Yamaha MG124CX übersteuert schnell!

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Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit bin ich einmal in der Woche als Bandcoach an einer Gesamtschule tätig. Leider kenne ich mich nur sehr rudimentär mit PA-Anlagen aus.

Problem: Die Band besteht aus 2 Schlagzeugern, 3 Gitarristen, 2 Bassisten, 1 Keyboard und 3 Sängern. Dementsprechend laut geht es bei den Bandproben zu. Das führt wiederum dazu, dass die Sänger sich nicht gescheit hören können und ich die PA-Anlage dementsprechend lauter drehen muss, was allerdings oft zu einer Übersteuerung führt. Gibt es vielleicht den einen oder anderen Tipp anhand meiner jetzt folgenden Bilder, wie man mit kleinen Einstellungen/Positionierungen einer Übersteuerung vorbeugen könnte?

Auf dem PA/2 Fame Boxen sind nur die 3 Gesangsmikros sowie das Keyboard. Alles andere läuft über eigene Verstärker/Boxen.




Natürlich bin ich mir bewusst, dass bezgl. des Lautstärkeproblems viele Faktoren und damit verbundene Lösungen eine Rolle spielen können. Die Instrumentalisten könnten leiser gedreht werden, die Schlagzeuger könnten sich etwas zurückhalten, die Sänger können etwas mutiger/lauter singen etc. pp.
Trotzdem würde mich interessieren, ob man noch etwas aus der Anlage und den Fame Boxen rausholen kann, oder ob diese technisch einfach nicht vernünftig mit 3 angeschlossenen Mikros (Shure 58) funktionieren kann.

Grüße,
Gebirgskuchen
 
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Hallo,

als erste Soforthilfmaßnahme würde ich alle anderen Instrumente von der Lautsprechern nehmen, die Bässe etwas aus dem EQ an den Boxen ziehen (Gegenhören ob sinnvoll!) und dann die Lautsprecher auf Ohrhöhe der Sänger bringen.

Gruß
 
Oh sorry!!!
Auf dem PA/2 Fame Boxen sind nur die 3 Gesangsmikros sowie das Keyboard. Alles andere läuft über eigene Verstärker/Boxen.
Aber den EQ Tipp und die Höheneinstellung der Boxen werde ich mal beherzigen. :)
 
Übersteuerung oder feedback? Verzerrt's oder pfeift's?

Grundsätzlich muß man festhalten, daß beim Einsatz von qualitativ minderwertigem Equipment nicht viel Luft nach oben drin ist, weil man schnell an den Punkt kommt, wo Anschaffung wertigerer Komponenten der bessere Weg.

Boxen auf die Lauscher der Singenden ausrichten ist auf alle Fälle mal Maßnahme Nr.1. Allerdings steht man dann vor dem Problem, daß der Rest der Band nicht viel mitbekommt. Das ist halt immer das Problem bei grossen Besetzungen und wenigen Boxen. Aber es bringt mich zu einem anderen Ansatz: Mach zwei Bands draus. Das ist kein Witz.
Bei zwei Schlagzeugern ist das Risiko enorm hoch, daß die gegeneinander anspielen und sind die Drums nicht so leise, wie möglich, zieht das immer einen Rattenschwanz an Problemen hinter sich her, die in "lauter" ihre Lösung finden. Eine Lösung, mit der Bass und Klampfen selten ein Problem haben - Gesang allerdings schon. Der zieht immer den kürzeren. Dazu zwei Bassisten verschlimmert die Sache weiter und die drei Gitarren machen's auch nicht besser.

domg
 
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Wenn diese Boxen von der Lautstärke nicht mehr ausreichen, herrschen dort Bedingungen, die das Gehör nachhaltig schädigen können.

Davon abgesehen ist die Frage ob es wirklich verzerrt oder ein Feedback gibt. Und wenn es verzerrt, wo das ganze in der Signalkette passiert. Eine weitere Problematik könnte sein, dass, wenn die Sänger gleichzeitig singen, das resultierende Signalmischmasch zu Problemen führt. Es wäre vorteilhaft, wenn jeder Sänger seinen eigenen Monitor hat.
Ansonsten ist es beim Singen wichtig, dass Grundton satt da ist, Bässe stören eher. Also EQ in den Mitten leicht boosten, die Tiefen reduzieren. Die Höhen stellt man nach Bedarf ein, beim SM58 darf es auch etwas mehr sein. Das hebt schon mal die wahrgenommene Lautstärke.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Position der Verstärker der Instrumentalisten und der Monitore für die Sänger. Diese sollten nicht einfach auf dem Boden stehen, sondern direkt auf den Kopf des darüber spielenden/singenden Musikers ausgerichtet sein. Im Idealfall bringt man alles auf Ohrhöhe.
Damit kann man effektiv die Lautstärke reduzieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass jeder einen besseren Sound hat.
 
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Aber es bringt mich zu einem anderen Ansatz: Mach zwei Bands draus. Das ist kein Witz.

