Nimm mal eine vernünftige Anlage, dann sehen wir weiter. Selbst die so hochgepriesenen NI Interfaces haben Defizite in der Abbildung der Räumlichkeit. Vom Klang mal ganz abgesehen. Du fährst hier die Konsumerschiene, klar, da klingt für dich alles gleich.
Äähm... Es gibt objektive, messtechnische Methoden, um so etwas zu ermitteln und zwar direkt am Ausgang der Interfaces. Da brauche ich überhaupt keine Anlage für bemühen, die das Ergebnis beeinflussen könnte und auch nicht mein "unqualifiziertes Gehör". Wenn das Differenzsignal vom Pegel her z. B. um 90 dB unter dem Nutzsignal liegt, braucht mir niemand erzählen, irgendwelche Unterschiede zu hören.
OB MP3 oder nicht... Viele Club-PAs sind wirklich nicht in der Lage, den Unterschied aufzuzeigen. Und manche Tracks sind einfach nur schlecht. Total komprimmiert und auch zerrig. Da gibt es oft auch keine höbraren Details, die einen hörbaren Unterschied ausmachen würden.
Dem muss ich zustimmen. In der Regel sind die Enden der Signalketten (d. h. die Mikrofone bei der Aufzeichnung im Studio und die Lautsprecher bei der Wiedergabe) die "schwächsten Glieder" in der Signalkette. Was natürlich nicht bedeutet, dass man alles, was dazwischen liegt, vernachlässigen kann, jedoch sollte man zuerst hochwertiges Ausgangsmaterial haben (insbesondere bei Bands aus dem Underground gibt es das in der Regel nicht - trotzdem möchte man so etwas unter Umständen auflegen) und gute Speaker. Wenn das Ausgangsmaterial schon nicht sonderlich "sauber" ist (z. B. Live-Aufnahmen - da werden Amps auf der Bühne mikrofoniert, was da an Umgebungsgeräuschen und Störungen reinkommt ist nicht mehr feierlich), dann macht ein bisschen verlustbehaftete Kompression auch kaum mehr was kaputt. Sowas verlustfrei abzulegen ist meiner Meinung nach Verschwendung. Wird bei mir alles nach 128 kbit Vorbis kodiert. MP3 hat hauptsächlich bei tragbaren Geräten Vorteile, da das Verfahren wesentlich weniger komplex ist und daher verhältnismäßig einfach in Hardware dekodiert werden kann. Wenn man ohnehin mit einem Notebook auflegt, kann man die zur Verfügung stehende Rechenleistung auch für modernere Codecs nutzen, die das Signal weniger stark verfälschen.
Wenn man eine Umfrage startet, mit welcher Bitrate man kodiert, dann sagen die meisten "320kbit". Wenn man aber fragt, welche Rate sie kodieren würden, wenn es alle Raten zwischen 32kbit und 1511kbit gibt, dann weiß keiner mehr weiter. Genauso verhält es sich mit Wav und Flac. Warum sollte man in der heutigen Zeit, wo Festplatten günstig sind, Flac kodieren, anstatt Wav? Da macht den Braten doch nun wirklich nicht mehr fett!
Wenn das Ausgangsmaterial sehr sauber ist, wird bei mir nach FLAC kodiert. Ja, Speicher ist heutzutage billig, Rechenleistung aber auch. Das FLAC-Format ist genauer spezifiziert, als WAV. Letzteres ist eher "historisch gewachsen". So müssen WAV-Daten z. B. nicht unbedingt rohe PCM-Daten beinhalten. Sie können z. B. auch verlustbehaftet komprimiert sein (etwa mittels AC2, MPEG1 Layer 1/2/3, CELP, etc.), auch wenn das unüblich ist. Zudem erlaubt FLAC sehr hohe Bittiefen und Sampleraten, wie sie von hochwertigen Interfaces auch wiedergegeben werden können. WAV "erlaubt" dies zwar prinzipiell auch (die Spezifikation des Formates enthält keine Begrenzungen bezüglich Bittiefe und Samplerate), es wird aber verhältnismäßig selten verwendet, während es bei FLAC eigentlich "Gang und Gäbe" ist, hohe Abtastraten zu benutzen.
Ich möchte hier allerdings keinen "Krieg anzetteln". Wer mit WAV zufrieden ist, der soll es bitte ungeachtet meiner Meinung nutzen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit FLAC gemacht und sehe eigentlich kaum Gründe, von meiner Praxis abzuweichen.
Meine "Grundsammlung" habe ich beispielsweise nicht auf einer Festplatte, sondern auf einer SSD. Da kostet die Kapazität sicher noch das zehnfache wie bei Festplatten. Da muss ich nicht wirklich "Speicher verschwenden", um später weniger Last bei der Wiedergabe zu haben. Natürlich könnte ich mehr Tracks auf eine Festplatte auslagern, aber wozu, wenn ich sie FLAC-kodiert auf der SSD halten kann?
Worauf ich hinaus möchte. Jeder hat andere Anforderungen und andere Präferenzen. Die Aussage, FLAC sei aufgrund der heutigen Festplattenpreise nicht mehr relevant, weise ich daher zurück.