Wie wichtig ist der Sound im Metal?

  • Ersteller pilot-of-faith
  • Erstellt am
O.K.,

mit den E.Q.'s hast Du natürlich recht. Es gibt keinen Mix im konventionellen CD-Format, der was taugt, ohne E.Q's. Das weiss jeder, der schon 'mal
gebrannt hat und das Entzerren vergessen hat. Allerdings hat man auch hier gewisse stilistische Freiheiten.
Aber dennnoch ist das hier nicht zwangsweise das Thema. Es geht hier ja um den Sound ansich.:D
Z.B. wieso ist auf dem Black Album von Metallica der Bass eher etwas leise, die Gitarre aber lauter.
Dafür das Gesamtbild der Aufnahme aber sehr übersichtlich.
Warum klingt die Some Kind of Monster dafür aber rauher und weniger differenziert?
Was ist der Unterschied zwischen dem Sound von Alexi Laiho und James Hetfield?
U.s.w. Wie Du selbst Deinen Amp einstellst ist Deine Sache.

Mfg, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Studioaufnahme ist keine 1:1 Wiedergabe dessen, was eine Band im Proberaum spielt, sondern mehr oder weniger ein Kunstprodukt aus Sachen, die so nie gespielt wurden auf Equipment, was solche Sounds gar nicht erzeugen kann, mal überspitzt gesagt. Jetzt mal Hand aufs Herz, wer benutzt keine EQ beim Mixen? Das Signal auf der CD ist nicht das, was aus dem Amp kam.

Kommt darauf an, was man erreichen will ...

Du kannst ja mal in meine Kapelle reinhören: http://www.myspace.com/gwbd

Ist oldschooliger Thrash-Metal und deswegen haben wir uns beim Sound eher an Alben wie "Reign in Blood" orientiert als an aktuellen "High-Tech"-Produktionen. Wir wollten in der Tat möglichst genau so klingen, wie wir als Band "akustisch" klingen. Daher:

- schönes "altes" Studio mit analoger Amek Mozart-Konsole, Massenburg-Kompressor, Röhren-Mikro-Vorverstärkern usw.; was halt vor zehn Jahren noch Standard war ;-)

- abgemikte Röhrenamps, gilt auch für den Bass, KEIN nachträgliches EQ-ing beim Mix

- "Natur-Drums", nix getriggert, nichts editiert: die Drumspuren sind komplette Takes ohne "punch ins"!!!

- alle Instrumente wurden im selben Raum aufgenommen um einen dezenten Raumklang/-Hall zu erzielen; dadurch fügen sich die Signale hinterher eben auch ohne großes EQing oder Effekte harmonisch zusammen

- es gibt keinen einzigen Effekt auf irgendeiner Spur außer ein wenig Kompression auf den Einzelspuren und der Summe; der Gesang ist ansonsten völlig "trocken"

- auf die Weise haben wir alle Instrumente für 13 Songs in 4 (!) Tagen aufgenommen


Das Resultat polarisiert natürlich, auch in der "Fachpresse": Die einen finden es authentisch und "lobenswert", mal wieder ungepimten Sound zu hören, für den Liebhaber aufwändiger, aufgepumpter Mammut-Produktionen klingt's halt "zu undifferenziert".

Na, wir haben das halt in erster Linie für uns selbst so gemacht: Ich kann z.B. diese Drumcomputer-mäßigen "ticker-ticker-ticker" Bassdrums echt nicht mehr hören ;-) Und ich muss sagen: Wir sind schon ein wenig Stolz auf diese Herangehensweise, wenn man sieht, wie befreundete Band so "rumtricksen" ... Wobei ich das nicht pauschal verurteilen will - man muss halt wissen, was man am Ende erreichen will.

Daher: Alles eine Frage des Geschmacks! Nur bitte nicht behaupten, dass heute alles massiv umgebogen und am PC zusammengeschnippelt werden muss.
 
Euren sound find ich klasse!
Leider kann ich mich mit dem geshoute nicht anfreunden.
Ich finde aber, dass obgleich der einfachen produktion, euer sound "getrixten" sachen kaum nachsteht.
Lob von mir!
 
Stell die Frage den Jungs von Darkthrone und stell sie nochmal Andy Sneap. Unterschiedlichere Aussagen als die wirst du kam bekommen und bist genauso schlau wie vorher.

Absolut.
Für manche Genres ist ein schlechter Sound sogar besser.
 
Nein. Absolut nicht!!! Falsch!!!
 
Nein. Absolut nicht!!! Falsch!!!
Ich denke, das müssen die Fans des entsprechenden Genres beurteilen. Wenn's dir nicht gefällt, dann gehörst du möglicherweise nicht zur Zielgruppe. :)

Alex
 
(Gegenbeispiel: weite Teile des Black Metal ...).

