Yamaha P140 oder Korg SP250 (oder Roland FP5) als kleines portables Home-Piano ?

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cydonia72
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Hallo,
zuerst mal ist dieses Forum absolute Klasse, habe die letzten Abende schon intensiv im Archiv gelesen.

Wer konnte Yamaha P140 (oder vergleichbar) und Korg SP250 direkt vergleichen und kann seine Eindrücke bzgl. Tastatur schildern,
für Hauptanwendung klassisches Klavier? Werde ich mit der SP250-Tastatur längerfristig nicht glücklich oder hält sie dem Vergleich zum Klavier stand?
Bei den Sounds würde ich das SP250 vorziehen, da hat mich das P140 doch etwas enttäuscht.
Wäre das Roland FP5 eine Alternative, ich befürchte eine zu leichte Tastatur. Weitere Details siehe unten.

Vielen Dank für eure Meinungen!


Background: hatte als Kind 7 Jahre klassischen Klavierunterricht und möchte nun nach längerer Pause wieder etwas in meiner Freizeit spielen. Nach langer Recherche steht die Entscheidung für ein "Portable Piano" mit integrierten Lautsprechern an, wobei Yamaha P140 und Korg SP250 die heißesten Kandidaten sind. Ich konnte beide schon mal separat antesten (an unterschiedlichen Tagen und 400km voneinander entfernt), aber nicht direkt vergleichen. Im Vordergrund steht eine klavierähnliche Tastatur mit ordentlichem Piano-Klang. Kirchenorgel wäre auch cool, es geht doch nichts über eine Bach-Fuge mit Orgel-Sound (hier gehts um den Spaß an der Musik, auch wenn keine Orgel-Tastatur)

Eindruck P140: sehr gute Tastatur; Piano-Sound gut aber hatte mehr erwartet; Piano-String-Layer im direkten Zugriff ist nett; restliche Sounds etwas dürftig; die Kirchenorgel hat mich enttäuscht da starker Abfall des Klangs in unterer Tastaturhälfte. Beim CP33 war das auch so, nur da konnte man mit dem Variation-Taster noch eine satte Tutti-Orgel anwählen. Einzige Lösung für Orgel wäre das über den PC zu erledigen (Sampletank o.ä.). Preis inkl. Ständer 1300,-

Eindruck SP250: Tastatur gut, etwas schwerer bzw präziser als beim Kawai ES4, evtl leichter als P140, habe aber wie gesagt nicht den direkten Vergleich zum P140. Große Unsicherheit ist hier die Tastatur, langfristig zu leicht oder doch vergleichbar mit Klavier? Die Sounds sind für meinen Geschmack absolut okay. Preis inkl. Ständer 900,-

Roland FP5: leider nirgends antestbar, liest sich von den Features her interessant, großes Fragezeichen hier bei der Tastatur, wenn vergleichbar zu RD700SX wärs okay, da sagte mir die Gewichtung auch zu, wenn vergleichbar zu RD170 dann hat es sich erledigt. Preis wohl um 1500,-

Kawai ES4 Tastatur kam mir zu leichtgängig/schwammig vor für klassisches Klavier, Tasten federn zu stark nach, aber gute Sounds
Yamaha CP300 oder P250: gute Tastatur und viele Sounds, aber zu teuer
Die großen Kisten wie Yamaha CLP-Serie oder Kawai CA-Serie kommen nicht in Frage, die sind zu wuchtig und passen vom Platz und Design her nicht in meine kleine Wohnung.

Zitat von Keys-Fragebogen
(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
bis max 1500 €, gern weniger

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] nein (Musik-PC+Abhöre, möchte aber Piano spielen ohne den ganzen Fuhrpark anschmeißen zu müssen)

(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[x] Fortgeschrittener - ambitionierter Fortgeschrittener

(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?
-> nur zuhause, aber hier einfaches Umstellen bei Bedarf

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
-> Klavierersatz, Band/Bühne definitiv nicht

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, mal sehen ob sich noch mehr entwickelt (Pop-Balladen, Jazz etc)

(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
1. Piano, 2. E-Piano (Rhodes), 3. Kirchen-Orgel, 4. Piano-String-Layer

(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[x] Gute Sounds

(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[x] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur

(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[ ] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[ ] Masterkeyboardeigenschaften
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ________________________________________

(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[x] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ___________)

(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)
-> wohnzimmertauglich

(14) Sonst noch was? Extrawünsche?
 
