Vorstellung als Basser in einer Band

Tobbse
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hoi @all, mich beschäftigt seit einiger zeit etwas ma gucken was ihr dazu sagt
ich war bisher in 2 bands (bzw in der 2. bin ich auch noch und ich hoffe bzw es sieht gut aus, dass das noch laange hält) aber trotzdem mal so rein interessenmäßig: diese beiden bands hab ich immer mit freunden gegründet die ich schon länger kenne, aber wie ist das, wenn ich in eine fremde band gehe die einen bassisten sucht und die mich dann beim ersten treffen auffordern: ja dann spiel ma was und zeig ma was du kannst... was dann? was spielt man/ihr in solchen fällen so?
 
Eigenschaft
 
Also bei mir kam es erst vor kurzer Zeit zu so einer Situation.
Ich hab ne neue Band gesucht. Neue schule. N Drummer bei mir inne Klasse, welcher in ner Metalband ist und die dann noch n Bassisten suchen. Da hab ich nich lange gezögert und nach ner Woche haben wir auch gleichmal geprobt.
So erstmal vorstellen. Ganz coole Leute. :)
So dann haben sie gefragt wie lange ich schon spiele etc. Herauskam, dass wir seit ungefähr der selben Zeit spielen. Dann haben sie gefragt was ich denn so kann und so, ja dann hab ich n paar licks gespielt. So n paar im Sinne Haste The Day und anderes eben der Musik entsprechend.
Joa dann mal ihre Lieder eingespielt. Etwas hats noch gehakt aber das ging dann nach ner zeit.
Wenn man in ne neue band mit unbekannten Personen geht dann sollte erstmal die Atmosphäre stimmen. Spielerisch sollte man halt schon was draufhaben. Man muss nicht Herkules aufm Bass sein aber nicht gerade ein völliger Laie.
Bei mir ists jetzt so, dass ich in der Band fest integriert bin. Wir schon in ein paar Wochen n Gig haben und wir grad immer versuchen zu proben damit die Songs alle bis dahin sitzen.
Der eigentliche Unterschied zwischen Eintreten und Neubildung ist, dass man bei ner Neubildung auch mit anderen Laien oder qualifizierten Musikern gleich neu gründen kann. Wenn man wo einsteigt sollte man spielerisch schon aufm gleichen Niveau sein oder besser.
Ich denke keine Band die schon ein gewisses Niveau hat lässt sich die Zweit ihren Bassistenneling erstmal das Instrument bezubringen.
 
Optimal ists natuerlich, wenn du schon 1, 2 songs von denen kennst und direkt einsteigen kannst. Ansonsten wuerd ich bei sowas irgend ein eigenes lick spielen - sprich irgendwas von ner ex-band, was mir noch immer gut gefaellt und was nich zu einfach is (nich nur grundtoene)...
 
Bei mir war das dann so, dass bereits Songs vorhanden waren. Die gab's damals dann auf Kassette (hab inzwischen gar kein Tapedeck mehr, lang ist's her...äh moment, es ist diesen Monat genau 10 Jahre her :eek: ) und dann hab ich mir das Zeug 'rausgehört und gespielt.

In der Probe hat man drei Songs angespielt und dann haben mich die anderen gefragt, wie viel Zeit ich in denn in die ganze Geschichte investieren könne. Damals noch recht viel. :)

Das war's. Wie ,,gut'' ich bin, wollte eigentlich nie jemand wissen. Vorspielen und solche Albernheiten haben wir uns gegenseitig erspart. Uns ging es halt nie um's ,,gut sein'' sondern um's Musik machen. Und dass das ,,gut'' war bewiesen dann ein paar 1. Plätze in diversen Wettbewerben. Naja, wie auch immer...

Anfangs hab ich Bands selbst gegründet, inzwischen wissen die Leute, die in Frage kommen, was ich so kann und was nicht.

Gruesse, Pablo
 
Ich bin zwar Gitarrist, denke aber auch hier was zu sagen zu können, weil die Situationen ja vergleichbar sind.

Eigentlich gibt es nur eine Regel, die ich für sinnvoll erachte:
Es muss passen.

Heißt: Musikgeschmack (zumindest was man in der Band spielen will), Niveau (also Fähigkeiten), Ziele und Ambitionen (Auftritte, CD, Touren, Geld verdienen oder nicht etc.) sowie sonstige Voraussetzungen (Häufigkeit der Proben, Covern oder eigene Stücke, Equipment etc.) sollten nicht allzuweit auseinander liegen.

