Yamaha P60 oder P85 oder... ?

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mablung
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Hallo Forum,

ich habe zwar die Suche bemüht und auch sonst versucht, mich schlau zu machen, bin aber letztendlich nicht viel weitergekommen bei folgender Frage:

- Welche Yamaha DPs haben eingebaute Lautsprecher?

Ich kenne nur das P60, das P85 (vom Namen her) und die 'grossen'. Hatte lange Jahre das P120, was mir aber auf Dauer schlicht zu schwer/unhandlich war (mit Flighcase), um's immer mitzuschleppen. Ansonsten war das tiptop. Momentan spiele ich ein Doepfer Lmk1v2+, aber Expander und Aktivbox sollen nicht unbedingt sein.

Jedenfalls konnte ich feststellen, dass das P60 für meine Live-Bedürfnisse eigentlich völlig ausreichend ist (habe ich grad' ausgeliehen und im Einsatz), zudem handlich. Bevor ich mir das aber jetzt kaufe:

-gibt es Alternativen? Mit Lautsprechern? Möglicherweise mit etwas besserem E-Piano-Sound (im Vergleich zum P60) und Equalizer? Tatsächlich das P85 (das ich halt nicht in natura kenne) oder sogar noch andere? Die eben *nicht* so gross/schwer sind wie das P120 und Nachfolger?


Dank für alle Antworten!,
Sebastian
 
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Viel kleiner und viel leichter lassen sich solche Pianos an sich nicht bauen. Grund dafür ist die Hammermechanik, die einen beträchtlichen Teil des Gesamtgewichtes ausmacht. Wenn Du ein Hammermechanik-Instrument suchst, wird das immer mindestens 11 ... 12 kg - in den meisten Fällen deutlich über 15 kg oder gar noch mehr - auf die Waage bringen.

Das P85 ist wirklich ein gutes und empfehlenswertes Instrument. Trotzdem: Das P120, das Du kennst, hat eine exzellente Tastatur! Wenn Du von der P120-Tastatur aufs P85 umsteigst, hast Du das Gefühl, aus einem PKW in eine Seifenkiste umgestiegen zu sein.

Das P60 ist da besser. Die Tastatur ist minimal leichter als beim P120, aber in ähnlich "erhabener" Form und Haptik wie beim P120. Beim neuen P85 ("Enkel" des P60) hat man - im direkten Vergleich zum P60 - leider sehr viel von dieser Haptik eingespart. Die P60-Tastatur ist auch heute im Einsteigerbereich meiner Ansicht nach maßgebend. Die P120-Tastatur ist exzellent.

P60 und P85 sind allerdings nur wenige Kilos leichter als das P120; auch die Abmessungen sind ähnlich. Außerdem ist das P60 heute schon mehrere Jahre alt, und gebrauchte Exemplare in wirklich einwandfreiem Zustand dürften langsam selten und teuer werden.

Auch die Casio-Instrumente (PX130 etc.) sind ein wenig leichter. Aber auch hier ist die Tastatur so eine Sache. Mir persönlich ist sie zu leicht; im Vergleich zum P120 dürfte es meiner Meinung nach in den niedrigeren Preisklassen auch nichts Besseres geben.

Es ist die Frage, ob Du mit den Tastaturen zufrieden sein wirst. Ich will nicht verhehlen, dass die Tastatur des P120 mein persönlicher Spitzenreiter ist.

Noch etwas: P60 und P85 haben keinen Line-Out! Man muss hier den Kopfhöreranschluss nehmen, was für den Bühneneinsatz an der PA nicht gut ist. Und noch ein Tipp: Ein Flightcase ist affenschwer. Wenn das Piano keinen großen Stößen ausgesetzt ist, tut´s auch eine gut gefütterte Kunststofftasche, die viel leichter ist. (Notfalls mit Handtüchern von innen auskleiden - und die Tasche im Auto so platzieren, dass nichts dagegen stößt).
 