Eigenschaft
 
Zwecks der Tastaturen sollte man vielleicht dazu sagen, dass die sich ja je nach Fabrikat, Bauart, Alter, Zustand, Einstellung etc. auch beim akustischen Klavier extrem unterscheiden können. Manche alte Instrumente spielen sich wie Butter, manche wieder knallschwer - von daher würde ich auch beim Stagepiano nicht sagen "schwer = gut".
 
Die Tastatur des FP-5 ist mit der des RD 170 identisch (vgl. https://www.musiker-board.de/vb/digitalpianos/105122-digitalpiano-review-thread.html zu 2. Tastatur). "Zu leicht" trifft es nicht, "klaviergleich" aber auch nicht. Zu den 'Sounds' passt die Tastenleiste aber recht gut.

Danke für den Hinweis. Es scheint so zu sein, daß die Hersteller die Tastaturen etwas leichtgängiger gestalten (müssen), wenn die Soundvielfalt größer wird, was auch Sinn macht, damit diese Sounds spielbar sind. (Ausnahmen wie CP300 spielen in einer anderen Klasse und bestätigen die Regel).
Ich werde versuchen, das RD170 nochmal anzutesten, so es noch im örtlichen Musikladen verfügbar ist. Da bei mir der Fokus primär auf Klavierspielen liegt, kann ich vermutlich das FP5 damit ausschließen, was auch nicht schlecht ist, die Entscheidung ist schon schwer genug... :screwy: Trotzdem schade, der Session Partner des FP5 klingt schon irgendwie cool und einen guten GM-Player für MIDI-Files hätte man auch gleich.

Habe gerade nochmal bei Roland und unter http://www.digitalpiano.info geschaut:
RD300SX und FP-2: Compact Progressive Hammer-Action-Tastatur
RD700SX und FP-5: Progressive Hammer-Action-Tastatur

Bist Du Dir ganz sicher, daß das RD170 die gleiche Tastatur hat?
Beim RD170 steht nur "88 Weighted Keys with Touch-Sensitivity hammered action"...

Beste Grüße
 
Ansonsten kann ich deine Eindrücke bestätigen, haargenauso sehe ich das auch. Das P140 hat eine tolle Tastatur, aber keinen besonders guten Klang, das SP250 hingegen klanglich sehr ordentlich, Tastatur OK, aber nicht berauschend und ein FP-5 habe ich auch noch nirgendwo in natura gesehen. ;)

Wenn Gebrauchtinstrumente infrage kommen, würde ich evtl. über ein Yamaha P80 oder Technics SX-P30 nachdenken, die haben beide gute Tastaturen, klingen schön und sind zudem nicht teuer (~ 600 €).

Ansonsten würde ich bei deinem Background - 7 Jahre klassisch Klavier, da braucht man schon was ordentliches! - vielleicht überlegen, in die Oberklasse zu gehen, weil es da sehr gute Instrumente gibt: Roland RD700SX, Yamaha S90ES, Kawai MP8.

Auf interne Speaker würde ich ehrlich gesagt scheißen. Die klingen bei Stagepianos nur billig. Dann lieber die Stereoanlage zur Verstärkung benutzen oder noch ein paar € in Studiomonitore oder ein Home-Beschallungsystem a lá GEM Genesys Audio System investieren.

