[Workshop] Die DAW und das Tonstudio fürs Mini-Budget, aktualisiert für 2023

Merci - interessant (y).

@ LordB: Ich verstehe, was Du meinst :).

Auch bei mir steht früher oder später was an Neukäufen an - bzw. was an Gebrauchtkäufen aufgearbeiteter jüngerer Geräte ;). Denn fabrikneue Rechner werde ich bis auf weiteres nicht mehr kaufen: reine Geldverbrennungsmaschinen. Aber Lust hätte auch ich, mir mal wieder ein zwei, drei Jahre altes Gebrauchtteil an Land zu ziehen und tempomäßig durchzustarten.

Nur versuche ich, diese Käufe so lange wie möglich hinauszuzögern. Hätte ich mir 2018 neuen Ersatz für mein 2012er Alltags-Dell-6430 besorgt, wäre der heute auch schon wieder altes Eisen. Da warte ich z.B. mit meinem ersten win-11-tauglichen Rechner lieber noch, bis ich meine drei Win-10-Systeme in zwei Jahren nicht mehr nutzen kann und dann eine halbwegs aktuelle Generation locker win-11-tauglicher Geräte halbwegs preiswert zu bekommen ist. Wenn ich jetzt einen i7 von 2021 kaufte, wäre der 2026 auch nur noch eine alte Möhre.

Vor allem aber wendet sich der Workshop über die Fraktion der Interessierten und der sehr gemäßigten EDV-Bastler hinaus an bestimmte Zielgruppen:
  • Der Text basierte (habe ich nur am Rande angedeutet) ursprünglich auf einer Anleitung für Radio-Berufseinsteiger, sich technisch autonom zu machen. Solche Leute kommen öfters frisch von der Uni oder aus der Journalisten-Ausbildung, haben folglich wenig Kohle, und von einer dauerhaften Festanstellung können sie nur träumen. Der Berufseinstieg als 100% Freier ist ein mühseliges Gestrampel und finanziell absolut kein Zuckerschlecken. Bis man da wirklich etabliert ist, kann es Jahre dauern. Ich weiß nicht, was aus den Leuten geworden ist, die mir vor 20 Jahren im Metier begegnet sind und die dann irgendwann von der Bildfläche verschwunden waren, weil sie keinen Fuß fassen konnten - vielleicht Hartz IV, vielleicht noch Schlimmeres. Unsereins mag mal eben 500-1000 Ocken für einen neuen Rechner und nochmal 200 für Studiosoftware raushauen (was lacostet die Welt, Geld spielt keine Rolex), aber bei diesen Leuten sieht es auf dem Konto ganz anders aus. Auch bei mir war es anfangs übel - und ich weiß es noch gut, welche Lücken im Budget da jede dreistellige Ausgabe riß. Hätte mir jemand damals eine solche Anleitung präsentiert, mir so einfach ein radio-professionelles Heim-Audiosystem zu bauen, ich wäre glücklich gewesen - und hätte mir ganz viel Fahrerei, Geld und Nerven sparen können.
  • Für Leute, die gerade ohne eigenes Verschulden ihren Job verloren haben, die wegen ihres Alters trotz hoher Qualifikation keinen mehr finden oder die gerade wegen privater Katastrophen (zerbrochene Familien, Wohnung verloren, Haus zwangsversteigert, Erwerbsunfähigkeit ohne ausreichende Absicherung) vor dem materiellen Nichts stehen, dürfte sich die finanzielle Lage ähnlich bis noch schlimmer darstellen. (Nach 40 Jahren Auswirkungen der Menschheitsbeglückungen namens Reaganomics, Monetarismus und Thatcherism gibt es halt nicht mehr das soziale System der 70er Jahre, wo Leute besser aufgefangen wurden.) Auch diese Leute werden möglicherweise froh sein, wenn sie den zugestaubten Pentium 4 aus ihrem Keller noch mal zum Leben erwecken und sich damit wenigstens ein bißchen den tristen Arbeitslosen-Alltag verschönern könnten.
Michael
 
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Vielen Dank für den Artikel. Ubuntu Studio wollte ich demnächst auch mal ausprobieren, ich verwende Linux seit Jahren im Server-Bereich. Wenn man es jetzt noch auf einen Raspberry PI installieren könnte, könnte man sein Studio überall hin mitschleppen :D ... Ich hab hier einen 1er und einen 2er Raspberry Pi rumfliegen, aber die Preise sind gar nicht mehr so attraktiv, da bekommt man schon nen kleinen PC für ...
 