Das ist das Wichtigste und meist stellt sich das auch schon im ersten oder zweiten Gespräch heraus.

Ein bißchen Spannung, Neugier und Aufregung ist ganz gut.
Man tut aber gut daran, das nicht unter dem Zeichen einer "Aufnahmeprüfung" oder einer "Bewerbung" zu sehen - damit macht man sich unnötig Streß.
Es gilt nämlich: beide Seiten probieren sich aus. Es kann ja auch sein (und ist mir auch schon passiert), dass Du sagst: Nö - hatte ich mir anders vorgestellt.

Also auch hier eher der Frage nachgehen: Paßt das für beide Seiten?

Das gilt auch fürs Vorspielen.
Denn eigentlich spielt Ihr Euch gegenseitig was vor. Du registrierst ja auch, wie die sich an ihren Instrumenten anstellen und wie gut Du deren songs findest.

Meine Erfahrung ist, wenn man das alles berücksichtigt, läuft das darauf hinaus, dass alle nur mit Wasser kochen. Und lauwarm und siedendheiß gibt halt nur eine mittlere Wärme.
Aber das gilt eben für beide Seiten.

Und meistens ist es angenehmer als man sich vorher ausmalt.

x-Riff
 
JazzAd (vielleicht sagt das dem ein oder anderen was) hat bei ebassist mal ne herrliche Geschichte dazu geschrieben. Tenor war, vor allem nicht beim ersten Treffen zu viel Gear mitzubringen. 4-Saiter, nicht direkt den 7er, Kompressor, den Koffer mit dem Rest lieber zu Hause lassen, kleinen Amp und nicht direkt alles totslappen sondern schön den Basic-Groove legen.

Wundervolle Geschichte. Leider ist das Forum vor ein paar Monaten abgekackt, die Threads sind alle weg und somit gibts den Link nicht mehr.
 
aber wie ist das, wenn ich in eine fremde band gehe die einen bassisten sucht und die mich dann beim ersten treffen auffordern: ja dann spiel ma was und zeig ma was du kannst...
dann gehst du wieder :D. ist bei mir nie vorgekommen und waere auch ne unangenehme situation.
ich spiel nur in bands bei denen ich am anfang fremd war. meistens ist das so abgelaufen, dass sie mal die lieder zeigen und du versuchst mit einzusteigen, oder eben wie bei palmann, dass du songs vorher kriegst zum lernen. eine andere moeglichkeit ist auch das gemeinsame jammen.
nuja, das mit den leveln.. ich wuerde schon sagen, dass man davon profitiert mit besseren leuten zusammenzuspielen, die anderen aber nicht unbedingt ( hoechstens, dass sie sich mehr gedanken darueber machen was sie spielen, in dem moment wo sie aber eingeschraenkt werden ist es nicht mehr gut), es ist aber natuerlich auch ne schicke sache wenn alle auf einem aehnlichen level sind.
es wird auch unterschiedliches wichtig bei den versch. anspruechen, bei ner hobby band kann das menschliche durchaus wichtiger sein als das spielerische, bei ner professionellen oder semi-professionellen kann es durchaus einen anderen fokus geben.
x-riff hat noch einige gute punkte angesprochen, es ist unglaublich wichtig das es passt, tuts das nicht solltest du gar keinen grund haben in die band zu wollen. ihr stellt euch gegenseitig vor, das solltest du nicht vergessen. wenn ich passen meine, dann muss das nicht unbedingt bedeuten gleicher musikgeschmack, sondern andere perspektiven koennen ja interessant sein, ihr muesst nur dann alle damit zurechtkommen.
wenns nicht gleich klappt, nicht frustrieren, es ist normal wenn man sich an die neue band gewoehnen muss, ihr koennt euch aber bei den ersten treffen schon ein bild voneinander machen.
ausserdem: als bassist ist es ziemlich einfach in ne band zu kommen die nen bassisten sucht :D. hauefig meldet sich keiner, es sind gescheiterte gitarristen oder sonstirgendwas stimmt nicht mit den bewerbern.
 