Nunja, im Black Metal ist der Sound auch sehr wichtig, er soll eben kalt und unschön klingen, nicht unbedingt nach Gitarre, es soll eher eine Klangfarbe sein. Beispiel wäre Coldworld: http://www.youtube.com/watch?v=m9bdbLWZlqg&feature=related
Gibt auch Black Metal Bands mit nicht ganz sooo schlechten Sounds, zum Beispiel Aaskereia: http://www.youtube.com/watch?v=OGW0c5B-Uhg
Wobei das einer guten Thrash Metal Produktion natürlich nicht gerecht wird^^
 
@jf.alex und compin
Zu einigen Bands schon aber Musikstil ist falsch.
Z.B. kannst auch guten Black Metal mit guten Sound machen wie z.b. Behemoth oder auch Dimmu Borgir.
Oder Thrash Metal ala Exodus z.b.
Death Metal ala Arch Enemy z.b.
Hängt von der Band nicht vom Stil ab!!
 
Hängt von der Band nicht vom Stil ab!!

Ich meine aber die Unterarten vom Black Metal, fast alle Depressive Black Metal bands haben z.b. einen relativ schlechten Sound, dient aber der Atmosphäre, aber auch da gibt es ausnahmen die einen ordentlichen Studio Sound fahren.
 
Ich meine aber die Unterarten vom Black Metal, fast alle Depressive Black Metal bands haben z.b. einen relativ schlechten Sound, dient aber der Atmosphäre, aber auch da gibt es ausnahmen die einen ordentlichen Studio Sound fahren.

Haha wo du Recht hast. Ein bekannter von mir hat ja mein 6505 gekauft und mir vorgestern ne Aufnahme ausm Studio geschickt mit dem Amp. Klang wie ne 30Eu HarleyBenton Transe lol :D
 
Nunja, im Black Metal ist der Sound auch sehr wichtig, er soll eben kalt und unschön klingen, nicht unbedingt nach Gitarre, es soll eher eine Klangfarbe sein.

... oder auch bewusst "unproduziert" als Statement gegen Mainstream/Kommerz. Was ich von der Haltung her sehr oldschool-punkig und cool finde, als "Hörerlebnis" kann das allerdings sehr schmerzen ;-)
 
achwas mann. sound ist beim metal doch scheißegal. stell dein amp einfach nach irgendwelchen mustern ein. metal ist ja im endeffekt nur musik, also wen kümmerts.

ach komm schon. so ne frage^^
 
metal ist ja im endeffekt nur musik
Bei manchen Bands ist selbst das fraglich. ;)

Aber das geht mir bei anderen Stilen z.T. ebenso. Beispielsweise extremer Industrial, extremer Drone, extreme Avantgarde, extremer Ambient, extreme moderne Klassik, etc. Als Beispiel schmeiße ich mal Lou Reeds "Metal Machine Music" in den Raum, da taucht die Musik (zumindest für mich) nur im Albumtitel auf. :eek:

Alex
 
Bei manchen Bands ist selbst das fraglich. ;)
Alex

Ich schmeiß mal Job for a Cowboy in den Ring. Weiß nich wieviele JFC - Fans es hier gibt, aber der eine oder andere wird mich dafür jetzt wohl umbringen wollen :D Ich hab sie letztens unfreiwllig gesehen, als support von As I lay dying. Ich hab noch nie was eintönigeres erlebt, alles total schnell, unter ner doublebase begraben, die auchnoch sonen "Klapp"-effekt drauf hatte - schau rechts: 1. gitarrist spielt immer ungefähr auf der selben höhe nen 4-finger-satz -schau links: anderer gitarrist macht des gleiche... Gut hinzu kam, dass der Mischer nix von seinem job verstand - 2 Tage tinitus, aber rausgehört hast nix... Grausam und eintönig... Als ich ne Freundin, die absoluter Deathcore fan ist das erzählt hab meinte sie sogar selbst, des is nunmal deathcore, da gibts keine abwechslung... Komisch das Ganze find ich...
 