Das ist bis jetzt leider organisatorisch nicht möglich gewesen, da die Band-AG in der großen Pause (60 Min) statt findet und ich zeitlich daran gebunden bin. Zudem habe ich in dieser Zeit sogar 2(!) Bands, sodass jede nur 30 Minuten hat.
Da aber für das nächste Schuljahr der eine oder andere Schüler abspringen wird, wird sich die Bandkonstellation und damit auch das Lautstärke-Problem etwas bessern. Zudem werde ich ab dem nächsten Schuljahr jede der 2 Bands nur alle 2 Wochen unterrichten, sodass jede Band dann vole 60 Minuten Zeit bekommt. 30 Minuten (wovon effektiv 15 Minuten max. genutzt werden) sind einfach zu wenig.

Darüber hinaus habe ich mir überlegt, immer einen der 2 Schlagzeuger in Zukunft auf einer Cajon oder einen Percussion-Baum spielen zu lassen, was auch schonmal zu einer Reduktion der Laustärke führen könnte.

Ansonsten werde ich versuchen, alle technischen Tipps von euch mal umzusetzen.
:)

Achja: es gibt immer ein Feedback keine Verzerrung!

Danke schonmal!
 
Das sind ja positive Zukunftsaussichten, und die Idee, jeweils einen der Drummer ans Cajon zu setzen, dürfte ebenfalls helfen.

Wenn Ihr Feedbackprobleme habt, müsst Ihr drauf achten, dass die Gesangsboxen nicht HINTER den Sänger(inne)n stehen, sondern sie von vorne "anpusten." Dadurch trifft der Schall aus den Boxen auf die RÜckseite der Mikrofone, und dort weist das Shure SM58 besonders gut den Schall ab. Ergo niedrigere Feedbackgefahr. Dabei muss nur beachtet werden, dass nicht gleich hinter den Sängern eine glatte Wand oder (noch schlimmer) eine Glasscheibe ist, denn sonst kommt der Schall aus den Boxen über diese Reflektion doch wieder in hohem Pegel direkt in die Mikros rein. Klar soweit?

Auch immer hilfreich für einen niedrigeren Pegel: Z.B. die Gitarrenboxen hochstellen (auf einen Stuhl z.B.) und direkt auf das Ohr bzw. auf den Kopf des Gitarristen zielen. Dasselbe mit dem Bass. Dadurch greifen diese Musiker meist ganz schnell zum Volumenregler und machen sich leiser. Und oft reduzieren Sie auch die Höhen ein wenig, so dass es auf der Bühne weniger schrill zugeht.

Weitere Inspiration findest Du evtl hier: https://www.musiker-board.de/threads/workshop-proberaumaufstellung.200197/

Gruß,
Jo
 
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Nur weil es aus dem letzten Bild nicht klar hervor geht: Die Sänger(innen) stehen aber schon mit dem Gesicht zur Band und damit auch den Lautsprechern, nicht in Bühnenaufstellung?

Edit: EIgentlich obsolet, während ich die Frage tippe, postet Jo schon die Erklärung für den Fall dass.
 
Hi,

Jo hat schon alle wirklich sinnvollen Lösungen genannt, das sollte das meiste bringen.

Falls das noch nicht reichen sollte: bei welcher Frequenz tritt das Feedback auf? Ist das immer dieselbe? Dann versuch mal die mit dem EQ etwas abzusenken, auch wenn das mit dem Festfrequenz-EQ evtl. schwierig geht. Sollte das nicht klappen, nimm trotzdem mal den EQ und beherzige HenrySalaynes Tipp: Bässe raus, bisschen mitten rein, da liegt die Durchsetzungsfähigkeit und Höhen wie nöig, gerne etwas rein (wenn man die Sängerschlecht versteht) evtl liegt aber das Feedback in diesem Bereich (hohes fiepen) dann raus damit.
Außerdem: welche Effekte nutzt ihr? ich kann grad nicht genau erkennen was das für ein Effekt ist, aber wenn die Verständlichkeit der sänger schlecht ist lieber einen geringeren Effektanteil...klingt evtl nicht mehr soo cool aber besser als wenn man gar nichts versteht sondern bloß matsch entsteht...(zur Not halt ma n anderen Effekt probieren etc.)...

Ansonsten mal das probieren was schon von Jo und HenrySalayne gennant wurde: Amps auf Ohrhöhe etc oder wenigstens Monitormäßig anwinkeln....auch die ganzen Klampfer haben ihre Ohren am Kopf und nicht in den Kniekehlen^^ :D
 
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Mir ist noch beim Bild der Rückseite der Aktivbox aufgefallen, dass der Kabelstecker eine defekte Zugentlastung hat (nette Umschreibugn für nicht mehr dran). Wenn da kabeladern einen (Fast-) Kurzschluss haben, kann es sein, dass man beim Mischpult mehr aufdreht und die Ausgangsstufe (zusammen mit der falschen Last) übersteuert.
Wenn ich es aber richtig interpretiere geht es hier um Rückkopplung und dazu gibt es ja genügend Tips. (Und den Probenraum-Workshop von Jo kann man getrost als Pflichtlektüre verordnen).

Gruß
Christoph
 

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