Wie wichtig ist der Sound im Metal?

  • Ersteller pilot-of-faith
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demnach wäre die frage besser gewesen wenn sie hieße: Wie wichtig ist der GITARRENsound im Metal? ;) da wäre meine antwort dan klar: lang nicht so wichtig wie manche denke oder gern hätten :redface:

Da gehen die Empfindungen halt ausseinander: Mein Gitarren-Kollege in der Band hat die Fähigkeit/Gabe/wie auch immer, Musik ausschließlich im Gesamktkontext zu betrachten. Obwohl selbst Gitarrist, interssiert ihn der Gitarrensound andere Bands kaum, zumindest bewertet er keine Musik danach.

Bei mir ist es (leider?) anders, wenn mir bei einer Metal-Produktion der Gitarrensound nicht gefällt, kann die Scheibe nicht zu meinen Lieblings-Alben zählen, egal wie gut die Songs sind. Dann suche ich lieber weiter nach etwas, wo mir ALLE Aspekte gefallen.

"Nur die Songs zählen" hört sich zwar immer so weise an (ist es vielleicht auch), trifft für mein Hörempfinden aber eben nicht zu.

Kurioserweise geht mir das nur im Metal so. Höre ich andere Pop-/Rock-Musik, denke ich nie: "Geil, aber was ist denn das bitte für ein Gitarrensound?" Im Metal geht mir das dauernd so, übrigens auch, was den Drumsound angeht ;)

(wenn der gesamt sound fett is dann macht die gitarre nich mehr sooo viel aus, zumal man live eh oft nich mehr viel davon orten kann)

Da stimme ich Dir zu, oft ist das, was viele an den Gitarren "untenrum" so fett finden, in Wirklichkeit der Bass.

Und "live" ist noch mal ein Thema für sich. Es gibt wenige Bands, die live exakt den Gitarrensound reproduzieren können, bzw. wollen, den man bei der Studioproduktion hört. Liegt aber auch in der Natur der Sache: Auf der Bühne stehen die Geräte, die die Musiker endorsen, im Studio wurde möglicherweise was ganz anderes eingesetzt. Plus Studiotechnik, klar.

Live erwarte ich allerdings auch vor allem ein stimmiges "Gesamtpaket" aus Sound + Performance, da finde ich das Vorhandensein eines "Signature-Gitarren"-Sound nicht so wichtig.
 
Deine theorie unterstützt aber nicht gerade, dass du so einen teueren amp spielst :p

wohl war... :redface: aber ich brauch einfach n gutes feeling zum spieln ^^
es is weniger der sound... aber ich hab bis jez die amps eigentlich hauptsächlich immer wieder verkauft weil
mir das spielen über den amp nicht mehr so zugesagt hat. das da oben war jez von der rein soundtechnischen und vor allem zuhörer/fan seite/perspektive,
da is es mir herzlich wurscht ob da ein valveking oder ein herbert steht ;)
und wie gesagt grad live muss einfach bei metal ordentlich druck da sein sonst bringt der stärkste amp null komma nix :p


Kurioserweise geht mir das nur im Metal so. Höre ich andere Pop-/Rock-Musik, denke ich nie: "Geil, aber was ist denn das bitte für ein Gitarrensound?" Im Metal geht mir das dauernd so, übrigens auch, was den Drumsound angeht ;)

bei mir meißt auch so. das mit dem gesamt sound war auch größtenteils auf live bezogen. denn oft wird ein so hoher pegel gefahren dass von gitarre innerhalb weniger
minuten im ohr nur noch rauschen oder "gleißen" ankommt, und demnach ist der gitarrensound live für mich einfach auf keinen fall hauptsache. bei aufnahmen gehts mir
da ähnlich wie dir. früher als ich mit limp bizkit :)ugly:), korn & co. angefangen hab musik zu hören und zu machen hat mich der gitarrensound noch genau NULL
interessiert da gings echt nur um den beat, ums feeling, um songstruktur... aber jez wo man halt auch immer mehr dazu lernt achtet man natürlich auch auf den sound.
 
... hat mich der gitarrensound noch genau NULL interessiert da gings echt nur um den beat, ums feeling, um songstruktur... aber jez wo man halt auch immer mehr dazu lernt achtet man natürlich auch auf den sound.

Ja, das ist so ein bisschen der "Musikerfluch" - man fängt an ZU analytisch zu hören, anstatt die Musik insgesamt zu genießen. Glücklich, wer das ausschalten kann ...

