Wie weit kann man ein Vollröhrentop aufdrehen

  • Ersteller gguitarman
  • Erstellt am
elSmo schrieb:
da kann ich mich jetzt selbst für schlagen, auf die idee das teil zur siete zu drehen hätte man ja auch mal so kommen können... :redface:
macht sich optisch natürlich nicht so gut, aber darum gehts ja net.

schlag ma lieber auf die 6 saiten, oder auch 7, wir sind ja auf der welt um immer wieder dazuzulernen .....
hübsch ausschaun tuts net, is teilweise auch gewöhnungsbedürftig ..... weil das fegt ja ganz schön ..... aber deswegen isses ja auch heavy metal ..... und net light metal ..... :D :rock:
 
Ich hatte nach nem Gig nen sehr schönen Briefwechsel mit nem Techniker

Das Problem kennt hier wohl jeder Tonmacher. Vor einiger Zeit habe ich
noch viel mit Crossoverkapellen gearbeitet, da sind diese Probleme Standard.
Die Becken sind schlecht ausgewählt, klingen erbärmlich miserabel, klirren
und plärren; auf die Snare wird draufgedroschen, dass der Ständer kurz vom
Boden abhebt. Und das Schlagzeug ist bei weitem nicht das einzige Problem. Die Gitarristen in dieser Klientel sind auch so drauf - da werden die Endröhren
im Marshall- oder Engl-Top zum Arbeitslicht auf der Bühne, und die
4x12er-Kisten darunter lassen die Balkone wackeln. Man kommt selbst mit
grobem und reichlich bemessenem Material kaum über den widerlichen
Geräuschpegel, der von der Szenenfläche brüllt.

Man kann da nur versuchen, mit den Leuten zu reden, ihnen alles zu erklären.
Der Mix wird schlecht, es wird zu laut, man hat nichts mehr unter
Kontrolle als FoH-Mann... manchmal klappt das, wenn man halbwegs denkfähige Leute auf der Bühne hat, die jedoch in diesem musikalischen Subsegment eher selten sind. Meistens heißt es dann in der typischen Arschproletenmanier, "DAT MUSS SO!" - und wenn die ersten Sprüche dieser Art kommen, weiß man, dass es nichts mehr bringt. Da ist es vorprogrammiert, dass irgendwann die Schnittlauchs auflaufen und den Laden dichtmachen - entweder mitten im Gig oder sogar noch vor dem eigentlichen Beginn.

Ich hatte irgendwann auf solche Diskussionen keinen Bock mehr. Ich bin
nach wie vor mit Bands unterwegs, die in völlig (!) anderen musikalischen
Bereichen spielen, bei denen diese Probleme aber auch auftreten.
Meistens kriegen die das auf die Kette, wenn man denen sagt, dass es draußen einfach schlecht klingt, wenn am Backlinesound nichts geändert wird - aber das ist nicht immer der Fall! Das hat nichts damit zu tun, wie klug die Leute tatsächlich sind - und sollten sie studiert haben! Wenn das Ego mit den
Bühnenmenschen durchgeht, ist es vorbei - keiner würd's zugeben,
nichtmal vor sich selbst allein aufm Klo, aber es geht immer nur darum, seine
eigene Position zu zementieren. Da ist ständig Angst, man würde nicht gehört, wäre zu leise usw. - das disqualifiziert den FoH-Mann dann immer gleichzeitig auch als Nixkönner. Dem Tontechniker wird keinen Meter über den Weg getraut - wäre es anders, käme es nicht zu diesen Problemen! Ihm wird so vollends die Kompetenz abgesprochen, einen eigenverantwortlichen, homogenen und musikalischen Mixdown abzuliefern - Motto: bevor der mich draußen (oder im Monitor, auch eine ganz beliebte Sache!) zu leise mischt, nehm' ich das lieber selbst in die Hand, da weiß ich, wie's gemacht ist. Sowas läuft mitunter äußerst subtil ab - da wird beim Soundcheck und Monitormix
absichtlich leise in die Mikros gesäuselt, um hinterher richtig Gas
geben zu können, oder die Gitarren(pre)amps werden ein gutes Stück leiser
angespielt, um dann zum Gigbeginn das Volumepoti ganz heimlich nochmal 45°
weiterzudrehen... vorn am Tisch ist man ständig nur mit der
Gainnachregelei beschäftigt und wird für dumm verkauft!

Solange sich die Musiker für erheblich schlauer halten als die Techniker,
bleibt die Kommunikation und das Vertrauen zwischen den Parteien gestört
- und dann kann es nichts werden. Sind Musiker und Techniker langfristig
miteinander unterwegs, bessert sich diese Situation zusehends. Wenn man
dann aber wieder mal ein Festival macht, und irgendwelche Deppen schlagen da auf, die zehn Jahre an tollen russischen Konservatorien studiert, in ihrem
Leben aber noch auf keiner OA-Livebühne gestanden haben und *alles* besser wissen (Mikrofonierung, Ausrichtung, Monitoring, Mixing...), dann hat man schnell wieder die Situation da und die Schnauze entsprechend voll. Und manche Leute kann man auch nicht belehren - wie soll das gehen? Manche wollen es nicht verstehen, und laut oder unverschämt kann man auch nicht werden, das gibt Stress mit'm Veranstalter. Also versucht man rauszuholen, was rauszuholen ist - und fährt den ganzen Gig über die Nullbockschiene, weil es scheiße klingt. Sowas ist superpeinlich, und man schämt sich dafür, was man da hinmixt.

Am Anfang hat mir sowas noch sehr zu schaffen gemacht, und ich habe noch
tagelang Frust geschoben - irgendwann aber steht man da auch drüber,
weil man weiß, dass man es selbst nicht verbockt hat. Wir sind nun einmal
keine Zauberer, und auch wir setzen das Prinzip shit in - shit out nicht außer
Kraft. Und wenn eine Scheißkapelle Scheiße von der Bühne spielt, ist der
Gig... scheiße! Da kann man halt nichts dran ändern, man bringt es
hinter sich und verschwendet keinen weiteren unnützen Gedanken mehr daran.

Was mich angeht - ich habe z. B. von dieser Nur-laut-und-hässlich-Schiene
Abstand genommen. Ich brauche die Gigs nicht, ich muss nicht davon leben,
also tu' ich mir diesen musikalischen Müll mit derart unterbelichteten
Deppen nicht mehr an. Das können andere machen.
_________________
Philipp

Und irgendwie versteh ich den Kerl doch sehr gut!... Bei Gigs muß es nicht laut sein... aber im Proberaum oder im Club(ohne P.A.) schon...

beim OpenAir (ohne P.A. sowieso! JA SOWAS GIBTS NOCH!...)
 
nun das war eine lange ausführung, ich wollte keinem tontechniker seine qualifikation absprechen. Tatsache ist: bestimmte Amps klingen bei bestimmten Lautstärken am besten, letztendlich ist der Sound den ich mir mache ja auch mein geschmack. Nur, was ich zu 99,5% in den letzten 20 Jahren von Tontechnikern zu hören bekam: VIEL zu LAUT!!!!
Das beste Beispiel: bei einem Marshal JMP60 Topteil mit 4x12er Box aus der valvestate serie und der masterregler des Marshalls steht aus 1 in worten auf eins!!!!!!!
das lief drauf hinaus das mich beim gig die monitorboxen umgepustet haben und ich meinen amp nur gehört habe wenn ich 2 oder 3 schritte davor war, das ganze so in der hallengröße von ca. 1000 personen. mit ner 15kW PA .....

Ich denke du wirst mir recht geben wenn ich sage "DAS IST BOCKMIST", seit dem vorfall dreh ich meine marshalls seitlich auf der bühne und hab ruhe damit .....
 
ich würde gern mal wissen warum du dein stack voll aufdrehen willst?
wenn du auf na bühne spielst hasst du doch ne pa oder etwa nicht?
oder willst du bei dir zuhause etwa ein erdbeben auslösen?
ist ja auch egal.

meine 100% richtige antwort auf deine frage ist ja!

wie jedes andere technische gerät kann auch ein stack am arsch gehen.
aber nicht weil es zu laut ist.

ich erkläre dir was du beachten musst:

