Zoom G5 oder Boss GT-100

nolo68
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Hallo ich stehe momentan vor der Entscheidung : Zoom G5 oder Boss GT-100

Ich spiele Classic Rock über einen Tubemeister 36 und eigentlich bräuchte ich hauptsächlich so die "Basics" für das Live Spielen, Chorus , Wah, Delay.
Wobei ich beim Delay schon so Spielereien wie 2 Delays hintereinander und parallel haben will.
Amp Simulationen brauche ich nicht.
Die Effekte einzeln kaufen möchte ich nicht - die Vielseitigkeit eines Boards besticht halt doch, auch preislich gesehen ein Vorteil.


Bevor ich die beiden anteste, hätte ich gerne ein paar Meinungen von Euch, evtl. hat der eine oder andere beide Geräte auch in der Auswahl gehabt.

Welches Board hat denn eine bessere Cry Baby Wah Simulation?

Über ein paar Pros und Cons würde ich mich freuen....

Gruss
Roman
 
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Meine bescheidene Erfahrung:

Ich hatte zwischenzeitig alle Zooms hier G1Xon, G3X, G5. Als Anfänger war ich immer irgendwie auf der Suche nach einem anständigen Sound der mir gefiel, aber es wollte einfach nicht so klingen und ich dachte immer es lag an mir. Irgendwann habe ich das ME-80 probiert, mich dann aber doch wegen des Bedienkonzepts für das GT-100 um entschieden. Vom Sound liegen die Zooms und das Boss aus meiner Sicht um Welten auseinander, da können die die Zooms einfach nicht mithalten. Was ich allerdings vermisse ist dieses einfache übersichtliche Bedienkonzept der Zooms. Nicht das es bei dem GT nun kompliziert ist, aber die Zooms kommen der Bedienpraxis eines gewöhnlichen Pedalboards einfach sehr nahe.

Wie sich der Sound nun mit Deinem Tubemeister 36 macht vermag ich nicht zu sagen. Ich habe die Zooms auch vor meinem Yamaha THR10 genutzt (ohne Amp-Simulation) das war ganz ok. Das Boss nutze ich nun mit der Amp Sim und ich möchte es hier nicht mehr missen.

Mehrere Delays beim Zoom hintereinander dürfte keine Problem sein, parallel geht m.M. nicht. Beim GT habe ich so etwas noch nicht probiert, das vermag ich nun so aus dem Stehgreif nicht zu sagen (Habs auch noch nicht gebraucht ;)).

Sind ja aber auch preislich zwei Kategorien.


LG Kay
 
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Hi Kay,
danke erst mal für die ausführliche Antwort. Ich muss schauen, dass ich die beiden vergleichen kann...
 
Aus meinen Erfahrungen mit diversen Boss-Multis (u.a. ME-70 und GT-10) kann ich nur sagen: Die Dinger sind äußerst robust. Für mich ein ganz wichtiger Punkt (dagegen ist mein Line6-Zeug echt Plastikware). Die Amp-Simulationen von GT-10 und GT-100 (s. diverse Youtube-Videos) sind m.E. ziemlich mau, die Effekte aber in der Preisklasse sehr gut. Die Sache mit den 2 Delays müsste - mein GT-10 steht seit einem Jahr in der Ecke, deshalb kann ich mich nicht mehr so recht erinnern - eigentlich klappen, notfalls mal das Manual vom GT-100 konsultieren, das man sich ja bei Boss runterladen kann. Das Wah ist so eine Sache - ich bin von digitalen Multi-FXen wirklich begeistert, aber ich habe noch kein emuliertes Wah gefunden, das mich überzeugt hätte. Ich persönlich würde da zu einem Original greifen.
 
Das G3 ist auch aus Metall und entsprechend haltbar, und das mit dem parallelen Delay gibt es auch - allerdings brauchst du für Wah und Modulation ja die 4-Kabel-Methode, dass kann das G3 nicht.
Trotzdem würdest du mit einem Orbital Modulatur im Loop und einem Wah davor IMHO klanglich und preislich besser fahren...
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Oops, hab das Delay vergessen :)
 
Ich denke mit Cry Baby vor dem Amp und Chorus und Delay im Amp Loop fahre ich am besten....
 