Und wenn irgendwie möglich, würde ich den Digital-Lösungen ein Klavier vorziehen, aber das scheint bei dir vom Platz her schwierig.
 
cydonia72 schrieb:
Es scheint so zu sein, daß die Hersteller die Tastaturen etwas leichtgängiger gestalten (müssen), wenn die Soundvielfalt größer wird, was auch Sinn macht, damit diese Sounds spielbar sind. ...
So ist es. ;)

cydonia72 schrieb:
Habe gerade nochmal bei Roland und unter http://www.digitalpiano.info geschaut:
RD300SX und FP-2: Compact Progressive Hammer-Action-Tastatur
RD700SX und FP-5: Progressive Hammer-Action-Tastatur

Bist Du Dir ganz sicher, daß das RD170 die gleiche Tastatur hat?
Beim RD170 steht nur "88 Weighted Keys with Touch-Sensitivity hammered action"... .
Bitte RD-170 und RD-300 SX nicht verwechseln:
Testbericht "Tastenwelt" schrieb:
Bühne oder Heim? Der Käufer muss entscheiden. Doch bei allen Unterschieden verfügen die ungleichen Roland-Brüder über dieselben guten inneren Werte. Der Hersteller hat hier zwei überzeugende Pakete aus Sound-Qualität, Bedienfreundlichkeit und Ausstattung geschnürt. Das RD-170 firmiert nur aufgrund seines Preises als Einsteiger-Instrument - zu bieten hat es weit mehr als ein solches. Auch das FP-5 wirkt nur auf den ersten Blick wie ein "kleines" Kompakt-Piano - im Konkurrenzumfeld spielt es auf Grund seiner Ausstattung ganz weit vorne mit.
lucjesuistonpere schrieb:
Auf interne Speaker würde ich ehrlich gesagt scheißen. Die klingen bei Stagepianos nur billig.
Nicht gerade prosaisch anspruchsvoll formuliert, aber zutreffend :D
 
@ Sticks wegen Tastatur RD170 und FP-5:
Gut, daß Du mich auf den Test in der Tastenwelt 03/2003 hingewiesen hast.
AUf der Thomann Produktseite gabs doch glatt den ganzen Test zum Runterladen !

Tastenwelt zu FP-5 schrieb:
"Auch bei den Tastaturen zeigen sich Unterschiede:
Die 88 Tasten des FP-5 kommen dank Progressive-Hammer-Action-Tastatur einem akustischen Klavier erfreulich nahe und bieten dem Heimpianisten ein nahezu optimales Klaviergefühl mit angenehmer Gewichtung und minimalem Nachfedern der Tasten."
=> Das klingt doch mal richtig vielversprechend danach, was ich suche.:confused:
Mist, jetzt ist das FP-5 wieder im Rennen...

Tastenwelt zu RD-170 schrieb:
Dagegen vermittelt das RD-170 mit seiner Fatar-Hammermechanik einen etwas leichtgängigeren Eindruck - ein Kompromiss, der aber Keyboardern entgegenkommen dürfte und in einer Bühnensituation beim ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten keine große Umstellung erfordert. Zudem läßt sich die Anschlagdynamik des RD-170 mit dem Taster Key-Touch ausschalten. Einen Orgelsound kann man somit authentischer spielen, und auch gleichmäßige Hintergrundklänge sind kein Problem."

=> von der Einschätzung her genauso, wie Sticks es beschrieben hat: etwas leichter aber gut auf die Sounds und seinen Einsatzzweck Stagepiano abgestimmt.

Auf interne Speaker würde ich ehrlich gesagt scheißen. Die klingen bei Stagepianos nur billig.
Und wenn irgendwie möglich, würde ich den Digital-Lösungen ein Klavier vorziehen, aber das scheint bei dir vom Platz her schwierig.

Hey hey, portables Piano in kleiner Wohnung heißt ja nicht, daß ich das im Klo aufstellen will...:rolleyes:
im Ernst: wollte die internen Speaker wirklich zwecks einfachen Drauflosspielens und um vom Ort her absolut unabhängig zu ein. Abhörmonitore gibts zur Not auch, wenns mal besser / voller klingen soll. Und wie gesagt, sowohl Klavier als auch Digital-Piano-Möbel a la Kawai CA-7 kommen von der Größe her und aus anderen Gründen nicht in Frage.