-impedanz auf höchste stufe (100,120 Watt was auch immer)
-die ohmzahl muss der 4 12er bax angepasst sein (meißtens 8 ohm)
-der distorsion sollte bei großer lautstärke niedrig stehen (höchstens 1/3 oder 1/2)
-hall abdrehen
-und niemals den volume podi eines kanales lauter als den master drehen.
du must ausprobieren was am besten klingt.
-du darfst wenn der amp oder das stack auf zimmerlautstärke steht und du lauter spielen willst nich einfach nur den master aufdehen sondern alles neu einstellen. sonst klingt es scheiße
-du must alle lautstärkepodis dosieren.
und zu guter letzt den ton podi der gitarre abdrehen.

wenn du das stack so einstellst wird dir nicht am arsch gehen 100 pro!!
 
am Arsch Junge, echt jetzt? (sorry konnte ich mir net verkneifen :D)

Deine Vorschläge sind zwar nett gemeint, aber lassen sich nicht so einfach auf alle Amps übertragen.
 
Jetzt versteh ich, warum einige Band, als inoffizielles Mitglied noch nen Tontechnicker haben ;) .
Probleme gibts, da kan man sich fast freuen noch nie vor mehr als ~500 (?) Leuten gespielt zu haben, obwohl das waar auch nicht toll, da hatten wir nämlich fast keinen Souncheck, was ziemlich blöd für uns war :mad: .
 
Wenns auf der Bühne zu laut ist, ist die PA einfach zu leise. :cool:
 
Um mal das Verhältnis mal klarzumachen: Wenn Angus Young 3 Stacks zu je 100 Watt in einer Halle aufreißt, stehen davor eben noch mal 50.000 Watt PA und 10.000 Watt Monitor.

Tibor liegt natürlich 100% richtig. Wenn jemand seinen 100er Fullstack im Probenraum aufdreht und damit glücklich ist, OK. Aber live ist ein andere Situation, wenn eine leistungsfähige PA vorhanden ist. Die PA transportiert, optimiert und verbreitert räumlich und klanglich, was auf der Bühne erzeugt wird. Die Gitarre brettert dann schön breit rechts und links ins Publikum.

Diese wirksame "Einbetten" geht aber - in Abhängigkeit von Raumgröße und PA - nur, wenn ein bestimmter Lautstärkewert auf der Bühne nicht überschritten wird. Wenn der gesamte Mix davon abhängig wird, dass auf der Bühne ein einzelnens Instrument entscheidend zu laut ist, kann das nicht optimal klingen.

Am Ende sind dann alle genervt, weil nix stimmt und zusammenpasst.

Die meisten Profis auf den meisten großen Bühnen bekommen "ihr" Instrument zusätzlich auf die Monitore. Das ist dort ganz normal. Lediglich Anfänger und Daueramateure meinen, dass es so nicht sein darf.
 
HamerMarshall schrieb:
na ei dann dreh doch die box seitlich zur bühne, das sie quer pustet ..... wo is da das problem ..... dann kannste die sogar noch abnehmen .....
ich bau meine beiden halfstacks immer so auf ..... und dem tontechniker dem dabei halt net einfällt den gain am mischer runter zu nehmen dem erklär ich das meistens dann bei zwo drei bier ..... und dann is die welt wieder i.o. .....

das stack pustet den sound doch gegen die wand die ihn teilweise reflektieren wird und streut, und bei einer bühnengröße wo das nicht der fall ist, spielt es ja keine rolle mehr.
oder nicht?

hans_3, in der größenordnung kann man unglücklicherweise nicht immer denken, selbst bei schon regional etablierten Bands ist die raumgröße mit einem 100er top schon zu einem Großteil abgedeckt, dass der sound bei dieser art von beschallung nicht so geschliffen ist erklärt sich ja von selbst.
vielleicht ist das equipment für diese zwecke dann einfach falsch gewählt, aber wer denkt schon daran sich ein 50er anstatt eimem 100er Top zuzulegen, wenn das geld nicht für mehrere amps reicht...
leider ist nicht immer eine leistungsfähige pa da, und dass der sound von bestimmten verstärkertypen sehr lautstarkeabhängig ist lässt sich nicht abstreiten.
 
