...YDP181 für 350 Euro...Da fiel die Wahl auf das YDP144WH oder das YDPS34WH.
Beim einem Gebrauchtangebot muss unter anderem man prüfen, ob der der Anschlag von leise bis laut auf jeder einzelnen Taste zuverlässig ausgelöst wird und natürlic, ob die Töne bei typischen Spielabläufen technisch korrekt wiedergegeben werden.
Das YDP 181 hat immerhin eine GH Tastatur, darunter sollte man bei Yamaha nicht gehen.
Ob die auch nach bis zu rund 10 Jahren noch in Ordnung ist kann man als Laie am ehesten daraus schließen, wie das Instrument genutzt wurde.
Bei einem berufstätigen Erwachsenen, der nur zu Hause aus Spaß an der Freud' gelegentlich spielt ist ein guter Zustand ebenso wahrscheinlich wie die erhebliche Abnutzung bei einem Musiklehrerinstrument.
Auch wenn das Instrument vor bis zu 10 Jahren teuer war, so fehlt ihm die Qualität einer modernen Klangerzeugung in den Details. Wenn das nicht so wichtig ist, kann man sich den Kauf überlegen.
Das Gebrauchtinstrument würde nicht über Speditionsversand kaufen, sondern nur bei Abholung. Die Gefahr von Transportschäden ist bei Hammermechaniken leider gegeben und bei einem Privatverkauf hat man dann einfach nur Pech gehabt oder einen sinnlosen Rechtsstreit mit der Spedition am Hals.
Zu den Neuangeboten:
Das dieses Jahr neu erschienene Roland FP-10 ist das überzeugendste Einstiegsinstrument und kommt neu mit Ständer und Pedal auf (nur) 479+37= 516 Euro.
Es lässt zwar kein Dreifachpedal zu, das "rechte Pedal" des Klaviers aber schon. Dies ist mit Abstand das wichtigste Pedal und es lässt sich am Roland auch als Halbpedal spielen.
Das beste Argument ist aber die gute Tastatur.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_10_stand_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/roland_dp10.htm
Wie sieht der Vergleich zum YPD 181 aus?
1. Das Roland FP 10 hat die bessere Tastatur. Die GH des Yamaha ist entweder sehr straff oder abgespielt, es ist unter den vielen Yamaha Tastaturen die einfachste vollwertige Hammermechanik.
Die PHA4 des Roland erfüllt locker Anforderungen der Mittelklasse und ist für den Preis m.E. schlicht sensationell.
Man kann tatsächlich mit Freude auch über Jahre darauf spielen (geht mir jedenfalls so).
Tatsächlich will ich eigentlich aufrüsten, komme aber nicht so recht von der Zufriedenheit mit der PHA4 weg...
2. Das Roland FP 10 hat die wesentlichen Realismus-Effekte, das Yamaha hat diese nicht. Das mag nicht superwichtig sein, aber beim Klavierspielen über Kopfhörer tragen die Effekte schon recht nett zum Eindruck bei, dass man an einem "richtigen" Klavier sitzt.
3. Ganz pragmatisch hat man bei einem Neugerät von Yamaha oder Roland natürlich die gesetzliche Gewährleistung und muss auf Jahre nicht mit Problemen rechnen.
Das nächsthöhere Modell Roland FP-30 kostet mit Ständer und Dreifachpedal knapp 800 Euro, es bietet vor allem mehr Klänge und etwas bessere Lautsprecher bei gleicher Tastatur.
Bleibt man bei Yamaha wäre aus meiner Sicht erst das Yamaha P-515 eine interessante Alternative, das kostet mit Ständer aber derzeit 1.659 Euro.
Gruß Claus