Ich habe bis jetzt noch nie in Bands gespielt wo ich nicht mindestens ein Bandmitglied kannte.
Bei JaKa war es aber so krass, dass ich ein paar Leute erst 24 Stunden vor unserem 1. Gig kennen gelernt habe, wir haben vorher nie in kompletter Besetzung geprobt, ohne Scheiss :D

Ich würde aber ein paar Stücke von der Band vorher üben und vorher erstmal einen mit denen Saufen, dann merkt man, ob man Bock auf einander hat oder nicht.
Das ist ja wohl das Wichtigste, finde ich. Nicht so wie Jack S..., wo sich die Bandmitglieder nicht verstehen und sie nur zusammen spielen weil sie technisch gut sind und sie halt Rockstars werden wollen. Eine Band sollte nie zur Zweckgemeinschaft verkommen, das geht spätestens dann schief, wenn man gemeinsam auf Tour ist.

Als Anfänger (das sind ja nun mal die meisten von Euch) sollte man versuchen gemeinsam zu wachsen, das Wichtigste ist nun mal, dass man menschlich miteinander klar kommt, ausser man spielt in ner Tanzkapelle oder Jazzkapelle (aber wenn man Jazz spielt, kennt man sich sowieso schon von Sessions oder so)

hab noch Restalkohol.....:D
 
Naja also als ich als klampfer vorgespielt hab hab ich einfach das gespielt das ich vorher vom tab glernt hab was sie mir geschickt haben.

Joa ich bin dann irgendwann aus faulheit ohne warnung rausgeschmissen worden und jetz wieder als basser drin.

Das ganze lief so ab das sie mich irgendwann angerufen haben ob ich kommen kann, bin dann gekommen und joa war dann halt scho drinen.
 
Glühbirne;1882407 schrieb:
Joa ich bin dann irgendwann aus faulheit ohne warnung rausgeschmissen worden und jetz wieder als basser drin.

Perfekt. :great: Mit geringstem Einsatz maximale Ergebnisse. Das nenn ich mal Effizienz. Das sollen uns die Klampfer erst mal nachmachen...

Gruesse, Pablo
 
Naja jetz bin ich ja fleißig und es hat auch lang gedauert die zu überreden mich wieder aufzunehmen.
 
Du brauchst dir nicht mehr Gedanken machen als die andere Seite
Bei mir war es eher ein "Komm mal vorbei!" als ein Aufruf zur Popstars-Audition;)
Wenn du eine riesige Bewerber-Schlange vor ihrem Proberaum siehst, dann kannst du davon
ausgehen, dass du bloß 10 sec. Zeit hast, um sie von deinen Fähigkeiten zu überzeugen
ansonsten ist eine Solodarstellung von dir nicht unbedingt das Sinnvollste
Was ich eigentlich sagen will und was mich auch bei meiner einzigen Vorstellung sehr beruhigt hat:
Dir sollte die neue Band genauso wichtig sein, wie der Band der neue Basser
 
Also, bei der Band in der ich jetzt noch spiele, kam ich als "fremder" neu hinzu. Vorspielen oder so musste ich überhaupt nicht. Das wichtigste war, dass es Zwischenmenschlich stimmt und dass ich nicht ewig brauche, zum mal was lernen und auch zeit habe, mich für die Band zu engagieren. Also de ne gute Auffassungsgabe und n guter Charakter sollten da reichen :great:
 
Vorspielen und solche Albernheiten haben wir uns gegenseitig erspart.

Diese Meinung, die ja hier vorzuherrschen scheint, verstehe ich nicht ganz. Warum sollte Vorspielen denn eine "Albernheit" sein? Wenn man ein neues Bandmitglied sucht und noch nicht weiß, auf welchem Niveau der/die in etwa spielen kann, dann ist doch ein kurzes "Skills zeigen" völlig ok!
Bei unserer Band war z.B. der Gitarrist ausgestiegen (nachdem es davor ewig immer Probleme gab). Das Hauptproblem war, dass er die meisten Lieder, die unserer anderer Gitarrist geschrieben hat, technisch nicht auf die Reihe bekam. Als wir uns dann auf die Suche nach einem neuen Gitarristen gemacht haben, wollten wir natürlich einen, mit dem es diese Probleme nicht mehr gab. "Können" war daher also schon ein Kriterium (neben anderen Dingen natürlich, die genauso wichtig sind!).
Dieses Vorspielen ist doch, wenn man in etwa auf dem selben Niveau spielt, ja eh völlig harmlos: Man unterhält sich erstmal davor nett über "dies & das" und dann irgendwann spielt derjenige eben mal ein paar Takte - fertig. Danach könnte man noch mit der ganzen Band ein bisschen jammen und dann merkt man doch recht schnell, ob der/die Neue reinpasst! Ich finde das wesentlich besser, als ein neues Bandmitglied nur nach dem ersten Eindruck einzustellen und später entwickeln sich dann die Probleme...
 
