Zupfinstrumente Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

Hallo,

ich habe aus der Verwandtschaft das hier als Bild angehängte Intrument geschenkt bekommen und Probleme, zu identifizieren, worum es sich dabei genau handelt.

Im Schallloch ist der Hersteller zu lesen:
Herfeld & Comp
Laut Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Fahrrad) ) hat die Firma bis 1933 Intrumente hergestellt, allerdings steht da nur etwas von Blasinstrumenten und Akkordeons.

Kann mir jemand sagen, was das genau ist?

Vielen Dank,

Henrik
20190511_145423.jpg
 
Guten Abend liebe Leute,
Ich habe vor kurzem ein Mandolinen-ähnliches Instrument aus Bolivien geschenkt bekommen und würde es sehr gerne Stimmen und dann lernen zu spielen.:m_git_a: Leider ist sie sehr verstimmt und um zu wissen was für ein Tuning sie braucht wäre der Name des Instrumentes echt hilfreich.
Sie hat 10 Saiten und die sind wie folgt angeordnet: 2x2 und 2x3.
IMG_20190608_191436.jpg
IMG_20190608_191516.jpg
IMG_20190608_191537.jpg
Ich bedanke mich bei euch schon im voraus und hoffe dass ihr mir helfen könnt :-D

Liebe Grüße
 
Hallo! :)

ein Mandolinen-ähnliches Instrument aus Bolivien

In Südamerika gibt es auch Mandolinen mit 10 Saiten (Cuerdas). Der brasilianische Musiker Hamilton de Holanda spielt eine solche Variante der Bandolim, wie sie dort genannt wird, allerdings mit fünf Doppelsaiten. Das unterscheidet sie von Mandolinen wie Deiner - hier ein anderes Modell aus Bolivien - die auch dreichörig besaitet sind. Hier ein Vergleich.
Das Stimmen einer Mandoline ist nicht so einfach, vielleicht kann Dir ein - spanischsprachiges - Video oder ein freundlicher Kollege weiterhelfen?
 
@Draud
Kannst du mal die Mensur messen und durchgeben.
Theoretisch würde sich ja eine Mandolinenstimmung anbieten, sind dann halt zusätzliche hohe Saiten nötig, kann aber sein, dass es aufgrund kürzerer Mensur eine andere Stimmung braucht.
 
Sieht nach Deutschland (eher DDR, wenn kein Label eingeklebt ist) aus. Preis in gutem Zustand typischerweise irgendwo zwischen 100 und 200€. Sind häufig brauchbare Player's Instrumente, aber ohne großen Geldwert: Die "richtigen" Mandolinis (oder die, die sich dafür halten) kaufen dann eher andere Modelle (A/F oder klassische).
 
Hallo, kann jemand mit diesen Bildern etwas anfangen? Auf dem Headstock soll "Delia" stehen. Ich tippe mehr auf "Delta". Ist aber beides als Marke nicht zu finden. Die Schrift scheint auch gedruckt zu sein und nicht eingelegt. Von den Mechaniken tippe ich mehr auf ein altes Instrument. Wenn es eine Gitarre wäre würde ich sagen, 50er bis vielleicht 70er. Die Applikation mit dem Schmetterling kann von Jugendstil-Intarsie aus Elfenbein bis nachgemachtem Druck so ziemlich alles sein. Hat jemand eine Idee?
 

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Auf dem Headstock soll "Delia" stehen. Ich tippe mehr auf "Delta".

Die Schrift sieht mir nach "DEFIL" aus, kurz für "Dolnośląska Fabryka Instrumentów Lutniczych", auch DFIL oder Defil. Eine 1947 gegründete Firma aus dem polnischen Lubin, die hauptsächlich den damaligen Ostblock mit günstigen Musikinstrumenten versorgte. Heute gibt es die Firma nicht mehr, Deine Mandoline könnte aus der DDR stammen? Meiner Ansicht nach sollte es sich dabei eher um ein späteres Baujahr handeln - frühestens aus den Siebzigerjahren.
Ich habe sogar ein ähnliches Exemplar gefunden.
 
