Wolfetone Dr. Vintages in welchen Strat-Body?

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Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken, meine splittbaren Wolfetone Dr. Vintage Pickups in einen Warmoth-Strat-Body zu packen.

Die einfache und sichere Wahl wäre natürlich ein Mahagoni-Body mit Ahorndecke.
Dafür habe ich allerdings meine heissgeliebte PRS408.

Alternativ denke ich an einen Erle- oder Esche-Body mit Ahorndecke (soll ja auch optisch was her machen).
Hat jemand hier Erfahrung, wie Humbucker mit relativ geringem Output in einem solchen Body klingen?

Ziel wäre, eine Klampfe für Jazz/Blues/Classic Rock zu bekommen, die einen anderen Charakter als die 408 hat.
Harte Sachen stehen nicht im Lastenheft...

Bin gespannt, was Ihr sagt,

HansJo
 
Eigenschaft
 
Was Deine Varianten betrifft, würde ich persönlich Mahagoni-Body mit Ahorn-Decke für die Akademiker von Wolfetone favorisieren. Mahagoni-Body mit Ahorn-Decke, Esche, Erle ... das kennt man alles bis zum Abwinken. Was hältst Du von einem Purpleheart-Body?

Purpleheart-Body: Optik

Der wäre meine 1. Wahl. Purpleheart sieht optisch sehr schön aus und ist nicht sehr häufig zu finden, was das Holz zu etwas besonderem macht. Hier einige Modelle zum Vergleichen:

Jul13_LNU_VibrancePurpleheart_600.jpg

Sales_NovaxXR_horiz.jpg

Marni.jpg

IMG_0133_edited-2.jpg guitar1.jpg

(Durch Klicken aufs Foto wird die Ansicht vergrößert.)

Purpleheart-Body: Sound

Und die Gitarren mit Holzs aus Purpleheart klingen auch sehr gut. Hier eine Hörprobe von Don Latarski auf einer Novax aus Purpleheart, die stilmäßig in das von Dir favorisierte Genre Jazz/Blues passt:



Hier eine Hörprobe von Onzo Guitars:



Und hier noch eine Hörprobe von Purpleheart in einer Tele, PU mäßig etwas weit von den Dr. Vintage entfernt, aber zur Abrundung des Eindrucks vielleicht hilfreich:



Hier eine schöne Holz-Kombination von Purpleheart mit Alder von Jade Rose Guitars, das Soundsample im Video ist stilistisch aber nicht in Deinem Fokus.

So wie ich die Dr. Vintage von Wolfetone kenne [Epiphone Sheraton II - Alnico Classic versus Wolfetone Dr. Vintage], kann ich mir vorstellen, dass sie in Kombination mit Purpleheart sehr gut ihre Stärken ausspielen.

Was denkst Du? Zu viel Gedanken gespielt?
 
Gedanken spielen ist immer gut und wesentlich leichter als Gitarre spielen:whistle:

Im Ernst: Danke für den Tip! Wäre ich selbst mangels Kenntnis dieser Holzart nie drauf gekommen.
Nun fehlt nur noch eine Bezugsquelle für einen solchen Body. Warmoth hat Purpleheart leider nicht im Angebot.
Zudem wäre dann noch die Frage nach einem passenden Hals offen: einen Maple-Hals mit Rosewood-Griffbrett hätte ich hier noch rum liegen...

Was haltet Ihr von einem Body aus Black Korina? Geht ja wohl in Richtung Mahagoni (also eher warmer Sound), allerdings mit eigenem Charakter.
 
Warmoth hat Purpleheart leider nicht im Angebot.

Doch, aber sehe gerade leider :weep: nur beim Neck-Builder, nicht beim Body-Builder. Du könntest anfragen, falls es Dich tatsächlich interessiert.

Black Korina scheint gut mit Humbuckern zu kombinieren, ist also eine Option, optisch ist es nicht so verführerisch.
 
purpleheart... ist sehr sehr sehr schwer!! Das ding wiegt danach ne Tonne!
Ich hab es selbst schon verarbeitet ..und schlussendlich doch verworfen!
Definitv viel zu schwer!
 
Ein wertvoller Tipp Jean! Dann sollte man wohl chambern. Das bringt bei Warmoth bei einem Strat-Body immerhin 25% Gewichtsreduktion. Sollte der Body unwahrscheinliche 6 kg haben, würde sich das Gewicht auf 4,5 kg verringern.

Gibt's keine weiteren Ideen für HansJo?
 
