die neuen gibsons kosten 2200-2300 - ja. das sind aber auch die modelle, bei denen man qualitativ einfach nicht mehr auf der sicheren seite ist. das ist man eher bei den modellen um 2800 .
warum also nicht zur gebrauchten h-535 für 1600 oder zur neuen für 2000 greifen?
nur weil gibson drauf steht?
Bei den ES- 335 waren im Gegensatz zu den Les Pauls bisher keine negativen Ausreißer dabei. Zumindest bei denen, die ich bisher in der Hand hatte. Außerdem frage ich mich, welche ES 335 2200- 2300 kostet und welche 2800 ? Entweder es ist die gleiche Serie ( Custom Shop ES kosten dann doch etwas mehr ), oder es gibt da eine -ähem- Zwischenprodukt ES-335, die ich bisher noch nicht gsehen habe. Die Aktion "Gibson des Monats" bezieht sich auf die ES-335 in Cherry, welche bis Ende September für eben diesen Aktionspreis angeboten wird. Die in Vintage Sunburst ist zu der in Cherry absolut BAUGLEICH. Also nix mit Qualitätsunterschieden im Preisbereich 2300 <=> 2800 . Bloß, weiß sie anders lackiert ist, ist sie also "qualitativ nicht mehr auf der sicheren Seite". Aber hallo!
ähm.. ich denke sowohl bei gibson als auch bei heritage (und vorallem in der preisklasse) ist ein gewisser standart gewährleistet. insofern ist das überhaupt nicht relevant.
laut meiner erfahrung ist das größte gibson-manko die bundreinheiten. außerdem klingen die dinger in den hohen lagen oft nicht mehr wirklich schön (wenn man darauf wert legt sollte man vielleicht zur ibanez pat metheny signature greifen). auf so etwas sollte man im bezug auf verarbeitung achten.
bei heritage sind mir derartige probleme nicht aufgefallen.
Natürlich ist bei beiden Firmen in Sachen Elektonik die Qualität und der gewisse Standar
d gewährleistet, daß eigentlich kein mäßiges Bauteil vorhanden ist, das ausgetauscht werden muß. Dieser Bezug auf die Elektronik richtete sich auch direkt auf den Post davor, wo gefragt wurde, worauf man beim Kauf einer ES-335 grundsätzlich achten muß. Ich habe darauf mal eben die Sache mit der Elektronik gepostet für den Fall, daß noch irgendwer einen billigeren Epiphone Ableger wie die Dot in die Runde schmeißt, bei der die Elektronik nunmal nicht unbedingt das Gelbe vom Ei darstellt und evtl. ausgetauscht werden muß, wenn man nicht mehr damit zufrieden ist. Und das ist dann ne Frickelarbeit, die sich z.B. ein Techniker teuer bezahlen läßt. Also lieber schon bei Kauf darauf achten, daß entsprechend besseres verbaut wurde.
In Sachen Bundreinheiten: da ich mal davon ausgehe, daß Du damit das exakte Legen und Abrichten der Bünde meinst, kann ich Dich beruhigen: dieses Problem hat Gibson seit 2005 in den Griff bekommen, sofern es davor noch vorhanden war. Das Problem bei Gibson war hauptsächlich nicht, daß die Bünde schlecht ausgerichtet waren, sondern mehr ein optisches Problem, daß das Griffbrett teilweise seitlich der gut gerichtete Bünde leichte Kerben im Holz hatte. Diese hatten aber keine negativen Auswirkungen auf das Spiel und den Sound. Aber sollten natürlich in der Preisklasse nicht vorkommen.
die aussage find ich irgendwie lustig.. als ob eine vollmassive les paul DER soundstandart überhaupt wäre und ne es-335 trotz ausgehöltem bodie auch nicht schlecht klingt ^^
eine halbakustische jazz-gitarre klingt nach einer halbakustischen jazz-gitarre, weil sie halbakustisch ist
so viel dazu...
Wiederum hast Du anscheinend nicht den Post vor meinem letzten gelesen, in dem der Threadersteller nach der Rolle des Gewichts gefragt hat. Aber ist ja kein Problem, ich kanns Dir ja nochmal ausführlich herschreiben. Soll ja keiner behaupten, ich wär nicht menschenfreundlich.
Außerdem hab ich nie eine Les Paul mit ner Semiakustik verglichen, so wie Du es hier darzustellen versuchst.
Natürlich unterscheiden sich auch einzelne ES-335 im Gewicht voneinander.
Das liegt in der Natur der Sache ( Holz halt ). Im Gegensatz zur erwähnten Les PAul, bei der der Body aus einem massiven Stück Mahagoni und einer massiven Ahorndecke besteht und das Klangvermögen wirklich enorm von der Güte und dem Gewicht des Holzes abhängt ( hauptsächlich des Mahagonis, welches 1. die richtigen Grundvoraussetzungen für ein gutes Schwingungsverhalten mitbringen muß 2. ausreichend abgelagert und getrocknet sein muß, dabei also wiederum Gewicht verliert ), spielt das Gewicht des Holzes der Semiakustik eben mehr oder weniger eine untergeordnete Rolle, wenn auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Mit dem massiven Holz ist jetzt lediglich gemeint, daß das ( Rest- ) Korpusholz der ES 335 nicht aus einem Stück herausgefräst wird, sondern laminiert ist, also aus Einzelschichten zusammengeleimt wird. Das dies im Gegensatz zu Akustik- Gitarren keine negativen Auswirkungen auf den Sound hat, liegt auf der Hand, das Gewicht nimmt aber durch Laminierung im Gegensatz zu massiven Gitarren zu. Bei Semiakustiks ist es nicht unbedingt der Zweck, daß der Korpus allzustark mitschwingt, da dies zu einem unschönen Feedback führt ( wer schon mal eine Akustikgitarre elektrisch verstärkt hat und dem dies passiert ist, weiß was ich meine ).
Der Custom Shop erlaubt sich halt den Luxus, eine massive Planke Mahagoni zu nehmen, sie in Form zu bringen und dann die Hohlräume herauszufräsen.
Ich hab auch nie irgendwie was gegen die Heritage Gitarren gesagt. Persönlich muß ich aber sagen, daß momentan bei einer Neuanschaffung der Unterschied zwischen einer Heritage und der Gibson nicht so groß ist, wenn man mit der Farbe Cherry leben kann. In diese Rechnung fließen nämlich noch u.U. der Wiederverkaufswert der Gibson und die evtl. Anfahrt für die Abholung einer Heritage / Gibson an. Eine Gibson für 2200-2300 kann ich in vielen Läden anspielen, eine Heritage nur in sehr wenigen und da muß ich evtl. eine längere Autofahrt mit einplanen, was wiederum Geld kostet. Da sind dann evtl. die 200 Preisvorteil der Heritage schnell zusammengeschrumpft. Qualitätsmäßig schenken sich beide nichts, bei den Les Pauls siehts da anders aus. Da ist die Heritage Variante erheblich billiger und besser verarbeitet als die momentanen Standards. Da würde ich bei Gibson nur zum Custom Shop greifen.
Ich hab ja außerdem nicht strikt zur Gibson geraten, sondern lediglich darauf hingewiesen, daß man sie momentan recht günstig bekommt und man sie dadurch nicht total ignorieren sollte.