klar, so ist das ueblich - aber man muss nicht ein 2-stuendiges beidhaendiges tapping-solo hinlegen, um akzeptiert zu werden (es sei denn man bewirbt sich bei einer band, deren songs auf 2-stuendigen beidhaendigen tapping-soli basieren - da sollte man sich schon vorher mal erkundigen...).
Quatsch ist vorspielen nicht, aber es muss auch nich alleine sein. Man kann vorher nen song von der band einstudieren anhand von ner aufnahme und dann gleich zusammen spielen - dann is die hemmschwelle nicht ganz so gross...
 
Ich denke auch, dass es in einer Band vor allem auf das Zwischenmenschliche ankommt.
Ich hab mal bei einer Band nen paar Proben mitgemacht (ich als "Fremder"), wo ich mich mit dem Keyboarder und Schlagzeuger zwar ganz gut verstanden habe, aber der Gitarrist überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge lag. Er war das dominante Glied (wenns sowas gibt, gehts niemals gut) in der Band und hat mächtig was auf sich gehalten (unberechtigt, so doll war er au nit). Musikalisch hats zwar ganz gut geklappt, aber meine Abneigung gegenüber dem Gitarristen hat wahrscheinlich auf Gegenseitigkeit beruht, obwohl sie mich wegen meinem (angeblich) "andrem Musikgeschmack" nicht genommen haben. Das war im Frühjahr dieses Jahres und sie haben heute immer noch keinen Bassisten. ;)
In der Band wo ich z.Zt. (zumindest teilweise "Fremder", Kumpel ist als Gitarrist zeitgleich eingestiegen) probeweise spiele, sieht das ganz anders aus. Die Jungs sind alle nett und man respektiert sich gegenseitig, auch wenn der Drummer nen gutes Stück älter ist als der Rest (was sich natürlich auch im Musikgeschmack widerspiegelt). Das Wohlfühlen ist schon ein wichtiger Aspekt. Erst wenn die Umgebung passt, wird auch die Musik, die man produziert, passen.
Zum Vorspielen: Es ist doch sch**ssegal, wie gut man sein Instrument solo beherrscht. Hauptsache das Zusammenspiel und die Kommunikation mit den anderen Mitgliedern passt. Das Andere kommt schon mit der Zeit.
 
Zu dem Thema hab ich auf der Homepage der Band "Pain of Salvation" etwas ganz lustiges gefunden. Da deren Bassist ausgestiegen ist, haben die die Anforderungen an den neuen schon mal ganz klar definiert:

The premises:
1. You are a very, very good bass player that masters slapping/tapping/finger/pick on both fretted and fretless 6-string basses.
2. You are a fast learner with a very good ear.
3. You have a good voice with a decent range and are used to singing harmonies.
4. You are driven and responsible and can learn the earlier albums basically on your own.
5. You live in Sweden, or maybe you are so rich that you can take a private jet there two or three times a week. In any case, there will basically be rehearsals that often, and you need to be able to be there somehow.
6. You are a nice girl or a boy of say 20-35 that loves music in many forms.
7. You don't do drugs, and you are very restrictive with alcohol (never a drop before a show).

The bonuses:
8. You feel at home on stage and can spend tons of energy without having your playing suffer.
9. You have a driver's license.
10. You take an interest in world issues and politics. You probably think that Gandhi's march for salt or his burning of passports were braver political actions than Bush's war on terror.
11. You look cool.

Ziemlich heftig... :D
 
So ein verdammter Mist ............ ich bin zu alt :)
 
Scheiße ... ich sehr nich cool aus und spiel nicht bass ...
You have a driver's license.
Bingo !!! Ich werde Roadie bei denen !!!
 
"7. You don't do drugs, and you are very restrictive with alcohol (never a drop before a show)."
Deffinitiv das haerteste Kriterium. Es waere durchaus interessant mal zu sehen wie bei professionellen Bands die ihren Lebensunterhalt damit verdienen ablaeuft. Soetwas wie einen "Arbeitsvertrag" muss es da ja auch geben.
 

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