Um weitere Verwirrung zu stiften: habt Ihr Tips für einen passenden Single Coil Pickup für eine HSH-Konfiguration mit Wolfes Doctores?
Ziel wäre, die Dr. Vintages sowohl ohne als auch mit Coil Split in Kombiation mit dem SC-Mittelpickup betreiben zu können. Ausserdem soll der SC natürlich auch solo gut klingen.

Spontan fiele mir ein Seymour Duncan Antiquity II SS RW/RP ein, der wohl auch in Kombi mit Humbuckern nicht untergeht...

Gute oder schlechte Idee?
 
Ich könnte mir vorstellen, dass der Seymour Duncan Antiquity II großartig zu den Dr. Vintage passt. Gefällt mir die Idee. Du könntest Dich alternativ auch direkt an Wolfe wenden, er ist sehr umgänglich und hat sicher eine gute Idee für Dich, die er dann auch für Dich wickelt. Schon mal auf seiner Homepage die SCs durchgehört?
 
An Wolfe habe ich auch schon gedacht. Mal sehen, was sich in Richtung Body entwickelt.
Die Antiquies hätten den Vorteil, dass sie schnell verfügbar wären.

Wenn ich einen passenden und schnell lieferbaren Body finde, hätte ich eine nette Weihnachtsbastelei...
 
Hi,

ich finde ja, dass ein guter Erlen- oder Eschenbody noch immer das beste für eine Strat ist. Meine Warmoth hat ja die Mahagoni/Ahorn-Kombination, und sie ist eine wirklich toll klingende Rockgitarre (mit Peavey-EvH-HB am Steg und einem Dimarzio Bluesbucker am Hals), aber nach Strat klingt sie nicht wirklich. Ich könnte mir vorstellen, sie wäre Dir letztlich zu nahe dran an der PRS, wo Du doch eigentlich eine Alternative suchst.

Die Ahorndecke halte ich in der Warmoth-Form für nicht ganz so klangprägend, sie ist ja nur ein paar Millimeter dick. Sie wird den Klang höchstens eine Spur bissiger machen, aber das dürfte im Varaiationsbereich des hauptsächlich verwendeten Holzes liegen und deshalb kaum vorherzusagen sein. Ich hatte allerdings immer den Eindruck, dass so eine Decke den Klang insgesamt wieder etwas "glatter", ausgeglichener macht gegenüber Bodies aus einem einheitlichen Holzstück. Das ist aber nicht wissenschaftlich untermauert ;).

Wenn Du ganz gerne die typischen Strat-Zwischenpositions-Sounds im Repertoire haben möchtest, spricht das mMn auch eher gegen Mahagoni. Mahagoni bringt da mMn einfach nicht den Sound, den man für sowas im Ohr hat. Strat-SCs klingen für mich in Mahagoni gerne etwas "eng", irgendwie hochmittenbetont. Es fehlt mir die Bandbreite von Tiefen bis Glitzerhöhen. Da würde ichs dann eher bei einer reinen HB-Strat lassen.

Andersherum ist der Klang eines PAF in einer Erlen- oder Eschen-Strat schon selbst zu einem gewissen Standard geworden und steht gleichberechtigt neben der Fender- und Gibson-Welt. Abgesehen davon, ob Du es tendenziell gerne etwas wärmer haben möchtest (Erle) oder knalliger, brillanter (Esche), deckst Du also mit den klassischen Hölzern auch viele klassische Sounds ab, die Du bisher eher nicht produzieren konntest.

Auch wichtig: die Hardware muss stimmen. Hier gibt es fast noch größere Unterschiede als beim Holz. Gerade bei meiner Warmoth war der Unterschied zwischen einem Wilkinson-Trem und einem später umgerüsteten GFS-Tremolo (Gotoh 510-Klon mit Stahlblock, modifiziert mit Blechreitern) unüberhörbar.

Gruß, bagotrix
 
Moin Bagotrix,

vielen Dank für Deine Infos! Mahagoni ist damit definitiv gestorben. Du bestätigst ja meine Vermutung, dass ich damit höchstwahrscheinlich zu nahe an der PRS liege.
Momentan tendiere ich zu einem gechamberten Black Korina Body in Kombination mit dem vorhandenen "Fatback" Ahorn/Rosewood Hals von Warmoth.