Das P60 ist da besser. Die Tastatur ist minimal leichter als beim P120, aber in ähnlich "erhabener" Form und Haptik wie beim P120. Beim neuen P85 ("Enkel" des P60) hat man - im direkten Vergleich zum P60 - leider sehr viel von dieser Haptik eingespart. Die P60-Tastatur ist auch heute im Einsteigerbereich meiner Ansicht nach maßgebend. Die P120-Tastatur ist exzellent.

P60 und P85 sind allerdings nur wenige Kilos leichter als das P120; auch die Abmessungen sind ähnlich. Außerdem ist das P60 heute schon mehrere Jahre alt, und gebrauchte Exemplare in wirklich einwandfreiem Zustand dürften langsam selten und teuer werden.

Auf jeden Fall hat das P120 'ne sehr gute Tastatur, keine Frage! Wie gesagt: Ich hab' ja auch immer sehr gerne darauf gespielt. Aber, wie gesagt: auf Dauer das Teil zu irgendwelchen Gigs schleppen (und auch noch im Flightcase) war dann einfach zuviel, da freut man sich über jedes Kilo und jeden Zentimeter weniger. *Und* ich war eben auch überrascht über die doch ganz gute Tastatur des P60. Oder sagen wir: Über das für mich völlig ausreichende Spielgefühl/Anschlag.


Auch die Casio-Instrumente (PX130 etc.) sind ein wenig leichter. Aber auch hier ist die Tastatur so eine Sache. Mir persönlich ist sie zu leicht; im Vergleich zum P120 dürfte es meiner Meinung nach in den niedrigeren Preisklassen auch nichts Besseres geben.

Es ist die Frage, ob Du mit den Tastaturen zufrieden sein wirst. Ich will nicht verhehlen, dass die Tastatur des P120 mein persönlicher Spitzenreiter ist.

Ich fand' eben die vom P60 durchaus okay und hätte keine Probleme, mir das zu kaufen. In jedem Fall Danke für deinen Hinweis oben von wegen unterschiedlicher Tastatur P60/85, das ist natuerlich klares Argument für das P60. Aber sind das denn jetzt tatsächlich die einzigen beiden 'kleinen' von Yamaha mit Lautsprechern? Weisst du da mehr?


Und noch ein Tipp: Ein Flightcase ist affenschwer. Wenn das Piano keinen großen Stößen ausgesetzt ist, tut´s auch eine gut gefütterte Kunststofftasche, die viel leichter ist.

Ebeneben! Grade das P60 mit stabilem, *rollbarem* Kunststoffkoffer/Tasche, wo original *alles* reinpasst, Kabel, Ständer, Hocker, Noten. Bin restlos begeistert und denke mir: So muss es sein! ;-)


Gruss!,
Sebastian
 
Hallo, Sebastian,

wenn das besagte P60 wirklich einwandfrei ist und dessen Tastatur auch "gesund" ist, spricht eigentlich nichts gegen den Kauf.

Ich hatte bei meinem P60 mal ein Elkoproblem, aber das war meiner Meinung nach sicherlich ein Einzelfall. Elkos sind immer etwas kritische Bauteile, aber sie stecken nun mal in jedem elektronischen Gerät drin. Außerdem werden sie zugeliefert. Es kann sein, dass ein Elko 20 Jahre lang hält; es kann aber auch sein, dass er morgen am Tag kaputt geht. - Ich habe damals das P60 selbst repariert; danach ist nie wieder ein Fehler aufgetreten. Ich würde das jetzt nicht als Kriterium nehmen, denn aus meiner Sicht stecken in teureren Pianos nicht unbedingt bessere Bauteile drin - es sei denn, man zahlt direkt 5-stellige Beträge.

Es gibt noch das P70 (Nachfolger des P60), aber auch dieses hat eine etwas schlechtere Tastatur als das P60.