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Ja! Vielen Dank, das ist der Schriftzug wohl. Jedenfalls ist das ziemlich offensichtlich die selbe Schrifttype. DDR aus spätestens der 70er war auch meine Assoziation. Dann lohnt sich wahrscheinlich, sie anzusehen. Mal sehen, ob sie noch zu haben ist. Wusste gar nicht, dass die DDR sich damals Konkurrenz vom sozialistischen Bruderstaat ins Land geholt hatte. Mal schauen, ob die polnischen Instrumentenbauer mir den Kollegen aus dem Musikwinkel mithalten konnten. Auf den ersten Blick sieht es zumindest mal so aus.

Grüße
 
Hallo, ich hoffe ich bin im richtigen Bereich hier. Ich wäre dankbar um eine Einschätzung meiner Mandoline. Leider finde ich keine Hinweise. Zettel und Stempel schlecht entzifferbar, siehe Fotos. Vielleicht weiss hier jemand weiter. Danke vorab.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht weiss hier jemand weiter.

Der Hersteller dürfte zumindest klar sein: Es handelt sich offensichtlich um ein Instrument aus der alten Vogtländischen Musikinstrumenten-Manufaktur C. A. Götz Jr. in Wernitzgrün-Markneukirchen i. S., die es heute noch gibt.

eine Einschätzung meiner Mandoline

ist ohne weitere Fotos nicht zu machen. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, um was für einen Typ es sich handelt.
 
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Hallo, ich habe diese Mandoline mit Koffer geerbt und würde gerne mehr Informationen wie Baujahr, Modellnummer oder ungefähren Wert herausfinden.
Vorher war mir nicht einmal wirklich bewusst, dass Gibson auch Mandolinen herstellt bzw. gefertigt hat. Die Gitarre und der Koffer machen auf jeden Fall einen sehr alten Eindruck.
Leider ist auch nicht zu übersehen, dass sie warscheinlich sehr verbaut wurde. Sieht für mich so aus als hätte man das komplette Tonabnehmersystem im nachhinein mehr schlecht als recht eingebaut.

Ich hoffe mir kann da wer weiterhelfen.
Ich kann auch gerne noch weitere Bilder hochladen.

Danke schon mal und einen schönen Abend!

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Ich bin kein Mando-Fachmann, aber diese Gibson scheint mir schon was Besonderes (und Älteres!) zu sein!

Ich rufe mal unseren Mandolinen-Experten hinzu @GEH

Der PU schein etwas P150-Ähnliches (Charlie Christian) zu sein!
 
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Vorher war mir nicht einmal wirklich bewusst, dass Gibson auch Mandolinen herstellt bzw. gefertigt hat.
Gibson hat meines Wissens sogar mit Mandolinen angefangen. Die Archtop-Technik wurde vom Geigenbau abgeschaut und auf Mandolinen übertragen.
Kurz, alles was Gibson mit Archtop und gewölbten Decken gemacht hat, hat seinen Ursprung in der amerikanische Bauweise der Mandoline. ;)

Zum Instrument:
Von Hals-Korpus-Übergang her sind Gibsons meist anders gebaut, noch habe ich Zweifel, ob es überhaupt eine echte ist.
Das Logo mit Gibson ohne "The" ist nach 1933, in der Art bis etwa 1949 - kann aber nachträglich aufgebracht sein.
Möglich wäre eine sehr verbaute A50. :nix:

Frag mich gerade, für was die 3 entsetzlichen Schrauben mitten auf der Decke zwischen PU und Brücke bzw. hinter der Brücke sein sollen? :eek:

Wert ist ganz schwierig.
Ohne Gibson-Logo wäre das ein vermurkstes Bastelobjekt, für das ein Hobbybauer vielleicht 50€ hin legt.
Eine original Gibson A50 in guten Zustand aus den 30ern wäre schon >1000€ wert - für Sammler - Spieler kaufen sich dafür was anderes.
Aber so grauenhaft verbaut, die Decke bekommst du ja nie wieder hin.
Was soll mir da das Gibson-Logo wert sein? :gruebel:
 
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Die Schrauben gehören zum PU ... die sind typisch für den von mir erwähnten Charlie Christian-PU.

Der tauchte zuerst 1937 in einer Gibson ES 150 auf und das würde zur Zeit des Logos passen.

http://www.ccpickups.co.uk/about.html
 
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Die Schrauben gehören zum PU ... die sind typisch für den von mir erwähnten Charlie Christian-PU.
Wer denkt sich so was aus? :bad:
3 fache Verschraubung im Bereich der Brücke, wo die Archtop-Decke schwingen soll ...
 