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Sehr geiler Workshop :keks:

Ich bin seit über 20 Jahren im Linux-Umfeld unterwegs, derzeit aber für den privaten Desktop mit MacOS am Start. Trotzdem verfolge ich das Thema "Linux und Audio" mit großem Interesse und plane aktuell, mir mit einem (noch günstig zu schoeßenden) Laptop eine kleine, mobile, linuxbasierte DAW-Umgebung aufzubauen.

Vermutlich wird das (weil ich damit groß geworden bin - seit 1.3 dabei) ein Debian stable werden...
 
Trotzdem verfolge ich das Thema "Linux und Audio" mit großem Interesse [...] ein Debian stable

Dann sollte LibraZiK Studio Audio perfekt passen (y)- es erweitert jeweils das aktuelle Debian Stable.

Michael
 
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TE335
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Offtopic
Wenn jemand noch eine gute Linux DAW kennt, die für's Recorden taugt, wär ich auch für einen Tipp offen.
Wenn es wirklich hauptsächlich um das Aufnehmen geht, ist qtractor einen Blick wert. Das ist aber ausdrücklich keine DAW.
 
... und eigentlich meistert Ardour solche Aufgaben gut. :cool:

Jede DAW verlangt halt auf ihre Art wegen der vielen Funktionen einen gewissen Einarbeitungaufwand - das ist bei Samplitude oder Sequoia nicht anders, wenn man z.B. vorher mit ProTools, Reaper oder Dira Startrack gearbeitet hat.

Michael
 
Die dumme Frage die ich mir stelle ist, muss man unbedingt jack installiert haben? Mit jack hatte ich sogar für einfache Soundausgabe stets Probleme. Nach dem uralten rosegarden X11 zu Testzwecken hab ich entnerbt aufgegeben irgendwas zu tun.

Ubuntu tuts für Grafikbearbeitung und Internetbrowsen einigermassen bis sehr sehr gut und läuft dabei wesentlich stabiler als windows.
 
Ardour kann auch ohne Jack.

Ob's eine gute Idee ist, ist eine andere Frage. PulseAudio ist meistens das Problem. Das ist zwar für Internetbrowser und Videokucker bequem und macht automatisch, was die brauchen, aber was verarbeitet das Audio auch auf dümmste Arten und Weisen, ohne was davon zu berichten und setzt sich meistens ziemlich hart auf Audio Interfaces fest, sodass sie auch nicht mehr direkt via ALSA genutzt werden können. Eigentlich läuft ja alles Audio unter Linux über ALSA, Ausnahme ist nur das Firewire-Backend von Jack.

Deswegen gibt es Lösungen wie die von kxStudio, bei denen Jack immer läuft und PulseAudio sowie wiederum ALSA über eine Loopback-Soundkarte in Jack eingestöpselt werden. So läuft es derzeit bei mir.

Früher oder später wird all das von Pipewire abgelöst werden, das das alles ohne Gedönse machen soll.

Derzeit gilt wohl noch: Jack direkt auf's Audio Interface loslassen ist die beste Lösung für Pro-Audio unter Linux.
 
Das scheint mir auch so. Wenn JACK läuft, ist es schon klasse zu merken, was man da alles im Audio- und MIDI-Bereich kreuz und quer verbinden kann.
Mit jack hatte ich sogar für einfache Soundausgabe stets Probleme.
Vermutlich hast du JACK mit QJackCtl zu steuern versucht? Damit hatte ich auch fast regelmäßig Ärger, seit Ubuntu 10.04 bis in die Gegenwart - früher oder später murkste fast immer irgendwas.
Deshalb habe ich oben im Workshop so auf Cadence herumgeritten: Damit hatten und haben sich bei mir alle JACK-Probleme sofort erledigt (y) - für die funktionierende JACK-Anwendung war bei mir Cadence bislang immer ein Muß.

Woran das liegt, weiß ich auch nicht - aber es ist bei mir unter LibraZiK, KXStudio, QStudio64 und auch unter UbuntuStudio auf etlichen verschiedenen Rechnern überall dasselbe gewesen.
Insofern ist es ziemlich schade, daß QJackCtl als Bedienoberfläche bekannter und weiter verbreitet ist als Cadence - sicherlich bin ich nicht der einzige, der mit QJackCtl Ärger hatte und der daraus womöglich dann irrtümliche Schlüsse zu JACK zog.