Dass P60/P70/P85 keine Line-Outs haben, ist natürlich ärgerlich. Wenn man Elektronik kennt, kann man sich ein Kabel mit Vorwiderständen löten.

Gruß Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das besagte P60 wirklich einwandfrei ist und dessen Tastatur auch "gesund" ist, spricht eigentlich nichts gegen den Kauf.


Danke für die Einschätzung, ich werde die Augen offenhalten!


Dass P60/P70/P85 keine Line-Outs haben, ist natürlich ärgerlich. Wenn man Elektronik kennt, kann man sich ein Kabel mit Vorwiderständen löten.


Meinst du sowas hier?
headphone-level to line-level


Gruss!,
Sebastian
 
Interessante und sehr ausgereifte Schaltung. Einerseits wird der Pegel durch die Vorwiderstände reduziert, andererseits gibt es noch eine Art "belasteten Spannungsteiler" gegen Masse. Und der Eingang des PA-Verstärkers kann ganz elegant und brummfrei kurzgeschlossen werden ("Muting"-Funktion).

Aber Vorsicht mit dem Kurzschlussstecker: Es darf nur der Verstärkereingang der PA kurzgeschlossen werden, auf keinen Fall aber der Headphone-Ausgang des Pianos!!! Dann geht der Kopfhörerverstärker des Pianos kaputt! Mit anderen Worten: Den Doppelschalter exakt so einbauen wie vorgegeben - oder aber ganz weglassen. Ähnliches gilt für die zwei Widerstände zwischen Signal und Masse: Auf keinen Fall zu niedrig wählen, also die besagten 100 Ohm keinesfalls unterschreiten, sonst passiert auf Dauer das gleiche!

Offen gestanden hatte ich nur an zwei Vorwiderstände (links/rechts) in der Signalleitung gedacht.
 
Interessante und sehr ausgereifte Schaltung. Einerseits wird der Pegel durch die Vorwiderstände reduziert, andererseits gibt es noch eine Art "belasteten Spannungsteiler" gegen Masse. Und der Eingang des PA-Verstärkers kann ganz elegant und brummfrei kurzgeschlossen werden ("Muting"-Funktion).


Klingt doch ganz pfiffig! ;)

Falls also ein P60 ins Haus kommt, werde ich mir so eine kleine Wandlerbox auf jeden fall zusammenbauen. Das Löten traue ich mir durchaus zu, und auch, den Wechselschalter richtigherum einzubauen. Hast du zufällig noch einen Tip, welche Widerstände genau notwendig wären? Also: welche Leistung die vertragen müssen (W)?


Nochmal danke für alle Hinweise!

Gruss,
Sebastian
 
Hm, bei Kopfhörerausgängen gibt es sehr verschiedene Leistungsangaben; man müsste dies ggf. auch auf die in der Schaltung vorkommenden 100 Ohm + 5,6 kOhm gegen Masse umrechnen.

1-Watt-Widerstände sind sicherlich "überdimensioniert", aber aus meiner Sicht kein Fehler.

Nimm Metallfilmwiderstände mit wenig Toleranz (z. B. 0,1 %). Kosten zwar mehr, aber die Box soll ja auch vernünftig genutzt werden. Und es würde schon stören, wenn ein Kanal ein bisschen leiser wäre als der andere.

Viel Erfolg!
 
...und bitte nicht vergessen, Erfolge und Misserfolge hier zu dokumentieren! :D
 
Ach ja: Der Schalter sollte mit einem (von innen gut isolierten) Blech abgeschirmt werden; die Abschirmung wird hier an Masse ("GND") gelegt. Notfalls tut´s auch auf Pappe aufgeklebte Alufolie.

Ideal sind die dünnen Bleche, die früher in rund-gebogener Form für abgeschirmte Vorstufenröhren gebraucht wurden. Aber auch in ausgeschlachteten Audio- und Videogeräten neuerer Tage findet sich oft so ein Blech (z. B. aus dem Antennentuner).
 

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