So, es ist ein Cry Baby und ein Zoom G5 geworden. Ich hab mit dem Zoom jetzt kurz rumprobiert und meine "Brot und Butter" Sounds schon eingestellt. Da sind schon ein paar ganz nette Stompboxes dabei und wenn man den Röhrenboost dezent einsetzt wird der Ton richtig fett. Als nächstes werde ich das G5 in den Effect Loop reinhängen und die Zerre übe den Amp spielen. Bis jetzt bin ich recht zufrieden.....
 
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Muss den schon etwas älteren Thread doch mal ausgraben, da ich zufällig darauf gestoßen bin und mich in letzter Zeit mit beiden Pedal auseinander gesetzt habe.

Vorgeschichte: Spiele seit einigen Jahren live und im Proberaum einen 3-Kanal Röhrenamp mit Effektschleife, dessen Crunch und Lead Sound recht amtlich ist. Deshalb wollte ich definitiv die Verzerrung der Ampvorstufe nutzen. Da ich bisher nur wenig Erfahrung in der Effektwelt hatte, wollte ich den Einstieg wagen und in Verbindung mit der Verzerrung des Amps ein paar gute Sounds generieren. Aufgrund des guten Preises und mangelnder Kenntnisse habe ich mich für das Zoom G5 entschieden, was soweit eigentlich auch keine schlechte Entscheidung war um mal ein paar Erfahrungen zu machen.

Die großen Schwächen beim Zoom G5 sehe ich in den folgenden Punkten

1. Bedienung: die ist meiner Meinung nach nicht Live tauglich. Das hin und her Switchen zwischen den Patches ist per Fußtaster zwar mögich, aber sehr umständlich . Man muss erst einen Taster gedrückt halten um in das "Patch-Menü zu kommen"und sich dann die richtige Bank und den richtigen Patch aussuchen (hierzu muss man um z. B. die Bank zu wechseln 2 Taster gleichzeitig drücken, was kaum Live-praktikabel ist). Das hin und herscrollen in den Effekten eines Patches ist per Fußtaster ebenfalls nur möglich, wenn man 2 Taster gleichzeitig drückt, was auch nach 2 Jahren Eingewöhnungszeit nicht immer so funktioniert, wie man es gerne hätte. Tempo und Delay lassen sich nur mit einem kleinen Mini-Taster per Hand tappen (das frage ich mich einfach: WIESO? Wer tappt per Hand - sowas muss einfach per Fuß machbar sein! (Anmerkung: ich weiß nicht, ob das beim Boss GT-100 möglich ist - vielleicht kann dazu noch jemand was sagen).

2. Fehlende Effektschleife: Die 4-Kabel-Methode kann man nicht anwenden und man schaltet das komplette Effektgerät entweder vor oder nach der Vorstufe des Amps. Wah Wah, Kompressor, EQs etc. sind aber in der Effektschleife des Amps so einfach nicht zu gebrauchen - aber Modultionseffekte, Delay etc. kann man vor der Vorstufe ziemlich vergessen. Für die 4-Kabel-Methode ist das Zoom G5 also eigentlich nicht zu gebrauchen, entweder man verwendet die Verstärkermodelle des Effektgeräts (die zwar tauglich sind, aber nicht 100% überzeugen können) oder man zerrt über den Amp und muss sich dann entweder für die Effekte vor dem Preamp oder nach dem Preamp entscheiden, beides geht nicht.

Und das ist auch die große Stärke, die ich im Boss GT-100 sehe. Soweit ich es verstanden habe, lässt sich die 4-Kabel-Methode durch die Effektschleife im Gerät ohne Probleme anwenden und man kann jeden Effekt vor oder nach dem Preamp positionieren. Außerdem ist das Boss GT-100 Midi-fähig, was den Channelswitch beim Amp zusätzlich erleichtert.

Letztendlich kommt es nur darauf an, für was man das Effektgerät braucht. Wenn man nicht auf simulierte Preamps steht, ist man mit dem Zoom G5 eher schlecht beraten. Werde auf langer Sicht definitiv auf ein Effektgerät mit Effektloop umsteigen.
 
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