@Hans_3
selbstverfreilich bekommt man sein instrument auf den monitor, da sagt doch auch niemand was gegen ..... nur wenn mir zwei 400 watt monitore den gitarrensound auf der bühne wegdrücken dann stimmt was net .....
na und angus spielt 5 fullstacks und zwar nich a 100 watt sondern a 250 watt (Sonderanfertigung von Marshall) und! lt. Angus werden alle 5 bei etwa 65% bis 70% betrieben .....
Und in standardhallen sagen wir mal so ab 800 Leuts isses ein kleineres problem nen halfstack bzw. zwei in dee bereichen zu fahren .....

@elSmo

das mit dem 50 Watt Stack is ja nett, nur das dusselige ist einfach, ein 50 Watt Stack is nicht wirklich leiser wie ein 100 Watt Stack ..... das sind marginale unterschiede die bei ner leistung von 70% net mehr richtig ins gewicht fallen .....
 
HamerMarshall das mit dem 50 Watt Stack is ja nett schrieb:
Der 50 Watter wird aber leiser etwas besser klingen als der 100er.
 
smile, jo, .....
aber der 50er hat nu auch einen etwas anders gearteten sound halt .....
und ich will ja den 100er sound ..... :rock:

is auch wurscht, wenns aufdrehen geht dann gehts und wenn net dann wern erst ma die stacks seitlich gedreht und erst wenn das nix mehr hilft dann wird runtergedreht .....

nochma @ Hans_3
übrigens auch bei ner 50000 watt PA isses so das die total bescheuert klingt wenn sie irgendwo im äussersten unteren level gefahren wird ..... da verhält sich die PA net anders wie ein oder mehrere Stacks .....
Und eine PA ist dazu da den Klang eines Instrumentes so orginalgetreu wie möglich wieder zu geben ..... nicht um den reinen Instrumentenklang zu optimieren, sie soll den klang verstärken und verteilen und auf raumgegebenheiten anpassen ..... ich spiel keine marshalls um mir dann von jemandem der am mischer sitzt nen ramstein sound verpassen zu lassen .....
(oh, was jetzt net heissen soll das ich was gegen ramstein hab)
 
Doc.Jimmy schrieb:
Hi

Was Black_8_Ball schreibt stimmt nicht so ganz . es läuft immer der gleiche strom durch die röhren gereglt wird das später über einen poti wieviel der leistung aus dem amp kommt so ist es relativ egal ob man laut oder leise spielt der verschleis ist zum größten teil gleich .

Du willst mir also sagen, dass du ein so Leistungsstarkes Poti in deinem Amp hast, der den ganzen Strom vertragen kann! Ich denke eher nicht, das wäre nämlich größer als dein Amp selber ist! Ich denke, das was du meinst, ist der Steuerstrom für die Röhren, wo wir wieder bei den Röhren wären!!

Und wenn du in Physik ein bisschen aufgepasst hast, dann weißt du bestimmt, dass sich wenn sich bei gleicher Last die wir ja in Form der Box bzw des Lautsprechers haben, die Spannung ändert, dann ändert sich auch zwangsläufig der Strom und andersrum genauso! Und die Leistung ist von diesen beiden Komponenten direkt abhängig!!

Mit anderen Worten: Ich kann deinen Ausführungen nicht ganz folgen und auch nicht zustimmen!!

MFG

B_8_B
 
Bei sowas können aber auch Class A Amps helfen - die klingen auch bei geringeren Lautstärken schon schön. (Hab in den letzten Tagen einen solchen angespielt - bei jemandem, der selbst Röhrenverstärker baut - der will mir dann noch nen Schalter reinbauen, mit dem man Class A (30W) oder Class B (50W) schalten kann - noch ein paar Feineinstellungen und dann verkauft er ihn mir (*freu*) - stellt euch das mal vor: Cleankanal klingt Fendertypisch glasklar und brilliant, aber Zerrkanal klingt richtig böse (so ne Recto - Vox AC30 Mischung) (- 2 komplett seperate Vorstufen machen's möglich), sehr dynamisch und mit viel Seele im Ton - und dazu durch den persönlich/freundschaftlichen Kontakt natürlich ein hammer-"Service" d.h. ich krieg den Amp so gebaut und eingestellt wie ich ihn gern hätte und kann ihn jederzeit mal anders einstellen/umbauen lassen :) .....).

Natürlich bekommt die Box dann noch nicht genug Leistung, um ihren Teil am Klang in dem Maße beizutragen, aber damit lässt sich's vielleicht noch leben.....
 

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