Beste Grüße
 
Zitat von Tastenwelt zu RD-170:
Dagegen vermittelt das RD-170 mit seiner Fatar-Hammermechanik einen etwas leichtgängigeren Eindruck (...)
Meines Wissens nach ist in der 'alten' RD-Serie (100/150/170/600/700) nicht eine einzige Fatar-Tastatur verbaut worden :confused: .Ich kann mich aber auch irren.

EDIT In den Roland-Werbeflyern/Prospekten werden sowohl die Tastaturen der FP-2 und der FP-5 Modelle, als auch die der RD 170/700 als "Progressive Hammer-Action-Tastatur" beschrieben.
 
Ja, das wundert mich auch. Wobei ich sowas schon öfter gelesen habe - könnte sein, dass wie bei Maggi, Tempo etc. ein prominenter Markenname für die Bauform verwendet wird. Ich glaub sowas heißt man Eponym :)
 
Hallo ihr,

auch, wenn der Thread schon etwas älter ist:

>> In den Roland-Werbeflyern/Prospekten werden sowohl die Tastaturen der FP-2 und der FP-5 Modelle, als auch die der RD 170/700 als "Progressive Hammer-Action-Tastatur" beschrieben.<<


Die Tastaturen der Modelle FP-2 und FP-5 sind nicht identisch!
Ich hatte mal ein FP-2 und kam mit der sehr leichten Tastatur überhaupt nicht klar.
Das FP-5 habe ich bei der letzten Musikmesse FFM kurz angespielt und war überrascht, dass diese Tastatur doch deutlich griffiger ist. Also am besten mal antesten - ich denke, es wird sich lohnen! ;)
 
Die Tastaturen der Modelle FP-2 und FP-5 sind nicht identisch!
Ich hatte mal ein FP-2 und kam mit der sehr leichten Tastatur überhaupt nicht klar.
Das FP-5 habe ich bei der letzten Musikmesse FFM kurz angespielt und war überrascht, dass diese Tastatur doch deutlich griffiger ist. Also am besten mal antesten - ich denke, es wird sich lohnen! ;)

Danke für das Posten Deines realen Eindrucks !
Wenn man nur in den Datenblättern liest und dann im Internet die verschiedenen Einschätzungen, weiß man irgendwann nicht mehr was gehauen und gestochen ist... ;)

Der örtliche Musikladen hat von Roland ein HP101 (viel zu leichtgängig). Weiterhin stand letztens ein RD700SX (nicht angeschlossen) rum, was ich nicht auf der Liste habe, aber Tastatur - nur kurz mal draufgefaßt - fühlte sich nicht schlecht an.
Angeblich sollen beide Modelle RD700SX und FP-5 die gleiche Progressive Hammer-Action-Tastatur haben. Jetzt müßte man nur noch rauskriegen, ob die Tastaturen wirklich identisch sind oder nur einen Oberbegriff darstellen und für die einzelnen Modelle wieder unterschiedlich angepaßt werden...

Leider gibt es das Roland FP-5 im Umkreis von 400km nicht zum Antesten, habe von Thomann bis Berlin alles durch, Roland selbst angemailt und auch die Vertragshändler abtelefoniert.

Falls du dich noch nicht entschieden hast, schau dir doch mal das Roland DP-970 an. Einige wenige stolze Besitzer hier sind ganz begeistert von dem Teil ( https://www.musiker-board.de/vb/digit...ighlight=DP970 ).

Guter Hinweis, das Roland DP-970 liest sich erst mal nicht schlecht, immerhin auch Progressive Hammer Action-Tastatur. Vom Preis her mit 1700,- am oberen Ende meines Rahmens und ungefähr vergleichbar mit FP-5 + Zubehör-Ständer. Mal schauen...