Michael
 
QjackCtl läuft nie. Hab gestern mal musescore kurz ausprobiert, das scheint einfacher zu sein als rosegarden...
 
Na, dann ab zu Cadence ;).
Vergiß QJackCtl. JACK ist eben doch ein klasse System. (y)

MuseScore hat sich sehr gemacht - ich habe schon stapelweise Transkriptionen damit geschrieben.
Es gibt auch eine sehr ausführliche Anleitung dazu. Nicht umsonst hat sie über 280 Seiten.

Michael
 
Wow, was für eine intensive Anleitung.

ich bin auch ausschließlich mit Linux unterwegs – Debian Sid mit Gnome. Und ich komme nicht (mehr) mit Windows oder macOS klar. Es ist so an mich angepasst, dass es perfekt ist und sich die anderen beiden unglaublich alt und behäbig aufühlen, ich mich zuweilen sogar eingeschränkt fühle.

Linux hat aber ein GUI Problem. Die meisten Programme sind ziemlich hässlich. Ardour ist da keine Ausnahme. Standard-Qt-Anwendungen ebenfalls. Die notwendigen Schritte, JACK einzurichten und zu verstehen ist im Vergleihc zu CoreAudio oder ASIO wirklich aufwändig. Auch wenn es durchaus Mehrwert mitbringt: Es bleibt kompliziert. Daher empfehle ich auch immer UbuntuStudio für alle Neulinge. Die eigene Distro kann dann immer noch später eingerichtet werden, wenn Linux verstanden ist. LibraZik und AV Linux empfehle ich nur bei sehr alten Systemen (und weil ich beide unästhetisch finde – aber ich mag auch Gnome). ;)

Ich nutze Reaper zum MIschen und Editieren, Ardour für Aufnahmen, allerdings die eher im Hobbybereich. Meine professionelle Zeit im Audiobereich habe ich vor etwa 10 Jahren noch mit Apple verbracht. Seit dem hat sich viel getan und ich sähe keinen Grund, heute nicht mit Linux unterwegs zu sein. Dank Steam und Proton macht Zocken sogar wieder richtig Spaß.

Mit QJackCTL hatte ich nie Probleme. Nur, wenn ich die Pulse-Bridge einrichten wollte. Daher kam ich irgendwann zu Cadence und bin da geblieben.
 
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Hut ab, lieber Michael und danke für die ausführliche, kurzweilig geschriebene Linux-DAW Installations- und Bedienungs-Anleitung! 🙌👏
Ich habe mich in jungen Jahren viel im Linux-Universum bewegt. Dabei habe ich Fedora, Debian, sogar Gentoo-Linux dank der vielen Hilfen von anderen Linux-Benutzern installiert und ausgiebig testen können. Letztendlich bin ich damals bei ArchLinux hängen geblieben. Es war nicht so zeitaufwändig zu installieren/warten wie das Gentoo-Linux, man konnte aber trotzdem all den unnötigen Ballast, der (auch) in einer Linux-OS stecken kann, von Anfang an von der Installation ausschließen. Das kam meinem damals sehr betagten Rechner zugute, sodass ich das letzte bisschen Leistung noch rausholen konnte und somit eine Neubeschaffung von PC-Hardware weiter aufschieben konnte.
Seitdem ich berufstätig bin, hat sich vieles geändert. Auf der einen Seite steht mir mehr Geld zur Verfügung, sodass ich nicht unbedingt immer darauf warte, dass meine PC-Hardware "die Grätsche macht". Mit der Berufstätigkeit geht natürlich einher, dass die Zeit für alles knapper wird. Auch habe ich schlichtweg auch nicht den Nerv mehr, mich nach der Arbeit (nochmal) vor den Rechner zu setzen und stundenlang mit Linux-Optimierungen bzw. Aktualisierungen und dere Folgen zu kämpfen.
Last but not least, ist wegen der Windows-Übermacht im Virtual Studio Technology-Bereich das Kapitel Linux endgültig abgeschlossen. Leider.
Aber ich bin froh, dass es Menschen da draußen gibt, die jeden Tag freiwillig zu Linux-Distributionen etwas beitragen.
Denn sie ermöglichen es wiederum anderen, die weniger Geld zur Verfügung haben bzw. die lieber in anderen Bereichen ihr Geld ausgeben, ein kostenloses und sicheres Betriebssystem (auch) auf älteren Rechnern betreiben zu können und damit u.a. Musik aufzunehmen, zu produzieren...
 
