
wogawi
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Review: VOX AC30 CC2
Kurze Vorgeschichte seit längerer Zeit möchte ich mir einen Röhrenamp zulegen. Der Richtige ist mir bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen aber halt, was spielen denn so die meisten Bands die mir gut gefallen? kurzer Blick zu guitargeek und google -> Vox AC30 sehr sehr lange User-Listen!! schnell ein paar Soundsamples zusammengesucht; klingt geil! Auch die Testberichte klingen sehr vielversprechend! Also einfach mal bestellt, sollte er doch nicht gefallen, dann wird er zurück geschickt ;-) (jaja, andre haben mich als asoziales Arschloch beschimpft, weil ich so was in Erwägung ziehe )
So da kam er schließlich an 41 kg hat das Paket
Allgemein:
Günstigster Preis in Deutschland liegt bei 959, im Lieferumfang ist ein Fußschalter zum aktivieren vom Reverb und vom Tremolo. Ich habe mir die günstigere Variante bestellt ohne die Blue Alnico Speaker.
Das Teil ist abartig schwer, wer sich den Amp zulegt sollte auch gleich ein Haubencase mit Rollen dazukaufen ist dann wesentlich bequemer zu transportieren.
Die Plastikgriffe sehen zwar wie instabiles Spielzeug aus (ich hatte auch immer Angst, dass die sofort durchbrechen), aber sie sind dann doch sehr robust und mittlerweile mache ich mir auch keine Sorgen mehr ;-)
Verarbeitung ist top: der Stoff flattert nicht irgendwo am Rand unsauber rum, das ganze Gehäuse macht einen sehr soliden Eindruck. Auch wenn man von der Rückseite zu den Speakern reinschaut ist alles recht ordentlich. Die Potis auf dem Toppanel wackeln nicht rum. Ich habe viele alte Vöxe gesehen, wo die Dinger teilweise abgebrochen waren das kann hier glaub ich nur passieren, wenn man was ganz schweres draufschmeißt!
Die Bedienelemente:
Der AC30 basiert auf 2 verschiedenen Eingangskanälen, zum einen der Normal-Input und dann gibts noch den TopBoost. Beide Eingangskanäle teilen sich Reverb, Tremolo und Mastersektion. Diese wiederum besteht aus den Reglern Cut (eine Art EQ, welcher die Höhen etwas rausnimmt) und Mastervolume.
Aufbau:
Der Normalchannel lässt sich nur in der Lautstärke regeln und mit einem kleinen Toggle-Switch lässt sich noch bright aktivieren. Hier hat man den typischen, perligen Cleansound, der mich schon fast ein bisschen an Fender erinnert, nur etwas britischer angehaucht eben ;-) bis ca. 12 Uhr bleibt der Kanal komplett clean, dann fängt er leicht an zu crunchen. Den Brightschalter kann man fast nicht aktivieren sonst haut es mir mit meiner Strat die Ohren weg, so schrill pfeift es aus der Kiste.
Der Top Boost Channel bietet schon mehr Regelmöglichkeiten: Neben Volumen steht hier auch noch eine Klangregelung mit Treble und Bass zur Verfügung. Das macht den Kanal schon mal wesentlich flexibler. Mit einem Switch kann man den EQ von Standard auf Custom umschalten, dann beeinflussen die Regler sich gegenseitig dreht man die Bässe raus, kommen automatisch mehr Mitten und Höhen dazu (war das so oder erzähl ich jetzt nen scheiß?).
Gehen wir noch kurz auf die Effekte ein der Hall gefällt mir irgendwie überhaupt nicht er lässt sich sehr ungenau regeln, nur so ein bisschen room geht da nicht es klingt immer sofort wie wenn du in einer Kathedrale spielst. Was man beeinflussen kann ist halt, wie laut der Effekt letztendlich im Mix ist und dann kann man das schon wieder ein bisschen ausgleichen. Der Tremolo ist schön, vintage halt da ich mich mit Tremolo allerdings nicht auskenne, weil ich so was nie verwende, werde ich nicht näher drauf eingehen. Die Effekte sind fußschaltbar.