Habe mich noch nicht entschieden, und alle 3 o.g. Modelle sind noch im Rennen.
Dummerweise ist jetzt auch noch das eine Korg SP-250 aus dem hiesigen Musikladen verkauft worden und stattdessen haben sie jetzt ein Yamaha P140 hingestellt. Wieder kein direkter Vergleich möglich :(

Beste Grüße
 
Erst mal an alle ein Hallo, denn ich bin neu hier.
Lese fleißig alle Kaufentscheidungen und bin nun hier gelandet.
an cydonia: Mich würde brennend interessieren, für welches Piano du dich entscheiden wirst. Ich habe soeben zwei Testberichte (Stagepianos und Pianos für Einsteiger bis 1500 €) aus der Tastenwelt (immerhin vom letzten Jahr) gekauft, die mir allerdings etwas zu schmusig geschrieben sind, immerhin schränkt sich die Auswahl langsam ein...
Wenn du interessiert bist, kann ich dir diese gern zuschicken (würde es gern hier posten, pdf ist aber zu groß).

Übrigens gibt es von Korg auch noch das SP-300 mit angeblich satterem Lautsprechersound. Allerdings nur im Archiv; weiß der Geier warum.
 
Das Teil ist alt und klingt auch so. Ist mE nur im Livekontext bei lauterer Musik brauchbar. Da spielt das SP250 schon in einer anderen Liga.

Momentan wird übrigens das Promega 2 irgendwo für 1000 € als Auslaufmodell vertickt. Das hat auch keine Speaker, aber für 1000 € ist das so ein geiles Preis-Leistungs-Verhältnis (hat vorher 2000 gekostet!), daß ich das unbedingt antesten würde!
 
Erst mal an alle ein Hallo, denn ich bin neu hier.
an cydonia: Mich würde brennend interessieren, für welches Piano du dich entscheiden wirst. Ich habe soeben zwei Testberichte (Stagepianos und Pianos für Einsteiger bis 1500 €) aus der Tastenwelt (immerhin vom letzten Jahr) gekauft, die mir allerdings etwas zu schmusig geschrieben sind, immerhin schränkt sich die Auswahl langsam ein...
Wenn du interessiert bist, kann ich dir diese gern zuschicken (würde es gern hier posten, pdf ist aber zu groß).

Hallo Pfeffi,
danke für das Angebot mit den Testberichten. Bei Thomann auf den entsprechenden Produktseiten (z.b. FP-5) gibt es die Testberichte der Tastenwelt zum kostenfreien Runterladen, vielleicht auch nur ne abgespeckte Version. Ist leider relativ kurz und neutral geschrieben, versteh ich auch, zumal die Geschmäcker anscheinend sehr verschieden sind. FP-2 ist leichter als FP-5, nun gut, das war mir inzwischen auch klar.
Ich werde Anfang nächster Woche wieder beim lokalen Musikladen vorbeischauen, vielleicht hat er inzwischen das P140 und das SP-250 gleichzeitig da zum Vergleichen.
Komme mir dort schon langsam etwas komisch vor, wie ich im Abstand von 2-3 Wochen dort auftauche, von Modell zu Modell springe und dann doch unentschlossen wieder verschwinde:rolleyes: .

Wenn ich mich entschieden habe (vor Weihnachten!), poste ich hier einen Testbericht, Pionierehrenwort :great: .

Beste Grüße
 
okay, einige Wochen später und nach einer weiten Fahrt nach Frankfurt zu Musik-Schmidt ist die Entscheidung gefallen: Roland FP-5
Es ging wie gesagt um ein portables Homepiano mit Lautsprechern. Das Piano sollte sich auchmal in der Wohnung umstellen lassen und auch ohne Stereo-Anlage spielbar sein.

Für alle, die es interessiert, hier die Entscheidungsfindung kurz abgehandelt:

Ich konnte alle interessanten Modelle direkt miteinander vergleichen, letztlich ging es im Wesentlichen um Korg SP-250, Yamaha P-140, Roland FP-5, Roland DP-970, GEM PRP-800. Darüberhinaus waren auch als Referenzmodelle verfügbar: Yamaha CP300, Roland RD-700SX, Kawai MP8 / MP4 / ES4

Korg SP-250: hier fand ich die Tastatur zwar präzise und vernünftig gewichtet, im Vergleich zu Roland/Yamaha dann aber doch ein wenig "klapprig" und sehr geräuschhaft, gleiches gilt auch für den Oasys. Da fehlt einfach das letzte bißchen Piano-Feeling... Als Stagepiano und in Anbetracht des Preises trotzdem nicht schlecht.

GEM PRP-800: das GEM hat mir doch etwas Kopfschmerzen bereitet, da es mit ABSTAND die dynamischsten Sounds hatte. Die beiden Piano-Sounds, Steinway und Fazzioli, sind charakterlich total verschieden und trotzdem beide einfach Spitzenklasse. Dazu als Designpaket mit Ständer und Sitzbank für knapp 1000€... Auch die E-Piano- und Orgel-Sounds fand ich sehr ansprechend. Leider erwies sich die Tastatur für meinen Geschmack als einen Tick zu leicht und plastikhaft (Anwendung klassisches Klavier im Hinterkopf). Auf der anderen Seite für E-Piano, Orgelzeugs und schnelle moderne Sachen gut geeignet !

Yamaha P140: Tastatur wiederholt angenehmer empfunden als CP33/CP300 oder P70. Die Gewichtung ist in Ordnung, aber etwas hat mich dann doch am Zusammenspiel Tastatur/Sound gestört, zumindest ist meine Theorie wie folgt: Auf der einen Seite ist die Tastatur recht straff gewichtet und der Finger muß eine gewisse Kraft aufwenden. Auf der anderen Seite hatte ich den Eindruck, daß die Taste beim Durchdrücken nach unten hin im letzten Bereich zu sehr durchfällt bzw. der Klang mit zuviel Wucht ausgelöst wird (=> siehe Beschreibung des Roland-Anschlags als "weicher"). Dies führt meines Erachtens dazu, daß man trotz des Versuches leise zu spielen mit zuviel Velocity reingeht und damit die Abstufung zwischen "p" und "pp" nicht nuanciert genug gelingt und der Sound zu hell ist. Die Tastatur ist jedoch keineswegs schlecht und klar die Nummer zwei.
Die 14 Sounds sind nicht schlecht aber etwas dürftig, die jeweils pro Sound zusätzliche Variation wie bei P120 oder CP33 hätte hier nochmal Boden gut machen können.

Roland FP-5: Zuerst mal ist die Tastatur wirklich identisch zu RD-700SX oder DP-970 (Progressive Hammer Action). Die Gewichtung ist ein wenig leichter als bei Yamaha, aber deutlich schwerer als FP-2 oder RD-300SX (Compact Progressive Hammer Action) oder auch Kawai ES-4. Zudem empfand ich den Anschlag beim FP-5 als etwas weicher als bei Yamaha und damit hat Roland m.E. eine gute klavier-/flügeltypische Tastatur hinbekommen. Liegt vielleicht auch an der Tatsache, daß reale Hämmer statt Federn verwedet werden. Den Sounds merkt man an, daß das FP-5 aus dem Jahr 2003 ist / etwas angestaubt, leider gibt es keinen SRX-Expansion-Slot :-( Wie auch immer, der Piano-Sound ist etwas "mellow", was mir aber in Anlehnung an ein Klavier ganz recht ist, und weniger drahtig brilliant als bei Yamaha. Mehr Details zum FP-5 und den weiteren Sounds gibts dann später in einem separaten Test.
Das Roland DP-970 hat den hörbar besseren / frischeren Piano-Sound im Vergleich zum FP-5, aber der günstigere Preis des FP-5 sowie die weiteren Sounds (komplettes GM2-Set, USB-Anschluß) haben den Ausschlag zugunsten des FP-5 gegeben.

zum Abschluß meine subjektive Rangliste (unabhängig vom Preis)
1. Roland FP-5 (Tastatur Platz 1, Sound Platz 3)
2. GEM PRP-800 (Tastatur Platz 3, Sound Platz 1)
3. Yamaha P-140 (Tastatur Platz 2, Sound Platz 4)
4. Korg SP-250 (Tastatur Platz 4, Sound Platz 2)

Beste Grüße und danke an alle für die hilfreichen Kommentare !
 
Hallo und vielen Dank für deinen ausführlichen Testbericht.

Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, die Modelle anzuspielen.

Ich kann deine Entscheidung zum FP-5 zu greifen sehr gut nachvollziehen. :great:

Wie auch immer, der Piano-Sound ist etwas "mellow", was mir aber in Anlehnung an ein Klavier ganz recht ist, und weniger drahtig brilliant als bei Yamaha.

Ich würde das auch keinesfalls als negativ sehen - auch wenn der Sound von 2003 ist - ich finde ihn für einen Pianisten, der schwerpunktmäßig klassisch spielt sogar besser, als die drahtigen Klänge der aktuellsten Modelle. Wobei Roland schon immer einen etwas dumpferen, weicheren Klang hatte, als z.B. Yamaha.
Aber es ist wie so oft natürlich Geschmacksache. Ich für mein Empfinden kann nur sagen, dass ich sowohl von Yamaha (P90) als auch von Roland (DP-970) klassische Stücke auf CD habe und vom Klangbild gefällt mir Roland da doch um einiges besser. Roland ist nicht so obertonlastig und daher für meine Ohren viel angenehmer zu hören.

Außerdem hat das FP-5 ja auch einen Brillanzregler, mit dem man nach eigenem Ermessen den Ton anpassen kann. Ich habe ihn immer im unteren Drittel stehen, da mir sogar der Ton beim Piano1-Klang im oberen Brillanzbereich zu hell ist.

Du siehst, ich habe mich mittlerweile auch für das FP-5 entschieden ;) und bereue es keine Minute.

Und warum FP5 und nicht DP970? Da habe ich mich verdammt schwer getan - muss ich zugeben. Aber FP-5 ist tragbar und hat zusätzliche Features, die es auch sehr gut für die Zusammenarbeit mit dem PC machen. Und außerdem ist es doch noch etwas günstiger im Preis (derzeit bei 1399.- Euro) und somit für mich im Preis-Leistungs Verhältnis absolut Top!

In Sachen Tastatur stimme ich mit dir auch vollkommen überein - die Progressiv-Hammer-Action Tastatur von Roland ist derzeit die beste und am besten bespielbare auf dem Markt (zumindest in der Preisklasse)!
Natürlich gibt es im oberen Preisbereich noch besseres - weil echte Holztasten natürlich nicht zu toppen sind. Dafür muss man aber deutlich mehr an Geld hinlegen!

Dir viel Spaß mit deiner neuen Errungenschaft! :D

p.s. an alle Yamaha-Fetischisten: Ich hatte hier ja das P90 angesprochen und nichts liegt mir ferner, als dieses Instrument schlecht zur reden. Ich hatte es selber eine zeitlang gespielt und es war bestimmt nicht schlecht, aber mich hat vor allem daran gestört, dass die Tastatur im Piano und Pianissimo-Bereich doch deutliche Schwächen hat - wenn man vornehmlich klassisch spielt, kann einen das auf Dauer zur Weisglut treiben. Cydonia hat das ja schon oben sehr gut beschrieben und hier im Forum ist das ja auch schon öfter nachzulesen. Da das Instrument aber eher für den Stage, als für den Heimbereich konzipiert ist, dürfte das den Bandpianisten deutlich weniger stören. ;)
 
das Yamaha P-140 Stage Piano wurde inzwischen deutlich im Preis gesenkt. Das dürfte sicherlich auch Einfluß auf die ein oder andere Kaufbewertung ergeben, oder?
 

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