Zu Laut im Proberaum bei Metal, was ändern?

Nun, dann will ich als Schlagzeuger auchmal dazusenfen:

Wie schon mehrfach geschrieben, sollte Euer Drummer lernen, einfach leiser zu spielen. Auch wenn, grad in jungen Jahren, man der Meinung ist, es muss krachen und "heavy" klingen, damit Power (grad bei Metal) rauskommt. So dachte ich vor über 20 Jahren auch an der Schießbude. Und die Amps auf 2/3 aufdrehen, wozu? Wenn ihr die Amps blöd gestellt habt, und die sich ggf sogar gegenüberstehen oder an die Wände knallen, ists klar, dass da nur Mist-Brei-Klang rauskommt, und ihr Ohrstöpsel verwendet.

Keine Ahnung was das Drumset für eins ist, aber überlegt Euch mal, andere Felle aufzuziehen, und evtl auch Dämpfungsringe draufzulegen.
An Techniken wäre es sinnig, wenn der Drummer mal Stickhaltung verändert, bzw dünnere Sticks nimmt. Solche dicken Stämme sind mEn nicht wirklich super, grad beim Rebound auf Snare usw.
Wenn der Sänger derzeit der "leiseste" ist, muss sich die Band nach DESSEN Volume richten. Kaputte Stimmbänder, weil mer sonst nicht gehört wird, sind kein Zuckerschlecken!!
Insgesamt das Drumkit mal vernünftig tunen, das macht schon was her; und wenn es der Drummer selber net hinbekommt, fragt jemanden der es evtl kann. Das hilft Euch eher, als auf Teufel komm raus, mit irgendwelchen Technikkram da was hinömmeln zu wollen.

Bsp: Bei meiner jetzigen Band hab ich ne 16er Bassdrum von nem Kinderschlagzeug mit Evans und Remo Fellen (Fiberskyn Ambassador) drauf. Das Teil macht ordentlich Attack, und ist auch laut genug ohne Mic dran.
Wenn sich JEDER bei Euch etwas zurücknimmt in der Lautstärke (bsp Amps auf maximal die Hälfte) und der Drummer lernt, dynamischer aber dennoch mit Druck zu spielen (das geht OHNE Hämmern und dreschen) seid Ihr auf der sicheren Seite und könnt getrost ohne Hörstöpsel spielen.

Probierts doch einfach mal aus; Scheisse finden kann mers hinterher immernoch.
Und schaut wirklich, wie/wo usw die Amps stehen, und ob sie sich überschneiden (auch von den Frequenzen)!


Edit: Hab die beiden vorherigen Posts grad erst gesehen, hat sich überschnitten...
Wollte das trotzdem gesagt haben :)
 
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Was noch gar nicht angesprochen wurde, ist das verwendete Equipment und die Aufstellung im Proberaum.

Siehe meinen Post #11, da habe ich u.a. auf den Workshop Proberaum von Jo verwiesen ... kam aber bisher keine Reaktion darauf ...

Bässte Grüße

MrC
 
Also. Ich werde das equip bei nächster Möglichkeit mal hier rein stellen. Aber ich verstehe nicht warum ihr alle auf Teufel komm raus ohne Gehörschutz spielen wollt. Ich kann (egal wer spielt) nicht länger als 10 min. In einem Raum mit dem Akustik kit sein ohne schmerzende Ohren zu bekommen.
 
...ohne Gehörschutz spielen wollt
Es gibt so'nen und so'nen Gehörschutz :D. Simple Stöpsel/Mickey-Mäuse (billig) minimieren allgemein die Kommunikation und Vernehmbarkeit der Gesangsstimmen. Gegen angepassten und akustisch optimierten Schutz (teuer) spricht nichts. Ein akzeptabler Kompromiss zwischen Kosten, Akustik und Taubheitsgefahr ist und bleibt nunmal, so leise wie möglich und gerade so laut wie nötig zu spielen. Bei unserem Drummer (Akustik-Kit) hatte ich noch nie das Bedürfnis, seinetwegen im Proberaum meine Ohren schützen zu müssen. O.K., mit >60 höre ich sicher nicht mehr das Gras wachsen, aber regelmässige Hörtests attestieren mir immer noch sehr gutes Hörvermögen ;).

Ich werde das equip bei nächster Möglichkeit mal hier rein stellen.
Jooh, das mach doch bitte mal :).

LG Lenny
 
warum ihr alle auf Teufel komm raus ohne Gehörschutz spielen wollt.
Weil es ohne viel geiler ist als mit.

Aber für mich ist es auch so: A-Drums sind mir auch zurückhaltend mit leichten Sticks gespielt *in kleinen Proberäumen* einfach zu laut. Und mein jetziger Drummer spielt wirklich kontrolliert und mit recht wenig Kraft. Je kleiner der Raum und je härter und glatter die Oberflächen, desto lauter ist es.

Zudem möchte ich Feedback der Gitarre als Stilmittel verwenden. Der Minimalpegel, mit dem das dicht an der Box geht, ist mir auf Dauer schon zu laut.

Mit In-ear ist der Sound um Welten besser als mit den Alpine Stöpseln. Je mehr Feinheiten ich höre, desto besser spiele ich. Daher für mich die beste Lösung. So aufwendig ist das nun auch nicht umzusetzen.

Von daher: leiser spielen ist der Königsweg. Wurde nun auch oft genug gesagt. Wenn man da die Grenze des Machbaren oder gewollten erreicht hat, bleibt In-ear oder Optimierung des Raums und vor allem der Aufstellung.
Die hier im Thread bereits verlinkte Anleitung dazu ist Gold wert und lässt kaum Fragen offen.
Die hat mir auch schon sehr geholfen.

Bleibt aus meiner Sicht noch die Frage nach dem Mikro und den Boxen. Was ist denn konkret im Einsatz?
 
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OT:

Zudem möchte ich Feedback der Gitarre als Stilmittel verwenden. Der Minimalpegel, mit dem das dicht an der Box geht, ist mir auf Dauer schon zu laut.

hm, ich kann Feedback auch bei "Zimmerlautstärke" erreichen. Hängt stark von der Gitarre, vom Raum und von der Position ab. Vielleicht kannst Du ja noch etwas daran rumschrauben um die Lautstärke senken zu können.
 
Feedback auch bei "Zimmerlautstärke" erreichen. Hängt stark von der Gitarre, vom Raum und von der Position ab.
Schon richtig, das Schlagzeug wär mir dann aber immer noch zu laut. Ja, meine Gitarre ist wenig feedbackanfällig, das soll auch so bleiben. Alles andere ist schon optimiert :great: ich brauche an einigen Stellen schnell einsetzendes und kontrollierbares Feedback, das danach auch weg bleiben soll. Damit es gut klingt, muss ein gewisser Pegel sein und der passt auch optimal. Mein Sänger findet zB ich sollte etwas lauter sein, wenn er Mal ohne In-ear probt. Für ne Aufnahme habe ich daheim Feedback bei minimaler Lautstärke mit sauviel Gain erzeugt, das klingt nicht so schön wie etwas weniger Gain plus Volumen. Bin dann extra noch Mal in den Proberaum, um Feedback aufzunehmen :D

Sollte nur als Beispiel dienen, dass ein Pegel, der Gehörschutz unnötig macht, nicht immer und für jeden die Lösung ist.

Von daher: BTT! ;)
 
Aber ich verstehe nicht warum ihr alle auf Teufel komm raus ohne Gehörschutz spielen wollt.
..mh, wie erkläre ich es am besten?
Ich möchte in einem Raum sitzen und gut atmen können.
Ich befülle ihn also bis zur Decke mit Wasser und kaufe mir Sauerstoffflaschen?
Auf so eine Idee würde vermutlich keiner kommen, oder?
Aber bei akustischen Ereignissen geschieht genau das, wenn du Signale erzeugst, die dein Ohren nicht mehr verarbeiten können und dann Gehörschutz benutzt.
 
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Also, ich sehe das mit dem Gehörschutz deutlich pragmatischer. Ich war in einer Coverband in einem akustisch wirklich gut gedämmten und gedämpften Raum, aber ich stand halt schräg vor dem Schlagzeug mit einem Crash-Becken auf Ohrhöhe keinen halben Meter von mir entfernt. Da war ein Ohrstöpsel schon nicht verkehrt ... Hätte ich ein Stück entfernt gestanden, wäre das vermutlich kein Problem gewesen ...
 
Also ich finde es ehrlich gesagt lobenswert, dass die "Jugend von heute" an sowas wie Gehörschutz denkt - obwohl das ja mal so garnicht Rock 'n Roll ist...möchte nicht wissen, wie viele von uns Älteren (bin mittlerweile auch Ü40) sich in ihren Anfangstagen die Gehörgänge zerblasen haben weil sie auf sowas nicht geachtet haben / oder zu eitel oder was auch immer waren.

BTT: @H3rO

Du kannst dich doch glücklich schätzen hier so viele gute Ansätze mitbekommen zu haben - dir nun also quasi die Rosinen rauspicken kannst, alles Wesentliche wurde schon angesprochen! Ich würde an eurer Stelle auch erstmal mit der Anordnung der Amps / PA / Instrumente im Proberaum rumprobieren - das kostet außer Zeit und eventuell Schweiß erstmal nichts - wir haben teilweise im Proberaum mehr Zeit damit verbracht als zu musizieren, nervt zwar gewaltig weil alle ja rocken wollen - aber irgendwann bekommt man dann ein für alle befriedigendes Ergebnis. Wir hatten nämlich das gleiche Problem - Sänger zu leise, wenn man weiter aufdreht = Feedback.

Falls das nicht weiterhilft und dir wirklich was an einer Lösung liegt: @der onk hats schon angesprochen: Skizze vom Proberaum (mit Maßen) - wo steht was - wichtig: alles was zur PA gehört, also Mikro, Amp, Lautsprecher, Mixer mal mit angeben - dann können dir die versierten Leute hier sicher weiterhelfen!

Lg
 
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Wenn man nicht wirklich leiser spielen will, dann empfinde ich es als sinnvoll, den Schall auf den jeweiligen Spieler zu beschränken.

Ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dem Gitarristen seine Gitarre ihm auf einen Monitor zu geben. Das bläst ihn wirklich übel an, aber der Amp hinter ihm (welcher mich übel anbläst) läuft entspannt. Bei zwei Gitarren natürlich das Ganze 2x.

Gesang etwas weiter weg vom Drum.

Dies hat bewirkt, dass wirklich eine Bandprobe massiv entspannter daherkommt. Krass ist es, wenn die Jungs wie man am Mischpult den programmierten Knopf drückt, welches alles mutet ausser Line-In und dann zu spielen beginnen. Natürlich kommt dann nix aus dem Monitor und schwupps ist's saulaut und matschig und mühsam. Ja, dann warne ich kurz und drücke den Knopf :D;)
 

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