Auf den SC in der Mittelposition will ich nicht verzichten (die PRS513 lässt grüßen).
Ich habe mir schon eine Schaltung ausgetüftelt, mit der möglichst viele Kombinatinen möglich sind:
- 5-Positionen-Strat-Switch für die klassischen Strat-Kombis: Hals / Hals+Mitte / Mitte / Mitte+Steg / Steg
- 2 Push-Pull-Pots als Tone-Regler (Hals bzw. Mitte&Steg) und zum Splitten der beiden Humbucker
- 1 Push-Pull-Pot als Master Volume und um in der Mittelposition des 5er Switches vom Solo-SC auf beide Humbucker zu wechseln. Damit hätte ich auch die klassischen Humbucker-Sounds abgedeckt.
Probehalber werde ich mal mit den vorhandenen 500kOhm Pots starten, beim Cap für die Tone-Regelung bin ich noch unentschlossen...

Als Trem ist derzeit noch ein Vintage-Trem mit Stahlblock von Rockinger geplant, das ich auch noch hier rumliegen habe.

Grüße,

HansJo
 
ich finde ja, dass ein guter Erlen- oder Eschenbody noch immer das beste für eine Strat ist. Meine Warmoth hat ja die Mahagoni/Ahorn-Kombination, und sie ist eine wirklich toll klingende Rockgitarre (mit Peavey-EvH-HB am Steg und einem Dimarzio Bluesbucker am Hals), aber nach Strat klingt sie nicht wirklich. Ich könnte mir vorstellen, sie wäre Dir letztlich zu nahe dran an der PRS, wo Du doch eigentlich eine Alternative suchst.

Mit den Dr. Vintage wird das auch ganz sicher kein typischer Strat-Ton. Die Frage ist, wie die im Zusammenspiel mit Esche oder Erle in Stratbauform klingen? Da fehlt mir persönlich die Vorstellung und mir wäre das Risiko zu groß, da würde ich eher noch Linde vorziehen.

Schwer begeistern tun mich die Dr. Vintage in einer SG, das wäre Mahagoni. Ich könnte sie mir auch gut in einer Les Paul vorstellen, da wären wir auch wieder bei Mahagoni.

Momentan tendiere ich zu einem gechamberten Black Korina Body in Kombination mit dem vorhandenen "Fatback" Ahorn/Rosewood Hals von Warmoth.

Klingt sehr spannend! Wie sind jetzt Deine zeitlichen Pläne? Wenn Du das über Warmoth machst, wird sich das als Bastelarbeit über die Weihnachtsfeiertage leider nicht ausgehen.
 
Moin zusammen,

naja, über Weihnachten werde ich wohl allenfalls das Pickguard bestücken und verkabeln können.

Body ist aus dem Showcase bei Warmoth geordert, muss allerdings noch für die Humbucker und das Trem gefräst werden. Wird also trotz Expressversand einige Tage dauern...

Ich halte Euch (evtl. in einem eigenen Thread) auf dem Laufenden, wenn gewünscht.

Grüße,

HansJo
 
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Kleiner sneak preview:

- - - Aktualisiert - - -

Die Elektronik und das Pickguard sind auch schon da.
Fotos gibts bei Gelegenheit...
 

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Soooo, Pickguard (korrektes Blacktop) ist fertig, bestückt und verkabelt. Per "Klopftest" konnte ich die Pickups, Potis und Verkabelung immerhin auf korrekte Funktion prüfen.
Jetzt heißt es warten, bis der Body kommt. Erst dann stellt sich raus, wie das Experiment klingt :whistle:
 

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Hallo zusammen,

nachdem gestern der Body aus USA eingetroffen ist, hier erste Bilder.
Die Lackierung ist genial, je nach Lichteinfall wechselt die Farbe von einem tiefen Blaugrün über Dunkelblau bis fast Schwarz. Die Maserung des Holzes kommt ganz diskret durch, ohne zu auffällig zu sein. Insgesamt wirkt der Body noch edler und lebendiger als auf den Bildern von Warmoth :great:

Ach ja, ein Leichtgewicht ist er mit 3lb 6 oz auch noch:D

Nun gehts ans Zusammenbauen: E-Fach mit Kupferfolie auskleiden, Trem und Hals einsetzen und justieren, Buchsenblech, Pickguard und Trem-Abdeckung montieren...

Grüße,

HansJo
 

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Sieht sehr gut aus! :great: Mit der Lackierung wirkt Black Korina sehr edel. Ist der Body gechambert?

Bin sehr gespannt, wie Dir der Sound gefallen wird. Halt uns am Laufenden!

Guten Rutsch an die Pimp- & Bastel-Community! Rockt gut rueber. :rock:
 
Moin zusammen,

isch bin feddich (un ned nur mit de Nerve...).
Oder auf Hochdeutsch: Wohlan, es ist vollbracht:hat:

Der Body ist chambered Black Korina, auch deshalb so leicht. Der Hals (noch vom ersten Selbstbau-Projekt) aus Vogelaugenahorn mit Rosewood-Griffbrett.

Zum ersten Klangeindruck: das Ziel, etwas Eigenständiges zu bauen, habe ich erreicht. Das noch namenlose Projekt 3 unterscheidet sich definitiv von der 408 und natürlich nicht zuletzt wegen der HSH-Bestückung von einer Strat (als Vergleich dient Projekt 2, eine Warmoth mit Erle-Body, Ahorn-Hals und Fender Texas Specials).
Die 408 klingt runder, weicher, ausgeglichener als Projekt 3, sowohl im Humbucker-Modus als auch im Single Coil Modus. Die Strat klingt noch bissiger, höhenlastiger, kratzbürstiger.

Projekt 3 liegt dazwischen, wobei mir der Charakter, vor allem bedingt durch die Höhen, noch etwas zu Strat-artig ist. Biss hat sie, voller als eine Strat klingt sie auch, der Eindruck muss sich aber noch setzen und festigen.
Die vielen verschiedenen Sound-Optionen (Pickup-Kombinationen, Coil Splits etc.) muss ich ohnehin noch in Ruhe austesten. Auffällig ist bisher nur, dass die Stellungen 2 und 4 des 5-Weg-Schalters sehr stark in der Lautstärke abfallen. Ich hoffe, das das nicht am RWRP-Single-Coil liegt und dieser noch mal getauscht werden muss. Solo klingt er nämlich klasse...

Der Hals wird, da er mir auch optisch nicht 100%ig gefällt, also noch gegen ein wärmer klingendes Tonholz ausgetauscht. Beim Fatback-Profil mit ordentlich Fleisch und entsprechender (schwingender) Masse werde ich bleiben.
Ich rechne nicht mit einer starken Änderung des totalen Charakters, probieren werde ich es trotzdem: im Visier ist ein Hals komplett aus Indian Rosewood.

Hier die ersten Bilder von Projekt 3:

image.jpgimage.jpgimage.jpgimage.jpg

Fortsetzung folgt...

Guten Rutsch und ein glückliches und gesundes 2014 miteinander,

HansJo
 
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Hallo zusammen,

drei Zwischenfragen an die Elektronik-in-der-Gitarre-Gurus (ich will die Elektronik nochmal überarbeiten, wen der neue Hals kommt):

1) Mit den derzeit verbauten logarithmischen 500kOhm-Potis fällt die Lautstärke bei Zurückdrehen des Volume-Reglers recht abrupt ab. Was bringt mich einer besseren Regelbarkeit näher: ein linearer 500kOhm-Poti oder ein (als Push/Pull scheinbar nur logarithmisch erhältlicher) 250kOhm-Poti?

2) Das 50s wiring für die Les Paul ist bei einer Strat-Regelung mit gemeinsamem Volume-Poti für alle drei Pickups ja kaum umsetzbar. Gibt es außer einem treble bleed cap am Volume-Poti eine alternative Schaltung, die das Abfallen der Höhen beim Zudrehen der Lautstärke verhindert? Mir ist im Netz auf die Schnelle nichts begegnet, aber vielleicht suche ich nur nach den falschen Schlagworten...

3) Hat generell jemand Erfahrung mit 250kOhm-Potis für Volume und Tone in Kombination mit Wolfetone-Humbuckern? Was ändert sich beim Wechsel von 500 auf 250kOhm?

Freue mich auf Eure Antworten, viele Grüße,

HansJo
 
Hi,

zu Deinen Fragen:

1) und 3): Ich würde einfach mal ausprobieren, ob Du mit dem Ton von 250 KOhm besser zurecht kommst. War eigentlich auch mein erster Gedanke, als Du meintest, die Gitarre klinge Dir noch zu "Strat-artig". Das dürfte aber nicht nur am Hals, sondern auch am Korinabody liegen, den auch wenn dieses Holz historisch mit Gibson verbunden ist (58er V/ Explorer), klingt es halt noch lange nicht wie Mahagoni. Je nachdem, wie die Hölzer ausfallen, kann es durchaus bissiger klingen als zB ein bestimmtes Stück Erle. Und die Dr. Vintage sind halt auch eher an alten PAFs orientiert als am heute gängigen HB-Sound, also mit transparenten Höhen gesegnet.

