Schrax schrieb:
Hat North ja schon erklärt.
Was meinst du mit Tone Zone und Humbucker from Hell...
WAs ein Humbucker ist weiß ich klarerweise schon- aber ist das "from hell" irgendein bestimmtes Modell oder ein von dir erfundener Ausdruck?
Das sind beides Humbucker von DiMarzio. Zwei ziemlich gegensätzliche. Der eine ist sehr weich, höhenlos, mittig, der andere sehr perlig, höhenreich, transparent. Auf ein und derselben Gitarre klingt das dann schon sehr anders.
Und genauso ist es mit alten Original-Paulas. Früher wurden die Spulen der PUs von hand gewickelt. Bzw. der Spulendraht wurde von hand geführt. Ziemlich nach Gefühl. Und dann kamen all die Einzelspulen von den unterschiedlichen Angestellten in den grossen Korb. und für die fertigen Humbucker wurden dann einfach zwei Pärchen zusammengestellt.
Wenn man da nun zwei etwas dicker gewickelte erwischt hat oder zwei dünnere, ergibt das (grade im Doppelpack) natürlich enorme Unterschiede in der Klangübertragung.
Insofern ist es völlig absurd, von einem "typischen" Vintage-Klang zu sprechen. Und das gilt nicht nur für die PUs alleine, sondern die gesamte Gitarre. Die Exemplarstreuungen waren vor 50 Jahren einfach ziemlich enorm.
Wenn dann heute der Customshop ein 58er Modell rausbringt, dann ist das einfach eine Kreuzung aus all den erfassten Originalmodellen von damals.
Mir wäre es zB wichtig, dass ich möglichst wenig Brummgeräusche dabei hab- das hat doch was mit der Bauart der Tonabnehmer zu tun- soweit ich weiß...
Dafür brauchst du keine Gitarre aus dem Customshop. Ob ein normaler 498 T oder ein 500 T oder ein Burstbucker....das sind alles hervorragende PUs.
Wenn überhaupt, sind einige ungewachste Vintage-Modelle eher anfällig für Brummen. Mit Sicherheit aber nicht die normalen PUs aus der normalen Les Paul Standard.
Des weiteren such ich eben einen typischen Les Paul sound- schön fett halt... mit nicht zu vielen Höhen...
Dann probiers einfach aus. Imho ist es nie falsch, mit einer Les Paul Standard zu beginnen. Gemessen am Gesamtdurchschnitt aller Gitarren ist das bereits Oberklasse.
bei den Customshops wirds halt noch mal ne Spur edler. Allerbeste Hölzer (für den, der's hört), höhere Qualitätskontrolle, evtl. schönere Hölzer für die Optik, evtl. (für die Freaks) künstlich gealterte Modell etc..pp.
Imho sind das Modelle, die man sich irgendwan als Erfüllung eines Traums zulegt. Wie gesagt, das ist wirklich die Topklasse. Gibson Customshop, Fender Customshop, PRS Customs...das gehört zur Rolls Royce-Klasse.
Ich finde es sehr cool von dir, mich darauf hinzuweisen, dass man bei manchem Modellen wirklich nicht mehr viel Unterschied hört (also zw. teuren und weniger teuren Modellen).
WENN du einen unterschied von einer guten Les Paul Standard zu einer Customshop hörst, und wenn du denkst, dass es nicht nur ANDERS, sondern auch BESSER klingt, und wenn du das geld hast, DANN kauf dir eine Customshop.
Wie gesagt, ich will hier keine Ratschläge erteilen. Ich wollte nur die Aussage, dass nur die Historics die richtig guten Gitarren wären und die Standards quasi mittelmässiger Standard wären, nicht teilen. Denn eine Gibson Les Paul Standard ist nicht einfach ein popeliges Standardmodell. Die gehört schon mit zu den ganz grossen. Das ist durchaus auch schon ne Gitarre fürs Leben. Und in schwarz kriegt man sie halt noch recht günstig.