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Genau darum ging es mir unter anderem .
Danke für die Blumen.

ArchLinux wäre eigentlich auch genau das richtige System für mich, aber dafür reichten meine EDV-Bastel-Fähigkeiten leider bislang nicht aus. Das vielleicht umgekehrt zur Illustration dessen, wie einfach und schnell LibraZiK und besonders UbuntuStudio in Gang zu setzen sind - das ist wirklich nicht schwerer (im Ganzen eher leichter), als ein Win10 neu aufzusetzen.

Linux hat aber ein GUI Problem. Die meisten Programme sind ziemlich hässlich. Ardour ist da keine Ausnahme. Standard-Qt-Anwendungen ebenfalls.

Das stimmt - speziell LibraZiK ist ganz klar darauf abgerichtet, mit der vorhandenen Technik möglichst gute akustische Ergebnisse zu bekommen: Optischer Schnickschnack fliegt raus, sobald er nur Rechenleistung beansprucht und sonst nichts weiter bringt.
Man kann das noch weiter treiben, z.B. mit einfacheren Benutzeroberflächen wie LXQt oder gar IceWM. Das habe ich an meinen Kisten bislang allerdings nur mit Debian gemacht, da die LibraZiK-Rechner dann doch immer noch schnell genug für das bei LibraZiK standardmäßige Mate waren.

Die notwendigen Schritte, JACK einzurichten und zu verstehen ist im Vergleihc zu CoreAudio oder ASIO wirklich aufwändig.

Wobei ich zugeben muß, daß mir ASIO vorkommt wie eine schwarze, unverständliche Kiste: Gibt es (ehrliche Frage, da ich bei Videokonferenzen ab und an mit Win10 arbeite) im Netz eine verständliche Anleitung, wie ASIO funktioniert und gehandhabt wird?
Nicht mal in dem schönen Buch "Windows 10 für Experten", meinem stetigen Windows-Begleiter, habe ich dazu was finden können.

Konkret ist es für mich unter LibraZiK mit JACK und Cadence ein Klacks, das Audio-Ausgangssignal von Ardour in eine Videokonferenz einzuspeisen. Mit ASIO hingegen hat das bislang nie geklappt; und ich weiß nicht mal, wo ich dort überhaupt Verbindungen ziehen kann.

Michael
 
Mit ASIO hingegen hat das bislang nie geklappt; und ich weiß nicht mal, wo ich dort überhaupt Verbindungen ziehen kann.
Vereinfacht gesagt... weil es keine gibt ;)
ASIO ist eine Schnittstelle die Audio-Hardware mit möglichst niedriger Latenz in Anwendungen zugänglich machen soll, nicht systemweit.
Der Hersteller der Hardware (oder ein Dritt-Anbieter) stellt diesen Treiber auf Basis von WDM zur Verfügung.
Software Entwickler müssen dann ihre Anwendung auf dieses Konstrukt anpassen.
Bei DAWs ist das (logischerweise) zu erwarten, bei anderer Software scheut man Aufwand und Mühe, weil es die Mehrzahl der Anwender idR auch nicht interessiert ob da 1,5 oder 18 ms Latenz vorhanden sind.

WDM (und damit ASIO) sind keine Prozess auf Kernel-Ebene und (simpel formuliert) folglich gespickt mit Haken und Ösen.
Das ist auch der Unterschied zu Apples AU System oder entsprechenden Linux Implementierungen, ggf mit Realtime Kernel Anpassungen.
(bei letzterem rate ich mal in‘s Blaue, im Detail habe ich mich nicht damit befasst) :D
 
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Danke schön für die erhellenden Hinweise. (y)

