Woher kommt diese Dynamik?

  • Ersteller ziemlichalt
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Moin!

Naja die Loudness War Problematik ist die eine Sache, die Technik die andere. Wenn ich höre Fernsehproduktionen, dann wird da meist mit Mehrkanal produziert und in vielen Wohnzimmern auch so wiedergegeben. Das hat einen anderen Klang und auch Dynamik wie herkömmlicher Stereosound. Hinzu kommen heutzutage die ganzen psychoakustischen Spielereien in den Wiedergabesystemen, angefangen vom Boxensystem bis hin zur Beeinflussung vom Gerät wie dem Fernseher schon vorher. Das gab es vor 10 - 15 Jahren noch nicht. Und das was da gemacht wird kann u.a. auch als Dynamik empfunden werden. Ich habe zu Hause u.a. ein DJ Mischpult mit sämtlichen Effekten, wenn ich da bestimmte Dinge aus der psychoakustischen Kiste auf den Sound lege, denkt keiner mehr das es nur Stereo ist, und man hat das Gefühl das man sich irgendwo auf einem Dancefloor befindet, der von einer Mega Anlage bedröhnt wird. :)
Schau dir allein mal diese ganzen Bluetooth Boxen an, Miniformat aber haben Bass wie 18 Zöller.

Greets Wolle

Der Fernsehton der heute geliefert wird ist nunmal kein Stereo, sondern je nach Wahl ein Dolby wasauchimmer codiertes Signal. Unabhängig vom Loudness War ist das über normale Stereo Boxen nicht vernünftig abzuhören. Bei Übertragungen von Konzerten probiere ich am Fernseher die verschiedenen Toneinstellungen aus und nehme dann die am wenigsten schlimme Codierung. Anschließend muß ich dann immer eine CD ganz normal über die großen Abhören laufen lassen damit meine Ohren nicht noch am nächsten Tag beleidigt sind.

Der ganze psychoakustische Kram der heute möglich ist eine weitere Baustelle. Daß die Bluetooth Lausprecher so klingen als wäre ein 18 Zöller verbaut beruht nur auf psychoakustischen Tricks. Vordergründig meint man dann daß die Boxen Bass können.

Ein Freund von mir war ganz stolz auf seine Bluetooth Kisten und wollte sie irgendwann mit meinen großen Monitoren vergleichen weil er meinte daß "die Technik heute so weit ist daß man den Klang von großen Boxen" aus kleinen Kästchen heraus bekommt.

Irgendwann hat er seine dann mitgebracht. Nachdem ich "Morning dew" vom Nazareth dann mal probeweise mit ca. 3Watt vorgeführt hatte, packte er seine Kästchen wieder ein, mit dem Kommentar "Ich glaube das mit dem Vergleich lassen wir lieber".
 
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Einfach mal vergleichen mit der Aufnahme des Kurt Edelhagen-Orchesters von 1965. Irgendwie höre ich da schon einen Unterschied........ (;
Einen Unterschied höre ich auch, ist ja nicht schwer.
Der "Vikings"-Trailer ist in technischer Hinsicht selbstredend deutlich besser und in dieser Hinsicht sicher auch "dynamischer", musikalisch liegt für mich jedoch Kurt Edelhagen mit seinem Orchester um Welten weiter vorne. Während für meinen musikalischen Geschmack der "Vikings"-Track trotz (oder gerade wegen?) aller klanglichen und Sound-Effekte ein relativ belangloses pseudo-mystisches Gedudel ist, das mich nach kürzester Zeit langweilt, spielt für mich das Edelhagen-Orchester mit einem unglaublichen Drive, mit Power und faszinierend zupackend - und so finde ich deren Musik und Darbietung dann auch bedeutend "dynamischer".

Ich betone hier besonders "für mich", denn mir ist natürlich klar, dass Fans des "Viking"-Sounds das selbstverständlich ganz anders sehen - und es liegt mir selbstredend fern, mit meiner Meinung irgend jemanden auf den Fuß treten zu wollen.
Aber gerade dieser Vergleich scheint mir recht gut geeignet zu sein, aufzuzeigen, was ich mit "dynamisch" unter den Aspekten der Spielweise, der Interpretation und überhaupt des Ausdrucks in der Musik meine.
 
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