ziel sein.
 
@jesses: genau das Gleiche habe ich auch gemacht, ich habe mich immer wieder vor und nach einem Auftritt mit den Technikern besprochen, was man ihrer Meinung nach an dem Sound noch besser machen könnte, was aus ihrer Sicht gut und schlecht war. Leider erlebt man sowas aber viel zu selten, den Meisten ist es schlichtweg egal, Hauptsache sie können ihren Kram durchziehen.

ACHTUNG: es wird jetzt etwas polemisch und nicht ganz sachlich, teilweise ironisch und nicht so ernst gemeint. (ich sags besser dazu)

Aus Technikersicht:
Ich werfe mal einen ganz anderen Punkt in den Raum, der nicht ganz unerheblich ist. In den letzten Jahren sind immer strengere Auflagen in Kraft getreten was die Lautstärke bei Konzerten angeht. Als Techniker muss ich mittlerweile bei 4 von 5 Konzerten Lautstärkemessungen mit einem geeichten Messgerät durchführen und diese auch hinterher, oder auf Verlangen, dem Ordnungsamt vorlegen. Es gibt auch mittlerweile Konzerte die vom Ordnungsamt abgebrochen wurden und die Tendenz ist nicht unbedingt so, dass es wieder lauter werden darf. "Ist doch Problem des Technikers" hör ich da schon den einen oder anderen denken... Nein, ist es nicht, denn je lauter die Bühne ist, desto schwieriger wird es, bei geringen PA - Lautstärken noch ein ausgewogenes Soundbild in der Front zu erstellen. Ich habe schon Gitarristen von der Front nehmen müssen, weil die einfach so laut waren, dass sie unabgenommen den Grenzwert überschritten haben und das Ordnungsamt uns nebenbei auf die Finger geschaut hat. Und wenn man dann auch noch so einen vollkommen bornierten Blödspaten da stehen hat, der meint, sein "Sweet Spot" sei wichtiger als das er auf der Front ist, dann kann ich echt nur müde drüber lächeln. Das sind meist die gleichen Leute, die hinterher über "Technikerärsche" schimpfen, aber nicht eine Minute darüber nachdenken, dass die Anweisungen, die sie beim Soundcheck bekommen haben durchaus Sinn machen und man sich das nicht ausdenkt um den armen, missverstandenen Musiker zu ärgern.
Ich finde es manchmal schon sehr amüsant, wie arrogant so mancher Standardmusiker daherkommt. Sieht den Techniker als Dienstleister, der genau das zu tun hat was der Herr Künstler möchte, aber wehe jemand sagt, dass ein Musiker auf der Bühne auch nur seinen Job macht und eigentlich nur die Aufgabe hat, dem Publikum Spaß zu bereiten. Daraus resultiert leider zu oft die fehlende Kompromissbereitschaft und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Es meint aber auch grundsätzlich jeder mehr Ahnung zu haben, als der Mann hinterm Mischpult, der vielleicht zufällig versucht für ALLE Beteiligten ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen und dabei auch Faktoren wie die Räumlichkeiten im Ohr zu behalten. (ja, nicht jeder Raum ist dafür ausgelegt mit lauten Gitarrenamps klarzukommen) Dass dabei meist nur eine Schnittmenge aus allen Anforderungen möglich ist, wird gerne übersehen. Den gleichen Mist erlebt man auch ständig mit Sängern, bevorzugt aus der Gröhl - Ecke, die immer noch meinen es ist eine tolle Idee die Mikrofonkapsel richtig fest zu umklammern und am besten damit noch vor dem Monitor rumkrabbeln. Meist kommt dann das Argument "buhäää, aber ich will so klingen" ... yop... und du glaubst nicht, dass ich dir das nicht in einer Minute hingebastelt habe und als Bonus gibt es sogar noch Monitorsound obendrauf?!

Aus Musikersicht:
- Zuerst kommt das Publikum, dann kommt der Musiker, die bezahlen schließlich Geld dafür, wir bekommen Geld. Es ist natürlich schon so, dass man auch dem Publikum mehr Spaß bereitet, wenn die Musik Spaß macht.
- Ich persönlich finde Gitarrenboxen nur in naher Entfernung als Monitor angenehm. Auf Bühnen über 20-30 Quadratmeter ist eh ein gutes Monitoring notwending, deswegen kann ich auch jedem nur InEar empfehlen. Ein laut aufgerissener Amp ist da vor allem laut, schön find ich das nicht mehr, besonders wenn noch der Rest vom Soundmüll dazu kommt.
- Ich hab das Glück, dass ich Endstufenzerre in 90% zum Kotzen finde, wenn ich einen undefinierten Sound haben will, dann spiele ich halt unpräzise.
- Man sollte in der Lage sein auch einen guten Auftritt hinzulegen, wenn man mal nicht so optimal hört.
- Deswegen fahre ich 3 Sound Setups, Live, Proberaum und Studio...

