Wieso Eb-Tuning bei Metal? (Gitarren-Stimmung)

Das ist beim For whom the bell tollz so. Da stimmen se ihre gitarren 1/4 Tonschritte runter, also zwischen 1/2 und normaler E-stimmung. Nirvana haben das auch bei irgendeinem Song gemacht. Das Kill-album ist aber ganz normal mit einer 440Hz-Stimmung eingespielt worden. Ich merk zumindest nix, wenn ich zu motorbreath zock.
 
Comrade schrieb:
Die Geier von Pantera machen sowas auch...unverschämt...da is es vorbei mit dem dazu-jammen.

Stimmt, damit kann man aber einiges bewirken. Ist mir zum ersten mal richtig bei dem Lied am Ende von "Fight Club" (Film) aufgefallen, wie arg sich eine Melodie dadurch ändert - gibt einem ganz neue Möglichkeiten.
 
meshuggah sind echt übel...8saiter in g :cool: WoW
 
um mal zurück auf den melodic/power metal zurückzukommen:

was ich gehört habe soll es dazu dienen das der Sänger bis zum hohen E'' kommt ,was schwer zutreffen ist.Ein hohes E zu singen ist mit einiger Übrung machbar aber um zum E'' zu kommen soll ein Kunststück seien.

Zum Thema Meshuggah

die Typen sind sowieso in meinen Augen Genies...nur mich fragt wozu die 8 saite?Ich meine wer einmal Corridors of Chameleons gehört hat weiß dsa 7-saiter für Meshguggah reichen...aber vielleicht brauchen die das nochmal anders...
 
Megakev schrieb:
um mal zurück auf den melodic/power metal zurückzukommen:

was ich gehört habe soll es dazu dienen das der Sänger bis zum hohen E'' kommt ,was schwer zutreffen ist.Ein hohes E zu singen ist mit einiger Übrung machbar aber um zum E'' zu kommen soll ein Kunststück seien.

Hm? :confused: Man stimmt ja nur die Gitarre um, nicht die Stimmbänder ;)

Wie soll sich das auf den Tonumfang des Sängers auswirken?
 
ahhh ich meine lass mal nen Sänger das E'' singen und spiele die leere E-Saite dazu dann weißt du was ich meine
 
Megakev schrieb:
ahhh ich meine lass mal nen Sänger das E'' singen und spiele die leere E-Saite dazu dann weißt du was ich meine

Warum, was soll dann passieren?
 
argh! eine disharmonie?!es klingt vielleicht schief??
 
Megakev schrieb:
argh! eine disharmonie?!es klingt vielleicht schief??

Ja, wenn der Sänger falsch singt... ;)

Wenn er das zweigestrichene E trifft, dann ist es eben zwei Oktaven über der tiefen E-Seite (oder sind's drei? Hab da jetzt nicht so den Überblick....), da ist nix mit Dissonanzen. Wenn er's nicht trifft, naja, dann kommt er halt nicht so hoch rauf.
 
hi
also kann mich Lonelobo nur anschliessen.
Warum soll das ausgerecht bei den "böseren" Musikrichtungen in sein?

Es gibt viele Blueser Jazzer, die in Eb spielen, zB. auch SRV.
Bei dem gilt auch das Argument einfacher bendings machen zu können nicht: die dünnsten saiten die er je gespielt sollen ja 013 gewesen sein....denke mal ob da E, oder Eb...alles ist ein Kraftakt.

gruss
eep
 
hmhm ich probiere dis morgen mit unseren Sänger aus...mal sehen
 
roastbeef schrieb:
wobei die Kill Em all aber komplet im standard gespielt wurde oder?

In meinem Player klingts so. :)

Aber auf Eb ists durchaus auch schön.

Aber auf Drop D hab ich bei whiplash schon das gefühl, als wärs zu träge. Und dann gar runter auf C oder H, und es ist einfach nur wien nasser Schwamm. Diese Wucht passt nicht zu schnellen Sägeriffs.
 
mnemo schrieb:
Das ist beim For whom the bell tollz so. Da stimmen se ihre gitarren 1/4 Tonschritte runter, also zwischen 1/2 und normaler E-stimmung. Nirvana haben das auch bei irgendeinem Song gemacht. Das Kill-album ist aber ganz normal mit einer 440Hz-Stimmung eingespielt worden. Ich merk zumindest nix, wenn ich zu motorbreath zock.
Siehe auch alte AC/DC-Aufnahmen....Wenn ich dann zur CD mitspielen will, stimme ich nach Gehör um. Wird dann immer zu ner Umstimmorgie, wenn auf TNT Raining Blood folgt, worauf wiederum z.b. Dream Theater folgt. :eek:
 
also ich stimme auf eb nur weil ich nicht so hoch singen kann... ist wirklich ne qual ;) ich würde eigentlich lieber standert tuning spielen aber es geht schlecht wegen meiner stimme....

aber naja, eb klingt auch schön. :)
 
finde auch allgemein das an Eb nix schlimmes drann... wenns tiefer geht denk ich mir dann meinen teil dazu! also ímho : tiefer als Eb sollte es net gehen (zu tief, zu dumpf.... zu untrue :D )
 
Ich hab mal aus Spaß E-Moll und Eb-Moll aufm Klavier gespielt.
Der Unterschied liegt, wie Peddler gesagt hat, in der Stimmung, die erzeugt wird, eben ein bißchen melancholischer und verzerrt fetter und true. *g*
 
Das "Geheimnis" der Eb-Stimmung ist eigentlich keins, denn die Wirkung ist seit Jahrhunderten bekannt:

#-Tonarten gelten in der Musik als "helle Tonarten"

b-Tonarten gelten dagegen als "dunkle Tonarten".

Der Mensch (zumindest in unserem Kulturkreis) empfindet das einfach so. Warum das so ist, wissen vielleicht Musikwissenschenschaftler und -psychologen.

Bei Gitarre auf Eb ergibt sich, dass alle Griffe/Akkorde, die zuvor #-Tonart waren, nun automatisch (dunklere) b-Tonart sind

G - Gb
D - Db
A - Ab
E - Eb

usw.

Em - Ebm
Hm - Bm
F#m - Fm
C#m - Cm

usw.


Umgekehrt heißt das aber auch: Ein Komposition original in Eb (also in dunkler Hör-Stimmung", verliert etwas von seiner Dunkelheit, wenn es auf einer Eb-gestimmten Gitarre gespielt wird, weil es dann ja im freundlichen D erklingt.

Weiter zu bedenken - auch ohne Eb-Stimmung der Gitarre: Wird ein Stück höher oder tiefer in eine andere Tonart gebracht, damit das besser zum Stimmumfang des Sängers passt, ist eine Transponierung von # zu # oder von b zu b meist vorzuziehen. Gründe müssten ja klar sein (siehe oben). Es sei denn, man möchte den Sogcharakter bewusst dunkler oder heller haben. Das passt aber nicht bei jedem Song! Manche klingen schlicht und einfach nicht mehr - obwohl es "nur" ein Halbton ist.

Aber auch innerhalb der #-Arten (und b-Arten) gibt es Unterschiede. D-Dur klingt heller und offener als A-Dur, G-Dur eher warm und friedlich, C-Dur etwas neutral und für Pop/Rock etc. nicht besonders charaktervoll. Auch hier liegen Gründe, weshalb ein Stück, das in A gut und kräftig klingt, plötzlich in G harmlos klingen kann.

Tipp: Eine schöne Tonart für Rock-Songs a la Bryan Adams ist D-Dur - sehr offen, "frei", "hell" und charakterstark oben und zugleich mit gutem Pfund unten, wenn tiefe E beim Bass (und vielleicht auch noch bei Gitarre) auf D runtergestimmt ist.

Exkurs beendet. Fazit: Umstimmen und Transponieren kann ganz enorme Auswirkungen auf einzelne Songs oder das Gesamtbild einer Band haben haben - positive wie negative.
 
Hans_3 schrieb:
Das "Geheimnis" der Eb-Stimmung ist eigentlich keins, denn die Wirkung ist seit Jahrhunderten bekannt:

#-Tonarten gelten in der Musik als "helle Tonarten"

b-Tonarten gelten dagegen als "dunkle Tonarten".

Der Mensch (zumindest in unserem Kulturkreis) empfindet das einfach so. Warum das so ist, wissen vielleicht Musikwissenschenschaftler und -psychologen.

Bei Gitarre auf Eb ergibt sich, dass alle Griffe/Akkorde, die zuvor #-Tonart waren, nun automatisch (dunklere) b-Tonart sind

Das musst du mir nochmal genau erklaeren... wieso soll eine #-Tonart anders klingen als die enharmonisch gleiche b-Tonart? Der einzige Unterschied zwischen D#-Dur und Eb-Dur ist letzten Endes nur die Bezeichnung der Töne (und damit dann auch der Akkorde).
 
Crusher schrieb:
Naja unter B wird's kritisch, aber nicht mehr sinnvoll stimmt auch nicht so ganz. Wenn ich Korn als Beispiel aufzähle wird es hier wohl nichts bringen, also nehm ich mal Meshuggah - was wären die denn ohne ihre tiefe Stimmung? Die gehört einfach dazu ;).

Generell ist es einfach so, dass das Standardtuning zu freundlich klingt. Der tiefste Ton (sprich das E) kommt irgendwie nicht als dieser rüber (ist jedenfalls bei mir immer so) - da vermisst man immer mindestens eine weitere tiefere ;).

Metallica spielt eigentlich fast immer auf E oder Eb und sie sind das beste Beispiel dass man nichts herunterstimmen braucht , um Metal zu machen ;)
Ich vermisse bei metallica garnichts.. :cool:
 
Hans_3 schrieb:
Das "Geheimnis" der Eb-Stimmung ist eigentlich keins, denn die Wirkung ist seit Jahrhunderten bekannt:

#-Tonarten gelten in der Musik als "helle Tonarten"

b-Tonarten gelten dagegen als "dunkle Tonarten".

Wie kann das sein? Um das unterscheiden zu können bräuchte man ein absolutes Gehör, das haben meines Wissens die wenigsten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben