Boutique Amps und deren Verwendung

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Hallo, liebe Gemeinde!

Habe mir am Freitag mal wieder die Gitarre & Bass gekauft. Die haben seit dieser Ausgabe die Rubrik "Boutique Amps". Soll heißen, sie stellen außer Konkurrenz diese Sparte von Verstärkern vor und testen diese ausgiebig. Halte ich persönlich für sehr gut, daß auch mal Exoten getestet werden und nicht immer nur der x-te Engl, Marshall, Mesa usw.
Für die Leute, die mit dem Begriff noch nicht so viel anfangen können:
Boutique Amps definieren sich jetzt nicht ausschließlich über den hohen Preis ( ein Triple Rectifier ist zwar teuer, wohl aber kaum ein Boutique Amp ), sondern hat als Eckpunkte meistens die Eigenschaften, in Klein(st)serie handgebaut zu werden, Point-To-Point- Wiring zu besitzen, ist oft nur einkanalig, besitzt eine puristische Klangregelung, Röhren ( war klar! ), sündhaft teuer.
Meistens handelt es sich um recht klassische One-Trick-Ponies ( ich klau jetz mal den Begriff aus der G&B ), also Amps, die sich auf EINEN bestimmten Sound spezialisiert haben, diesen aber atemberaubend gut beherrschen.

Worauf ich nun hinaus will, ist:
  • Eure Meinung zu der Philosophie, einen puristischen Amp zu bauen, der wirklich nur ein spezielles Spektrum abdeckt ( im Gegensatz zu z.B. einen TriAmp von Hughes & Kettner, der IMHO alles irgendwie kann, aber nix richtig herausragend )
  • Hat jemand schon auf solchen Amps gespielt? Wie war Euer Eindruck?
  • Wäre jemand von Euch bereit, Geld für so puristische Amp auszugeben?
  • andere Punkte, die ich hier nicht erläutert habe
Meine persönliche Meinung dazu:
Ich finde das Thema sehr spannend. Habe mich sehr darüber gefreut, daß das Thema mal irgendwo angesprochen wurde und habe den Beitrag von Udo Pipper in der Gitarre & Bass ( Review des Cornell Custom 80 Eric Amp ) nahezu verschlungen. Das gibt mir sehr viel Motivation, die G&B demnächst mal wieder öfters zu lesen.
Was mich an Boutique Amps fasziniert, daß man sich wieder mehr auf das Spielen konzentriert. Mit den modernen Dreikanalern hat man, finde ich, teilweise schon zu viele Optionen, was den Sound angeht, als daß man den Ton noch direkt mit den Fingern erzeugen muß. Man verliert sich oftmals einfach nur in der Suche nach den passenden Einstellungen und einen abgestimmten Setup ( Rectifier User wissen, was ich meine ). Außerdem brauche ich nicht gleichzeitig so viele Sounds.
Natürlich ist mir klar, daß Boutique Amps hauptsächlich auch gewisse Musikstile ansprechen und manche Stile, wie z.B. Metal damit eher nicht zu realisieren sind. Diese Amps sind auch nicht an Top-40 Bands gerichtet, dioe viel abdecken müssen, sondern an Leute, die genau den einen Ton in Vollendung suchen.
Was die Wertigkeit der Amps angeht: es werden nur die besten Bauteile verwendet und das meist in einer Verarbeitung, die seinesgleichen sucht. In den Zeiten der großen Produktionen bei Firmen wie Marshall usw., wo zwar immer noch gutklingende Amps entstehen, man jedoch sich besser nicht die schwachbrüstigen Platinen anschauen sollte, bekommt man das Gefühl, noch etwas zu bekommen, das in 20-30 Jahren noch genauso funktioniert.
Man kauft sich praktisch einen Oldtimer, bevor er alt geworden ist.

Wer nun Interesse an solchen Edelgeräten hat, der soll sich gerne von der Faszination anstecken lassen. Es könnte allerdings ein teures Vergnügen werden, wenn man mal in die Welt der
BUDDA AMPLIFICATION
Cornell / DC Developments Home Page
Dr. Z Amplification
Matchless Amplifiers
Victoria Amps
Louis Electric Amplifier Company
Dumble Amplifiers - Wikipedia, the free encyclopedia

usw. vertieft ist.

Dann kommen mal gerne auch passende Speaker jenseits der Allerwelts-Celestions in Frage, z.B.

Tone Tubby Hempcone Speakers

Und dann gehts los, New Old Stock ( NOS ) Röhren in die Amps, alte Kondensatoren usw., Kloppmann Pickups mit NOS Bumblebee Kondensatoren in die Les Paul rein, oder Wagner Pickups.

Die Sache könnte arg teuer werden.

Dann stellt sich die Frage: Ist der Unterschied so stark, daß er solche Preise rechtfertigt, oder spielt sich vieles wieder nur im Kopf ab?

Eines ist sicher: wer individuelles Equipment haben will und Exklusivität, der muß den Preis dafür bezahlen.
 
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Die Idee der Boutique-Amps ist nett, sich eine Nische zu suchen die nicht abgedeckt wird von Stangenware, allerdings der Voodoo der darum betrieben wird ist nicht zu ertragen.

Manche Preise sind einfach horrend, da fragt man sich wofür man da so viel Geld bezahlt. Ich meine jetzt nicht nen guten Boutique-Amp der mal seine 3000€ kostet sondern die exemplare wo das einfachste Modell bei 3000 ansetzt und wo man schnell bei 5000 und mehr für recht simple angelegenheiten ist.
 
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Die Idee der Boutique-Amps ist nett, sich eine Nische zu suchen die nicht abgedeckt wird von Stangenware, allerdings der Voodoo der darum betrieben wird ist nicht zu ertragen.

Manche Preise sind einfach horrend, da fragt man sich wofür man da so viel Geld bezahlt. Ich meine jetzt nicht nen guten Boutique-Amp der mal seine 3000€ kostet sondern die exemplare wo das einfachste Modell bei 3000 ansetzt und wo man schnell bei 5000 und mehr für recht simple angelegenheiten ist.

Ich sehe es sozusagen als die Antithese zum All-Inclusive-Amp.
Eine Firma wie z.B. Matchless ( mittlerweile zu halbwegs akzeptablen Preisen wieder in Deutschland erhältlich:G66 - MATCHLESS
bietet meines Erachtens wirklich was für's Geld, da die Bauteile erste Sahne sind und klanglich die Sache wiklich überzeugt ( zumindest der DC-30, den ich bisher mal ausprobieren konnte )
Der DC-30 ist die Matchless Interpretation des Vox AC-30. Jetzt kann man schon hergehen und sagen: "Moment, der AC-30 kostet selbst mit Celestion Blue Bulldog Speakern nicht mal die Hälfte"
Wenn man nun den A/B- Vergleich mal wagen kann ( was in diesem Fall ja möglich sein dürfte ), wird sich zeigen, ob der Mythos gerechtfertigt ist, oder ins Wanken kommt.

Das Geld spielt in dieser Liga eine nebengeordnete Rolle: entweder man kann es sich leisten, für jeden Sound einen eigenen Amp zu kaufen, oder man kauft sich einen Amp, der dann für den Rest des Daseins den Sound verkörpert, den man will.
Wenn man seinen Sound gefunden hat, der womöglich über Jahre bestand hat, dann relativiert sich selbst mal eine Investition von 4000€.
[SIZE=-1]"Quality exists, when the price is long forgotten."[/SIZE] ( Henry Royce, Rolls-Royce )

EDIT: Die Amphersteller, die in die preislich maßlose Schiene fallen, werden nicht überleben.
 