Wobei, wenn mir nun plötzlich ALLE Metalproduktionen gefielen, bliebe ja kaum noch Zeit, was anderes zu hören ... Insofern macht ein "Filter" schon Sinn. Und bei mir ist das eben oft der Gitarrensound (bei Songs, die ich ansonsten ok finde; wenn's generell nicht mein Metal-Stil ist, schalte ich natürlich schon vorher ab).
 
Ja, das ist so ein bisschen der "Musikerfluch" - man fängt an ZU analytisch zu hören, anstatt die Musik insgesamt zu genießen. Glücklich, wer das ausschalten kann ...

Wie Recht du doch hast! :(
Vor allem wird das mit der Zeit noch schlimmer. Anfangs waren es nur die Gitarrensounds, auf die ich primär fokussiert war. Jetzt spielt wirklich alles eine Rolle. Und nicht etwa im Zusammenhang als Gesamtkontext. Nein! Jedes "Teilgebiet" für sich betrachtet. :bang:
Sobald mir das China, die Snare oder die Doublebass nicht richtig zusagt, die Shouts mau klingen, der Gesang schlecht gemischt ist, der Bass zu weit hinten blablabla...(wobei natürlich mein Hauptaugenmerk immer noch auf den Gitarren liegt)... sobald also auch nur ein Teil der (Sound)Kette schwächelt, muss ich wahrlich Contenance bewahren, um selbige "Kette" nicht "reißen" (schwachsinnige Metphorik ich weiß, aber klang im Kopp gut^^) und die Platte im Mülleimer landen zu lassen. Das ist wirklich ein Fluch!

Das Ganze gipfelt dann im analytisch Teufelskreis, wenn man sich auch noch mit der Produktionstechnik auseinander setzt und sämtliche Details des Mixings, Masterings und sämtlichen Postprocessings auseinander friemelt.

Auch wenn Wissen Macht bedeutet, manchmal wäre ich lieber wieder unwissend(er) und würde Musik als solche betrachten: Musik! Nicht als Konstrukt penibel analysierter Teilbereiche. Aber was solls :nix:
 
ich finde das schon ganz gut so.
Nehmen wir beispeilsweise mal den metalcore bereich. Da sind die bands rifftechnisch und auch im gesang oft so dicht beieinander, dass es kaum noch hervorstechende bands gibt.
Dort entscheidet dann die produktion ob top oder flop.
Ist das nun segen oder fluch?
Für mich ist es auch eher ein filter, also von vorteil.
 
So findet man wenigstens nicht jede Kacknoobband toll,
sondern nur die die wirklich was drauf haben! :D
 
ich finde das schon ganz gut so.
Nehmen wir beispeilsweise mal den metalcore bereich. Da sind die bands rifftechnisch und auch im gesang oft so dicht beieinander, dass es kaum noch hervorstechende bands gibt.
Dort entscheidet dann die produktion ob top oder flop.
Ist das nun segen oder fluch?
Für mich ist es auch eher ein filter, also von vorteil.


Falsch weil so nur die Bands die richtig Kohle in ihre Produktionen pumpen können weiterkommen. Shit, im warsten Sinne des Wortes. Wieso sollen Bands die technisch und live genauso gut spielen, wie die mit dem teueren Verträgen, ausgemustert werden?

Ich steh zum Beispiel auf Plattensounds die sich so nah wie möglich am Livesound bewegen, eben weil ich es organischer finde und mir diese Überproduzierten Sachen auf den S... gehen weil sie alle gleich klingen.

Ein Beispiel für mein Empfinden:
Nehmen wir mal Slipknot. Ich kann mich nicht mit diesem Soundbrei anfreunden egal wie oft ich versuche mir die Band anzuhören ich schalte nach 10 Minuten spätestens wieder aus. Dagegen kann ich mir Paranoid von Sabbath 100 mal hintereinander anhören. So gehts mir jedenfalls.
 
Deshalb hatte ich den Studobereich bei meiner Frage auch explizit ausgeklammert. Zum einen ging es mir mehr um den Gitarrensound, zum anderen um den "echten" Sound, also nicht was das Studio draus macht.

btw: ich liebe den Sound der ersten Black Sabbath Alben! ;) Aber damit gehören wir zu einer Minderheit King!
 