Ich schmeiß mal Job for a Cowboy in den Ring. Weiß nich wieviele JFC - Fans es hier gibt, aber der eine oder andere wird mich dafür jetzt wohl umbringen wollen :D Ich hab sie letztens unfreiwllig gesehen, als support von As I lay dying. Ich hab noch nie was eintönigeres erlebt, alles total schnell, unter ner doublebase begraben, die auchnoch sonen "Klapp"-effekt drauf hatte - schau rechts: 1. gitarrist spielt immer ungefähr auf der selben höhe nen 4-finger-satz -schau links: anderer gitarrist macht des gleiche... Gut hinzu kam, dass der Mischer nix von seinem job verstand - 2 Tage tinitus, aber rausgehört hast nix... Grausam und eintönig... Als ich ne Freundin, die absoluter Deathcore fan ist das erzählt hab meinte sie sogar selbst, des is nunmal deathcore, da gibts keine abwechslung... Komisch das Ganze find ich...
das ist absolut aus der luft gegriffen! ich kann job for a cowboy auch nicht ausstehen und find die einfach nur scheiße, aber ne daseinsberechtigung hat diese art von musik auf jeden fall. und zu behaupten, das (oh ja, nach dem komma und trotzdem ohne "ß") hätte nix mit musik zu tun ist engstirnig. zumindest technisch wird da was dargeboten, und das sollte man respektieren.
aber warum verteidige ich hier job for a cowboy?
 
aber warum verteidige ich hier job for a cowboy?

auf platte kann ich mir diese musik auch nicht (lange) anhören... is mir einfach zu "derb".
aber als ich sie mal live gesehn hab (im vorprogramm von lamb of god) warn sie einfach ma mit die beste band des abends!! (für mich fast noch besser als lamb of god,
weswegen ich eigentlich da war)
dagegen waren (auch an dem abend dabei, und über gleiches equipment bzw IHR eigenes equipment, also job for a cowboy ham nichma über ihre amps gespielt!)
august burns red live totale scheiße!!! total dünn und mega langweilisch!
auf CD kann ich sie mir jedoch öfter anhören. soundtechnisch ein unterschied von tag und nacht.

und ich denke das was ne band wirklich drauf hat sollte man an ihreren live fähigkeiten/performance festmachen und an keinem
afgenommenen sample!
 
Ich sage nicht, dass sies spielerisch nicht drauf hätten - aber zur Musik gehört auch des songwirting... Eins ihrer Lieder hat echt mal anders angefangen, war diereckt angenehm und ich hab mich schon über die Abwechslung gefreut - und dann war das intro vorbei und der rest war wieder ihr Standart-Schema...

Klar Geschmäcker sind verschieden, und wenn es nur eine Person auf der Welt gibt, ders gefällt hats ne Daseinsberechtigung (und die Musiker selbst mögen eigentlich zwangsläufig ihr Zeug), aber ich glaube auch, dass jeder Geschmack auch zumindest ein biiiiiisssssccccchhhhhen Abwechslung will/braucht... Insofern find ichs komisch, dass selbst ein Deathcorefan sagt, Deathcore habe keine Abwechslung. Ich hätte eher sowas erwartet wie: Du bist des nicht gewöhnt, du hörst die Unterschiede nicht so gut (so wie nicht-Metaller ja auch sagen, alle Metal-Bands würden sich gleich anhören).

Zusammengefasst: Spielerisch ham sie schon was drauf, aber nicht vom songwriting her.
 
naja hm ok in der musikrichtung kann man evtl. wenig anderes einbauen was passt und was dann abwechslungsreich is.
stimmt schon wie gesagt auf platte find ichs teilweise halt auch zu eintönig aber live kommt das irgendwie
ganz anders rüber. ham auf jeden fall n paar richtig fette riffs. und klingen halt nich so wie die üblichen "standard-hardcore-nachwuchsbands"
wie halt zB august burns red usw... naja aber abwechslung muss man auch suchen bei jeder band.

an dem abend hab ich zB auch between the buried and me "kennen gelernt"... kannte ich vorher nicht. total hammer! fand ich die beste band an dem
abend! hör die jez rauf und runter und DAS is abwechslung beim songwriting und sound und eigentlich allem die seines gleichen sucht!
und SOWAS find ich gibts viel zu wenig. metal bands die sich auch trauen komplett andere musikstile (vor allem auch mit autentischem sound) einzubauen.
hut ab!!

was den sound angeht. der gesamt sound der band is schon recht wichtig find ich. wie schon beschrieben oben war august burns red
live total scheiße weil man zB den basser NULL gehört hat und alles total dünn klang. demnach -> sound scheiße -> performance scheiße.
is einfach so. grad wenn man die band vorher noch nich kennt (was ja bei "uns" zu 99% meist dann der fall is)
es sollte einfach alles stimmen. aber allein nen mega gitarren sound reißt auch nix raus wenn die bass drum dünn klingt/klopft ^^
oder vom bass kein druck rüber kommt.

demnach wäre die frage besser gewesen wenn sie hieße: Wie wichtig ist der GITARRENsound im Metal? ;)
da wäre meine antwort dan klar: lang nicht so wichtig wie manche denke oder gern hätten :redface: (wenn der gesamt sound fett is dann macht die gitarre
nich mehr sooo viel aus, zumal man live eh oft nich mehr viel davon orten kann)
 
Deine theorie unterstützt aber nicht gerade, dass du so einen teueren amp spielst :p
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben