Wieviel Zeit investiert ihr ins Akkordeonspiel?

  • Ersteller Klangbutter
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Wie gemein ist das denn!!
@dallamè, ich hab ältere Kinder im iPad-Alter, sind also etwas älter als deine. Die gehen nicht vor 1 ins Bett und da kann ich im Keller vor mich hindudeln wie ich will. Die freuen sich nämlich, wenn Papa samt Akko möglichst weit weg ist.
 
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Guten Tag,
ich möchte auf den anderen Aspekt dieser Umfrage aufmerksam machen. Wie viel Zeit in Übung und Spielen investiert wird, hängt auch von der Dauer des Besitzes des Instruments ab. Nachdem ich Geld in mein neues Instrument investiert hatte, war es für mich selbstverständlich, mehr darauf zu üben und spielen. Es hat Jahre gedauert, um mich wirklich und perfekt daran zu gewöhnen. Deshalb muss ich heute weniger Stunden üben und das Spielen ist eine große Freude für mich.
Gruß, Vladimir
 
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nach Lust und Laune?

Ja und nein. Es gibt Tage da bin ich einfach nur platt, wenn ich nach Hause komme - da geht dann einfach gar nix mehr ... Und es gibt Tage, da hab ich mir schon überlegt, was ich spielen oder üben will, wenn ich nach Hause komme - Das ist dann nach Lust und Laune.
Gibt auch Tage da spiel ich dann gar nicht.


Seid ihr dann zufrieden mit dem Ergebnis oder gibt es vielleicht gar kein Ziel?

Das kommt dann auch n bissl auf die Vorgeschichte an. Hatt ich nen stressigen Tag, dann bin ich schon zufrieden, wenn ich überhaupt n bissl was gespielt habe. Die Qualität des Spiels ist da meist lausig - damit bin ich natürlich nicht zufrieden.
An ruhigen Tagen merkt man das auch am Spiel - da kommts dann schon mal vor, dass mir n Stück so gelingt, wie ich mir das vorgestellt habe - dann bin ich durchaus zufrieden.



Mal sehen, wer sich alles in die Karten schauen lässt. Jedenfalls eine gute Möglichkeit, Vergleiche zu ziehen zur eigenen Situation.

Da hab ich keinerlei Probleme damit. Da ich keine Ambitionen im Sinne höher, schneller weiter, besser gegenüber anderen habe, hab ich auch keine Probleme damit zu sagen, wie meine Spielsituation aussieht.

Im Zweifelsfall lass ich den besseren Spielern den Vortritt und überlass denen die Bühne - ich spiele hauptsächlich, weil ich es möchte und weil es mir Spaß macht. Das kann ich auch prima ohne Publikum. Da hab ich auch keinerlei inneren Druck, dass ich meine, den anderen unbedingt vorspielen zu wollen, um zu zeigen, "wie gut ich bin".
 
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Hallo zusammen,

ich weiß nicht, wie es Euch ergeht: ich für meinen Teil möchte im Internet so wenig wie möglich über meine Person preisgeben. Ich weiß, dass man indirekte Informationen nicht ausschließen kann, die sich aus dem Inhalt und der Form der eigenen Beiträge ergeben. Aber explizit möchte ich eben wenig dazu beitragen, dass aus den Speichern irgendwelcher (Nachrichten-) Dienste ein aussagekräftiges Puzzle über mich zusammengesetzt werden kann. Ja, ja, ich weiß schon, mein Alter ergibt sich aus meinem User-Namen.

Zum Thema: wieviel und mit welchem Ziel ich musiziere oder sonstwas mache, darüber kann man sich mit mir gerne im persönlichen Gespräch austauschen, aber nicht hier auf dieser Bühne.

Man kann meine Haltung gerne als übertrieben, altbacken oder nicht mehr zeitgemäß ansehen. Für mich ist es Achtsamkeit gegenüber meiner eigenen Persönlichkeit.

Viele Grüße von einem seinen Mitmenschen durchaus zugewandten

morino47
 
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Wow, was seid ihr alle dizipliniert....
Chapeau!
Ich wollte ich könnte da mithalten...
Ich leiere mir 2 mal die Woche 1/2 bis 1 Std. aus dem Kreuz, zusätzlich 1,5 St. Orchesterprobe, aber das war`s auch schon.
Dabei versuche ich nur zu spielen was mir Spaß macht oder Passagen an denen ich offensichtlich zu knabbern habe ( und davon gibt's einige...).
Seit ich auf Knopf umgestiegen bin ist mein Übungspensum etwas angestiegen, klar, der Reiz des neuen, allerdings ist auch die Notwendigkeit des Übens deutlich gestiegen.

Irgendwann mal wird's vielleicht mehr ( die Hoffnung stirbt zuletzt)

Gruß aus der Pfalz, Michael
 
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Ich übe i. d. R. nicht so, wie das die meisten hier vermutlich verstehen (also passagenweiser Feinschliff) - zumindest nicht auf dem Akkordeon. Eher auf der Steirischen, weil ich da eben noch in der Lernphase bin ;). Wenn's um eine ungefähre Zeitangabe geht, wie oft/lange man das Instrument (Akkordeon und/oder Steirische) zu Hause anfasst: Eigentlich täglich, und wenn's nur für eine Viertelstunde ist. Haupt-Motivation ist das Jucken in den Fingern :D... Geübt/geprobt wird eher "extern", d. h. in den Konstellationen, in denen ich musikalisch öffentlich aktiv bin.
 
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ich weiß nicht, wie es Euch ergeht: ich für meinen Teil möchte im Internet so wenig wie möglich über meine Person preisgeben.

Kein Problem, jeder respektiert das Schweigen zum Thema.

Allerdings, wenn man will, kann man aber auch aus Zurückhaltung etwas schließen.
Selbst meine Fragestellung hat bei Klangtaucher schon ein gewisses Interesse nach meinen persönlichen Hintergründen geweckt.

Es ist einfach schade, dass Du nicht einfach nicht geantwortet hast, sondern quasi eine Warnung ausgibst, was alle bisherigen unbedarften Antworten mit einem Stempel der Fahrlässigkeit versieht.

Wem sein Beitrag nachträglich unangenehm ist, kann ihn vielleicht schnell wieder löschen lassen. Das geht gewiss, aber eigentlich könnten wir hier in solch einer misstrauischen Atmosphäre gleich zu machen, denn das könnte man eigentlich auf jedes Thema übertragen.

Ratespiel:
Was - Du kennst den Titel nicht? ... Aha
Du beteiligst Dich garnicht oder besonders engagiert an Genre XY ... Aha

Sprung Es nach A7:
Soso, Du übst also ... Aha
Ach, Du änderst also die Harmonik ... Aha :gruebel:

usw.

Insofern verstehe ich nicht, warum gerade das jetzt ein besonders persönliches Thema sein soll.
Wie gesagt, ich messe der Sache sowieso keine Genauigkeit bei.

Für meinen Teil lässt sich kaum etwas sagen, es schwankt wie verrückt, was auch nicht unproblematisch ist und ich bin unfähig, Spiel und Nichtspiel zu unterscheiden. Schlicht - ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es Spaß macht und ich bei ausreichender Zeit eigentlich nur durch körperliche Schwächen gebremst werde. Oder eben durch Zeitmangel.

So. Nun erstellt Euer Profil von mir. :D
 
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Bei mir wechseln verschiedene Phasen des Spielens und Übens zyklisch ab:

1- nur Spielen, was in den Fingern drin ist
2- Erarbeiten von neuen Stücken einfacherer Art
3- Erarbeiten von technisch schwierigen Stücken.
4- Spielpause, ohne jegliches Spielen. Das tritt nur im Urlaub auf. Ohne Musikzieren geht's bei mir einfach nicht, vielleicht mal an einem einzelnen Tag, an dem ich spät nach hause komme.

Die letzten beiden Phasen habe ich getrennt, weil (2) in einem überschaubaren Rahmen von 1-4 Stunden erledigt ist und (3) schon mal ein Jahr dauern kann und sich dann mit den anderen Phasen abwechselt.

Zu dem OT, das sich hier entwickelt:
ich stehe dazu, Akkordeon zu spielen, das darf jeder wissen. :D Mit meiner Klezmerband trete ich öffentlich auf, wir drucken Flyer (mit Bildern) und sind auch im Internet vertreten. Das darf (und soll) jeder wissen.
Beruflich bin ich selbständiger IT Berater und von daher auch auf verschiedenen Internet-Plattformen zu finden. Es ist für mich wichtig, dort vertreten zu sein.
Ansonsten: Mal ehrlich: Wer interessiert sich denn für mich? Ich halte es für unnötig, Informationen unter Verschluss zu halten, für die sich eigentlich gar keiner interessiert.
 
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Wenn ich etwas können MUSS, setze ich mich jeden Tag hin und übe so lange, bis ich einen Fortschritt erziele, den ich am nächsten Tag auch abrufen kann.
Und wenn ich am Üben bin, vergesse ich gerne die Zeit, Hauptsache, es geht vorwärts.

Nach z.B. einer Wanderung übe ich nicht mehr, da bin ich zu müde.

Sonst sind es im Schnitt schon 3-4 Mal wöchentlich.

Gruss
chnöpfleri

P.S. Ich geh jetzt üben...!
 
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wenn Papa samt Akko möglichst weit weg ist.
Schon klar. Die Kleineren lieben ja eher die Hintergrundgeräusche, wobei ich für die Einschlafphase absolutes Übeverbot bekommen habe. Das mit der räumlichen Distanz wird hier aber auch schon diskutiert (die bleiben nicht lange klein), im Endeffekt werde ich bis in 3-5 Jahren im Nebengebäude musizieren. Außerdem mag ich es nicht, wenn man mir beim Üben passiv zuhört; das Gefühl jemanden zu stören, bringt mich raus.

Übungsdauer und Reiz des Neuen: Meine aktive Akko-Phase schlief vor 25 Jahren ein, weil ich damals nichts Neues für mich entdeckte. Mit den unterschiedlichen Instrumenten ist die Freude und die Neugier wieder da (Wiedereinstieg vor 1,5 Jahren), durch die unterschiedlichen Noten-Neuerscheinungen/-barbeitungen seit 2000 (die ich damals verpennte....) ist die Neugier glaube ich auf lange Zeit geweckt. Jetzt ist es wieder wie früher: ein Tag ohne Instrument zieht einen Tag mit sehr langer Spieldauer nach sich.
 
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Ich weiß nicht, wie es Euch ergeht: ich für meinen Teil möchte im Internet so wenig wie möglich über meine Person preisgeben.
... aussagekräftiges Puzzle über mich zusammengesetzt werden kann.
Ja die Menschen sind glücklicherweise so verschieden ;)
Von mir gebe ich beinahe alles preis; Ausnahmen: Nacktfotos :redface:
Lohn bzw. Renteneinkommen und Vermögen (da sind wir Schweizer sehr verschlossen) :cool:
Und bei den Informationen gilt wie bei den Puzzles:
Je mehr Teile, desto schwieriger ist das Zusammensetzen zu einem verwertbaren Gesamtbild :D
Herzliche Grüsse und die besten Wünsche für die Restwoche; Paul :opa: Frager :gruebel:
 
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Spannende Frage, die ich so genau gar nicht beantworten kann, weil es sehr variiert.
nach Lust und Laune?
Grundsätzlich ja, aber auch ich bin manchmal so platt, das auch Akkordeonspielen nicht mehr geht. An Wochentagen spiele ich manchmal gar nicht, manchmal 15-60min, Sa und So jeweils 1-1,5h wenn ich zu Hause bin. Ich glaube im Schnitt komme ich so auf 3h pro Woche. Ich spiele ohne Lehrer und deshalb ausschließlich Stücke die mich interessieren und die mir Spaß machen.
 
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Puah, seid's ihr Streber :eek:.
Natürlich bin ich ein eben solcher, halt im "einfacheren" Gewand. Da bei mir das gedruckte Werk entfällt, verhält sich auch mein Übungsstil etwas anders. Ich muss mir, wenn's nicht schon im Gedächtnis verankert ist, erst mal Aufnahmen besorgen und diese verinnerlichen. Damit ist eigentlich schon die größte Hürde genommen. Was dann kommt ist stures einüben des Stücks, bis es halbwegs sitzt, wonach der Feinschliff kommt (oder auch nicht).
Am meisten Freude bereitet mir zur Zeit der Musikantenstammtisch, welcher glücklicherweise ganz in meiner Nähe (200m) stattfindet ----> .
OOPS, jetzt kann @morino47 rausfinden wo ich wohne. Vielleicht nicht schlecht, weil wir diesen Stammtisch (bei den Aufnahmen war ich noch gar nicht dabei) durchaus gelegentlich bis 3Uhr (++) morgens ausdehnen, da isses ganz gut wenn mir jemand den Weg nach Hause sagen kann.
Am späteren Abend kommt auch "meine Musik" immer weiter in den Vordergrund, da darf das Roland dann schon mal "Nicht-Akkordeontöne" abgeben. An manchen Tagen sind da locker 5 Akkos (meist Steirische), Harfe, Bass, Horn, Tuba, Klarinette(n), usw. dabei, da geht's rund.
Die Zeit beim Stammtisch ist die schönste Übungszeit, da lernt man mehr als zuhause im ruhigen Stüberl oder unter Kopfhörer.
Also ich würde sagen abhängig davon ob gerade ein neues Rätsel gebastelt werden muss, ein TdM ansteht, oder sonst eine neue Musikaufgabe vor mir ist, bewegen sich die tägl. Übungszeiten zwischen 1 und 3 Stunden, meist in kleinere Einheiten aufgeteilt.

Ansonsten: Im Internet lautstark zu verkünden dass man unentdeckt sein will ist wohl in sich recht widersprüchlich :confused:. Naja, das Internet halt.
 
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An anderer Stelle habe ich schon meine neidische Bewunderung über lebendige Volksmusik (nicht zu verwechseln mit volkstümlicher Musik) hier verkündet - @Klangbutter - wieder ein Puzzle-Stein - aha! Ich gehe davon aus, dass beim Landes' Musikantenstammtisch genau oder auch solche Musik gespielt wird. Ich bin zwar nicht aktiv auf der Suche nach solchen Events, aber im Wallis habe ich das mal erlebt. Und ich fand das richtig erdig.

Wenn ich mal in der Nähe der Mia-San-Mia-Großstadt bin und gleichzeitig ein Musikantenstammtisch stattfindet, würde ich sogar einen kleineren oder größeren Umweg dorthin machen. @Landes - wann habt Ihr eigentlich Euren öffentlichen Stammtisch? Nur damit man sich mal orientieren kann.

Viele Grüße

morino47
 
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Wenn ich mal in der Nähe der Mia-San-Mia-Großstadt bin und gleichzeitig ein Musikantenstammtisch stattfindet, würde ich sogar einen kleineren oder größeren Umweg dorthin machen. @Landes - wann habt Ihr eigentlich Euren öffentlichen Stammtisch? Nur damit man sich mal orientieren kann.

Ja ja, seh' schon, die Harfenspielerin gefällt dir wohl (auch) ;), schon vergeben :(.
Hier die Link zur Gaststätte. (Hinweis zum Stammtisch unter "Veranstaltungen" nicht unter "Stammtische", bayrische Logik)
Der Stammtisch ist an jedem 3. Montag im Monat ab ca. 20h. Prost!
 
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Ich versuche täglich rund 30 Minuten zu üben, dass heisst im Minimum 20 min die Vorgaben des Akkordeonlehrers - sprich Fortschritte bei den Hausaufgaben machen. Dann habe ich noch einige Lieder die ich
einfach regelmässig spiele weil ich noch sicherer werden möchte. Da gibt es so einzelne Läufe die ich einfach immer wieder wiederhole, teils auch um irgendwann schneller zu werden, z.B. die Einleitung von Achtung los.
Ich habe jetzt während der Fasnacht mein Akkordeon in den Restaurants ein bisschen eingesetzt um für Unterhaltung zu sorgen, Amsel-Polka, Wien bleibt Wien und Schweizer Volksmusik zum mitsingen.
Jetzt habe ich doch tatsächlich Anfragen erhalten um auch unter dem Jahr Musik zu machen, aber ich traue mir das noch nicht richtig zu - auch weiss ich nicht ob ich etwas verlangen darf oder sollte?
Habe mir letzte Woche überlegt einen Thread aufzumachen um dies anzufragen - wie ihr das so handhabt. Zurück zum Thema - ich habe es ähnlich wie chnöpfleri - nach einer langen Wanderung (mit Hund) fasse ich das Akkordoen
meist auch nicht mehr an.
 
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Ach ja, nochmal zum Thema Musikanten Stammtisch, diese sind ausschließlich ohne Gage, meist jedoch gibt's was zum trinken und wie im obigen Fall auch noch eine zünftige Brotzeit.
 
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Das Investment in's Akkordeon verteilt sich in der Woche wie folgt:

1,5 - 3 Stunden Orchesterprobe (eines probt wöchentlich, das andere 14tägig)
0,45 Stunden Unterricht
0,45 - 1,5 Stunde üben an 5 Tagen/Woche

Geübt wird:
- die "Hausaufgabe" vom letzten Unterricht plus die meist zwei Stücke von den Unterrichten davor. Außerdem Vorbereitung eines Stückes für den nächsten Unterricht.
- die aktuellen Orchesterstücke so lange, bis die eigene Stimme "sitzt"
- und wenn mir das alles auf den Wecker geht, spiele ich Sachen, die ich kann und die ich mag

Diese Angaben beziehen sich aber nur auf mich. Bei den beiden anderen "Üblingen" im Haus sieht es dagegen teilweise völlig anders aus...

0,45 Stunden Unterricht
1,5 Stunden Orchesterprobe

sind bei beiden gleich - aber:

Übling 1 übt freiwillig an ca. 5 Tagen so knapp eine halbe Stunde die Hausaufgaben aus dem Unterricht plus die Orchesterstücke. Protest gibt es beim Vorschlag, dass auch 45 Minuten nicht wehtun.

Übling 2 übt unter großem Protest und unter der Androhung von Zwangsmaßnahmen (Nintendo weg!) so ca. 3 Tage ungefähr 20 Minuten. Ungern Hausaufgaben aus dem Unterricht, wenn die Stücke nicht gleich laufen, viel lieber Sachen, die er schon auswendig kann.
 
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Sehr interessant @Schtine01

Ihr seid überwiegend sehr engagiert!
Der Bericht über die Kinder klingt für mich so als hätten sie selbst keine Lust dazu. Das ist eigentlich der Normalfall.
Erwachsene wissen was sie wollen, sind aber durch andere Zwänge behindert.
Kinder hätten es leicht, haben aber tatsächlich meistens ganz andere Interessen.

Ich glaube, es gibt da einen individuellen Schwellwert, bei dessen Übertretung eine intrinsische Motivation entsteht.
Zunächst ist es ja erst einmal ganz nett neues auszuprobieren, doch dann muss man "investieren" um sich an einer selbst geschaffenen Entwicklung erfreuen zu können. Bis dahin ist es Zwang und Qual, für welche Kinder Hilfe und Zuckerrüben brauchen. :D

Nur aus diesem Grund versuche ich regelmäßig, das Akkordeon in angesagte Zusammenhänge zu stellen. Ich frage permanent, was die Kinder spielen wollen und lege mir damit selbst faule Eier, weil das oft nicht gut realisierbar ist, was dann wiederum demotiviert.

Aber wenn es gelingt, ist es keine Qual mehr und die Stimmung kippt - ich als Lehrer und die Eltern werden ausgequetscht bis zum Getnomore.
Ich habe einige Experten, die den Unterricht einfach nicht verlassen und immer weiter fragen und spielen, obwohl ich schon fünf mal gesagt habe, er soll doch bitte endlich nach hause gehen, die Mama friert draußen im Auto :D:D:D
In der Musikschule sind 30 Minuten Einheiten vorgesehen, aber manche haben nach 90 Minuten gerade erst angefangen, wollen plötzlich vor der Klasse performen (ganz wichtige Verbindung!!!), brauchen Proben und Vorspiele, was uns Betreuer zu Bereuern werden läßt, weil es uns an die Grenzen bringt. Sie üben dann ohne Unterlass auch zuhause weiter und erfinden machmal Dinge, die man als Lehrer schwer wieder in den Griff bekommt. Wenn ich also in den 90 Minuten z.B. eine Begleitform nicht mehr durchnehme, weil wir schon massenhaft anderen Stoff hatten, dann denken sich die Knirpse halt irgendwas aus, was mir dann aber nicht so passt, weil es bestimmte schlechte Voraussetzungen für Künftiges legt. Aber man kann ja nicht immer dabei sein. Manchmal bin ich gezwungen über Videotelefonie nachzuschauen um Schlimmeres zu verhindern.

Wie gesagt, so etwas entwickelt sich erst nach einer individuellen Initialzünung und ist auch nicht so häufig. Fast alle Kinder haben das zwar, aber nicht immer mit dem Akkordeon. Und es ist gänzlich unmöglich, das in Zeit zu erfassen.
 
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