Ok, noch mal ein paar allgemeine Dinge: die Bedienplatte wird verdammt heiß. Ich hatte eine 3-stündige Probe und danach hätte ich darauf Spiegeleier braten können ;-) Die Lüftung wurde allerdings im Vergleich zu den Ur-ACs wesentlich verbessert
Wer glaubt, dass 30 Watt zu wenig sind, der hat sich getäuscht wir proben sehr laut und ich konnte den Master nicht weiter wie 9 Uhr aufdrehen sonst hätte man das Schlagzeug nicht mehr richtig gehört und wohlmöglich hätte der drummer dann auf mich eingeschlagen, anstatt auf seine snare.
Was mir positiv aufgefallen ist, ist dass sich der AC30 im Bandkontext sehr gut durchsetzen kann von den Frequenzen; hat den Vorteil, dass man nicht aufdrehen muss wie ein Gestörter und dass es einen Soundbrei gibt.
Noch ein paar Tricks ;-)
Wer meint, mit einem Einkanaler kann man nicht auf normaler Lautstärke zerren, der hat sich getäuscht: einfach die Volumenregler in den Kanälen aufdrehen und das Mastervolumen dafür weniger weit. Die Zerre reicht bis naja AC/DC müsst schon noch drin sein.
Wer sich einen ABY-Schalter (z.B. von Morley) kauft, der kann beide Eingänge gleichzeitig ansteuern oder per Fuß während dem Spielen vom Normal auf den TopBoost und umgekehrt. Es gibt zwar die Funktion mithilfe eines Toggle-Switch die beiden Kanäle zu linken (wenn das Kabel im TopBoostInput steckt), einen großen Unterschied höre ich persönlich aber nicht. Jetzt wollte ich mal noch demnächst testen, wie das funktioniert, wenn ich den Normalchannel komplett clean habe und dann den TopBoost so aufdrehe, dass er zerrt ich vermute aber, dass es zu starken Lautstärkeunterschieden beim umschalten kommt.
Auf der Rückseite gibt es noch einen Schalter, mit dem man dem Amp mehr Headroom verschaffen kann wers also ganz clean mag, der kann da noch was pfuschen ;-)
Achja, man kann noch zusätzliche Boxen anschließen für mehr Druck aber das ist bloß was für Poser, weil der Amp ist so laut, da braucht man nicht noch mehr Druck! Und wo wir schon bei der Rückseite sind, es gibt auch einen Effektloop, den man auf TrueBypass schalten kann (für die Puristen ;-))
FAZIT:
Was mich stört: die Höhen! So etwas hab ich noch nie erlebt der Cut-Regler ist voll aufgerissen, der Treble auf null der Brightswitch aus ansonsten ist es richtig stechend in den Ohren.
Was mir gefällt: Preis (man werfe nur einen Blick zu den Einkanalern der Konkurrenz), einfache Bedienbarkeit (keine hunderttausend Potis man kann leicht während dem Gig mal noch dran rumdrehen oder auch während einem Song!!), Vielseitigkeit: die Kiste haut mich um ich spiele einen TubeFactor davor und es ist wirklich alles drin von total cleanen Sachen, über jazzige Sachen, angecrunchte Britpop/rock-Sachen, härtere Zerre à la Pearl Jam der absolute Wahnsinn!! Ich spiele eine Mischung aus Grunge/Alternative-Rock/Indie/Funk-Rock und der AC30 mit TubeFactor deckt alle meine Sounds ab!! Wenn man hier ein bisschen in einen vernünftigen Röhrentreter investiert, dann klingt das echt fein! Mit meinen ganzen Tretern harmoniert der AC30 sehr gut.
Ich bin voll und ganz zufrieden, nur mach ich mir ernsthafte Gedanken wegen der Höhen. Vielleicht werde ich mit einem externen EQ noch ein bisschen gegensteuern ;-)
Falls gewünscht werde ich in den nächsten Tagen noch ein paar Samples einspielen, damit ihr euch noch zusätzlich ein Bild machen könnt.
Ich würde mich auch freuen, wenn ein paar andre Vox AC30 User oder Antester ihre Meinung dazu sagen könnten und vielleicht ein paar Tricks verraten, wie sie mit dem Teil umgehen.