Wer denkt sich so was aus?
Gibson wohl für Charlie Christian ;)

Der CC-PU war nach dem "Hufeisen" auf der Frying Pan von Rickenbacher einer der allerersten PU in der "heutigen" Form für eine Gitarre überhaupt.
 
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Zum Instrument:
Von Hals-Korpus-Übergang her sind Gibsons meist anders gebaut, noch habe ich Zweifel, ob es überhaupt eine echte ist.
Das Logo mit Gibson ohne "The" ist nach 1933, in der Art bis etwa 1949 - kann aber nachträglich aufgebracht sein.
Möglich wäre eine sehr verbaute A50. :nix:
Da scheinst du mir recht zu haben! Ich habe dieses Angebot von einer Gibson A50 gefunden und anhand der Bilder scheint sie fast identisch zu meiner zu sein (pre Verbastelung). Der Koffer scheint sogar 1 zu 1 der gleiche zu sein. -> https://distinctiveguitar.com/acous...ntage/gibson-late-30s-early-40s-a50-mandolin/
Gibson hat meines Wissens sogar mit Mandolinen angefangen. Die Archtop-Technik wurde vom Geigenbau abgeschaut und auf Mandolinen übertragen.
Kurz, alles was Gibson mit Archtop und gewölbten Decken gemacht hat, hat seinen Ursprung in der amerikanische Bauweise der Mandoline. ;)

Zum Instrument:
Von Hals-Korpus-Übergang her sind Gibsons meist anders gebaut, noch habe ich Zweifel, ob es überhaupt eine echte ist.
Das Logo mit Gibson ohne "The" ist nach 1933, in der Art bis etwa 1949 - kann aber nachträglich aufgebracht sein.
Möglich wäre eine sehr verbaute A50. :nix:

Frag mich gerade, für was die 3 entsetzlichen Schrauben mitten auf der Decke zwischen PU und Brücke bzw. hinter der Brücke sein sollen? :eek:

Wert ist ganz schwierig.
Ohne Gibson-Logo wäre das ein vermurkstes Bastelobjekt, für das ein Hobbybauer vielleicht 50€ hin legt.
Eine original Gibson A50 in guten Zustand aus den 30ern wäre schon >1000€ wert - für Sammler - Spieler kaufen sich dafür was anderes.
Aber so grauenhaft verbaut, die Decke bekommst du ja nie wieder hin.
Was soll mir da das Gibson-Logo wert sein? :gruebel:
Naja immerhin kann man sie ja jetzt verstärkt spielen.. Vielleicht macht sie das für die spielende Fraktion wieder attraktiver :ugly: Nein mal im ernst mich schockt sowas immer. So alte & seltene Instrumente so zu verbauen...

Die Schrauben gehören zum PU ... die sind typisch für den von mir erwähnten Charlie Christian-PU.

Der tauchte zuerst 1937 in einer Gibson ES 150 auf und das würde zur Zeit des Logos passen.

http://www.ccpickups.co.uk/about.html

Sehr interessant! Aber der Pickup scheint mir nicht aus dieser Zeit zu sein oder? In Holzoptik habe ich sowas noch nicht gesehen..
 
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Ich vermute, das Gehäuse des PU ist „selbstgebastelte“ Holzoptik, damit es nicht „elektrisch“ aussieht.
 
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Naja immerhin kann man sie ja jetzt verstärkt spielen.. Vielleicht macht sie das für die spielende Fraktion wieder attraktiver
Das bis heute bei keinem Modell ganz gelöste Problem bei E-Mandolinen ist, dass die E-Saite gegenüber den anderen Saiten stark abfällt. Das ist mMn eine ungünstige Kombi aus dünner Saiten und stärkerem Zug als der Rest der Saiten.
Vielleicht kannst du das ja mal testen. ;)

Die Frage ist halt, was jemand ausgeben will, der E-Mandoline mit magnetischem Pickup spielen will.
Für über 1000€ kaufe ich mir als aktiver Mandolinenspieler für die Bühne eher so was:
https://www.martinsmusikkiste.eu/instrumente/mandolinen/36756/er-m-el-rey-electric-mandolin?c=2100
Modern, funktioniert und sieht gut aus.
Die A50 ist leider auch keine hübsche Snakehead, solche Modelle sind in der Beliebtheitssakle deutlich höher angesiedelt und besser zu verkaufen.

Schwierig? :nix:
 

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