Meiner Meinung nach zählen bei vielen Kunden in erster Linie die Exklusivität, da sie von der Mainstream-ENGL-Marshall-Mesa-weißdergeierschiene runterkommen wollen, weil es ihnen nicht genügt.
Doch hier ist meiner Meinung nach der Knackpunkt: Der subjektive Einfluss hier ist entscheidend, da im direkten Soundvergleich, auch wenn beide Amps gut klingen(Boutique und Stange), sich der Exclusivkäufer für den Boutiqueamp entscheidet, da er dann imho nicht mehr nach dem Sound geht sondern im Hinterkopf seine Alternativität-/Exclusivitätswünsche hat.
Ich will das jetzt nicht pauschalisieren, da ich denke dass die Boutiqueamps auch ordentliche Ergebnisse abliefern und zum Teil mit Sicherheit auch besondere oder tolle Sounds haben, die man bei Großherstellern nicht findet.
Aber es ist imho ähnlich wie bei Autos:
1. Bezahlt man bei Kleinserien oder Kleinherstellern mehr weil die Produktionskosten von Kleinserien höher sind.
2. So etwas einen Abhebt von der Allgemeinheit und du eine gewissen Exclusivität vorweist.
3. Bei Kleinbetrieben der Name natürlich mitbezahlt wird, weil es einfach nicht jeder hat/es sich nicht jeder leisten kann.

Mein Gitarrenlehrer z.B. wollte sich einen Soldano(kann man doch teilweise auf jeden Fall als Boutiqueamps ansehen oder?) hohlen, weil er seinen gewünschten Soundansprüchen sehr nahe war...Er meinte aber, das man extrem für den Namen zahlt und sie auch so teuer wären, weil die Stückzahl so gering ist....


Also ich denke es ist in Ordnung das es auch diese "besonderen" Boutiqueamps gibt, da es Leute gibt die das unbedingt fürs Ego brauchen, aber viele genau dort vielleicht auch ihren Wunschamp/Sound finden, wenn sie auch ordentlich berappen müssen.
Aber dieses Phänomen ist eigentlich in jeder Produktsparte zu finden


mfg
 
Also ich halte diese Boutique-Sache wie vieles im Gitarrenbereich:

Wers braucht und es sich leisten kann, bitte sehr:great:

Ich denke aber, dass man schon 'Profi'-spieler sein und 'seinen' Sound in den Ohren haben sollte, damit es sich für einen lohnt, sich solch einen Boutique-amp zu kaufen.
"Der Sound kommt aus den Fingern"--auch ein Boutiqueamp wird da nichts ändern...

Frage:
Wenn es wirklich One-Trick-Ponies sind, müsste doch die Schaltung 'relativ einfach' nachgebaut werden können, oder irre ich mich?


€dith:
Gotteslästerung:
Btw---ich hab in meiner M-Audio Black Box einen Buddha, Soldano, den Twinreverb und noch ein paar andere für insgesamt 115€ gekauft...:D
 
Frage:
Wenn es wirklich One-Trick-Ponies sind, müsste doch die Schaltung 'relativ einfach' nachgebaut werden können, oder irre ich mich?
Ja absolut. Die meisten dieser Boutique-Kisten sind technisch absolut simpel!!!
Wer gut ist kann sich aus nem original den Schaltplan "abgugn" und dann einen Nachbauen.
 
Also ich halte diese Boutique-Sache wie vieles im Gitarrenbereich:

Wers braucht und es sich leisten kann, bitte sehr:great:

Ich denke aber, dass man schon 'Profi'-spieler sein und 'seinen' Sound in den Ohren haben sollte, damit es sich für einen lohnt, sich solch einen Boutique-amp zu kaufen.
"Der Sound kommt aus den Fingern"--auch ein Boutiqueamp wird da nichts ändern...

Der letzte Satz trifft es relativ gut: "Der Sound kommt aus den Fingern."
Aber genau da setzen die Amps ja irgendwie auch an. Wenn man bedenkt, wie viele Allround Amps auf den Markt sind ( was auch gut ist ), die dafür sorgen, daß man möglichst viele Sounds zur Verfügung hat.
Jetzt kommt das krasse Gegenstück: Man wird quasi gezwungen, mit einem puristischen Amp alle möglichen Nuancen wieder mit Hilfe von Gitarrenspiel und Benutzen von z.B. dem Volumenpoti zu erreichen. Das bringt einem unter Umständen wieder näher an die Gitarre zurück. Man beschäftigt sich wieder mehr mit der Gitarre. Irgendwie ist es doch heute schon so, daß man sein Instrument und den Amp nicht mehr bändigen muß und nicht mehr um den guten Sound kämpfen muß. Ich meine, jedem das Seine.
Letztendlich erkauft man sich für viel Geld wieder eine gewisse Ursprünglichkeit. Das da viele Emotionen mit dabei sind, ist schon klar. Aus nüchtern pragmatischen Gesichtspunkten spricht nicht viel dafür. Genauso wie es bei einem Auto nicht dafür spricht, es mit ohne ESP oder ABS oder die anderen Spielereien zu fahren, die es soviel sicherer machen. Aber es wird dann dennoch angeboten, obwohl es eigentlich jenseits jeglicher Logik ist. Und der Marketinggag verkauft sich gut.

Frage:
Wenn es wirklich One-Trick-Ponies sind, müsste doch die Schaltung 'relativ einfach' nachgebaut werden können, oder irre ich mich?

Die Dinger sind relativ einfach aufgebaut und basieren auch meistens auf Gerätschaften der Sechziger. Mit dem gewissen Know-How bekommt man es sich sehr gut selbst hin. Die guten Bauteile und die Handarbeit, Kleinserie und natürlich der Name ( der evtl. für Exklusivität spricht ) machen den Preis aus.

€dith:
Gotteslästerung:
Btw---ich hab in meiner M-Audio Black Box einen Buddha, Soldano, den Twinreverb und noch ein paar andere für insgesamt 115€ gekauft...:D

Mögen rotglühende Röhren auf Dich niederprasseln!:D
 
Meiner meinung nach fehlt in deiner auflistung noch die wunderbare nue firma "Diamond". bauen sehr feine boutique Topteile und Boxen. rusty cooley spielt diese amps.
Ich finde boutique amps zwar reizvoll, aber leider eben viel zu teuer für die leistung die sie brigen. ist aber eben auch nicht die philosophie der marken.
 
Meiner meinung nach fehlt in deiner auflistung noch die wunderbare nue firma "Diamond". bauen sehr feine boutique Topteile und Boxen. rusty cooley spielt diese amps.
Ich finde boutique amps zwar reizvoll, aber leider eben viel zu teuer für die leistung die sie brigen. ist aber eben auch nicht die philosophie der marken.

Meinst Du die hier?
Diamond Amplification - Home of the Spec Op guitar amplifier and 4x12 guitar cabinets loaded with celestion speakers

Danke erst mal, die Marke kannte ich vorher gar nicht.:great:

Ich weiß jetzt nicht, ob diese Amps generell in die Definition "Boutique" so reinpassen.

Wenn Boutique= altmodischer, puristischer Amp in Handarbeit, dann nicht.

Wenn Boutique= Hochwertiger Amp in Kleinserie ( z.B. auch Bogner Amps ), dann schon.

Ach ja, meine Auflistung prahlte ja gar nicht mit Vollständigkeit.;)
Habe bloß ein paar geläufigere Namen aufgezählt.

Die Diamonds machen optisch auf jeden Fall was her.
 
zählen eigentlich orange amps auch zu boutique amps? oder sind die einfach höhere stangenware?

(bin nämlich zZ hals über kopf in orange verknallt, seit dem ich zwei gigs über einen vintage od80 spielen durfte.... sooouuuunnnnddd *lecker*)
 
...
Jetzt kommt das krasse Gegenstück: Man wird quasi gezwungen, mit einem puristischen Amp alle möglichen Nuancen wieder mit Hilfe von Gitarrenspiel und Benutzen von z.B. dem Volumenpoti zu erreichen. Das bringt einem unter Umständen wieder näher an die Gitarre zurück. Man beschäftigt sich wieder mehr mit der Gitarre. Irgendwie ist es doch heute schon so, daß man sein Instrument und den Amp nicht mehr bändigen muß und nicht mehr um den guten Sound kämpfen muß...

ja, das unterschreib ich mal so! ich gehör nämlich (leider) auch eher zu denen, die zuerst mal ewig am gain hahn drehen und verzweifelt nach dem noise gate treten bis se ma auf die idee kommen, das volume poti bissl zurückzuschrauben ...
edit:
aber ich muss sagen, dass ich mich doch grad in letzter zeit viel mit den PUs beschäftige; ich hab einen EMG 81er (bridge) und den 89er am neck- da kann man durch zu und abdrehen der 2 potis sowie durch die schalterstellung enorm viel machen.
 
zählen eigentlich orange amps auch zu boutique amps? oder sind die einfach höhere stangenware?

(bin nämlich zZ hals über kopf in orange verknallt, seit dem ich zwei gigs über einen vintage od80 spielen durfte.... sooouuuunnnnddd *lecker*)

Ist ja nicht so, daß der Begriff "Boutique" eine Sache automatisch besser macht und aufwertet. Das was oft als Stangenware bezeichnet wird, bietet einem oftmals gleichwertige Ergebnisse.
Letztendlich definiert sich das Ganze eher daran, daß unter den Begriff solche Hersteller fallen, die wirklich noch in Kleinstserie per Handarbeit Amps herstellen. Ähnlich zu vergleichen mit einer Uhren- Manufaktur. Die Zeit zeigt einem eine Swatch genauso gut an, bzw. es gibt auch genug edle Uhren, die ihre ( guten ) Uhrwerke zukaufen und nicht selber herstellen. Das ganze ist recht fließend zu betrachten.

Wenn Dir der Amp gefällt, dann überleg Dir, ob Du ihn kaufst. Und das ganz unabhängig von Image, Mythos und dergleichen. Der Amp ist mit Sicherheit tadellos verarbeitet und von der Wertigkeit her top. Also nicht über solche Details den Kopf zerbrechen.:)
 
Ich weiß jetzt nicht, ob diese Amps generell in die Definition "Boutique" so reinpassen.
Wer definiert "Boutique" ?
Wenn Boutique= altmodischer, puristischer Amp in Handarbeit, dann nicht.
Das sind für meine Definition, definitiv keine Boutique Amps.
(Dann wird ja sogar der Epiphone Valve Junior als Boutique Amp gehändelt)
Wenn Boutique= Hochwertiger Amp in Kleinserie ( z.B. auch Bogner Amps ), dann schon.
Das sind für mich z.B. Boutique Amps.
Hochwertige Verarbeitung, Keine Massenware vom Fließband...etc.
Im Grunde ja schon gut vom eigentlichen Begriff "Boutique" abzuleiten.

Meine Meinung zu Boutique Amps:
Ich selbst bin bereit das Geld für solche Geräte auszugeben,
sofern sie es auch wirklich wert sind. Ich bin definitiv kein Freund
von "puristischen" Einkanal-Amps, aber sehr wohl von komplexer "Einfachheit".

Bei einem griffigem und gut ausgestattetem Equalizer fängt es an
und geht über zur dynamischen ehrlichern Wiedergabe vom gespielten..
Er soll wirklich dem Wort "Verstärker" gerecht werden. Ich möchte,
dass in und an so einem Teil alles stimmt. Hochwertige Bauteile
und eine über jeden Zweifel erhabene Verarbeitung.

Bei so einem hochwertigen Verstärker kommt,
egal ob 2,3 oder 4 Kanäle und 2,3 oder 8 Reglern,
der Ton trotzdem immernoch aus den Fingern.