Kurze Vorgeschichte seit längerer Zeit möchte ich mir einen Röhrenamp zulegen. Der Richtige ist mir bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen aber halt, was spielen denn so die meisten Bands die mir gut gefallen? kurzer Blick zu guitargeek und google -> Vox AC30 sehr sehr lange User-Listen!! schnell ein paar Soundsamples zusammengesucht; klingt geil! Auch die Testberichte klingen sehr vielversprechend! Also einfach mal bestellt, sollte er doch nicht gefallen, dann wird er zurück geschickt ;-) (jaja, andre haben mich als asoziales Arschloch beschimpft, weil ich so was in Erwägung ziehe )
So da kam er schließlich an 41 kg hat das Paket
Allgemein:
Günstigster Preis in Deutschland liegt bei 959, im Lieferumfang ist ein Fußschalter zum aktivieren vom Reverb und vom Tremolo. Ich habe mir die günstigere Variante bestellt ohne die Blue Alnico Speaker.
Das Teil ist abartig schwer, wer sich den Amp zulegt sollte auch gleich ein Haubencase mit Rollen dazukaufen ist dann wesentlich bequemer zu transportieren.
Die Plastikgriffe sehen zwar wie instabiles Spielzeug aus (ich hatte auch immer Angst, dass die sofort durchbrechen), aber sie sind dann doch sehr robust und mittlerweile mache ich mir auch keine Sorgen mehr ;-)
Verarbeitung ist top: der Stoff flattert nicht irgendwo am Rand unsauber rum, das ganze Gehäuse macht einen sehr soliden Eindruck. Auch wenn man von der Rückseite zu den Speakern reinschaut ist alles recht ordentlich. Die Potis auf dem Toppanel wackeln nicht rum. Ich habe viele alte Vöxe gesehen, wo die Dinger teilweise abgebrochen waren das kann hier glaub ich nur passieren, wenn man was ganz schweres draufschmeißt!
Die Bedienelemente:
Der AC30 basiert auf 2 verschiedenen Eingangskanälen, zum einen der Normal-Input und dann gibts noch den TopBoost. Beide Eingangskanäle teilen sich Reverb, Tremolo und Mastersektion. Diese wiederum besteht aus den Reglern Cut (eine Art EQ, welcher die Höhen etwas rausnimmt) und Mastervolume.
Aufbau:
Der Normalchannel lässt sich nur in der Lautstärke regeln und mit einem kleinen Toggle-Switch lässt sich noch bright aktivieren. Hier hat man den typischen, perligen Cleansound, der mich schon fast ein bisschen an Fender erinnert, nur etwas britischer angehaucht eben ;-) bis ca. 12 Uhr bleibt der Kanal komplett clean, dann fängt er leicht an zu crunchen. Den Brightschalter kann man fast nicht aktivieren sonst haut es mir mit meiner Strat die Ohren weg, so schrill pfeift es aus der Kiste.
Der Top Boost Channel bietet schon mehr Regelmöglichkeiten: Neben Volumen steht hier auch noch eine Klangregelung mit Treble und Bass zur Verfügung. Das macht den Kanal schon mal wesentlich flexibler. Mit einem Switch kann man den EQ von Standard auf Custom umschalten, dann beeinflussen die Regler sich gegenseitig dreht man die Bässe raus, kommen automatisch mehr Mitten und Höhen dazu (war das so oder erzähl ich jetzt nen scheiß?).
Gehen wir noch kurz auf die Effekte ein der Hall gefällt mir irgendwie überhaupt nicht er lässt sich sehr ungenau regeln, nur so ein bisschen room geht da nicht es klingt immer sofort wie wenn du in einer Kathedrale spielst. Was man beeinflussen kann ist halt, wie laut der Effekt letztendlich im Mix ist und dann kann man das schon wieder ein bisschen ausgleichen. Der Tremolo ist schön, vintage halt da ich mich mit Tremolo allerdings nicht auskenne, weil ich so was nie verwende, werde ich nicht näher drauf eingehen. Die Effekte sind fußschaltbar.