Was ich mit ausprobieren meine, ist - erst mal unabhängig vom Regelweg - ein Abändern des Wertes durch das Einlöten eines parallel geschalteten Widerstandes am Volumepoti. Wenn Du zwischen dem Eingang des Potis und dem Masseanschluss einen 470 KOhm-Widerstand einlötest, senkst Du den Gesamtwiderstand des Volumepotis auf umd die 250 KOhm. Verlierst Du zuviel Brillanz, kannst Du natürlich auch größere Widerstände einlöten. Da man die eigentlich nur in festen Abstufungen bekommt, könntest Du zB 220 und 330 KOhm in Serie zu 550 KOhm kombinieren, dann liegst Du ein bisschen höher im Gesamtwiderstand. Es kann übrigens gut sein, dass Du mit dem Regelverhalten dann auch zufriedener bist, es sollte sich ebenfalls ein wenig linearisieren.

2) gerade bei der Strat geht das mit dem 50ies Wiring auch bei 2 Tonpotis und einem Master Volume:

http://www.premierguitar.com/articles/13597

Mit einem Toggle Switch geht das übrigens nicht, weil die 2 getrennten Tonpotis dort ja vor dem Schalter kommen müssten, das Mastervolume aber logischerweise danach. Beim 50ies Wiring hängen die Tonpotis am Volumepoti-Eingang, und davon gibt es halt nur einen. Eine Flying V mit ihren drei Reglern kann man also mit 2 Volume + Tone 50ies-mäßig verdrahten, aber eben nicht mit 1 Volume + 2 Tone.

Bei der Strat werden die Tonpotis dagegen durch die zweite Ebene des 5-Way synchron, aber eben elektrisch getrennt zugeschaltet, und da ist es egal, an welche Stelle der Ausgangsdraht dieser Ebene geführt wird. Es sind also nur dann zwei Tonpotis gleichzeitig aktiv, wenn auch die dazugehörigen PUs eingeschaltet sind.

Theoretisch müsstest Du allerdings auch einfach mit dem Tonregler arbeiten können. Wenn es das für Dich nicht so bringt, solltest Du vielleicht doch darüber nachdenken, ob die Wolfetones für diese Gitarre und deine Vorstellungen wirklich optimal sind. Wenn Du wirklich etwas weicheres und wärmeres suchst,

Was ich allerdings noch zu bedenken gebe: Die Gitarre hast Du gerade erst zusammengeschraubt. Das muss sich nach meiner Erfahrung doch erst mal alles etwas setzen. Ich rede jetzt nicht vom Einschwingen der Hölzer - dazu gibts schon genug Kontroversen - als davon, dass sich die Teile schlichtweg mechanisch noch nicht so ganz zusammengefunden haben. Vom Tremolo mit seinen vielen Einzelteilen (Madenschrauben, Blechreiter, Federn im Masseblock...) bis zum Hals in der Halstasche steht das ja alles erstmal unter Spannung bzw. befindet sich noch in etwas kippligem Zusammenhalt. Von den brandneuen Saiten ganz zu schweigen. Ich habe schon einiges zusammengeschraubt, und es klang eigentlich immer zuerst etwas spitzer als gedacht, nach ein paar Wochen (je nach Häufigkeit und Intensität des Spiels) aber schon deutlich runder. Ich schreibe das den teils sogar beweglichen Teilen zu, die sich erstmal "zurechtrütteln", bis sie sich eingermaßen kraftschlüssig arrangiert haben.

Ich rate also zu etwas Geduld, bevor Du den Hals austauschst, dann gewinnst Du mMn ein klareres Bild.

Ach ja: was den SC angeht, bist Du Dir da sicher, dass er die richtige Polung hat? Vielleicht ist er einfach Out Of Phase. Ein gewisser Lautstärkeabfall ist zwar normal, aber so extrem sollte es eigentlich nicht sein. Falls Du derzeit beim Splitting brummfreie Zwischenpositionen hast, müsstest Du wohl die magnetische Polung der HB umdrehen, also die Magnete "flippen". Oder einfach die Phase der HB drehen, aber dabei würde dann die jeweils andere Spule beim Splitten aktiv. Andererseits - vielleicht gefällt Dir das dann sogar besser.

Gruß, bagotrix
 
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