Falsch weil so nur die Bands die richtig Kohle in ihre Produktionen pumpen können weiterkommen. Shit, im warsten Sinne des Wortes. Wieso sollen Bands die technisch und live genauso gut spielen, wie die mit dem teueren Verträgen, ausgemustert werden?

Ich steh zum Beispiel auf Plattensounds die sich so nah wie möglich am Livesound bewegen, eben weil ich es organischer finde und mir diese Überproduzierten Sachen auf den S... gehen weil sie alle gleich klingen.

Ein Beispiel für mein Empfinden:
Nehmen wir mal Slipknot. Ich kann mich nicht mit diesem Soundbrei anfreunden egal wie oft ich versuche mir die Band anzuhören ich schalte nach 10 Minuten spätestens wieder aus. Dagegen kann ich mir Paranoid von Sabbath 100 mal hintereinander anhören. So gehts mir jedenfalls.

Das könnte ich fast genauso unterschreiben, allerdings muss ich zugeben das ich viele Studioalben gerade wegen ihrem Studiosound (und den damit zusammenhängenden "Vorteilen") liebe. Ich glaube z.b. das Tool den Sound ihrer Aenima so niemals auf ner Bühne hinbekommen werden, und trotzdem gehört dieses Album ganz weit oben in meine persönliche HoF! ;)
 
Ich denke, dass es verschiedene Ansätze zur Produktion von Studiosounds gibt... manche Bands wollen "nur" eine dynamische, transparente, druckvolle Variante ihres Livesounds, andere wollen im Studio perfekter und sauberer klingen, wieder andere ergänzen ihren Bandsound durch alle möglichen Spielereien oder gehen ganz andere Wege, mit denen sie die Möglichkeiten des digitalen Multitracking stärker ausnutzen. Manche haben gar nicht den Anspruch, ihre Studiowerke live zu reproduzieren. Als das NearFest Glass Hammer um die Live- Aufführung des "Lex Rex"- Albums bat, wurden Schendel und Babb erst mal blass... dann haben sie eine Liveband zusammen gestellt und das Material so umarrangiert, dass es machbar wurde.

Ich kann in fast jedem genannten Ansatz Studioalben nennen, die ich mag. :)

Alex
 
Falsch weil so nur die Bands die richtig Kohle in ihre Produktionen pumpen können weiterkommen. Shit, im warsten Sinne des Wortes. Wieso sollen Bands die technisch und live genauso gut spielen, wie die mit dem teueren Verträgen, ausgemustert werden?

Ich steh zum Beispiel auf Plattensounds die sich so nah wie möglich am Livesound bewegen, eben weil ich es organischer finde und mir diese Überproduzierten Sachen auf den S... gehen weil sie alle gleich klingen.

Ein Beispiel für mein Empfinden:
Nehmen wir mal Slipknot. Ich kann mich nicht mit diesem Soundbrei anfreunden egal wie oft ich versuche mir die Band anzuhören ich schalte nach 10 Minuten spätestens wieder aus. Dagegen kann ich mir Paranoid von Sabbath 100 mal hintereinander anhören. So gehts mir jedenfalls.

Für mich weiterhin nicht falsch.
Für gute produktionen braucht man nicht in erster linie geld, sondern know how.
Schau dir beispielsweise mal "Feared" an, da macht der gitarrist die produktion. Der hat auch einige youtubevideos. Deren sound ist sehr nach meinem geschmack.
Bei youtube gibt es auch schnipsel des neuesten whitechapel album. Das haben sie vor dem studiogang mit POD aufgenommen und wunder es klang sehr fett.
Lasses produktionen klingen auch sehr fett, wobei ich nicht weiß, was er an grünes nimmt.
Aber da er auch semiprofessionelle bands produziert (z.b. Witchita Falls, die band von buesing aus dem board hier), denke ich mal nicht, dass es unsummen kosten wird.
Ist jedenfalls meine meinung, bin nicht der meinung das meine meinung falsch wäre ;-)

Noch ein beispiel für guten gitarrensound ist calico, die band von habib.
Schonmal orphan hate gehört? Sehr eigenständiger sound, der mich auch begeistert.
 
In den meisten Fällen muss man für dieses von dir angesprochene Know-How zahlen. Je mehr, je teurer. Hat man nen Crack in der BAnd der sich mit sowas auskennt oder einen Freund der die Aufnahmen macht oder das Glück günstig an eine gute Produktion zu kommen, so gehört man bestimmt nicht zur breiten Masse.
 

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