Wie ich es als Live - Techniker tatsächlich handhabe?
Ich sage dem Musiker er soll den Amp so einstellen wie es für ihn angenehm ist. Dann einmal so wie ich ihn gerne hätte und dann schauen wir gemeinsam, womit wir arbeiten können. Ist ein Musiker nicht bereit dazu hat er Pech gehabt.
 
dem kann man eigentlich nur noch zustimmen :)

bin zwar selber gitarrist aber es gibt einfach zu viele gitarristen die zum thema sound nur die einstellung ich-bin-am-lautesten kennen :D
was man zur verteidigung sagen muss: manche mischer sind so beschissen da muss man den amp bisschen lauter machen sonst hört man nämlich wirklich gar nix weil der mischer meint live nochmal an den monitoren rumdrehn zu müssen ...
 
Also nach Lesen dieses Threads bin ich zum Schluss gekommen, dass die beste Lösung ist
den Amp seitlich aufzustellen, sich einen Attenuator zu kaufen, den amp so weit aufzudrehen bis er klingt wie gewünscht, die Lautstärke auf das Level runter zu regeln um gegen den Drummer anzukommen .....so hört man sich immer gut und brauch auf den meisten Bühnen keine Gitarre auf dem Monitor.

Den Rest macht dann der Mischer

Oder ? ;)
 
kannst auch den powersoak weglassen das hört man live dann eh nicht mehr :D (geschweige denn das publikum :D)
 
Wenn's nur so einfach wäre....
So eine Powerbrake macht nicht nur leiser, sondern verändert auch den Klang ganz enorm.

Und überhaupt........permanent lese ich hier:" .....um gegen den Drummer/Basser/Gitarristen anzukommen......"

Wieso denn ankommen/gegenhalten? Ist das auf der Bühne ein Wettkampf?

Es heißt schließlich miteinander spielen, nicht gegeneinander.

Wer über die Stränge schlägt und den Einzelkämpfer spielt, sollte sich mal nach einen guten Psychotherapheuten umschauen. Stichwort "Profilneurose"

Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, muß man sich eben manchmal auch ein wenig zurücknehmen können, um dem zahlenden Publikum und dem Bandfrieden gerecht zu werden.

Wer der Meinung ist, er müsse mit 100 Watt Fullstack und Ohrenstöppseln seine Hosenbeine flattern lassen, darf sich nicht wundern, wenn's dann mal bandintern oder mit dem Mischer kracht. Und dann beschweren, wenn's über die Vocal-Mics koppelt und delayed. So'ne "Musiker" dürften eigentlich aus Prinzip schon nur noch mit einem Harley-Benton 5 Watter auf die Bühne gelassen werden.

Ich kenne FOH's, die manche Bands aus Prinzip nicht mehr mischen, weil "...die es einfach nicht begreifen, daß sie hier nicht im Proberaum sind...".

Ähnlich wie im Studio. Wer da meint, er müsse seinen Amp aufreissen wie auf Probe, ist schlichtweg unprofessionell und egozentrisch und nimmt null Rücksicht auf die Aufnahmen oder den genervten Techniker. Wer schonmal Recordings gemacht hat, die dank Übersprechungen nicht mehr zu mastern waren, weiß wovon ich spreche. Und Studiozeit ist teuer.
Wenn also die Bandkasse beansprucht und das Geld zum Fenster rausgeschmissen (in unseren Studio ca. 600 Euro für 16 Stunden) wird, wird sich also in der Band recht unbeliebt machen, wenn er meint seinen Dickkopf durchsetzen zu müssen.

Der Mischer macht den Sound! Er veranlasst, daß ihr Euch auf Bühne hört und ein optimaler Mix über die PA zum Publikum gelangt. Wenn also Band und Mischer sich und ihre Arbeit gegenseitig respektieren, wird es in de Regel auch für das Publikum ein Genuß.
Arbeitet miteinander! Schließlich verfolgt ihr doch letztendlich das gleiche Ziel. Draußen muß es klingen.

Und kriegt nicht gleich'n schrumpeliges Genital, wenn das Mastervolumen nur auf der Hälfte steht.
Ihr spielt schließlich für die zahlenden people in front und wollt erfolgreich sein/CD's verkaufen/Groupies flachlegen. Dafür muß man eben auch was leisten. Und nicht nur sämtliche Pentatoniken bei 140 BPM runterzetteln, sondern auch miteinander kommunizieren im Hinblick auf das Resultat.

mfg,

der Olli
 
hallo rockin daddy`,

das sehe ich alles genau so.

lediglich die formulierung "ich drehe meinen amp so weit auf dass ich gegen das schlagzeug ankomme" könnte man misverstehen:

sinnvolle kommunikation ist erst dann möglich, wenn sich ALLE in der band gut hören können. das bedeutet, dass alle in etwa im gleichen dynamischen range spielen, also ähnlich leise UND laut spielen können.

da lasse ich mich ungerne von einem ahnungslosen mixer nötigen die gitarre weit unter drumpegel zu regeln (speziell von denen mit gitarrenphobie und einseitiger vorliebe für rums und bums), alles schon gehabt.

wobei ich weitaus mehr zu tun habe mit mischern, die wirklich profesionell sind und /oder schon öfter mit mir die vertrauensvolle erfahrung gemacht haben, hier spielt einer kräftig
mit gutem sound, wenn nötig, kann der aber auch leise.

ausserdem: ich spiele häufig gigs, wo ein aufgedrehter 5 w epi über eine 1 x 12 schon viel zu laut wäre.

gruss hanno
 
...aber wehe jemand sagt, dass ein Musiker auf der Bühne auch nur seinen Job macht und eigentlich nur die Aufgabe hat, dem Publikum Spaß zu bereiten.

...Zuerst kommt das Publikum, dann kommt der Musiker, die bezahlen schließlich Geld dafür, wir bekommen Geld.

...Ich persönlich finde Gitarrenboxen nur in naher Entfernung als Monitor angenehm.

...Auf Bühnen über 20-30 Quadratmeter ist eh ein gutes Monitoring notwending,

...deswegen kann ich auch jedem nur InEar empfehlen.

Ein laut aufgerissener Amp ist da vor allem laut, schön find ich das nicht mehr,

...Ich hab das Glück, dass ich Endstufenzerre in 90% zum Kotzen finde,

... wenn ich einen undefinierten Sound haben will, dann spiele ich halt unpräzise.


hallo navar,

jenseits aller ironie und polemik ein beitrag mit einigen guten gedanken, finde ich.

ich finde da aber (o.g.) ansichten, bei denen mir senkrecht die fussnägel nach oben klappen.

zur technischen seite:

in-ear ist zwar ohrenschonend, es verführt aber zu musikalischem (und kommunikativem) autismus.

monitoring brauche ich bei "normaler" bandlautstärke und bis ca. 300 personen nur für gesang.

zum thema gitarrensound und lautstärke wünsche ich uns einen gemeinsamen gig mit dir am pult und mir an der klampfe.

etliche deiner gedanklichen schieflagen, insbesondere einen musiker pauschal auf dienstleister zu reduzieren, beantworte ich gerne mit bert brecht:

"die sprache entlarvt das denken".

wie ich das sehe habe ich weiter oben schon gesagt.

mit freundlichem groove hanno
 
mit "gegen den drummer ankommen" meinte ich, dass man sich so laut dreht, dass man sich gut hört wenn dieser spielt. Nicht dass man ihn lautstärke technisch in die Tasche steckt.

Die Formulierung ist aber wirklich blöd da hast du Recht
 
Ähnlich wie im Studio. Wer da meint, er müsse seinen Amp aufreissen wie auf Probe, ist schlichtweg unprofessionell und egozentrisch und nimmt null Rücksicht auf die Aufnahmen oder den genervten Techniker.
bei unserer gerade eingespielten cd hatte ich bei den aufnahmen den amp lauter als in der probe, auf technikeranweisung. feste regeln gibt es da wirklich nicht.
 
Auf die Thread-Frage: soweit, dass ein für mich gut klingender Sound schon aus der Box kommt. Heisst in meinem Fall, dass mein Amp schon bei ca. 3/10 bis 4/10 in den "sweeten" Bereich fährt. Das reicht auch meistens schon für's Selbst-Monitoring.
Probelautstärke: Master auf ca. 4 bis 5. Dazu noch anzumerken: der Preamp steht Volumenmässig auf 3/10. (Peavey Rckmaster in Peavey Classic 50/50)

Da hat auch bis jetzt nur ein einziger Techniker was dagegen gehabt... Der hat mich dann angewiesen leiser zu drehen, und leiser zu drehen und leiser zu drehen... Als er dann mit meiner Lautstärke zufrieden war, stand mein Mastervolume auf geschätzen 0,75/10. Das klang dann aus meiner Box so, als wenn man nem Mp3-Player aus nem Meter Entfernung aus den Kopfhöhrern lauscht :screwy:

Ansonsten hier noch meine 2 Cents zur umfassenderen Diskussion:
mMn ist ein guter Bühnensound die beste Vorraussetzung für eine gute Performance als Band. Hierzu ist es jedoch unumgänglich, dass Band und Techniker Hand in Hand gehen, daher bin ich auch großer Fan davon, dass man vorher mit dem Techniker auch kommuniziert. Entweder man schickt vorher schon einen kurzen aber informativen Tech-Rider oder man bespricht sich vor dem Soundcheck mit dem Mann an den Reglern.

Ich denke auch, dass das Problem mit den zu lauten Gitarristen (auch ich gehörte lange dazu :rolleyes:) daran liegt, dass sich innerhalb der Band schon Soundprobleme einschleichen. Wenn sich zwei Gitarrsten mit ihren Ampeinstellungen selbst und / oder dazu dem Basser schon in die Quere kommen, ist ja schon fast vorprogrammiert, dass die sich nicht gescheit hören. Die meisten reagieren dann darauf indem sie ihren Amp weiter aufreissen.
Wie gesagt, das ist ne eigene Erfahrung... Mein Gitarrenkollege machte dann auf einer Probe mal solche Augen :eek: nachdem ich mit ihm zuerst meinen und dann seinen Amp von den Soundeinstellungen erstmal optimiert habe. Er wunderte sich, dass er seinen Amp nicht mehr auf Halb und mehr sondern nur noch ca. Viertel bis Drittel audrehen musste um sich in den Proben gut (und sogar besser) zu hören... Seitdem sind Proben und Gigs viel angenehmer :D
 
in-ear ist zwar ohrenschonend, es verführt aber zu musikalischem (und kommunikativem) autismus.
Das kann ich in meiner Erfahrung so nicht unterschreiben, ich kommuniziere mit meinen Bandkollegen über Mimik und Gestik, durch das InEar bin ich freier in der Bewegung und habe an jeder Stelle der Bühne den gleichen Sound, für mich ist es eine deutliche Steigerung der Kommunikationmöglichkeiten, weil ich mich weniger auf meine eigene Leistung konzentrieren muss. Ein schlechter InEar Mix kann dagegen natürlich tödlich sein.

zum thema gitarrensound und lautstärke wünsche ich uns einen gemeinsamen gig mit dir am pult und mir an der klampfe.
bin dabei :)

etliche deiner gedanklichen schieflagen, insbesondere einen musiker pauschal auf dienstleister zu reduzieren, beantworte ich gerne mit bert brecht:
Siehst du, das meinte ich mit "nicht ganz sachlich" :) Mir ging es darum, dass sich viele Musiker oft für wichtiger nehmen, als sie eigentlich sind. Ein Live - Auftritt ist ein ständiges Geben und Nehmen zwischen dem Musiker, dem Publikum und den Beteiligten, bei dem der Musiker nur ein Teil des Ganzen ist. Und mich beschleicht öfters das Gefühl, dass mancher Musiker sich eben nicht als Teil sondern als das Ganze selbst sieht. Das fängt beim Umgang mit der anwesenden Crew an und hört beim "zufriedenstellen" des Publikums auf. Und das man eben durch die vielen Faktoren nicht jeden zu 100% glücklich machen kann ist auch klar. Aber man kann durch einen guten Kompromiss eine möglichst große Annäherung erreichen. Und wer da riskiert, nur weil sein Amp nicht auf der subjektiv als gut empfunden Lautstärke steht, dass das Publikum einen schlechten Sound hat und dabei auch noch Stress mit der Crew anfängt, der sollte erstmal lernen seinen eigenen Job gut zu machen, bevor er an dem Anderer rumkritisiert. Und da ist es durchaus auch mal legitim den Spiegel zu zücken und zu zeigen, dass man die Situation auch umdrehen kann. :)
Da ich weiß, wie sich ein Abend anfühlt, bei dem hinter wirklich alle, Musiker, Publikum und Crew glücklich sind, bin ich gerne als Musiker jederzeit bereit, von meiner Seite aus Kompromisse einzugehen, um das so oft wie es geht zu erreichen. Ist nur meine subjektive Meinung, aber es fühlt sich besser an als der optimale Bühnensound. :)
 

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