Ok, noch mal ein paar allgemeine Dinge: die Bedienplatte wird verdammt heiß. Ich hatte eine 3-stündige Probe und danach hätte ich darauf Spiegeleier braten können ;-) Die Lüftung wurde allerdings im Vergleich zu den Ur-ACs wesentlich verbessert
Wer glaubt, dass 30 Watt zu wenig sind, der hat sich getäuscht wir proben sehr laut und ich konnte den Master nicht weiter wie 9 Uhr aufdrehen sonst hätte man das Schlagzeug nicht mehr richtig gehört und wohlmöglich hätte der drummer dann auf mich eingeschlagen, anstatt auf seine snare.
Was mir positiv aufgefallen ist, ist dass sich der AC30 im Bandkontext sehr gut durchsetzen kann von den Frequenzen; hat den Vorteil, dass man nicht aufdrehen muss wie ein Gestörter und dass es einen Soundbrei gibt.
Noch ein paar Tricks ;-)
Wer meint, mit einem Einkanaler kann man nicht auf normaler Lautstärke zerren, der hat sich getäuscht: einfach die Volumenregler in den Kanälen aufdrehen und das Mastervolumen dafür weniger weit. Die Zerre reicht bis naja AC/DC müsst schon noch drin sein.
Wer sich einen ABY-Schalter (z.B. von Morley) kauft, der kann beide Eingänge gleichzeitig ansteuern oder per Fuß während dem Spielen vom Normal auf den TopBoost und umgekehrt. Es gibt zwar die Funktion mithilfe eines Toggle-Switch die beiden Kanäle zu linken (wenn das Kabel im TopBoostInput steckt), einen großen Unterschied höre ich persönlich aber nicht. Jetzt wollte ich mal noch demnächst testen, wie das funktioniert, wenn ich den Normalchannel komplett clean habe und dann den TopBoost so aufdrehe, dass er zerrt ich vermute aber, dass es zu starken Lautstärkeunterschieden beim umschalten kommt.
Auf der Rückseite gibt es noch einen Schalter, mit dem man dem Amp mehr Headroom verschaffen kann wers also ganz clean mag, der kann da noch was pfuschen ;-)
Achja, man kann noch zusätzliche Boxen anschließen für mehr Druck aber das ist bloß was für Poser, weil der Amp ist so laut, da braucht man nicht noch mehr Druck! Und wo wir schon bei der Rückseite sind, es gibt auch einen Effektloop, den man auf TrueBypass schalten kann (für die Puristen ;-))
FAZIT:
Was mich stört: die Höhen! So etwas hab ich noch nie erlebt der Cut-Regler ist voll aufgerissen, der Treble auf null der Brightswitch aus ansonsten ist es richtig stechend in den Ohren.
Was mir gefällt: Preis (man werfe nur einen Blick zu den Einkanalern der Konkurrenz), einfache Bedienbarkeit (keine hunderttausend Potis man kann leicht während dem Gig mal noch dran rumdrehen oder auch während einem Song!!), Vielseitigkeit: die Kiste haut mich um ich spiele einen TubeFactor davor und es ist wirklich alles drin von total cleanen Sachen, über jazzige Sachen, angecrunchte Britpop/rock-Sachen, härtere Zerre à la Pearl Jam der absolute Wahnsinn!! Ich spiele eine Mischung aus Grunge/Alternative-Rock/Indie/Funk-Rock und der AC30 mit TubeFactor deckt alle meine Sounds ab!! Wenn man hier ein bisschen in einen vernünftigen Röhrentreter investiert, dann klingt das echt fein! Mit meinen ganzen Tretern harmoniert der AC30 sehr gut.
Ich bin voll und ganz zufrieden, nur mach ich mir ernsthafte Gedanken wegen der Höhen. Vielleicht werde ich mit einem externen EQ noch ein bisschen gegensteuern ;-)
Falls gewünscht werde ich in den nächsten Tagen noch ein paar Samples einspielen, damit ihr euch noch zusätzlich ein Bild machen könnt.

Ich würde mich auch freuen, wenn ein paar andre Vox AC30 User oder Antester ihre Meinung dazu sagen könnten und vielleicht ein paar Tricks verraten, wie sie mit dem Teil umgehen.
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