Jazz-Akkorde???

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Was haltet Ihr von dem Begriff Jazz-Akkorde....was soll das eigentlich sein???
Das ist doch keine Definition, oder?!?
Es gibt doch eigentlich keine jazzspezifischen Akkorde.
Im Jazz sind die Akkorde oft komplexer als z.B. im Punk, aber das macht es doch noch nicht.
Mann kann ja damit auch andere Mucke machen. Habe oft das Gefühl, daß alles was mehr als 3 Töne beinhaltet gleich Jazz ist!!!
Das kommt mir seltsam vor...Jazz ist ja nichtmal genau zu definieren...wie soll man Bauseteine nach ihrem Endprodukt benennen.
Man benennt ja Moleküle auch nicht nach ihrem Endprodukt....Tischmoleküle, Herrmannmoleküle, Bratpfannenmoleküle...könnt ihr mir folgen.
Akkorde sind dochn nichts spezifisches....finde ich!!!
 
Eigenschaft
 
also jazzakkorde sind einfach akkorde die häufig im Jazz benutzt werden. Find die bezeichnung ganz passend.
 
Joah, da hast Du schon recht, allerdings klingen für meine Ohren ein paar der wilden vier- und fünfstimmigen Akkorden doch schon recht jazzig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass diese Akkorde vornehmlich im Jazz benutzt werden.
Ich schätze das die wenigsten Punk- oder Metalbands so wilde Asus#4maj7/9 Dinger verwenden, die sind halt eher dem Jazz vorbehalten. Diesen Akkord gibt es jetzt wahrscheinlich nicht, weil mir das Theoretische Wissen fehlt um sowas exakt aufzuschreiben. Das ist der Grund warum auch ich solche Sachen als jazzig beschreiben würde.
 
Das ist doch aber nur so weil wir immer am einfachsten assoziieren...eigentlich zeugt das von unserem (mir inbegriffen) begrenztem Horizont.
Mir ging es jetzt auch nur um den Begriff...klingt immer irgendwie k***e!!!
Wir müssen alle progressiver denken und die Musik zu neuen Ufern führen...
(Sabbel, schwadronier...) 8)
 
das nennt man wohl die sturm und drang phase...

:D

SBL
 
Na ja...auffe Arbeit...öde...nix los.... :D
Da braucht man Revolution!!! :D
 
Orgelmensch schrieb:
Na ja...auffe Arbeit...öde...nix los.... :D
Da braucht man Revolution!!! :D

hmm...

geht mir eigentlich nicht viel anders :)

werde mir erstmal einen revoluzzer-strength kaffee reinkippen!

SBL
 
Hmmm... ich mag den Begriff Jazzakkorde eigentlich nicht so, da ich bemerkte dass viele dieser Akkorde recht oft in guter Rockmusik vorkommen - z.B. bei Deep Purple
Und es ist hilfreich für alle Rock/Pop/Whatever-Popularmusiker sich mit den 9ern, 11ern und 13ern auszukennen - es öffnet einfach sehr viele Türen beim Spielen

ciao,
Stefan
 
Aber wenn wir ständig von alterierten Akkorden reden würden, könnten wir ja nicht nur mit Instrumenten, sondern auch mit Fremdwörtern umgehen. Außerdem weiß einfach jeder, dass mit Jazz-Akkorden diejenigen gemeint sind, die nach dem Akkord-Symbol noch ganz viele kleine Zählchen und Buchstäbchen stehen haben. Punkt :D
 
Ne Hans, der Trick ist andersrum.
Wenn das C7 steht, freut sich die Menschheit darüber dass sie mit C-E-G-Bb denken den Schluss der Weisheit gefunden zu haben. Wobei sie sich immer wieder über die seltsamen Klänge wundern, die durch Töne wie E-Gb-Ab-Bb-Eb erzeugt werden (das steht da doch garnich.... :shock: )

ciao,
Stefan
 
hallo...
also jazzakkorde bestehen immer aus 4tönen (typisch: grundton, terz, quinte, (kleine, große) septime)...dann gibt es halt noch ein haufen modifikation, dass man ne 13 mit reinbringt oder ne 9 oder oder oder...
und normale akkorde beeinhalten halt meistens nur die 1,3 und 4...
ähh so hab ich das mal verstanden
 
stefan64 schrieb:
Wenn das C7 steht, freut sich die Menschheit darüber dass sie mit C-E-G-Bb denken den Schluss der Weisheit gefunden zu haben. Wobei sie sich immer wieder über die seltsamen Klänge wundern, die durch Töne wie E-Gb-Ab-Bb-Eb erzeugt werden (das steht da doch garnich.... :shock: )
Was einem als Spieler den Vorteil einräumt, dass man sich unbemerkt verspielen kann (in einem gewissen Rahmen natürlich!). Man muss bloß mit gottgegebener Selbstverständlichkeit jede Kritik mit der Antwort abtun, man habe "variiert". 8)

Gruß,
Jay

PS: Aber ich habe auch manchmal diesen "das-steht-da-doch-gar-nicht"-Blick ... :shock:
 
Jay schrieb:
Man muss bloß mit gottgegebener Selbstverständlichkeit jede Kritik mit der Antwort abtun, man habe "variiert". 8)

Gruß,
Jay

PS: Aber ich habe auch manchmal diesen "das-steht-da-doch-gar-nicht"-Blick ... :shock:

Für solche Fälle empfehle ich das seit gestern verfügbare neue Effektgerät der Firma BOSS: der "Blame-Shifter" BS-1 - einzuschleifen in den Master-Insertkanal der PA bzw. vor die Endstufe der eigenen Backline.

Er emöglicht bei jedwedem Falschspiel das heranziehen des Bassisten als Schuldigem, jedes Publkum wird sich über die Virtuosität des Eigners freuen!

Für Bassisten gibt es die spezielle Version BS-1-DR, die Fehltöne dem Drummer zuschiebt. Und für den gibts noch nix, das entsprechende Gerät ist aber für die Winter-NAMM angekündigt.

ciao,
Stefan ;)
 
Hmmm... ich mag den Begriff Jazzakkorde eigentlich nicht so, da ich bemerkte dass viele dieser Akkorde recht oft in guter Rockmusik vorkommen - z.B. bei Deep Purple
Und es ist hilfreich für alle Rock/Pop/Whatever-Popularmusiker sich mit den 9ern, 11ern und 13ern auszukennen - es öffnet einfach sehr viele Türen beim Spielen

Da stimm ich mal voll zu.

Anmerkung noch: Ob etwas mehr oder weniger Jazz ist oder nicht, hängt nicht vom Vorkommen bestimmter Akkorde ab, sondern davon wie diese in bestimmten Zusammenhängen eingesetzt werden. Bei Sting, Phil Collins und auch Grönemeyer finden sich haufenweise "erweiterte Harmonien", die bestimmten Klangfäbungen, Spannungen und Stimmungen erzeugen. Und selbst bei den Beatles kommt z.B. Moll 7/b5 und dergleichen vor. Trotzdem spricht bei dieser Musik niemand von Jazz.
 
Was sind denn 13er??? Ich meine das kann man doch bestimmt auch ausdrücken ohne ne Oktave zu überspringen. Oder kann mir einer sagen worum es sich bei einem Hm49 handelt?
 
Also soweit ich des gecheckt hab, hat die Erweiterung 13 das zu sagen, dass dabei alle weiteren Erweiterungen gespielt werden _können_, die Septime allerdings gespielt werden _muss_.
Eine Quarte ist ja ein Vorhaltakkord und wird auch oft als sus4 bezeichnet, wobei sus-Akkorde sowieso extra spielen.
Bei hm49 müsstest du, soweit dieser Akkord existiert, ein
h e f a cis spielen, jedenfalls bei normalen Moll

Gruß
Tom
 
Also wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann sind Alterationen unterhalb der Oktave (mit Ausnahme der 1,3,5, und 7) immer ersetzende Intervalle. C4 hätte dann keine Terz, sondern eine Quarte. C11 hätte sowohl Terz, als auch Quarte, denn die Alteration ist über der Oktave. Bleibt aber das Problem mit Hm4, den es dann ja nicht geben kann. War das ein Beispiel von dir oder stand das irgendwo?
Ansonsten bleibt noch, dass Akkorde (klassische Harmonielehre) aus aufeinandergetürmten Terzen (groß oder kleine oder wie auch immer) aufbauen und das tun sie, wenn man die Erweiterungen in der Oktave angibt.
 
Bleibt aber das Problem mit Hm4

Hab ich zwar auch noch geschrieben gesehen, ist aber denkbar, dass den jemand so schreibt, wenn anschließend nach Hm aufgelöst wird. Streng genommen ist ist die Bezeichnung "H4" ja auch nicht richtig, weils eben auch kein Dur ist.

Übrigens gibts die 4 im Moll natürlich auch, aber nicht als SUS, sondern bei erhaltener kl. Terz als 11 und mit der 7 zusammen (klingt sehr schön "geheimnisvoll, leicht, schwebend", besonders im Wechsel mit Verschiebung Gr. Sekunde nach unten):

Am 7/11

Gr. Barre
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Hmmm... ich mag den Begriff Jazzakkorde eigentlich nicht so, da ich bemerkte dass viele dieser Akkorde recht oft in guter Rockmusik vorkommen - z.B. bei Deep Purple
Und selbst bei den Beatles kommt z.B. Moll 7/b5 und dergleichen vor. Trotzdem spricht bei dieser Musik niemand von Jazz.

Und wenn man noch ein wenig weiter in die Historie zurückgeht, wird schnell klar, das die sogenannten Jazz-Akkorde schon im 19. Jahrhundert "erfunden" wurden. Man analysiere nur mal einen Wagner, Debussy, Skrjabin, Mahler, früher Schönberg uswusf. Und mit Orchestern der damaligen Zeit waren noch weitaus komplexere harmonische Wendungen möglich. Pianisten hatten aber schon damals nur zehn Finger. :( ;)

Jazz definiert sich m.E. eher über die Rhythmik.

Gruß Martin
 

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