Zweistimmig singen – Tipps zum Lieder üben?

Velo
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Hallo miteinander,

hab ein neues anliegen :D

Ich hab letztens mit einem Kumpel zusammen versucht zweistimmig zu singen. Normalerweise singen wir beide immer die selbe Melodie zusammen, aber auf die Dauer ist das langweilig und sehr spektakulär hört sichs auch nicht an.
Haben uns also an Africa von Toto probiert. Naja.. irgendwie schwierig finde ich. Wir haben ne Stunde lang immer nur den Refrain gesungen und versucht da Harmonie reinzukriegen. Am Ende gings dann auch halbwegs...

Meine Frage: Gibt es Tipps und Tricks die man beim Üben von zweistimmigen Liedern beachten sollte? Möchte nun nicht eifnach ne teifere/höhere Oktave draufsingen,schon eher eine "Background-Melodie", die mit der Hauptmeldoie harmoniert. Oder ne zweite, dritte Stimme um einen Akkord zu erzeugen.. (?) Hab auch schonmal versucht die Melodie einfach im Bass-schlüssel zu singen und das dann mit der Hauptmeldie überlappt, aber dsa war auch nicht so das Gelbe vom Ei. Zumal man bei zweistimmigen Lieder ein verdammt gutes Gehör brauch, damit man seine eigene Melodie beibehält und nicht in die andere, zweite Stimme verfällt.
Wahrscheinlich gibts eh keine Tipps oder Tricks.. Ist wohl sicher nur alles ne Frage der Übung, hab ich recht? ^^
 
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Also erst mal: "Africa" ist nicht ganz einfach ;) Die Jungs kommen halt doch irgendwie auch aus dem Jazz-Bereich und das merkt man an der Zweistimmigkeit, die reibt sich gelegentlich so schön sie ist.
(...iwo muss ich noch 'nen Satz rumliegen haben, hab' das auch mal in der Band gesungen...)

Ja, im Endeffekt ist es eine Sache der Übung, da kann es aber helfen eine Weile im Chor zu singen.

Ein Invervall, das immer funktioniert, ist die große Terz. Das ist auf Dauer sicher öde, aber es tut.
Um rauszufinden wie man das auch anders machen kann würde ich Dir empfehlen, Dir mal ein paar Chorsätze anzuschauen oder Dich mit den Grundlagen des Tonsatzes (gut erklärt unter www.lehrklaenge.de) zu befassen.
 
Ja, im Endeffekt ist es eine Sache der Übung, da kann es aber helfen eine Weile im Chor zu singen.
Ich kann mich bei der Empfehlung nur anschließen. :great:

Wenn bewusst Spannung aufgebaut wird und die beiden Stimmen einen Ton oder Halbton auseinander liegen, dann ist das ungleich schwerer wie Terzabstände.
Im Chor werden Jazzakkorde vier- oder fünfstimmig gesungen und der Sänger bekommt mit der Zeit ein Gefühl dafür, ob er im Akkord "nur" Grundton/Terz/Quint hat oder eine Septime oder None singen muss.
So zumindest meine Erfahrung mit Chor.

Eventuell hilft es bei so schwierigen Stellen auch eine Akkordbegleitung zu haben, ohne kann das ganz schön schwer sein.
Ich kann mir gut vorstellen wie ihr Euch da bei Afrika abgemüht habe.
Aber dran bleiben! ;)
 
So ist das also.. Danke für die Antworten ^^

Najoot, so lange ich noch kein Unterricht habe, werd ich alleine mal bisschen rumprobieren und ein paar simple Sachen aufnehmen. Vielleicht gibts ja schon bald die erste Hörprobe ^^

Aber apropo Chor und Africa: YT-Video voll gut ;)
 
@Ice: Zu sagen, die große Terz ginge immer, stimmt leider nicht. Singt z.B. der Sänger den Grundton eines Molldreiklanges, so würde die kleine Terz drüber oder die reine Quarte drunter passen, nicht aber eine irgendwie geartete große Terz.

Vielleicht schaut GEH mal in meinen Workshop zum mehrstimmigen Gesang rein!

Bei Africa, wenn ich das richtig im Ohr habe, singt die Hauptmelodie etwas freiere Linien, währen der Background streng Akkordtöne singt. Das jetzt nur zweistimmig zu machen ist gar nicht so einfach. Am besten mal die Melodie in Noten aufschreiben, die Akkorde drüberschreiben und dann schauen, welcher der Akkordtöne möglichst in der Nähe der Hauptmelodie liegt. Oft klingt es besser, wenn die Begleitmelodie über der Hauptmelodie liegt (anders als in der Klassik, wo man das gerne andersrum macht).

Gruß,

SingSangSung
 
Puh, da hast du die Messlatte aber gleich ziemlich hoch gelegt. Africa singt man nicht mal eben so... ;)

Aber apropo Chor und Africa: YT-Video voll gut ;)

Im Chor kannst du doch schon einige Stimmen recht gut raushören. Auch in der Originalaufnahme (hör gerade mal) kannst du im Refrain super hören, an welchen Stellen es mehrstimmig wird und auch mind. zwei Stimmen deutlich heraushören.
 
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum interessanten (!) mehrstimmigen Gesang ist es, erstmal Ideen zu bekommen. Ich empfehle, jede Menge "Eagles", "Crosby, Stills, Nash & Young" und solche Sachen anzuhören. Einfach die ganze Zeit im Hintergrund laufen lassen (passives Hören) und hin und wieder mal bewußt die eine oder andere Linie herausarbeiten.
Und dann noch ein Tipp für Fortgeschrittene: man kann sich nicht nur an Gesangslinien orientieren. Hört Euch mal bei richtig gut arrangierten Bands (Genre egal) das Zusammenspiel zw. Gitarren oder Gitarre + Bass oder Keyboard + Bläser und und und... an. Da gibt's dann die richtig abgefahrenen Sachen. Ich hab' damals sehr coole Sachen z.B. bei den Allman Brothers gefunden, weil (zumindest früher) der eine Gitarrist fast nur Dur, der andere fast nur Moll gespielt hat und zusammen klang das dann außergewöhnlich und trotzdem richtig gut. Aber auch gute Bläsersätze und komplette BigBands lassen sich hervorragend ausschlachten - da kommen dann oft noch rhythmische Verschiebungen hinzu :great:

Und zu guter Letzt: Präzision hat absolute Priorität! Sobald da irgendwas unsauber ist, kann man's vergessen. Also lieber mal 'nen Schnörkel weglassen wenn's der Sauberkeit dient ;)
 

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