Erhellend und zugleich ernüchternd :sneeze: : Denn für mich klingen sie wie eine einzige Werbung für das Prinzip von JACK: Dort kann ich in MIDI und Audio jeweils alles nur Denkbare kreuz und quer verbinden, innerhalb und außerhalb des Rechners -
  • DAWs,
  • Sequenzer,
  • Hydrogen als Software-Rhythmus-Knecht,
  • den VLC Media Player,
  • weiland meinen alten Roland JP-8000,
  • Videokonferenzen,
  • Software-Instrumente,
  • externe Effektgeräte und interne -plugins,
  • virtuelle Monster-Mischkonsolen,
  • DAW-Controller,
  • gezielt bestimmte Ein- und Ausgänge der Audiokarte,
  • wohl auch mein CP-80 als Masterkeyboard (wenn es eine MIDI-Einrichtung hätte)
  • und was noch alles, bis hin zu den schrägsten und absurdesten Konstellationen...
Sobald man das Prinzip kapiert hat, flutscht es (unter Cadence) wie geschmiert. siehe oben die Eingangsbeiträge dieses Fadens.

So was hätte ich gern auch mal für Windows :rolleyes:... (JACK habe ich dort bislang nicht zum Laufen gekriegt).

Michael
 
Das stimmt so nicht ganz. Denn neben der Hardware braucht's halt auch einiges an Zeit um das ganze ans Laufen zu bringen (und auch manchmal viel Zeit um es am Laufen zu halten)
Will man halbwegs brauchbar mit einer DAW arbeiten, dann kostet so ein Rechner gut und gerne 600€ aufwärts, dazu ein brauchbares Interface, das oft auch mindestens so viel wie der Rechner kostet. Und dann noch die ganze Peripherie, Monitore (für Bild und für Ton), Mikrofone, Instrumente usw. Da geht's ganz schnell preislich nach oben. Was macht da ein Betrag von 60$ für Reaper in der Gesamtsumme schon aus. Dazu kommt dass es auch durchaus DAW Anwendungen gibt, die abseits von Linux kostenfrei sind, will man mit deren Einschränkungen leben.
Aber gut, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Nur sollte man das dann auch im Thread-Titel vermerken, dass es hier um Linux DAWs geht.
Just my 2ct.
Ohne Reaper schlecht reden zu wollen, es gibt eine völlig kostenlose DAW ohne jede Einschränkung: Waveform 12 free von Tracktion.com. Man muss sich nur registrieren.
Handbuch und jede Menge Tutorials gibt es dazu, sind zwar auf englisch, aber das kan man sich ja notfalls übersetzen lassen.🙄
Waveform ist ganz klar meine Empfehlung.
 
Will man halbwegs brauchbar mit einer DAW arbeiten, dann kostet so ein Rechner gut und gerne 600€ aufwärts, dazu ein brauchbares Interface, das oft auch mindestens so viel wie der Rechner kostet.

Also ein guter Freund von mir macht all seine Produktionen auf einem Thinkpad t470 mit Cubase unter Win10. Dieses Gerät ist refurbished manchmal schon für 200€ zu bekommen und hat bereits einen Thunderbolt3-Anschluss, an dem auch zukünftige Interfaces laufen werden. Wenn man nicht viel mit Softsynths macht, sondern mehr mit echten Signalen, braucht man kaum Rechenleistung.

Ich habe übrigens das gleiche Thinkpad in meinem Fuhrpark und kann damit über die lustige Adapterkette von Thunderbolt3 an Firewire 800 mein FireFace400 von RME betreiben. Aber nur unter Linux, unter Windows funktioniert das angeblich nicht, ich hab's aber auch nie probiert. Wie ich ja schon weiter oben schrub, wenn da alte Hardware-Gelumpe mal tut, tut's meist bis in alle Ewigkeit unter Linux.

Und so können auch durchaus Interfaces aus dem mittleren Preissegment wie das Focusrite Saffire Pro 40 (an Firewire) gebraucht interessant sein. Weil eben unter Windows oder gar OS X nicht mehr richtig zu gebrauchen, das macht die Dinger günstig auf dem Gebrauchtmarkt. Also unter der Prämisse, Geld zu sparen und Zeit übrig zu haben, um das ganze System sauber verbastelt zu bekommen. (RME FireFace 400: Unter 400€ in der Elektrobucht aktuell, Focusrite Saffire Pro 40 für 200€ – ich denke nicht, dass RME in seinen aktuellen FireFace-Versionen für 1400€ andere Preamps oder andere Wandler einbaut.)

Wer nen hohes Einkommen hat kann sich einfach nen Mac kaufen und die Klappe halten. :devilish:
 

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