Dieses Purismus ist meiner Auffassung nach auch viel zu überbewertet.
Ich würde niemals 3000 oder mehr Euro zahlen (ach was rede ich..1000)
für einen Verstärker der einen Input, Output und einen Volume Regler hat.
Nicht viele solcher Verstärker haben gerechtfertigterweise solche Preise
und dürfen das Prädikat "Holy Grail" oder "Ton in Vollendung" tragen..
Das ist für mich nicht mehr als ein Riesenhype.
 
Ich bin als vintage Freund ein große Boutique Fan. In der Tat sind diese Amps wunderschöne "Clones" der alten Klassiker mit ein paar kleinen Verbesserungen. Sie sind nicht nur handverdrahtet, sondern auch die verwendeten Bauteile sind von höchster Qualität, kein Vergleich mit "Stangenware".

Wenn man ein klassisches Rocksetup sucht, und nicht unbedingt modernen Metalsound braucht, ist man - meiner Meinung nach - mit zwei guten Clones am besten bedient. Ein kleiner Fender (z.B. von Victoria Victoria Amps ) und ein Marshall (z.B. von Reinhardt home ).

Diese beiden auf der Bühne (plus A/B Pedal) und fertig ist das Traumsetup - und der Backupamp steht auch schon da! Man kann auch zwei Tops nehmen und eine 4x12" Stereobox.
Klingt besser, ist ausfallssicherer und oft günstiger als so mancher moderne Wunderwuzzi Amp.

Alle mir bekannten Amphersteller mit Webseite sind in meiner FAQ unter Punkt 8. "Wer baut Gitarren-Röhrenverstärker" gelistet und diese Liste wächst laufend. Schaut rein: Valve FAQ
 
Wenn Dir der Amp gefällt, dann überleg Dir, ob Du ihn kaufst. Und das ganz unabhängig von Image, Mythos und dergleichen. Der Amp ist mit Sicherheit tadellos verarbeitet und von der Wertigkeit her top. Also nicht über solche Details den Kopf zerbrechen.:)
Ob jetzt was boutique ist oder nicht ist mir eigentlich egal, mich hätte halt nur interessiert ob man orange auch unter boutique zählen kann.

ich würd mir liebend gerne diesen amp kaufen, aber der ist so verdammt hard to find, das ist unglaublich... leider ist der auch schweine teuer, hab letztens ein overdrive top bei ebay gefunden für 1800 €. leider und ich will aber die combo.

aber wurscht, zuerst kommt eh noch eine zweite hochwertige gitarre aus dem hause ... (wers eratet bekommt einen keks) :D
 
Die Perversion ist, dass die Verarbeitung mit überdimensionierten Bauteilen, Handverdrahtung und verzahnten Birkencabinets heute "boutique" sein muss.

Vor 45 Jahren war das Standard bei den Einsteigermodellen, siehe mein heute erstandener Fender Princeton von 1962

chassis1.jpg
 
Vor 45 Jahren war das Standard bei den Einsteigermodellen, siehe mein heute erstandener Fender Princeton von 1962

[qimg]http://www.piller.at/music/princeton/chassis1.jpg[/qimg]

cool :cool:
sowas will ich auch!! :D
ich weiß, dass man über geld nicht spricht, aber wieviel musstest du dafür hinblättern?
 
wer nach puristischen boutique amps sucht, die verhältnismäßig günstig sind, sollte mal bei kendrick reinschauen. mein gitarrenlehrer hat einen 18w blues harp amp von denen, über den er mit seiner gitarre spielt - das teil holt sogar aus den billigen schulgitarren einen wahnsinnscleansound raus und ist mit seinen 18w so dermaßen laut, dass man auch locker konzerte damit spielen kann. (mindestens so laut wie mein fender hot rod deluxe und das will was heißen)

hab gerade noch etwas interessantes auf deren homepage entdeckt:
Kendrick Online Store: Half Watt Mini Amp
 

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